Posts by Karl-Alfred Römer

    Hallo zusammen,


    meine Schwester hatte an ihrem eigentlich verzinkten Fiat Panda 169 am hinteren linken Radlauf eine ca 2€ große Stelle mit Lackblasen. Ich habe vermutet, dass da drunter Rost ist, und die Blasen eventuell Wasser enthalten, was den Lochfraß beschleunigen würde. Deshalb habe ich die Stelle gesandstrahlt. Die Stelle ist wellig, so als hätte man jemand versucht, eine Delle von innen nach außen herauszumassieren. Aber das eigentlich seltsame sind die Löcher. Dort ist kein richtiger Lochfraß, so wie ich ihn kenne, denn die Ränder um die kleinen Löcher sehen rostfrei aus. Dabei sind die Löcher selbst aber etwas vertieft. So ähnlich als wenn man einen kleinen Nagel ins Blech genagelt hätte und die Nagel anschließend wieder herausgezogen hätte. Habe eben ein Foto von der gesandstrahlten Stelle gemacht und hinten angehangen.
    Wie kann so etwas entstehen?


    Viele Grüße
    Karl

    Vielen Dank G40. Du hast Recht, es wäre ziemlich ärgerlich, wenn man sein Auto von Anfang an so pflegt, dass es rostfrei zum H-Kennzeichen kommen könnte und einem dann das Auto durch einen Unfall geschrottet wird.


    Das mit dem Durchsanieren vor Garantieende ist so ne Sache. Ich könnte mir vorstellen, dass ein einigen Stellen in den Schwellern oder zwischen Innen- und Außenradläufen z.B. der Hohlraumschutz schon früher durchlässig wird und sich Rost bildet, der erst viele Jahre später sichtbar wird. Natürlich könnte man auch nach den ersten Rostangriffen und durchlässigen Versiegelungen immer noch mit Mike-Sanders oder ähnlichem fluten, aber in den bereits bestehenden Rost zieht MS meiner Erfahrung nach nicht besonders gerne ein. Und wenn man Pech hat, sind einige der neuen Roststellen beim Konservieren feucht, so dass man durch das Konservieren sogar noch Wasser einschließt.


    Andererseits wäre es auch sehr ärgerlich, wenn der Herstelle mir die Garantie verweigern würde, weil ich bereits vor Garantieende eigenmächtig konserviert hätte.

    Hallo zusammen,


    habe gerade meinen alten 24 Jahre Polo 6N1 mit viel Schweißarbeiten über den TÜV gebracht. Die Stellen, die ich vor 10 Jahren schon mal geschweißt und alleine mit Mike-Sanders versiegelt hatte, waren zwar noch alle ausnahmslos in Ordnung, aber viele Stellen, die damals noch absolut in Ordnung waren, waren jetzt fällig. Im Nachhinein denke ich, hätte ich damals den Unterboden und die Pfalze unter den Schwellern komplett von UBS befreien sollen und den ganzen Unterboden in einem behandeln sollen. Dann hätte ich dieses Jahr eine Menge Arbeit gespart und hätte trotzdem einen besseren Zustand, als den, den mein Auto jetzt hat.


    Den gleichen Fehler würde ich bei einem neueren Auto nicht gerne noch mal machen wollen. Und da gerade die E-Autos so massiv gefördert werden, denke ich darüber nach, mir einen Seat Mii Elektro zu kaufen.
    Nun meine allgemeine Frage: Wann sollte man mit dem Korrosionsschutz anfangen? Gleich beim Neuwagen oder erst drei, vier Jahre warten, bis kurz bevor die ersten Versprödungen im UBS und der Hohlraumversiegelung entstehen?


    Danke und
    viele Grüße
    Karli

    Das ist plausibel, aber in dem Fall war durchgehend alles von MIPA. Sollte also passen. (theoretisch) Jetzt habe ich nur noch Milke-Sanders drauf. Wenn das erst mal vom Straßendreck schwarz geworden ist, sieht das aus wie normaler UBS.


    Dass das Mike-Sanders weicher ist, scheint nicht so schlimm zu sein, wie ich an den anderen Stellen, wo ich vor 3,5 Jahren ebenfalls gesandstrahlt und gesandert habe, sieht. Zwei weitere Vorteile hat das Sanders-Zeug:
    1. Man kann Mike-Sanders jederzeit mit einem Schaber wegschieben und nachsehen, was der Rost so treibt
    2. Eventuelle Risse kann man mit nem Heißluftföhn zufließen lassen

    Hallo zusammen,


    ich habe an meinem Polo 6N1 vor 3,5 Jahren eine Stelle am Schweller geschweißt, mit 2K-EP-grundiert, gespachtelt, Mit 2K-Acryl gefillert, dann den Basislack und Klarlack drauf. Normalerweise sollte man meinen, dürfte an dieser Stelle kein Rost mehr entstehen.
    Gestern habe ich bei der Inspektion meines Unterbodens an dieser Stelle eine punktuelle leicht bräunliche Verfärbung des Lackes entdeckt. Habe daraufhin den kompletten Lackaufbau von damals entfernt und festgestellt, dass er komplett unterrostet war. Noch lange nichts durch (habe das Problem ja früh genug entdeckt), aber doch schon etwas angefressen. Ich bin enttäuscht, weil ich der Meinung war, damals wirklich sauber gearbeitet zu haben.


    An anderen Stellen hatte ich aus Faulheit einfach nur ca 2mm dick Mike Sanders drauf gespritzt. Das wurde sehr früh schwarz, vermutlich durch Straßendreck, aber es ist trotz Unterbodenwäschen nicht abgewaschen würden. An einigen Stellen bin ich ab und zu kurz aufgesetzt. Dort wurde das MS weggerieben. Aber auch hier war der Rost nur sehr oberflächlich. Sieht so aus, als wäre das MS tatsächlich der bessere UBS.


    Ich erwarte kein Feedback, sondern wollte nur mal meinen Erfahrungsbericht von zwei unterschiedlichen Korrosionsschutzmethoden am gleichen Auto zur gleichen Zeit schildern.

    Sieht zwar nach Sandstrahlen aus, aber da an mehreren Stellen http://www.trockeneisstrahlen-wesseling.de eingeblendet wird, denke ich mal, dass zumindest zum Teil auch trockeneisgestrahlt würde.


    Was die drauf gesprüht haben, würde mich auch mal interessieren. Bin zwar mit Mike Sanders am Unterboden auch extrem zufrieden, aber dieses transparente Zeug wäre mir fast noch sympatischer, weil man schön sehen kann, wo sich etwas verändert.

    Habe gerade noch mal zufällig ins Forum geschaut und gesehen, dass mein alter Thread wieder aktuell war. Das mit dem Loch stimmt. Damals dachte ich halt, dass der Rostfleck nicht nur von außen wäre, sondern auch von innen, was aber defintiv nicht der Fall war. Habe das Mike-Sanders durch die von Stobi vorgeschlagenen Stopfen am Radhaus eingebracht. Vorher natürlich das Loch wieder zugeschweißt, gespachtelt und überlackiert.

    Quote

    Überlege ob ich da mal Mike Sanders in die Hauben gebe um zu sehen, ob das ähnlich reagiert. Der Schmelzpunkt lag ja bei 90°C, der meiner Wachs/Öl-Mischung deutlich niedriger.


    Bei meinem Mike Sanders liegt der Schmelzpunkt ziemlich genau bei 65°C.

    Ich glaube, es geht nicht um unansehnlichen Bremsen, sondern darum, dass die Funktion der Bremsen erhalten bleibt. Oder kann man die Bremskolben auch mit Por15 lackieren und so dicht bekommen?


    Wenn der Kolben an der Außenseite bis unter die Dichtung geht, dann wird es bei den hohen Drücken beim Bremsen vermutlich leicht undicht werden. Aber das dürfte theoretisch kein Grund für ein Totalversagen der Bremse sein, solange es nicht da raus spritzt.

    Nur mal rein interessehalber, weil dein Auto einen hervorragenden Langzeittest für Dinol darstellt:


    Wurde seit der Dinolbehandlung vor 25 Jahren nichts weiter am Auto gemacht? Sind noch andere Stellen von Rost befallen, obwohl dort Dinol war?

    Wie wäre es mit einem Autogenbrenner? Habe das paar mal in einer Einmannwerkstatt im Nachbarort gesehen bei Schrauben, auf die ich absolut nichts mehr gegeben hätte. Ich war schwer beeindruckt! Es scheint so, als würde hier der Rost wieder in reines Metall umgewandelt mit entsprechender Volumenreduzierung.

    Wie sehen denn deine hinteren Längsträger aus? Bei meinem Fiesta III war das die kritische Stelle, weil hier mehrere Bleche überlappen.


    Hier paar Aufnahmen dazu:

    External Content www.youtube.com
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    Ich frage mich, wie sich an Stellen, die jeden Tag so heiß werden, dass man Spiegeleier drauf kochen könnte, Kondenswasser längere Zeit halten kann, so dass es zur Korrosion kommen kann?

    Ich habe letztes Jahr mal beim Mike-Sander angerufen. Kann sogar sein, dass ich den Chef persönlich an der Strippe hatte, bin aber nicht ganz sicher. Auf jeden Fall meinte mein Gesprächspartner, er würde empfehlen, ein frisch versiegeltes Auto eine halbe Stunde in eine 70° heiße Lackierkabine zu stellen. Ich interpretiere das so, dass das nicht nur eine Empfehlung ist, sondern notwendig, damit das Mike-Sanders-Zeug richtig flüssig wird und überall hinein kriecht, wobei die Temp zu niedrig bzw. die Zeit aber zu kurz ist, dass es an senkrechten Wänden komplett wieder abläuft.


    hanseat


    Dein Löschblatttest scheint in Widerspruch zu meinen Erfahrungen zu stehen. Ich kann mir kaum erklären, warum MS bei so niedrigen Temperaturen bereits so stark kriechen soll. Vielleicht liegt es ja auch nur an der starken Kapilarwirkung des Löschblattes, dass mit gewaltiger Power jeden kriechfähigen Anteil aus dem MS raussaugt.


    Quote

    Solche Schichten habe auch nicht mit Fluid Film Liquid A durchdringen können. Und immerhin ist Liquid A neben Owatrol bei normalen Temperaturen das kriechfähigste Rostschutzmittel


    Das wundert mich jetzt auch. Wie wäre es denn, wenn man ein explizites Kriechöl wie z.B. WD40 verwendet bei grobem Blattrost. Wenn das Zeug in ein mit Pressrost verbackene Schrauben/Muttern-Rostklumpen eindringen kann, um diese zu lösen, dann müsste es auch in Blattrost eindringen können, der ja relativ locker ist.

    Ich habe meinen vor anderthalbjahren testweise mit Mike-Sanders versiegelten Fiesta kürzlich geschlachtet und die Reste verschrottet. Aus purer Neugier, wie das Mike-Sanders in den Rost gekrochen ist nach einem Jahr und mehreren extrem heißen Tagen, an denen das Auto ganztägig in der Sonne gestanden hat, habe ich mehrere kritische Stellen aufgeschnitten. Um es vorweg zu nehmen: 1. Ich war geschockt, wie extrem der Rost im Schweller war, weil der TÜV-Prüfer von außen nichts bedenkliches festgestellt hat. (Schraubenzieher-Test) 2. Ich war enttäuscht: Das Schwellerblech wurde wohl niemals heiß genug, dass das MS in den Blattrost kriechen konnte. Das bestätigt meine Meinung, die hier im Forum ja auch meistens vertreten wird, dass man bei vorhandenem Rost MS nicht alleine verwenden sondern in Verbindung mit etwas hoch kriechfähigem wie Fluid-Film verwenden sollte.


    Bilder meines ca 30-10cm Schwellerstückes:
    [Blocked Image: http://www.dekarl.de/MS-Kriecheigenschaft2.jpg]
    [Blocked Image: http://www.dekarl.de/MS-Kriecheigenschaft1.jpg]


    Man sieht deutlich, dass sich das MS mehr oder weniger nur auf den Blattrost, der ja eigentlich hochgradig saugfähig ist, aufgelegt hat.
    Versuchsweise werde ich
    1. auf eine Stelle Fluid-Film tropfen lassen und schauen, wie das aufgesaugt wird.
    2. Das Blech auf ca 70°C erwärmen und schauen, ob MS dann in den Rost kriecht.

    Ich habe mal mit MIG-Löten experimentiert. Man sagt dem Verfahren nach, dass die Lötstellen besonders wenig rosten. Ich kann das nur bestätigen. Während normale MAG-Schweißnähte sofort rosten, wenn man so ne Naht in den Regen legt, passiert beim MIG-Löten dort irgendwie gar nichts.


    Eine andere Möglichkeit wäre die Komponenten aus Edelstahl zu wählen. Die müssen dann aber entweder MIG oder WIG geschweißt werden, sonst rosten auch hier die Schweißnähte.

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    Außerdem stehen die Verlierer von professionellen Vergleichstests sofort mit dem Rechtsanwalt auf der Matte, wenn sie wittern, dass was faul war.
    ...
    Jeder sollte sich mal überlegen, wie er selbst einen größeren Rostschutzmitteltest anlegen würde, welcher hinterher nicht angreifbar ist.


    Gut, dass du das erwähnst:
    Der Korrosionschutzmitteltest der Oldtimer-Markt (oder Praxis?) wäre so gestaltet, dass jeder Hersteller selbst vor Ort war und das Material nach seinen eigenen Vorschriften verarbeiten konnte. Damit hinterher keiner sagen könnte, es wäre falsch verarbeitet worden. Ich könne sogar bei Fertan nachfragen . Ich habe das aber nicht getan. Obwohl Fertan in der gleichen Halle paar Stände weiter war. Ich hätte das vielleicht wirklich tun sollen.

    Ich war heute auf der Automechanika in Frankfurt und habe dort mit jemandem gesprochen, der glaube ich zur Oldtimer-Praxis-Zeitschrift gehört. Der meinte, das Timemax-Zeug wäre allen anderen Sachen, inklusive Mike-Sanders um Welten überlegen. 90% der Testbleche der anderen Konkurrenten wären nach kurzer Zeit Schrott. Komischerweise war der mit Timemax behandelte Schweller nur mit dem mittelfesten Timemax-Zeug versiegelt, was sich etwas fester anfühlt, als Mike-Sanders. Als ich dann meinte, dass sich in einschlägigen Foren herauskristallisiert hätte, dass man am besten in mehreren Schritten versiegelt, also erst was dünnes kriechfähiges und später etwas zäheres, meinte er, das mittelfeste Timemax würde auch unglaublich gut kriechen. Mehrere Schichten wären mit Timemax unnötig. Außerdem wären eh mindestens 50% der Beiträge in solchen Foren von Vertretern der Hersteller manipuliert. Der Mann meinte auch, dass Timemaxzeug schon 10 Jahre auf dem Markt gewesen wäre, als Mike-Sanders mit der Entwicklung seiner Mischung angefangen habe. Ich frage mich nun, ob das Time-Max-zeug wirklich so extrem überlegen ist, oder ob die Zeitschrift Oldtimer-Praxis vielleicht nicht ganz neutral ist. Ich vermute letzteres. Unter anderem auch, weil der Mann auf einmal einen recht scharfen Ton drauf hatte, als ich ganz vorsichtig anspielte, dass das zumindest theoretisch sein KÖNNTE.

    Danke Hanseat dass du weiterhin auf der Suche nach Tests bist, wenn auch dieser Test scheinbar wieder anderen Test widerspricht.


    Ich habe mir gerade den von dir ebenfalls verlinkten Autobild-Test angeschaut, in dem das Dinol so schlecht abgeschnitten wird. Dort wurde möglicherweise nur ein Fass von nur EINER Komponente des Zweischicht-Dinols angewendet. Falls das so ist, dann wurde es falsch angewendet und das Testergebnis hätte keinerlei Aussagekraft.


    Im Stiftung-Warentest-Test wurde ganz deutlich darauf hingewiesen, dass zwei unterschiedliche Komponenten in einer klaren Reihenfolge angewendet werden muss. So wie es hier beschrieben wird, sollte zuerst zuerst Dinol Penetrant und anschließend Dinol Sealant verwendet werden. Penetrant klingt nach etwas stark kriechfähigem und Dinol nach etwas versiegelndem, abdeckendem. Das wäre dann so ähnlich wie die Kombi aus Fluidfilm und Mike-Sanders oder Fluidfilm und Permafilm oder auch so ähnlich wie der System von Timepiece.


    Es scheint sich also herauszukristallisieren, dass die Anwendung von zwei Komponenten, einer kriechfähigen und einer versiegelnden das Optimum darstellt, so wie es hier im Forum oft empfohlen wird. Nun frage ich mich aber noch, wie gut der Dauerbrenner Mike-Sanders alleine wirklich ist, denn so richtig tropfen, so wie man es in manchen Tests ließt, tut es bei mir selbst in der größten Hitze nicht.