Hilfe, mein Auto rostet oder auch Antworten auf FAQ's

  • >>Hallo,
    >>kann es sein das Du bei Deinen Ausführungen, worin Du erklärst, daß man
    >>Spalte mit Acryl auffüllen soll, Vielleicht Silikon und Acryl vertauscht hast?
    >>Denn durch meine berufliche Tätigkeit weiß ich, daß Silikon länger geschmeidig
    >>bleibt als Acryl. Acryl ist ja bekanntlicherweise auf Wasserbasis hergestellt und trocknet deshalb schneller aus und verhärtet dadurch auch schneller.
    >>Silikon ist auf chemischer Basis hergestellt und bleibt länger flexibel. Es kann allerdings, nicht wie Acryl, mit einem nassen Lappen abgewischt werden,
    >>hierzu benötigt man schon einen speziellen Reiniger oder eben Benzin etc.
    >>cu
    >>Martin
    >Hallo Martin,
    >mit Silikon bringst du Essigsäure auf den Lack, Acryl ist nur für mechanisch und thermisch unbelastete Teile mit rauher Oberfläche geeignet.
    >Das Silikon ist Gift für Lack und Blech, ein regelrecheter Rostturbo. Wogegen das Acryl bei der geringsten Dehnung schlicht einreist und somit kein Schutz ist.
    >Die Empfehlung lautet Polyurethan und ist in der Verarbeitung das reinste Gift für den Menschen....
    >Gruß Claus

  • >>>Hallo,
    >>>kann es sein das Du bei Deinen Ausführungen, worin Du erklärst, daß man
    >>>Spalte mit Acryl auffüllen soll, Vielleicht Silikon und Acryl vertauscht hast?
    >>>Denn durch meine berufliche Tätigkeit weiß ich, daß Silikon länger geschmeidig
    >>>bleibt als Acryl. Acryl ist ja bekanntlicherweise auf Wasserbasis hergestellt und trocknet deshalb schneller aus und verhärtet dadurch auch schneller.
    >>>Silikon ist auf chemischer Basis hergestellt und bleibt länger flexibel. Es kann allerdings, nicht wie Acryl, mit einem nassen Lappen abgewischt werden,
    >>>hierzu benötigt man schon einen speziellen Reiniger oder eben Benzin etc.
    >>>cu
    >>>Martin
    >>Hallo Martin,
    >>mit Silikon bringst du Essigsäure auf den Lack, Acryl ist nur für mechanisch und thermisch unbelastete Teile mit rauher Oberfläche geeignet.
    >>Das Silikon ist Gift für Lack und Blech, ein regelrecheter Rostturbo. Wogegen das Acryl bei der geringsten Dehnung schlicht einreist und somit kein Schutz ist.
    >>Die Empfehlung lautet Polyurethan und ist in der Verarbeitung das reinste Gift für den Menschen....
    >>Gruß Claus
    >
    >Hallo,
    >Sikaflex (auf Polyurethan-Basis, ohne die rostfördernde Essigsäure) sieht aus wie Silikon, läßt sich verarbeiten wie Silikon, dichtet wie Silikon, ist 3-4 x so teuer wie Silikon und hat eine enorme Klebkraft. Im Wohnmobilbau wird es benutzt, um Hochdächer aufzukleben.
    >Je nach Verwendungszweck (z.B. ob nur abdichten oder hohe Klebkraft gefragt ist) gibt es verschiedene Sorten zu verschiedenen Preisen, in weiß, grau, braun, schwarz. Achtet beim Kauf unbedingt auf das Haltbarkeitsdatum. Z.B. bei Camping Pieper in Gladbeck habe ich ziemlich frisches, in einem anderen Campingzubehörladen bereits in der Haltbarkeit abgelaufenes gesehen.
    >Sikaflex soll sich auch verdünnen lassen (weiß jetzt allerdings nicht, womit), so daß man damit auch Stellen dünn einpinseln kann.
    >Eine Tabelle mit Eigenschaften der verschiedenen Sorten und technische Merkblätter gibt es unter www.sika.de .
    >Mit Acryl habe ich keine Erfahrungen gemacht, aber das mit der fehlenden Flexibilität stimmt wohl.
    >Was zum Abdichten von Spalten am besten geeignet ist, darüber gab es schon heiße Diskussionen. Kommt wohl auch auf den Spalt an (Übergang am Hochdach, Falze am Blech...). In Frage käme z.B. auch etwas fließfähiges wie Fluid Film oder Mike Sander's Korrosionsschutzfett. Ist je nach Lage am Fahrzeug möglicherweise besser geeignet als ein 'fester' Dichtstoff.
    >Gruß
    >Ha-Jü

  • >Sehr Umfangreicher Artike. Hat mir sehr gut gefallen.
    >Aber zu Schluss hätte ich da doch noch ne frage:
    >Welchen Lack hast du beim lackieren mit der
    >Airbrush Pistole verwendet? Die Farbpigmente
    >dürfen nämlich neider nicht zu groß sein
    >sonst verstopfen sie die Pistole. Wäre nett
    >wenn du mir den Hersteller und Farbe nennen
    >könntest.
    >Danke!
    >Mfg

  • >Wenn man die Spannungsreihe für reine Metalle mal genau betrachtet stößt man auf weitere Kriterien, die uns vom verzinnen der Metalle abbringen sollte.
    >In der Spannungsreihe wird für jedes Metall eine Spannung U in Volt angegeben.
    >Sie ist stellt elektrische Aufladung der Metalle in einer genormten Flüssigkeit dar und ist ein Maß für das Auflösungs- und Korrosionsverhalten des jeweiligen Metalles. Je negativer die Ladung (das Potential) eines Metalles ist, desto schneller löst es sich auf.
    >Hier ein kleiner Auszug einiger bekannter Metalle:
    >Metall U in V
    >Gold +1,5
    >Silber +0,8
    >Kupfer +0,34
    >Blei -0,13
    >Zinn -0,14
    >Nickel -0,23
    >Eisen -0,44
    >Chrom -0,56
    >Zink -0,76
    >Aluminium -1,67
    >Magnesium -2,40
    >
    >Hieraus lässt sich auch die Wertigkeit der Metalle herbeiführen (edel-unedel).
    >Wir erkennen also, dass wie im Text beschrieben das unedlere das edlere Metall schützt. Oder anders gesagt das negativer geladene das positiver geladene. Entsteht zwischen edlen und unedlen eine Elektrisch leitende Verbindung, beginnt die Korrosion. Dies ist zum Beispiel ein Grund dafür, das es bei Blechbedachungen an Häusern keine Kombination aus Kupfer und Zink geben darf, oder das Wasser aus Kupferleitungen in verzinkte strömen darf.
    >Zink schützt Stahl (je nach Güte mit Kohlenstoff versetztes Eisen) also aufgrund seiner Ladung. Was aber Macht Zinn? Es lässt den Stahl für sich korrodieren. Schöne Bescherung.....

  • >Jo - aber Zinn hat die Eigenschaft (ähnlich wie Aluminium) sich
    >extrem schnell mit einer Oxid-Schicht zu überziehen ... welche dann
    >weder Wasser noch Sauerstoff passieren läßt - und das eigene sowie das eventl. noch darunter liegende Eisen vor Korossion schützt.
    >Wer schonmal gelötet hat kenn das Oxidationsproblem bei Zinn ;)
    >Grüße vom Ingo

  • >Ich habe schon ein paar Kilo Zinn verlötet, ich kenn das Teufelszeug.
    >Die Oxidationsschicht schützt jedoch nicht dauerhaft vor Rost, auch wenn es sich beim verlöteten Blech um verzinktes Blech handelt.
    >An manchen stellen jedoch, muss ich zugeben, ist Zinn die elegantere Lösung als Spachtelmassen. Das gilt für mich insbesondere für stark belastete Kanten an Türen oder Schwellern. Dabei sollte man beachten:
    >-Abgeschlossene Lötnaht mit feuchtem Lappen von Lötwasser-Rückständen befreien
    >-Am besten Flaschnerzinn (ist mit Blei gestreckt und verträgt höhere Temperaturen) verwenden
    >-Wenn es die betreffende Stelle zulässt, ein Stückchen Blech aus Titanzink mitverlöten. In diesem Falle wäre die Reparaturstelle wesentlich unbedenklicher.
    >PS. Eine Oxidationsschicht ist in meinen Augen kein Schutz für das Metall im Falle Auto, da dort die zu grundierenden/lackierenden Stellen sowieso vorher blank geschliffen oder besser aus etwas größerer Entfernung leicht Sandgestrahlt werden sollten. Ist dieser Lack dann einmal leicht beschädigt, haben wir den Salat. In meinem Falle jedoch hätte dann das unwichtige Stückchen Titanzinkblech das Nachsehen. -> Schadensbegrenzung, wenn ich es schnell genug wieder ausbessere.
    >Thanx für die Antwort

  • >
    >>PS. Eine Oxidationsschicht ist in meinen Augen kein Schutz für das Metall im Falle Auto, da dort die zu grundierenden/lackierenden Stellen sowieso vorher blank geschliffen oder besser aus etwas größerer Entfernung leicht Sandgestrahlt werden sollten. Ist dieser Lack dann einmal leicht beschädigt, haben wir den Salat. In meinem Falle jedoch hätte dann das unwichtige Stückchen Titanzinkblech das Nachsehen. -> Schadensbegrenzung, wenn ich es schnell genug wieder ausbessere.
    >>Thanx für die Antwort
    >
    >JO! aber eines muss ich einfach noch mal hinzufügen ... Kontaktkorrosion ist zwar ein ernstzunehmendes Problem - ABER : Viele übersehen die dabei ablaufende Chemie bzw. Physik. Zwei Metalle unterschiedlichen Potentials der elektrochemischen Spannungsreihe korrodieren nur dann, wenn sich ein geschlossener Stromkreis ausbilden kann! Und das gilt für jegliche Form der Korrosion. In diesem Falle ist also etwas mehr nötig als einfach nur Zinn auf Eisen um Korrosion hervorzurufen. Nötig ist nämlich ferner eine Elektrolytische Verbindung zwischen beiden Metallen. Das heißt im Klartext sowohl das Eisen muss "offen" liegen alsauch das Zinn. Dann müssen beide noch ohne Unterbrechung von einem leitenden Medium z.B. Salzwasser benetzt sein.
    >Üblicherweise kommt das durch darüberliegenden Lack nicht zustande ;) - Probleme machen also nur Kratzer - und wenn diese nicht zu tief sind - sprich durch das Zinn ins Eisen reichen - passiert nichts ! Denn das Zinn bildet eine Oxidschicht in der Kratzfurche aus und schützt sich selbst.
    >Übrigens sollte man auch Edelstahlschrauben im Auto deshalb nicht verteufeln.
    >Wenn man diese nur genügend gegen die Umwelt abschirmt (Wachs-Schicht über den Kopf) kommt es zu keinerlei Korrosionserscheinungen mit dem normalen Blechkleid des Autos. Geht halt nicht überall - aber häufig ist das kein Problem.
    >Ingo

  • >Das mit den "gekapselten" Edelstahlschrauben mag ja stimmen, trotzdem ist das ein zu großes Risiko. Ich habe alle Edelstahlschrauben wieder rausgerissen und durch Verchromte ersetzt, die diese Probleme nicht erzeugen.
    >Zu dem Eisen/Zink-Problem habe ich folgendes anzumerken. Laut der Tabelle, die Johannes aufgeführt hat liegt FE genau zwischen Zink und Zinn. Die Differenz zu Zinn beträgt 0,3 und zu Zink 0,32. Entscheidend ist, daß die beiden Metalle in der Spannungsreihe beide im negativen Bereich und dicht beieinander liegen. Sicher, es findet immer ein Spannungsfluß zwischen verschiedenen Materialien statt, aber das läßt sich im Fahrzeugbau nicht vermeiden. Außerdem sind einige Fahrzeuge vom Werk aus mit Hartlot-Stellen versehen und diese Stellen gammeln definitiv NICHT!!!
    >
    >Best
    >
    >Dirk

  • > Hallo,
    >das Punktschweißen an sich hört sich ja ganz einfach an! Aber das Problem ist meines Erachtens: Wie kann man die Bleche zum Schweißen fixieren? Ich denke da z.B. an einen W123 - Reparaturschweller, der bei stehendem Fahrzeug so ca. 20 Zentimeter über dem Boden eingeschweißt wird (oder noch höher auf der Bühne). Kann man die Bleche während dem Schweißen überhaupt halten, ohne eine gespult zu bekommen? (funktioniert ja doch mit Strom irgendwie). Und selbst wenn, mit der Hand kann man doch ein größeres Blech nie 100%ig gerade dranhalten. Mit Schraubzwingen kommt man in diesem Fall nicht ran,und wenn man rankommt, ist immer noch nicht gesagt, daß das Blech genau gerade sitzt. Wie machen das Karosserie-Werkstätten? Wird da das Blech irgendwie per Winkel ausgerichtet?
    >Für Infos dankbar: Felix

  • >Moin,
    >vor dem Strom bzw. den kleinen Spannungen, die beim Schweißen verwendet werden, brauchst Du keine Angst haben, sondern nur die Elektronik und die Lichtmaschine in Deinem Auto. Deshalb vorher immer Massekabel von der Batterie ab! Beim Andrücken mit der Hand ist es eher ein Problem, daß das manchmal ganz schön warm ist, deshalb bevorzuge ich beim Freihand-Anbraten den Hammerstiel (oder auch manchmal die Düse, jaja, ich weiß, Frevler!)
    >Das mit dem Fixieren selbst war bislang bei mir noch nie ein Problem, eher die Paßgenauigkeit von irgendwelchen Repro-Schwellern.Da gibt es besonders in der Länge ab und an das Problem, daß das Mistding entweder zu kurz oder zu lang ist. Paßpunkte sind der Radlauf hinten und die Kante unter dem Kotflügel vorne. Im Bereich der Tür kann etwas jongliert werden, die Rundungen zur A- und B-Säule müssen anschließend ohnehin mit Spachtel angeglichen werden. Besser dran ist man eigentlich nur, wenn hinten ohnehin ein kompletter Radlauf neu muß, da kann man den Schweller einfach passend abschneiden und absetzen. Auch in der Höhe muß Du probieren ob der Schweller überall bis unten ranreicht. Zum Fixieren nimmst Du entweder Gripzangen oder eben die auch bei mir sehr beliebten Chinesen-Schraubzwingen für 2,50. Dann klemmst Du den neuen Schweller im Bereich der Tür oben am Stehblech fest und drückst mal überall mit der Hand halbwegs an
    >und guckst, ob das Ding überall paßt. Jetzt zwei, drei kurze Bratpunkte schräg von oben an die Stechblechkante, so daß das Ding nicht abfällt, Zangen bzw. Zwingen weg und mal probeweise die Tür zumachen und sich den Spalt betrachten. Ggf. mußt Du noch mal einen Punkt wegnehmen und etwas jonglieren oder den Schweller so zurechtbiegen, bis die Sache von außen gut aussieht oder schon mal an der einen oder anderen Stelle einen kleinen Heftpunkt an den Rand setzen, wenn Du irgendwo etwas mehr ziehen, drücken oder biegen mußt Dann drückst Du mit Zangen oder Zwingen die Bleche im Bereich der Tür aneinander und brätst Dich Punkt für Punkt wechselseitig nach außen. Im Bereich der Rundung ist dann oftmals der eine oder andere, gezielte Hammerschlag erforderlich, vorher aber schonmal den nächsten Punkt außen am Seitenteil setzen (hier kommmt meist der Hammerstiel zum Einsatz)! Dann unten lang das gleiche Spiel und zum Schluß Radlauf und vorne. Fertig!
    >Viel Spaß dabei!
    >Thomas Döring

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!