Flud Film, Mike Sanders oder Teroson für den Hohlraum?


  • Bei dem ganzen Korrosionsschutz haben wir alle dasselbe Problem:

    Die vielen Korrosionschutzbeschichtungen, die alle angeboten werden, auch im Industriebereich, funktionieren alle sehr gut aber unter der Bedingung, daß die Stahlflächen vorher GESANDSTRAHLT wurden.

    Dann funktionieren Zinkspray, die Wasser-Produkte (http://www.wassercoatings.com/ad_hydro.htm), die DirkH erwähnt hat, "VW-Grundierungen", Corroless und sicherlich auch die hoch-interessanten Produkte von Ormecon (http://www.ormecon.de/News/corrprax.html), für die es nun wirklich eine Liste von industriellen Referenzprodukten gibt. Ich finde das Ormecon-Zeug so interessant, daß ich es sofort verwenden würde, wenn es um eine gesandstrahlte Fläche ginge.

    ABER: Wir haben alle keine gesandstrahlte Fläche sondern eine nur manuell entrostete Oberfläche oder Flächen und Falze in Hohlräumen, an die wir nicht herankommen. Wir brauchen also wirksame Beschichtungen, die den Rost aufhalten. Kommt es auch auf die Schönheit an, müssen diese Beschichtungen auch noch überlackierbar sein.
    Das Schlagwort der Industrie heißt: Oberflächentolerante Beschichtungen. Eine Beschichtung gilt als oberflächentolerant, wenn man sie auch auf Rost aufbringen kann und sie dann eine gewisse (möglichst unendlich lange) Zeit hält. Also, wenn die Hersteller nichts rausrücken, fragt nach der Oberflächentoleranz. Wenn er dann anfängt zu drucksen, heißt es, daß er weiß, daß man die Beschichtung nur auf gesandstrahlte Flächen aufbringen kann.

    Nun zu den Rostschutzgrundierungen. Da gibt es zwei Arten. Die erste Sorte versucht, den Rost zu passivieren, d.h. die elektrochemische Reaktion zu stoppten. Anerkanntermaßen tut dies Bleimennige. Ich erinnere mich an einen Test der Stiftung Warentest von vor über 10 oder 15 Jahren, bei dem BOB Testsieger war. Bleimennige lief außer Konkurrenz mit und war um Klassen besser. Bleimennige nach Bundesbahnvorschrift soll die beste sein. Ich habe vor 20 Jahren ein Stahlvierkant, das als Baustahl angerostet geliefert wurde, mit der Drahtbürste etwas entrostet und zweimal mit Bleimennige grundiert. Es wurde 20 Jahre Wind und Wetter ausgesetzt und zeigt mit der Ausnahme im Übergang zum Betonfundament keinerlei Korrosion. Hier hat die Mennige hervorragend gehalten. Mennige habe ich am Auto aber noch nicht eingesetzt.

    Zinkspray ist zwar hervorragend auf blankem Blech, aber ziemlich nutzlos auf angerostetem.

    Eine andere Art, Rost zu passivieren, ist, ihn einem alkalischen Milieu auszusetzten. Oberhalb eines bestimmten pH-Wertes, hört es einfach auf zu rosten. Dies macht man sich bei Stahlbeton zu Nutze. Der ziemlich angerostte Baustahl kommt einfach so in den Beton und rostet nie mehr weiter. Eine Ausnahme gibt es: Nach einer gewissen Zeit, die bei etwa 30 Jahren liegt, hört der Beton auf, alkalisch zu sein. Dann kommt es zu den bekannten Schäden an Stahlbetonbauten, wo der Stahl weiterrostet und der Beton abplatzt. Die Stahlträger in Hochhäusern werden z.B. durch Beschichtungen mit zementhaltiger Farbe gegen Korrosion und Brandgefahr geschützt. Ich würde mir wünschen, daß es Korrosionsschutzmittel, die alkalisch sind, gibt. Vielleicht eine Farbe oder ein Wachs, in die Zement gemischt ist. Das wäre der ultitmative Korrosionsschutz zum Auftragen auf angerostete Teile. Mich wundert, daß dies noch kein Hersteller herausgebracht hat. In der Bauindustrie ist das Prinzip schon seit Jahrzehnten bekannt; dies ist der einzige Grund, daß Stahlbeton überhaupt hält. (Deshalb klingt ja auch das vor 20 Jahren "gebräuchliche" Auffüllen durchgerosteter Schweller mit Beton gar nicht so unlogisch... sieht man mal von der Gewichtszunahme ab)

    Jetzt gibt es noch die zweite Sorte von Grundierungen. Diese passivieren den Rost nicht elektrochemisch sondern nur durch Verkapselung. Das bekannteste Produkt ist BOB-Rostversiegelung. POR arbeitet sicherlich nach demselben Prinzip. Ich habe bisher nur BOB angewendet, allerdings immer nur nach sorgfältiger Entrostung. Dabei habe ich so lange geschliffen, bis das Blech blank war. Dann blieben noch so Rostnarben als Vertiefungen zurück. Diese habe ich dann weitestmöglich mit einem alten Schraubendreher einzeln ausgekratzt. Dann kam auf diese - nicht 100% rostfreie - Fläche BOB drauf. Hat niemehr nachgerostet.
    Es soll dann noch andere gute Grundierungen geben z.b. Löwe Rostprimer oder Rostegal, aber zu deren Funktionsweise habe ich keine Erkenntnisse.

    Jetzt zum Phosphatieren:
    Seit über 80 Jahren ist bekannt, daß man Stahl korrosionsfester machen kann durch Behandlung mit Phosphorsäure, die - glaube ich - Eisenphosphat bildet welches korrosionsmäßig stabil ist. Der erzielbare Korrosionsschutz ist fast vergleichbar mit dem des Verzinkens. Wird z.B. bei Werkzeugen eingesetzt (http://www.cwalter.de/ixprodgr.htm). Mercedes führte das Verfahren etwa zur Halbzeit des W123 Produktzyklus ein mit hervorragendem Ergebnis (die ersten 123 rosteten wie wild, die aus der letzten Serie wegen der Phosphatierung eben nicht mehr). Die schwarze oder graue extrem harte "Grundierung", die Ihr auf original Daimler-Blechen seht, ist nämlich keine Farbe sondern die Phosphatierung.
    Der Witz ist: Phosphatieren wirkt auf blankem Blech und auch auf angerostetem! Auf blankem erzeugt es die schützende Phosphatschicht, und auf Rost wandelt es den Rost auch in Phosphat um.
    Fertan wurde entwickelt in der italienischen Werftindustrie (kann man im Fertanpatent nachlesen) um Bleche einfach phosphatieren zu können. Es wurden blanke und leicht angerostete Bleche (z.B. werden an einem Tag die Bleche eines Schiffes gesandstrahlt und können erst am nächsten Tag lackiert werden, dann gibt es über Nacht leichten Rostansatz) behandelt. Es zeigte sich, daß das Fertan-Phosphatierungsverfahren vor dem Lackieren deutliche Vorteile brachte, sowohl an absolut frisch gestrahten als auch an über Nacht exponierten Blechen.
    Meine Interpretation daraus ist: Bringt was auf blankem Blech, und bringt was auf leicht angerostetem Blech, z.B. auf solchem Blech, was blankgeschliffen wurde, aber bei dem noch kleine Rostnarben vorhanden sind, die man nicht ganz wegbekommt.
    Fertan ist immerhin ein Produkt, mit dessen Hilfe man sein Blech auf einfache Art phosphatieren kann, also in den Zustand bringen, den es vom Hersteller her(hier: DB) eigentlich hatte oder haben sollte. Also: betrachtet Fertan als Phosphatierer. Kann man mit Fertan an stärkerem Rost etwas ausrichten? Ich muß sagen, ich habe Fertan noch nie richtig angewendet, alles das war eben Theorie. Ich habe Fertan testweise mal auf stark verrostete Eisenteile an Dachrinnen aufgetragen und festgestellt, daß es wohl nicht ausreichend penetriert und wahrscheinlich der Rost von weiter tiefer weiterarbeitet. Diese Erfahrung ist kompatibel mit der von anderen Kollegen. Also vermutlich gute Anwendung: (keine eigene Erfahrung): Fertan als Vorbehandlung auf blanken oder geschliffenen Blechen mit leichten Rostrückständen, dann BOB oder POR. Bei der Anwendung in Hohlräumen wäre ich wegen der Zweifel an der Kriechfähigkeit und der Ergebnisse des Auto-Bild-Testes sehr zurückhaltend.

    Was macht man nun in Hohlräumen oder an Stellen, wo man gar nicht entrosten kann? Das ist halt die große Frage. Da benötigt man etwas, das den Rost stoppt. Am liebsten ein Wachs oder Gel, das haftet und noch alkalischen pH-Wert hat. Das wäre absolut ideal. Ob nun FF, Teroson oder Mike Sanders, da habe ich keine Idee. Am besten wäre vielleicht ein dickes FF mit alkalischem pH. Vielleicht kann auch jemand mal den pH der verschiedenen Produkte ermitteln; das wäre sehr interessant.
    Und bei FF: Gehen wir denn alle davon aus, daß FF den Rost stoppt und das negative Abschneiden bei Auto-Bild nur durch das Auswaschen kommt? Dann wäre doch die Alternative z. B. zuerst FF A und dann FF Gel oder FF NAS. FF A und dann Mike Sanders klingt ja auch nicht so logisch...

    Gruß

    Dirk




















    >da unteschätzt man die Blätter häufig.
    >Aber im Ernst: Habe auch selbst Fluid Film gekauft und mal ausprobiert, habe aber so meine Zweifel, ob es auch lange genug nicht ausgeschwemmt wird.
    >Die zweite Frage: Was hat denn Auto-Bild falsch gemacht?
    >Zu Fertan: Man schaue sich mal das Patent zu Fertan an. Fertan wurde entwickelt zum Phosphatieren von Schiffsstählen vor dem Lackieren. Die dort dokumentieren Ergebnisse sind recht gut. Die Frage stellt sich eben, wie verhält sich es auf stark verrosteten Blechen. Das gilt ja für alle Korrosionsschutzprodukte. Es gibt viele, die ausgeziechnet sind, aber nur, wenn sie auf sangestralten Blechen angewendet werden. Das ist aber beim Korriosionsschutz nicht immer zu erreichen.
    >Gruß
    >Dirk
    >
    >>...wer einem Test in der Autoblöd glaubt ist eh mal selber schuld.
    >>Nur in einem Punkt geb ich denen recht, was die Rostumwandler angeht.
    >>Ohne bestimmte Mittel ansprechen zu wollen. Schließlich ist ein Produkt mit nem F vorn ja kein Rostumwandler sondern ein Rostconverter. Originalton Hersteller. Jeder fremdwortbewanderte möge sich seine Gedanken hierzu machen.
    >>Was Fluid Film angeht, schau Dir die Eigenschaften an und entscheide selbst ;)
    >>Gruß, Jörg

  • >>Der Autobild Test zeigt aber immerhin deutlich die Schwäche der Softfilm- >Coatings. Die Schichtdicke wird eben doch im Laufe der Zeit soweit verdünnt, >das Rost wieder eine Chance hat.
    >>Nun muß ich aber sagen, dass die Testbedingungen Sanders eindeutig bevorzugt >haben. Es wurden Kästen im freien Feld aufgestellt, die bei Sonnenschein >stundenlang von allen Seiten Wärme erhalten konnten, perfekt für Sanders, >schlecht für FluidFilm A. Sanders bekommt durch die Wärme genau die richtige >Konsistenz, um sich weiterzuverbreiten, während FluidFilm sich zu >stark "verflüssigt" und so der Film zu dünn wird.
    >Dazu hätt ich nochmal ne Frage. Ich habe FF letztes Jahr eingesetzt und auf Anraten des Händlers mit Fertan HT500 Hohlraumversiegelung gemischt um genau das abspüllen bzw. dünnerwerden zu verhindern.Das ganze ist dann ja etwas zähflüssiger als FF allein aber immer noch sehr kriechfähig. Ist das überhaupt sinnvoll oder hätt ich mir das Mischen der beiden Komponenten sparen können? Zum Herbst wollt ich nämlich nochmals nachbehandeln.
    >Gruss
    >Totti

    Ich kenne leider Ht500 nicht und kann dazu leider nichts sagen. Der Grundgedanke ist sicher nicht so falsch. Die Kriechfähigkeit zuverbessern ist sicher wichtig, erfordet dann aber auch eine regelmäßige Kontrolle und nachbehandlung.

  • mit unseren Meinungen. Ich verwende FluidFilm ja auch, nur Teile ich Deine uneingeschränkte Begeisterung nicht. Warum? Nun....

    Woher weist Du, daß FluidFilm heute noch auf Schiffen eingesetzt wird?

    Konkrete Beispiele wirst Du auf der Seite von Hodt bzw. Eureka nicht finden. Das ist es, was ich kritisiere. Hier ist überhaupt nichts nachvollziehbares Angegeben! Es ist lediglich eine Namensliste der *Kunden* angegeben. Das aber nichts darüber aus, ob FluidFilm auch für langfristigen Korrosionsschutz auch tatsächlich eingesetzt wird. Genau hier zweifle ich die Seriosität an, weil genau das suggeriert wird. Vielleicht ist meine Kritik an Hodt etwas überzogen, dennoch ist die Darstellung von FluidFilm äußerst schwach.

    Was ich hier erwarte? Konkrete professionelle Anwendungsbeispiele, wie zum Beipiel:


    "Brantho-Korrux" http://www.brantho-korrux.de/Anwend1.htm

    oder hier bei

    "wasser coatings" (wird ürigens auch von Hodt vertrieben)

    http://www.wassercoatings.com/casehistory.htm
    click mal auf "Golden-Gate-Bridge"

    so stelle ich mir das vor!

    Tatsächlich, so jedenfalls meine Recherchen, wurden Lanolin basierende Produkte im Schiffsbereich tatsächlich eingesetzt, das ist aber Jahrzehnte her, und ist für neue Schiffe auch nicht mehr zugelassen. Ich habe trotz intensivster Suche nicht eine konkrete Anwendung von Lanonin Produkten im professionellen Bereich gefunden!..ist das nicht seltsam?

    Die Hodt bzw Eureka Seite ist nicht die einzige, die konkrete nachvollziehbare Anwendungsbeispiele vermissen läßt. Seltsamerweise betrifft dies immer Firmen, die Lanolin Produkte vertreiben.

    Beipsiel 1 "Lanocote":

    http://www.yellow.co.nz/site/lanocotemanufacturers/

    Ich zitiere mal

    "Further investigation established England as the home of lanolin soft-protective coatings (used extensively throughout the 1930'S, WW2 and into the 1960's as 'temporary' protective coatings). Around this period Scientist's at Farnborough Research Centre carried out extensive trials to establish the possibility of long-term protective coatings using LANOLIN."

    Klingt doch toll oder?

    Ja wo gibts denn den Forschungsbericht der "Scientist's at Farnborough Research Centre".
    Ich habe nichts gefunden. Und mit so einer Quellenangabe wird man auch nie eine Chance haben den zu finden.


    Beispiel 2 "Lanotec"

    http://www.lanotec.com.au/

    Anwendungsbeispiele? Fehlanzeige!


    Beispiel 3 Fachzeitschriften über Korrosionsschutz

    http://www.paintsquare.com/lib…ID=46120&CFTOKEN=32375009

    Hier kann man zurückliegende Ausgaben über mehrere Jahre durchsuchen.
    Gibt es hier einen Artikel der die angeblich hervorragenden Eigenschaften von Lanolinprodukten beschreibt?
    Nicht einen einzigen!


    Ok...nun kann man darüber lange philosophieren..letzendlich hilft das nicht weiter. Das ganze hat aber bei mir dazugeführt, daß meine anfängliche Begeisterung erheblich nachgelassen hat und ich mir inzwischen sicher bin, das es eben nicht dauerhaft hilft. Hier war der Autobildtest nur eine weitere Bestätigung für mich.

    Ich gebe FluidFilm höchstens 1Jahr, dann ist eine Kontrolle fällig.

    Momentan grüble ich darüber nach, ob ich es mir antue, die nicht einsehbaren Hohlräume einmal jährlich mit FluidFilm Liquid A gänzlich zu fluten. Das sollte nicht allzuschwierig sein.

    greetings...dirk (250CE/8)




  • Hilft auch nicht ganz weiter, aber zeigt meinen Kenntnisstand.

    Anwendungsbeispiele findet man z.B. auch bei http://www.ormecon.de/News/corrprax.html,
    wirklich einer hochinteressanten Beschichtung! Aber: funktioniert nur auf gesandstrahltem Blech.

    Wir brauchen ja Produkte, die 1. auf handentrosteten Flächen wirken und die 2. in Hohlräume eingebracht werden könnnen und dort lange wirken, sowohl auf lackierten als auch auf angerosteten Stellen.

    Ich benutze ja auch FF, habe aber schon Zweifel an der Langzeitstabilität. Das Argument "Auto-Bild habe sich nicht mit Hodt in Verbindung gesetzt" zählt letztendlich auch nicht. Jeder Produkthersteller findet immer ein Argument, weshalb er bei Tests nicht so gut abgeschnitten hat. Ob es nun um Autos oder Kühlschränke geht, derjenige mit den schlechten Ergebnissen hat immer ein Argument gegen das Testverfahren. Praxisfremd fand ich den Test jedenfalls nicht; das durchführende Uni-Institut hat sicherlich nicht grob manipuliert. Jetzt kann man diskutieren, ob die zu viel Salzwasser eingesprüht haben, aber letztendlich hat sich gezeigt, daß Mike Sanders und Teroson gut halten unter der - möglicherweise auch übermäßigen - Belastung und bei FF offensichtlich das Auswaschrisiko besteht. Da habe ich lieber ein Mittel, was länger hält. Das ist dann wohl die Crux: Einfache Anwendung oder Lebensdauer, d.h. FF jährlich in die Hohlräume blasen. Bei der einfachen Anwendung ist das dann auch kein so großes Problem, ist aber die zwingende Konsequenz.

    Es gibt übrigens von Daimler ein neues Hohlraumwachs als Nachfolgeprodukt des jahreland bewährten, welches ich früher einsetzte. Diese neue Wachs ist "lösemittelfrei" und scheint auf Leinölbasis zu sein. Hat auf jeden Fall eine recht gute Kriechwirkung,die besser zu sein schein als die des alten Wachses. Habe damit aber noch keine längere Erfahrung. Es würde mich interessieren, ob Ihr Euch dieses neue Wach schon mal angeschaut hat. Ist aber teuer: 1 Dose kostet ca. 15 Euro. Erfahrungseindrücke sind erwünscht!

    Jezt noch ein paar Kommentare zu dem anderen Text im folgenden:

    >mit unseren Meinungen. Ich verwende FluidFilm ja auch, nur Teile ich Deine uneingeschränkte Begeisterung nicht. Warum? Nun....
    >Woher weist Du, daß FluidFilm heute noch auf Schiffen eingesetzt wird?
    >Konkrete Beispiele wirst Du auf der Seite von Hodt bzw. Eureka nicht finden. Das ist es, was ich kritisiere. Hier ist überhaupt nichts nachvollziehbares Angegeben! Es ist lediglich eine Namensliste der *Kunden* angegeben. Das aber nichts darüber aus, ob FluidFilm auch für langfristigen Korrosionsschutz auch tatsächlich eingesetzt wird. Genau hier zweifle ich die Seriosität an, weil genau das suggeriert wird. Vielleicht ist meine Kritik an Hodt etwas überzogen, dennoch ist die Darstellung von FluidFilm äußerst schwach.

    Gebe ich Dir Recht.

    >Was ich hier erwarte? Konkrete professionelle Anwendungsbeispiele, wie zum Beipiel:
    >
    >"Brantho-Korrux" http://www.brantho-korrux.de/Anwend1.htm

    Frage allerdings hier: Taugt es wirklich was? Oder sind die nur gut im Containerhafen vertreten? Entscheident ist immer: Wie wird der vorhandene Rost passiviert, wenn man drüberstreicht. Dazu sollte der Hersteller was sagenn nämlich auch zur Rostchemie. Und auch, ob z.B. Salzwassersprühtests vorliegen.

    >
    >oder hier bei
    >"wasser coatings" (wird ürigens auch von Hodt vertrieben)
    >http://www.wassercoatings.com/casehistory.htm
    > click mal auf "Golden-Gate-Bridge"
    >so stelle ich mir das vor!

    Na, ja, beeindruckend. Aber: Was sagt uns das? Rostet die Golden-Gate mehr oder weniger als z.B. der Berliner Funkturm, der mit BOB gestrichen wurde?

    Und was ist mit Corroless? Taugt zwar offensichtlich auch nichts, aber jede Menge Referenzen: http://www.corroless.com/


    >Tatsächlich, so jedenfalls meine Recherchen, wurden Lanolin basierende Produkte im Schiffsbereich tatsächlich eingesetzt, das ist aber Jahrzehnte her, und ist für neue Schiffe auch nicht mehr zugelassen. Ich habe trotz intensivster Suche nicht eine konkrete Anwendung von Lanonin Produkten im professionellen Bereich gefunden!..ist das nicht seltsam?
    >Die Hodt bzw Eureka Seite ist nicht die einzige, die konkrete nachvollziehbare Anwendungsbeispiele vermissen läßt. Seltsamerweise betrifft dies immer Firmen, die Lanolin Produkte vertreiben.
    >Beipsiel 1 "Lanocote":
    > http://www.yellow.co.nz/site/lanocotemanufacturers/
    >Ich zitiere mal
    >"Further investigation established England as the home of lanolin soft-protective coatings (used extensively throughout the 1930'S, WW2 and into the 1960's as 'temporary' protective coatings). Around this period Scientist's at Farnborough Research Centre carried out extensive trials to establish the possibility of long-term protective coatings using LANOLIN."
    >Klingt doch toll oder?
    >Ja wo gibts denn den Forschungsbericht der "Scientist's at Farnborough Research Centre".
    >Ich habe nichts gefunden. Und mit so einer Quellenangabe wird man auch nie eine Chance haben den zu finden.
    >
    >Beispiel 2 "Lanotec"
    >http://www.lanotec.com.au/
    >Anwendungsbeispiele? Fehlanzeige!
    >
    >Beispiel 3 Fachzeitschriften über Korrosionsschutz
    >http://www.paintsquare.com/lib…ID=46120&CFTOKEN=32375009
    >Hier kann man zurückliegende Ausgaben über mehrere Jahre durchsuchen.
    >Gibt es hier einen Artikel der die angeblich hervorragenden Eigenschaften von Lanolinprodukten beschreibt?
    >Nicht einen einzigen!
    >
    >Ok...nun kann man darüber lange philosophieren..letzendlich hilft das nicht weiter. Das ganze hat aber bei mir dazugeführt, daß meine anfängliche Begeisterung erheblich nachgelassen hat und ich mir inzwischen sicher bin, das es eben nicht dauerhaft hilft. Hier war der Autobildtest nur eine weitere Bestätigung für mich.


    Bei Auto-Bild hat mich überrascht, wie gut Teroson und wie schlecht Dinol Tuff-Kote waren. Tuff-Kote war mal vor Jahren bei der Stiftung Warentest Testsieger!
    >
    Es gibt ja übrigens immer noch den Test von ARD-Ratgeber-Technik, der auch seltsame Ergebnisse lieferte. Konsistent war allerdings das sowohl bei Bild als auch bei ARD schlechte Abschneiden von Fertan. (http://www.lt-freunde.de/rostschutz.pdf)


    >Ich gebe FluidFilm höchstens 1Jahr, dann ist eine Kontrolle fällig.
    >Momentan grüble ich darüber nach, ob ich es mir antue, die nicht einsehbaren Hohlräume einmal jährlich mit FluidFilm Liquid A gänzlich zu fluten. Das sollte nicht allzuschwierig sein.
    >greetings...dirk (250CE/8)

    Das ist der Punkt, sehe ich auch so.

    DIE FRAGE IST UND BLEIBT: WAS IN HOHLRÄUME UND WAS AUF HANDENDROSTETE FLÄCHEN? Die mesiten professionellen Produkte sind ausgezeichnet auf GESTRAHLTEN Flächen.

    Gruß


    Dirk



  • http://www.lackindustrie.de/wir%20ueber%20uns/korrosion.html

    vielleicht wird man da kmopetent fündig.

    Gruß

    Dirk













    >Hilft auch nicht ganz weiter, aber zeigt meinen Kenntnisstand.
    >Anwendungsbeispiele findet man z.B. auch bei http://www.ormecon.de/News/corrprax.html,
    >wirklich einer hochinteressanten Beschichtung! Aber: funktioniert nur auf gesandstrahltem Blech.
    >Wir brauchen ja Produkte, die 1. auf handentrosteten Flächen wirken und die 2. in Hohlräume eingebracht werden könnnen und dort lange wirken, sowohl auf lackierten als auch auf angerosteten Stellen.
    >Ich benutze ja auch FF, habe aber schon Zweifel an der Langzeitstabilität. Das Argument "Auto-Bild habe sich nicht mit Hodt in Verbindung gesetzt" zählt letztendlich auch nicht. Jeder Produkthersteller findet immer ein Argument, weshalb er bei Tests nicht so gut abgeschnitten hat. Ob es nun um Autos oder Kühlschränke geht, derjenige mit den schlechten Ergebnissen hat immer ein Argument gegen das Testverfahren. Praxisfremd fand ich den Test jedenfalls nicht; das durchführende Uni-Institut hat sicherlich nicht grob manipuliert. Jetzt kann man diskutieren, ob die zu viel Salzwasser eingesprüht haben, aber letztendlich hat sich gezeigt, daß Mike Sanders und Teroson gut halten unter der - möglicherweise auch übermäßigen - Belastung und bei FF offensichtlich das Auswaschrisiko besteht. Da habe ich lieber ein Mittel, was länger hält. Das ist dann wohl die Crux: Einfache Anwendung oder Lebensdauer, d.h. FF jährlich in die Hohlräume blasen. Bei der einfachen Anwendung ist das dann auch kein so großes Problem, ist aber die zwingende Konsequenz.
    >Es gibt übrigens von Daimler ein neues Hohlraumwachs als Nachfolgeprodukt des jahreland bewährten, welches ich früher einsetzte. Diese neue Wachs ist "lösemittelfrei" und scheint auf Leinölbasis zu sein. Hat auf jeden Fall eine recht gute Kriechwirkung,die besser zu sein schein als die des alten Wachses. Habe damit aber noch keine längere Erfahrung. Es würde mich interessieren, ob Ihr Euch dieses neue Wach schon mal angeschaut hat. Ist aber teuer: 1 Dose kostet ca. 15 Euro. Erfahrungseindrücke sind erwünscht!
    >Jezt noch ein paar Kommentare zu dem anderen Text im folgenden:
    >>mit unseren Meinungen. Ich verwende FluidFilm ja auch, nur Teile ich Deine uneingeschränkte Begeisterung nicht. Warum? Nun....
    >>Woher weist Du, daß FluidFilm heute noch auf Schiffen eingesetzt wird?
    >>Konkrete Beispiele wirst Du auf der Seite von Hodt bzw. Eureka nicht finden. Das ist es, was ich kritisiere. Hier ist überhaupt nichts nachvollziehbares Angegeben! Es ist lediglich eine Namensliste der *Kunden* angegeben. Das aber nichts darüber aus, ob FluidFilm auch für langfristigen Korrosionsschutz auch tatsächlich eingesetzt wird. Genau hier zweifle ich die Seriosität an, weil genau das suggeriert wird. Vielleicht ist meine Kritik an Hodt etwas überzogen, dennoch ist die Darstellung von FluidFilm äußerst schwach.
    >Gebe ich Dir Recht.
    >>Was ich hier erwarte? Konkrete professionelle Anwendungsbeispiele, wie zum Beipiel:
    >>
    >>"Brantho-Korrux" http://www.brantho-korrux.de/Anwend1.htm
    >Frage allerdings hier: Taugt es wirklich was? Oder sind die nur gut im Containerhafen vertreten? Entscheident ist immer: Wie wird der vorhandene Rost passiviert, wenn man drüberstreicht. Dazu sollte der Hersteller was sagenn nämlich auch zur Rostchemie. Und auch, ob z.B. Salzwassersprühtests vorliegen.
    >>
    >>oder hier bei
    >>"wasser coatings" (wird ürigens auch von Hodt vertrieben)
    >>http://www.wassercoatings.com/casehistory.htm
    >> click mal auf "Golden-Gate-Bridge"
    >>so stelle ich mir das vor!
    >Na, ja, beeindruckend. Aber: Was sagt uns das? Rostet die Golden-Gate mehr oder weniger als z.B. der Berliner Funkturm, der mit BOB gestrichen wurde?
    >Und was ist mit Corroless? Taugt zwar offensichtlich auch nichts, aber jede Menge Referenzen: http://www.corroless.com/
    >
    >>Tatsächlich, so jedenfalls meine Recherchen, wurden Lanolin basierende Produkte im Schiffsbereich tatsächlich eingesetzt, das ist aber Jahrzehnte her, und ist für neue Schiffe auch nicht mehr zugelassen. Ich habe trotz intensivster Suche nicht eine konkrete Anwendung von Lanonin Produkten im professionellen Bereich gefunden!..ist das nicht seltsam?
    >>Die Hodt bzw Eureka Seite ist nicht die einzige, die konkrete nachvollziehbare Anwendungsbeispiele vermissen läßt. Seltsamerweise betrifft dies immer Firmen, die Lanolin Produkte vertreiben.
    >>Beipsiel 1 "Lanocote":
    >> http://www.yellow.co.nz/site/lanocotemanufacturers/
    >>Ich zitiere mal
    >>"Further investigation established England as the home of lanolin soft-protective coatings (used extensively throughout the 1930'S, WW2 and into the 1960's as 'temporary' protective coatings). Around this period Scientist's at Farnborough Research Centre carried out extensive trials to establish the possibility of long-term protective coatings using LANOLIN."
    >>Klingt doch toll oder?
    >>Ja wo gibts denn den Forschungsbericht der "Scientist's at Farnborough Research Centre".
    >>Ich habe nichts gefunden. Und mit so einer Quellenangabe wird man auch nie eine Chance haben den zu finden.
    >>
    >>Beispiel 2 "Lanotec"
    >>http://www.lanotec.com.au/
    >>Anwendungsbeispiele? Fehlanzeige!
    >>
    >>Beispiel 3 Fachzeitschriften über Korrosionsschutz
    >>http://www.paintsquare.com/lib…ID=46120&CFTOKEN=32375009
    >>Hier kann man zurückliegende Ausgaben über mehrere Jahre durchsuchen.
    >>Gibt es hier einen Artikel der die angeblich hervorragenden Eigenschaften von Lanolinprodukten beschreibt?
    >>Nicht einen einzigen!
    >>
    >>Ok...nun kann man darüber lange philosophieren..letzendlich hilft das nicht weiter. Das ganze hat aber bei mir dazugeführt, daß meine anfängliche Begeisterung erheblich nachgelassen hat und ich mir inzwischen sicher bin, das es eben nicht dauerhaft hilft. Hier war der Autobildtest nur eine weitere Bestätigung für mich.
    >
    >Bei Auto-Bild hat mich überrascht, wie gut Teroson und wie schlecht Dinol Tuff-Kote waren. Tuff-Kote war mal vor Jahren bei der Stiftung Warentest Testsieger!
    >>
    >Es gibt ja übrigens immer noch den Test von ARD-Ratgeber-Technik, der auch seltsame Ergebnisse lieferte. Konsistent war allerdings das sowohl bei Bild als auch bei ARD schlechte Abschneiden von Fertan. (http://www.lt-freunde.de/rostschutz.pdf)
    >
    >>Ich gebe FluidFilm höchstens 1Jahr, dann ist eine Kontrolle fällig.
    >>Momentan grüble ich darüber nach, ob ich es mir antue, die nicht einsehbaren Hohlräume einmal jährlich mit FluidFilm Liquid A gänzlich zu fluten. Das sollte nicht allzuschwierig sein.
    >>greetings...dirk (250CE/8)
    >Das ist der Punkt, sehe ich auch so.
    >DIE FRAGE IST UND BLEIBT: WAS IN HOHLRÄUME UND WAS AUF HANDENDROSTETE FLÄCHEN? Die mesiten professionellen Produkte sind ausgezeichnet auf GESTRAHLTEN Flächen.
    >Gruß
    >
    >Dirk

  • >Das ist die Frage. Mike Sanders und Teroson waren im Auto-Bild-Test mit die Testsieger, Fluid Film war nicht so gut.
    >Also, was könnt Ihr mir raten?
    >Enttäuschend auch das Abschneidern von Dinol Tuff-Kote,welches bei der Stiftung Warentest schon mal Testsieger war.
    >Und mit Fertan is wohl auch nix los, siehe Auto-Bild und ARD-Technik-Magazin.
    >Also, was mache ich armer Wurm nur.....
    >Noch ne Frage zu Mike Sanders: Kann es passieren, daß der Hohlraumschlauch vom heißen Fett so weich wird, daß die eingepresste Düse rausfliegt? Das wäre ja dann beim Verarbeiten der Worst-Case, sieht man mal davon ab, wenn man sich das heiße Fett über das Gesicht kippt.
    >Gruß
    >Dirk

    Zum Verarbeiten von Sanders braucht man unbedingt eine Druckbecherpistole.
    Alles andere ist gefährlich! (spreche aus eigener Erfahrung)

    Ob man nun Autobild glaubt oder nicht, Sanders ist auch in 3 anderen Tests (Motor-Classic usw) als Sieger hervorgegangen.
    Fluid wäre mir zu dünn und wie und die Erfahrung lehrt, bleibt ca 1/2 Jahr nach der Versiegelung mit REICHLICH Fluid in Schweller so viel drin, dass selbst Fluid-Spezialisten nach öffnen des Schwellers nur wenig finden.
    Fluid hingegen hat den Vorteil, dass es schneller kriecht als Sanders, weshalb ich empfehle, zunächst mit Fluid und ein halbes bis ganzes Jahr später mit Sanders zu versiegeln.


    Gruß
    CB

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