Flugrost: Nochmal zur Klärung. Es wird hier häufig der Begriff

  • Flugrost für kleinere Roststellen benutzt. Flugrost ist aber wirklich nur Flugrost. D.h., es handelt sich um um kleine Stahlpartikel, die sich irgenwor gelöst haben (z.B. von der Bremsscheibe oder von Schleifarbeiten an der Karosserie) und als Staub irgendwo anders landen, kleben bleiben und anfangen zu rosten. Wenn man drüberwischt, ist der Flugrost wieder weg. Also total harmlos. Wenn man aber lackiert und dann solche Partikel mit einschließt, kann es sein, daß dort der Lack wieder aufbricht. Das ist dann weniger schön. Wenn dann unter den Partikeln noch gute Grundierung ist, macht es nichts; es sieht halt nur so aus, als ob es richtig rostet.
    Also: Flugrost macht überhaupt nichts, den wischt man ab.
    Flugrost sollte aber nie überlackier werden und möglichst auch nie unter die Hohlraumkonservierung oder den Unterbodenschutz kommen.

    Kann man den Rost nicht wegwischen, ist es richtiger Rost, kein Flugrost!

    Das mußte mal gesagt werden.

    Gruß

    Dirk

  • Hallo Dirk,

    jeder bastelt sich seine Theorie über diesen Begriff. Innerhalb von fünf Minuten kann man sich z.B. Folgendes ergoogeln:


    http://www.chemieonline.de/forum/showthread.php?t=7477
    Fienchen: Meine Abschlußarbeit über Redox-Reaktionen

    Der Korrosionsprozess kann unterschiedliche Erscheinungsbilder zeigen.
    4.1.1 Gleichmäßige Korrosion
    Dabei wird die gesamte Metalloberfläche von einer dünnen Korrosionsschicht überzogen. Abhängig von der Metallstruktur und der Struktur der bei der Korrosion gebildeten Metallverbindung kann die Korrosionsschicht mehr oder weniger gut am Metalluntergrund haften. Bei Eisen zum Beispiel blättert die Korrosionsschicht langsam ab ("Flugrost") und der Korrosionsprozess kann weiter fortschreiten.


    http://www.gzmp.de/index.php?aktuell&3
    Gesellschaft für Zentralsterilisation von Medizinprodukten
    Folgerost, Flugrost
    Ist ein Instrument von Rost befallen, muß es sofort ausgesondert werden. Sonst kann durch das Spülwasser oder die Reinigungsmittel der Rost auch auf andere Instrumente übergreifen, aber auch während des Sterilisationsvorganges auf der Oberfläche des Kessels diesen erodieren. Der Flugrost entsteht zum Beispiel in der Wasserleitung des Dampfsterilisators. In der Sterilisation lagert sich der Flugrost dann an den Instrumenten, Wänden und Tüchern an und führt zu Folgerost.


    http://www.wer-weiss-was.de/theme108/article797271.html
    Rost auf`m Bike: wie geht der gut weg?
    Flugrost fliegt nicht wirklich. Du mußt Dir vorstellen, daß im Metall winzige Poren vorhanden sind. Da sammeln sich Feuchtigkeit und Verunreinigungen. Und schon bilden sich winzigste Rostpickelchen. Zuerst mit bloßem Auge kaum sichtbar, aber weitere Feuchtigkeit löst den entstandenen Rost und um das winzige Rostpickelchen bilden sich größere braune Rostflecken. Und das ist der eigentliche "Flugrost". Man kann ihn mitunter schon mit einem trockenen Tuch abwischen, aber mit einer Metallpolitur erwischt man halt mehr und sie schützt auch gegen Feuchtigkeit - und damit gegen erneute Ausbreitung der Rostflecken.


    Flugrost ist ausschließlich feiner eisenhaltiger Staub, der durch Luftbewegung auf andere Oberflächen übertragen wird (z.b. aus Filteranlagen oder Flexstaub). Allerdings kann Flugrost auch ziemlich stark haften, so daß man ihn nicht einfach wegwischen kann. Wegen einer defekten Industriefilteranlage ist mir ein Dienstfahrzeug von Flugrost "befallen" worden. Der Schadensgutachter hat vorausgesagt, daß die Karre innerhalb von einem Jahr trotz Verzinkung bis zur Schrottreife rostet, und so ist es auch passiert: ich konnte zugucken, wie es mir unterm Arsch zusammenrostet.

    Mein Tip: nicht in einem Industriegebiet restaurieren, wo im näheren Umkreis in einer Blechpatscherklitsche Edelstahl verarbeitet wird. Da versagen auch MS+FF wie ein schlechtes Deo.

    Schöne Grüße
    RennSemmel

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