Fragen zu Unterbodenlackierung

  • Ich möchte meinen VW T2 restaurieren und möchte den Unterboden sanieren. Der Unterboden ist relativ Rostfrei und weist ein wenig Grundierung / Unterbodenschutz bzw. dünner Lack auf .


    Ich möchte den Boden entrosten mit Drahtbürste schmiergel etc... und den Unterbodenschutz abtragen sodaß blankes Blech zu sehen ist.


    Meine Plan war folgendes


    Plan1
    Entrosten


    Dann den kompletten Unterboden mit Owatrol lackieren


    Brantho Korrux 3in1


    2k Lack in Wagenfarbe



    Owatrol hält ja auf leichten Rost.
    Aber was mache Ich mit den Blanken stellen? Owatrol soll ja nicht auf blankes Blech gut halten?



    Plan 2


    Entrosten
    Falze etc.... mit Owatrol
    dann direkt auf das blanke Blech und leicht rostige Blech Brantho Korrux 3in1?
    dann 2K in Wagenfarbe?



    Plan 3
    Entrosten


    leichten Rost mit Oxyblock pinseln


    Falze etc Owatrol bzw Oxyblock pinseln


    Danach Brantho Korrux 3in1


    dann 2K in Wagenfarbe


    Trocknungszeiten sind bei mir zu vernachlässigen. Ich habe Zeit und er steht in einer gut belüfteten Garage.Brantho 3in 1 in grau, Oxyblock, Owatrol, Brunox Dose ist vorhanden.


    Ich weiss das dieses Thema wahrscheinlich schon etliche male gibt. Möchte es jedoch nicht falsch machen,das nach einiger Zeit das Brantho 3in1 wieder abfällt.


    Ich würde mich über einige Ausküntige und Ratschläge zu Verbesserungen freuen.


    Danke


    Ingo

  • Ich wiederhole mich mal. Mechanisch entrosten, dann 2k EP-Grundierung drauf. Lässt du so drei vier Stunden trocknen.


    Anschliessend Kanten wieder abdichten mit PU-Klebedichtmasse, Sikaflex 221 oder CarSystem Uniflex PU oder PETEC Scheibenkleber usw., das ist alles PU. der sollte auch eine Stunde wenigstens trocknen, sonst kanns sein das der durchblutet wenn du Lack aufträgst.


    Wenn du nicht länger als 8-10 Stunden nach dem EP auftragen wartest (bei den derzeitigen Temperaturen) dann kannst du den Lack auftragen. Ansonsten wird der EP schon zu hart und der Lack haftet dann schlechter, da müsste man erst nochmal anschleifen. Der EP muss aber schon so drei vier Stunden trocknen vor dem Lack auftragen, die Lösemittel undso müssen ja die Chance haben auszulüften und der Härter muss ja auch seine Arbeit machen.


    Das entrosten kannste so machen wie du es schon beschrieben hast.
    Zum etwas besseren schleifen kannst du Softpads nehmen, so wie diesee in Medium, eventuell auch Fine. Fine nimmt man in der Regel um Füller anzuschleifen usw. Ich schleif damit auch Roststellen aus nach dem abbürsten. aber die sind halt vergleichsweise fein halt, eventuell kannst du mit Medium mehr erreichen.


    https://colorbase.de/MP-Soft-P…mm-x-115mm-Medium-VE15Stk


    Dichtkleber
    https://colorbase.de/SikaflexZ…ichtmasse-300ml-Kartusche



    2k EP als Set mit Verdünnung und Härter. Wichtig ist das du EP-Verdünnung nimmst. Mit normaler 2k-Verdünnung wird es eher klumpig und krisselig. Pinsel kannste dann meist wegwerfen wenn man den mit der falschen Verdünnung saubergemacht hat.
    https://colorbase.de/2L-Set-MI…nkl-Haerter-u-Verduennung

  • Lieber IngoE30,


    Danke für das Bild!


    Was hast Du denn für das mechanische Entrosten schon in Deiner "Werkzeugkiste"?


    Willst Du eine optisch gute Oberfläche -oder kommt Du auch mit einer "optisch nicht ansprechenden" - aber absolut funktionalen - und kostengünstig wiederauffrischbaren Oberfläche aus?


    Anmerkung:
    Zu den Pads: Da ist sooo! viel Rost, nimm DEFINITIV - wenn Du Pads verwendest, die GRÖBSTEN - die Du findet.
    Mit mittleren bis feinen Pads "Streichelst" Du über den Rost..
    Zu EP: Bei dem Rost ist es leider nichts mit Dünnschicht EP-Grundierungen oder Fillern für den KFZ/NFZ-Bereich.
    Nimm lieber Dickschicht EP-Grundierungen aus dem schweren Stahl-Korrosions-Schutz / Brücken/ Schiffahrtsbereich.
    Am Deinem Unterboden ist Schichtdicke durch nichts zu ersetzen - außer durch noch mehr Schichtdicke.
    Zu den Verdünnungen: Normale Verdünnung ist überhaupt nicht auf EP Materialien abgestimmt.
    Es kommt zu Verklumpungen aufgrund absoluter Materialunverträglichkeit..

  • Erstmal Danke für Eure Antworten


    Das braune auf den Bildern ist kein Rost. Das ist Dreck Unterbodenschutz etc.Im vorderen Bereich ist ein wenig Rost. Das zu dem Bild. Hätte Ich auch erwähnen können.


    Wenn Ich das richtig verstanden habe.


    Entrosten mit Bürste Pads Schleifmöpsen.......


    Entfetten


    dann EP Grundierung drauf


    dann Sikaflex etc... versiegeln


    dann ca 4bis 5 Stunden lüften und warten


    dann Brantho 3in1 drauf


    und nach Austrocknung irgendwann 2 K Autolack



    dann Wachs drauf


    Fertig



    Ist das Richtig?
    Würde dann die Teile von Mipa aus dem Link bestellen?





    Meine Frage noch


    Kann Ich nach dem Entrosten zb. Oyblock oder Owatrol in die Ritzen etc.... laufen lassen und nach Austrocknung alles mit Siklaflex oder ähnlich versiegeln und trocknen lassen,bevor Ich die EP Grundierung lackiere?


    Geht das?



    Zeit habe Ich genug. Es ist bei mir nicht eilig zwischen den Gängen. Es soll halt nur gut werden.

  • Kenne leider die Inhaltsstoffe von Oxyblock nicht.
    Zu vermuten ist ein ähnlicher Aufbau wie Owatrol: Leinöl.
    Ich verwende Owatrol nur für Falze, die ich nicht überlackieren will.
    Owtrol härtet mit dem Sauerstoff der Luft aus -in Falze kommt wenig Sauerstoff - bleibt also lange flüssig.
    Auf blankem Blech bildet Owwatrol nur eine schlecht haftende Sperrschicht, auf der der EP-Grund schlecht hält.
    Wenn Du also unbedingt Owatrol nehmen willst: Überschuss mit EP-Verdünnung abwaschen.


    Es gibt im Lackaufbau die grundsätzliche Regel:
    zuerst hart, dann weich.
    Wenn Du also unbedingt Brantho nehmen willst - dann spar Dir den Decklack.


    Dichtmassen immer NACH Grundierung.

  • Die Softpads zum schleifen sind natürlich für das schleifen NACH dem abbürsten mit Zopfbürste usw. An manche Stellen kommt man damit besser dran und da wo das Bürsten noch Rostporen übriglässt kann man die dann mit Softpads gut nachschleifen. Körnung Medium ist schon gut dafür. Die gröberen haben zwar auch eine gröbere Körnung, aber leider nur sehr wenig Schleifmittel drauf. Bringen daher also nicht wirklich was.


    Kein Owatrol, Oxydings oder Rostumwandler. Das verhindert nur das die EP-Grundierung haftet und schützt.


    Das Brantho kannst du dir auch sparen. Eine Grundierung reicht, denn was soll die zweite noch bringen, nix. Kann ja auch nicht. Grundierungen sind dafür da das sie direkt auf das Grundmaterial (in diesem Fall Blech) aufgetragen werden. Sonst können die leider ja nichts bringen.


    Ansosten ist der Ablauf wie du oben beschrieben hast richtig.


    Zum entfetten ist es am besten und billigsten wenn du Silikonentferner nimmst. Nicht zu verwechseln mit Bausilikonentferner, das ist was völlig anderes. Und keinen Silikonentferner aus dem Baumarkt.


    http://www.ebay.de/itm/APP-W-9…9e24a2:g:YCIAAOSwuMFUb4D7


    Du kannst auch den 2k EP-Grund von APP nehmen, gibt es auch als Set mit Härter und Verdünnung. Kosten alle etwa dasselbe.
    http://www.ebay.de/itm/APP-2K-…82868?hash=item519864a1f4



    Wo wir grad bei Silikon waren...


    Silikondichtmasse oder Acryl geht nicht am Auto. Selbst wenn der Fachberater im Baumarkt und die Werkstatt nebenan darauf schwören..

  • Ok


    Danke für die Info. Werde mich daran halten und wenn es soweit ist ein paar Bilder Posten.



    Eine Frage noch. Im Motorbereich ist der Lack noch einigermaßen ok.


    Soll ich den sofort mit grundieren. Und dann den Decklack drauf oder nur anrauen reinigen Decklack drauf?

  • Da wo schon lackiert ist braucht keine Grundierung drauf, bringt ja nix.
    Wenn du da Roststellen hast und die blankschleifst, ja dann kommt auf die Stellen natürlich wieder Grundierung drauf und dann Lack. Für solche Stellen ist eine Mini HVLP-Pistole immer ganz gut. Kosten nur ein paar Euro und die sind schön klein so das man auch in engen Stellen gut zurechtkommt. So kann man die Stellen recht schön mit Grundierung spritzen und muss nicht mit dem Pinsel rummachen. Die Pinselstriche würde man ja nacher sehen auch wenn man das nochmal anschleift.


    Allerdings lohnt es sich nicht solche Pistolen zu zerlegen um sie mal gründlich zu reinigen. In der Regel bekommt man die nicht wieder dicht.


    Aber naja, solang man die nach Gebrauch sofort einmal auswischt und dann mit Verdünnung ordentlich durchsprüht undso...kann man die schon ne Weile benutzen bevor sie mal richtig verstopft sind. Für die paar Euro kann man das riskieren.


    http://www.pvo-shop.de/mini-hv…0tVAFFEAQYASABEgL_KvD_BwE

  • Für so eine kleine Pistole reicht der grad so. Ich hab fast den gleichen von Rowi zuhause.


    Hauptsache du lässt immer wieder das Kondenswasser aus dem Kessel ab. Ist unten ein Messingnippel unterm Tank zum ablassen.


    Da kommt schnell Wasser in die Druckluft und dann hat man beim lackieren dann Krater im Lack. Kleine Pickel wo der Lack sich drum wegzieht und wo der Untergrund durchschimmert.


    Es hilft wenn man immer sehr dünn aufträgt. Das Wasser ist trotzden drin, aber man kann trotzdem eine einigermassen geschlossene Schicht erreichen. Das ist einfach Übungssache.


    Vor allem das reinigen mit Silikonentferner vor dem lackieren ist ultrawichtig.


    Was für saubere Druckluft hilt ist ein Abscheider. Ich hab in der Halle einen an den Kompressor gesteckt. Die gibts mit 1/4 oder 1/2 zoll Gewinde. Da machste auf der Seite mit dem Eingang einen passenden Stecknippel und auf der Seite mit dem Ausgang eine passende Kupplung. Da sind Pfeile auf den Abscheidern die zeigen in welcher Richtung die Luft muss.


    So kannste den direkt an den Schlauchanschluss vom Kompressor stecken und den Schlauch dann an den Abscheider.


    Gibts auch fertig


    https://www.lidl.de/de/rowi-wa…2Q8Qi7EAQYAiABEgKdl_D_BwE


    http://www.ebay.de/itm/like/18…88643208521&ul_noapp=true

  • Habe mal einiges freigelegt. Es ist wohl einiges an Unterbodenwachs drunter. Das Blech sieht gut aus.
    Ich komme an manchen Ecken nicht dran. Und es ist einiges an Dreck und Staub in den keinen Ecken.


    Würde Ihr den Unterboden mit einem Hochdruckreiniger absprühen bei diesem Wetter? Bin mir nicht sicher ob Ich das machen soll?


    Verträgt sich Brunox mit der Mipa Grundierung?


    Würde gerne die leicht rostigen stellen mit Oxyblock vor dem Grundieren behandeln und wenn es ausgetrocknet ist grundieren.


    Wäre das OK?


    Danke für die Hilfreichen Antworten bisher.


    Gruss Ingo

  • Wo sind die Aufhängungen?
    (Wenn Du diese gut abdeckst kannst Du das bisschen in Eigenregie sandstrahlen...)


    Das Bild zeigt ja überhaupt keinen bedenklichen Rost!


    Wirklich ein schöner Anblick.


    Oxyblock hält vornehmlich auf "starken Verrostungen" - die hast Du definitiv nicht.


    Würde eher den Rost leicht anschleifen, ÄUSSERST penibel entfetten und APP-Rost-Stop dünn auftragen.
    Und danach schön Schichtdicke mit 2K Epoxy oder 1K PU (z.B. von Steelpaint).


    Wenn Du das sorgfältig machst, hält der Wagen laaange.


    (jetzt hab ich fast einen ... bekommen von so einem fast "jungfräulichen" UB)

  • Der Unterboden ist ja echt mal Kleinkram, da ist so gut wie kein Rost.


    Kein APP Rost-Stop da drauf benutzen. Bringt doch nix. Ausser das die EP-Grundierung dann nix mehr nützt.


    Du kannst den Unterboden natürlich mit dem hochdruckreiniger abstrahlen, aber Wachsreste usw. gehen damit nicht weg. Da müssteste schon mit Silikonentferner dran um das alles zu entfernen.


    Was du machen kannst ist den Unterboden erst mit APC zu reinigen, also ein Auto-geeigneter Wasserlöslicher Allzweckreiniger


    Meinetwegen ValetPro Classic APC, aber da wirste schon wo zwei drei Liter benötigen glaub ich. Gibts in Autopflegeshops.
    https://www.autopflege-shop.de…e-cleaner-apc-5liter.html


    Stärker ist der Meguairs All Purpose Cleaner grün, gibts im Gallonen-Kanister.
    https://www.autopflege-shop.de…ger-konzentrat-3-78l.html


    Für diese Aufgabe würd ich die unverdünnt mit einem Pinsel auftragen und schön aufschäumen bis sich der ganze Dreck löst usw. Zwischendurch mal mit dem Püinsel etwas Wasser dazugeben beim rumpinseln, damit das nicht so schnell antrocknet.


    Vor dem Abspülen mit dem Hochdruckreiniger kannste dir ein Tuch nehmen und das ganze mal mit Wasser abwischen um angetrocknete Stellen zu lösen. Ein dickes flauschiges Mikrofasertuch geht da gut, gibt genug preiswerte Tücher die dick genug sind. Das ist meist die einzige Möglichlkeit wirklich auch alle Ritzen sauberzubekommen. Mit altem Putzlappen T-shirt oder Handtüchern wirste nix erreichen.
    https://www.autopflege-shop.de…rtuch-40x40cm-500gsm.html


    Danach müsste es schon echt ziemlich sauber sein. Da brauchts dann eigentlich nur quasi einen Wisch mit Silikonentferner vor dem Grundierung auftragen. Dafür kannst du auch so ein Mikrofasertuch nehmen.


    Wenn du dir drei vier Stück davon holst kommste schon voran.

  • Kein APP Rost-Stop da drauf benutzen. Bringt doch nix. Ausser das die EP-Grundierung dann nix mehr nützt.

    Warum nützt die EP-Grundierung dann nicht?
    Bitte exakte Erklärung der Wirkungsweise der EP-Grundierung und des APP-Roststops (chemische, physikalische, was Du sonst kennst).
    Dann wirst Du merken, das diese Kombi sehr sinnvoll ist.


    Zum Reiniger:
    Es soll Fett / Wachs entfernt werden:
    https://www.bauhaus.info/oberf…utz-loeser-1-l/p/19127317
    Der funktioniert sehr gut und ist günstig.

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