Permafilm: Nicht zufrieden

  • Hallo,


    Vor etwa 6 Monaten habe ich als Test ein dünnes Alublech mit Brantho 3-1 gestrichen. Als es durchgetrocknet war habe ich eine satte Schicht Permafilm transparent drübergepinselt. Es machte einen guten Eindruck. Es klebte nicht und war irgendwie schön elastisch (nach 1 Woche oder so). Heute habe ich zufälligerweise mein Blech wieder gefunden. Es war in der Garage und es war etwa 5 Grad Celsius in der Garage. Mit dem Nagel stellte ich fest dass das Permafilm knallhart geworden ist. Jetzt habe ich das dünne Alublech ein wenig über mein Oberschenkel gebogen damit es eine GANZ leichte Rundung bekommt. Nach 2-3 Winkelgrade gab es sofort querliegende Risse im Permalfilm (quer zur Biegerichtung). Ich war schockiert. Brantho war natürlich völlig intakt. Ergebnis ist, dass Permefilm VIEL zu spröde geworden ist. Ich vertrau das Zeugs nicht mehr.


    Lucas

  • Das geistert doch schon länger durch die Foren, ist also wohl "normal".


    Ich mische PF immer mit FF (Liquid A oder AS-R), dann gibt es keine Versprödung und zudem kann ich den Viskositätsgrad passend zur gewünschten Verwendung wählen.


    Gruß,
    G40

  • Das geistert doch schon länger durch die Foren, ist also wohl "normal".


    Ich mische PF immer mit FF (Liquid A oder AS-R), dann gibt es keine Versprödung und zudem kann ich den Viskositätsgrad passend zur gewünschten Verwendung wählen.


    Gruß,
    G40

    Was wäre dann ein gutes Mischungsverhältnis?

  • Ich mische nicht vorab in festem Verhältnis. Ich arbeite stets mit FF vor, meist eine Woche vor der PF-Anwendung. Nach einer Woche entferne ich dann überschüssiges FF (trage meist eh zuviel auf) - und dabei lege ich quasi den Grundstock für die Mischung. Das musst Du einfach mal ausprobieren, da bekommt man schnell ein Gefühl dafür.


    Auf Flächen gebe ich weniger FF dazu (wische also die FF-Reste mehr ab) als z.B. bei Falzen. PF trage ich mit dem Pinsel auf, vermische dabei mit dem übrig gebliebenen FF und appliziere die Mischung dann in der gewünschten Konsistenz. Bedenke, dass auch die Mischung aus PF/FF noch "austrocknet", also lieber zu dünn als zu dick mischen, dabei aber auch nicht übertreiben (abtropfen soll das Zeug ja auch nicht).


    Gruß,
    G40

  • Hallo,


    Permafilm schwarz ist das Mittel meiner Wahl - nur das mit dem Aushärten stört mich. Aufgetragen werden soll die Geschicht auf Brantho 3 in 1 (dort wo Rost war) und auf den orig. PVC U-Schutz.


    Wenn ich, sagen wir Jährlich, alles dünn mit FF einneble sollte Permafilm doch auch nicht abblättern oder?


    Weil ich suche ein Produkt, das dem Unterboden eine einheitliche Optik verleiht und dessen Oberfläche abtrocknet. Und außer Permafilm find ich da nix. :S
    Ok, vielleicht noch den klassischen Unterbodenschutz?
    Oder ist vielleicht sowas http://www.amazon.de/Liqui-Mol…z-anthrazit/dp/B00295ESPC besser geeignet?
    Wie gesagt, wichtig ist mir durchgehende schwarze/graue Oberfläche und trocken.


    Die Basis wie gesagt ist BK und PVC, also schützen muss es jetzt nicht mehr, nur damits schön aussieht. Und der LM Wachs UBS scheint auch einfach in der Verarbeitung zu sein...? Permafilm müsste ich ja warm machen ums zu sprühen...
    Ich kann mich in der Hinsicht einfach nicht entscheiden, mir fehlt die Erfahrung. Dick zukleistern will ich auf keinen Fall (MS oder so), Farbe (3in1) muss an angegriffenen Stellen reichen. Sollte es ja auch...

  • Du hast BK auf PVC-UBS aufgetragen?
    Warum denn das?
    Wenn Du losen oder rissigen PVC-UBS vermutest und diesen aus irgendwelchen Gründen nicht entfernen kannst, wäre als erstes eine Behandlung mit Owatrol (oder Leinölfirniss mit 50% Terpentinersatz) besser gewesen.
    Wenn Dir die Optik am Unterboden wichtig ist, Du also auch nichts brauchen kannst, was klebrig wird und Dreck zieht, ist Permafilm + FF-A auch ungeeignet. Es gibt einen anderen Thread hier im Forum, der User hat das Problem, dass seine Kombination aus 3in1 und Permafilm seit Monaten nicht trocknet.
    Ich bin ja ein großer Freund von UBS-Wachs, nur auch dass verliert im Laufe der Zeit seine perfekte Optik. Du solltest Dir im klaren sein, dass tolle Optik und optimaler Korrosionsschutz nicht perfekt zusammenpassen.
    Wenn Du in die Bitumen-Kiste greifst, hast Du am ehesten gute Optik am Unterboden. Dann aber bitte mit Owatrol (oder dem Mix) gut grundieren und nach Auftragen des Bitumes auch regelmäßig kontrollieren und mit Owatrol benetzen, damit die Geschichte nicht brüchig wird (regelmäßig = wenn Du halt was am Auto machst, beim Reifenwechsel oder so).

  • Hallo,


    das mit dem BK hast du falsch verstanden, dort wo BK hin kommt, wurde PVC entfernt.


    Was spräche denn gegen das Vorgehen, die sorgfältig entrosteten Stellen zwei- oder dreimal mit Brantho-Korrux 3in1 zu streichen und etwas später den ganzen Unterboden inklusive der behandelten Roststellen mit einer weiteren Schicht 3in1 überzupinseln, für die einheitliche Optik?


    MfG, Hanseat[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]


  • auch das ist mir (nachdem ich den Post abgeschickt hab) auch in den Sinn gekommen :)
    Wobei ich da eher ans Sprühen dachte?

    Sprühen würde ich allenfalls die letzte Schicht. Mit dem Pinsel lässt sich eine Farbe besser "einmassieren". Das 3in1 hält laut Datenblatt auch auf PVC, es sollte also keine Probleme mit einer flächendeckenden Beschichtung geben.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Hallo,


    auch so war es geplant, die Stellen, an denen Korrosion war mehrmals pinseln, den Rest sprühen.
    Den HA Träger den ich demnächst überholen will möchte ich auch so machen, die (korrodierten) Schweißnähte erst pinseln und, wie du gut geschrieben hast, einmassieren, dann sprühen.


    Danke und Gruß

  • Das Korrosionsschutzdepot (KSD) schreibt in seinem "Katalog 2014" zur Perma Film Anwendung folgendes:
    http://www.korrosionsschutz-depot.de/pdfs/katalog.pdf


    "Perma-Film kann auch etwas Fluid-Film beigemischt werden, das hält die Beschichtung von Anfang an elastischer,
    sie bleibt aber auch klebriger. Dies kann Alterungsrissen im Perma-Film entgegen wirken und die Häufigkeit des
    Einnebelns der Beschichtung mit etwas Fluid-Film verringern. Grundsätzlich ist der transparente Farbton beim
    Perma-Film die beste Wahl. Kontollieren Sie unbedingt jährlich auf Rissbildung und Versprödung! Aufgrund dieser
    Problematik sollte man Perma-Film nur auf saugfähigen Untergründen und nur in Verbindung mit Fluid-Film
    einsetzen.
    Perma-Film sollte nur eingesetzt werden wenn andere Lösungswege nicht gangbar sind."



    Frage 1)


    Das klingt ja nun alles garnicht gut, oder!? Andererseits sagen einige langjährige Profi-Anwender (also Leute die mit Korrosionsschutz ihr Geld verdienen) wie zufrieden Sie mit Perma-Film sind! Handelt es sich also um Anwenderfehler (z.B. das vorab einnebeln mit Fluid Film vergessern oder ähnliches)??? Dazu muss ich sagen das die beiden Profi-Andwender mit denen ich sprechen konnte meist das schwarze Permafilm verwenden und nur hin und wieder das transparente PF verarbeiten. Kann es also



    Frage 2)


    Nur warum schreib das Korrosionsschutzdepot dann so deutlich in den Katalog "Perma-Film sollte nur eingesetzt werden wenn andere Lösungswege nicht gangbar sind."???


    Wenn man beim Unternehmen nachfragt, sagen die einem > es wäre alles wieder in Ordnung mit PFilm. Man hat vor einigen Jahren nur mal den UV-Blocker in der Transparent-Variante vergessen bzw. Probleme damit gehabt (wie auch immer).

  • Was das KSD meint und was nicht... nun ja, ist halt auch nur ein kommerzieller Betrieb, da muss jeder selber entscheiden was er davon hält.


    Ich habe PF immer nur auf FF angewendet und quasi auf dem Blech mit dem Pinsel eine Mischung der beiden Produkte hergestellt (nachdem FF schon ein paar Tage einwirken konnte) und bin nach 5 Jahren immer noch zufrieden.


    Gruß,
    G40

  • G40


    ...glaub ich dir gerne!


    a)Wie ich lese hast du PFilm vor ca 5 Jahren angewendet, da soll es auch noch super gewesen sein! Hast du es auch vor 1/2 Jahr oder 1 Jahr nochmals angewendet und aktuell mal geprüft ob es spröde geworden ist?


    b)Machst du jährlich ne Auffrischung mit FluidFilm A (das die harte PFilm Schicht wieder anweicht)??


    c)Du schreibst, dass du mit FluidFilm vorarbeitest und es dann ein paar Tage einwirken lässt um dann PFilm mit dem Pinsel aufzutragen (einzumischen). Wenn ich mir meinen Unterboden (die ganzen Winkel, Ecken, Kanten wie Achsschenkel usw) so ansehe, dann stell ich mir ein Auftragen mit dem Pinsel extrem aufwendig vor (gut wäre es vmtl. schon). Wie wäre es, alles mit FluidFilm AS-R (SprayDose) ganz dünn einzunebeln, 1-2 Tage zu warten und dann mit PermaFilm drüber sprühen??? Oder soll man dann noch zusätzlich PermaFilm mit z.B. 20% FluidFilmA oder NAS mischen und dann erst sprühen?


    d)was ist eigentlich der Vorteil von PermaFilm gegenüber einem Wachs wie UBS 220? Nach der Aushärtung von PFilm kriecht doch auch nichts mehr???

  • a) ja


    b) nein


    c) Ich habe nicht den kompletten Unterboden gemacht - werde ich auch nicht. Zum Sprühen von PF kann ich nichts sagen. Wie man das Zeugs sprühfähig bekommen soll entzieht sich meiner Kenntnis (und Phantasie).


    d) Ist für mich alles eine Glaubensfrage. Ich traue eben FF mehr in Bezug auf Kriechwirkung wie einem Wachs, insofern ist die "Haltbarmachung" der FF-Schicht mit PF die logische Konsequenz. FF/PF wende ich dort an, wo ich die Kriechwirkung auch brauche.


    Prinzipiell nehme ich für mich in Anspruch, nach meinem Gusto zu entscheiden was ich wo nehmen will. Die Glaubensjünger - sowohl die selbsternannten als auch die im Netz hoch gelobten Profis (was meist Leute mit eigenem, meist finanziellem Interesse sind... :huh:- finden in mir keinen getreuen Jünger.


    Ich habe gerade an einem Wagen den Tank erneuert. Den neuen Tank habe ich z.B. auch teilweise mit Wachs konserviert. An anderen Stellen habe ich dann wieder Steinschlagschutz verwendet. FF/PF kam nicht zum Einsatz da kein Rost am Neuteil vorhanden ist.


    An der Karosserie beseitige ich Rost auch auf mehrere Arten:
    Mal durch Schleifen und BranthoKorrux, entweder 3in1 oder nitrofest, dann entweder überlackiert, mit U-Schutz versehen oder mit Wachs.
    Mal einfach durch einen schnellen FF-AS/R-Auftrag - meist aber nicht immer gefolgt von PF.
    Andere Varianten vorbehalten.


    Meine beste Erfahrung ist, überhaupt etwas gegen Rost zu tun. Wie, das ist m.E. relativ egal verglichen mit dem Nichtstun. Mit akribischem Aufspüren der besten, universell einsetzbaren Methode und der besten Mittel der Welt habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Das endet entweder im Nichtstun durch Resignation oder im Aufkaufen von etlichen Mittelchen die hoch angepriesen werden (jedes ist natürlich in einer anderen Nuance stark) und dann doch nicht halten was sie versprechen und in angebrochenen Gebinden ewig hier rumstehen weil sie zum Wegwerfen zu teuer waren und zum Einsatz nicht taugen (zumindest nicht für mich). Und wenn ich mir mal ausrechne was ich allein an nicht gekauftem aber mal in der engeren Auswahl gewesenen Zeug gespart habe...


    Gruß,
    G40

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