Beiträge von hanseat

    Zitat von MBerger


    Und das Fell hält so gut wie Unterbodenschutz? Wo bekomme ich das Zeug? Mit welchen Preisne muss man da rechenen? Droht es bei Unterbodenwäschen abzugehen? Wäre zwar schön, wenn ich den zum Oldie machen könnte (20 ist er ja schon fast), aber wenn es soweit ist, werde ich ihn nochmal gründlich überarbeiten lassen. Bei dem Kleinkram lohnt das nicht. Die Holräume sind bereits versiegelt.


    Du meinst jetzt das Mike Sanders Fett? Einen Heißwasser-Kärcher oder ein Abschrubben des Unterbodens wird es nicht überstehen, Du kannst es Dir von der Festigkeit etwa wie Margarine vorstellen. Den Laden für das SG-Haftfett hatte ich ja oben verlinkt. Aber auch das Haftfett wird beim Kärchern oder einer UB-Wäsche mit der Bürste ziemlich leiden.


    Bestellen kannst Du das MS-Fett u.a. beim Korrosionsschutz-Depot. Da gibt es auch haufenweise andere Produkte, die für Deinen Fall taugen könnten, auch die Spezialfarben, die Frank Dir unter "Fahrwerksteile" empfohlen hat, die gehen auch am Unterboden. Speziell für Fluid Film gibt es einen Versand mit FF-Produkten.


    Zu den Preisen: Für eine kl. Dose Mike Sanders Fett habe ich vor rund sechs Jahren 15,80 Euro inkl. Versand bezahlt. Manche nehmen statt MS-Fett auch technische Vaseline aus dem Bundeswehr-Bedarf. Deutlich billiger. Letztlich kommt es aber nicht auf zehn oder zwanzig Euro an, wenn man überlegt, wieviel sauteure Schweißstunden man sich mit den richtigen Mitteln ersparen kann.


    Noch ein Tipp: Bei meinem 323er war der Bereich am vorderen Wagenheber-Ansatzpunkt von innen durch. Nicht der Schweller, sondern vom Unterboden her. Auch da, wo der Beifahrer seinen rechten Fuß parkt. Da liegen zwei Bleche übereinander. Eine der wenigen Stellen, die Mazda nicht so gut konstruiert hat. Vielleicht ist das auch bei Deiner Serie noch ein Schwachpunkt.


    MfG, Hanseat

    Zitat von MBerger


    Die Pfalze sind erfreulicherweise noch einwandfrei, da wollte ich nicht unbedingt ran. Es ist nur gnaz oben ein bischen. Aber danke, werd mir das Zeug mal besorgen. Kann ich auch die Flud Film Produkte nehmen? Wäre schön wenn man nicht für jede Stelle was anders kaufen müsste, was man ewing nicht aufbraucht ;)


    Die Sachen von Fluid Film gehen auch, aber da gibt es nach meiner Einschätzung keine "Allzweckwaffe", mit der Du alles auf einmal erledigen kannst. Fluid Film Liquid A ist z.B. am dünnsten (wie Sirup) und kriecht sehr schnell. Es bildet aber keinen wirklich dauerhaften, jahrelangen Schutz, höchstens in Hohlraumbereichen, die garantiert nie Wasser abkriegen. Man braucht es aber evtl. zur Vorbehandlung.


    Permafilm taugt als dauerhafter Unterbodenschutz und trocknet in der schwarzen und Alu-Ausführung ganz durch, kriecht aber gar nicht.


    Dazwischen gibt es u.a. noch Fluid Film NAS, Fluid Film Gel usw.


    Am vielseitigsten ist immer noch Mike Sanders Fett, aber das hat seine größten Stärken als Hohlraumschutz. Im Radkasten und am Unterboden ist es auch brauchbar, aber es schmiert, hält etwas den Dreck fest und muss an beanspruchten Stellen, also im Radkasten, gelegentlich nachgearbeitet werden, wenn auch nicht oft.


    MfG, Hanseat

    Hallo,
    wenn ich Deinen Beiträge richtig verstehe, dann ist der Wagen eher ein Gebrauchsfahrzeug und soll zwar noch lange durchhalten, aber nicht unbedingt zum Klassiker mit Oldtimer-Gutachten werden. Du schreibst von der unteren Kante der Schweller: Wenn Du die Stelle meinst, wo drei Bleche aneinandergeschweißt sind (2x Schweller, 1x Unterboden), dann ist da mit Korrosionsschutzfett schnell und gut was zu machen, auf die Art, wie es in der Antwort zu Deiner "Federbeinaufnahmen"-Frage steht. Zusätzlich möglich: Hohlraumstopfen am Schwellerende rausnehmen und reichlich Fluidfilm in den Schweller jagen, denn der Rost an der Schwellerkante kann auch von innen kommen. Billig geht es mit FF Liquid A, einer Einwegspritze und einem dünnen Schlauch o.ä. oder aber mit Sprühdosen-Fluidfilm mit Hohlraumsonde, ist etwas teurer.


    Auf Fertan würde ich nicht so sehr vertrauen. An gut zugänglichen Stellen lieber den Rost gründlich runterschleifen, mit nem Negerkeks oder so. Zum Metallschutzlack hatte Stobi ja schon gefragt, ob Du damit Hammerite meinst. Hammerite an sich ist für das Auto wohl nicht elastisch genug.


    Kommt auch drauf an, ob Dir ein paar schmierige Stellen am Unterboden was ausmachen. Falls nicht, kannst Du dort auch grob entrosten und Mike Sanders Fett nehmen. Oder nach grober Entrostung mit FF-Liquid-A vorbehandeln und Permafilm oder SG-Haftfett nehmen. Von Permafilm black weiß ich, dass es nicht klebt, wenn die Vorbehandlung mit FF Liquid sparsam gemacht wird. Das Haftfett ist grau, ziemlich zäh und klebt entsetzlich. Im Gegensatz zu Mike Sanders Fett kriecht es nicht. Dick aufgetragen, bietet es auch im Spritzwasserbereich einen noch haltbareren Rostschutz als Sanders-Fett. Könntest also z.B. so vorgehen: Grob entrosten, Stellen mit FF Liquid A einpinseln, kurz kriechen lassen, dann ordentlich Haftfett drauf - schnell gemacht, hält viele Jahre.


    Alternativ bleibt Dir noch die aufwändige Methode: Bis auf das blanke Metall entrosten, Grundierung, Chassislack und transparenter Wachs-UB.


    MfG, Hanseat

    Hallo,
    ich würde da grob entrosten und säubern, dann Mike Sanders Fett draufkleistern und mit einem Heißluftföhn in die Ritzen treiben. Anschließend nochmal mit einer dicken Fettschicht nachbehandeln. Bei den hinteren Federbeinen zusätzlich im Kofferraum die Seitenverkleidungen abbauen und von oben ebenfalls Mike Sanders Fett mit Heißluftföhn in die Falze an den Federbeinaufnahmen einbringen. Dazu musst Du vielleicht ein wenig Karrosseriedichtmasse aus den Falzen kratzen, falls da welche ist. Das Fett dichtet die Falze ab.


    Hatte viele Jahre das Vorgängermodell, also die BF-Serie. Ein Blick senkrecht nach oben in den Radkasten zu den Federbeinaufnahmen - vorher - nachher:
    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/thumb/323-bf-01si9r.jpg]


    So langlebig die Mazdas sind, irgendwann wird es mit der Ersatzteilversorgung schwierig. Immer öfter hieß es, Teile müssten erst aus dem Hauptzentrallager bestellt werden. Das ist in Belgien, glaube ich. Deswegen habe ich bei meinem 323er am Ende nicht mehr so einen großen Aufwand betrieben, als wenn der Wagen 40 Jahre halten soll. Hoffe, er gurkt noch irgendwo rum, Osteuropa oder Afrika.


    MfG, Hanseat

    Holger
    Die VWs aus der Zeit sollen angeblich aus billigem Ostblock-Stahl gebaut worden sein. Habe mal ein Bild von meinem 78er-Passat hochgeladen. Auf dem Foto sind weite Teile des Kotflügel-Unterbaus schon weg. Freier Durchblick bis hinter das Handschuhfach.
    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/thumb/passat01xpd2.jpg]
    Der war im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern schon besser, rostete aber trotzdem mehr als genug. Es ging aber noch schlimmer als bei VW. Wann hast Du den letzten Alfasud gesehen?


    MfG, Hanseat

    Hallo Tobias!

    Zitat

    Ich fahre seit Jahren einen CItroen Ax und bin diesem AUto einfach verfallen.


    Da haben wir´s mal wieder: Liebe macht blind.:P


    Zu Deiner Frage: Dein Vorgehen ist absolut solide. Wie man mit einem sorgfältig entrosteten Unterboden verfahren sollte, dazu gab es hier erst vor ein paar Tagen einige Beiträge, Fragesteller war Andi. Es gibt ja mehrere funktionierende Möglichkeiten. Holger hatte eine 2K-Epoxy-Grundierung als letzten Stand der Dinge bei den Profis empfohlen, hat aber auch nicht von einer 1K-Grundierung abgeraten. POR15 als erste Schicht auf dem blanken Blech ist sehr widerstandsfähig und härtet sogar bei Kontakt mit Wasser immer weiter aus, braucht aber sehr sorgfältige Vorbereitung. Ich habe es noch nicht benutzt, ebensowenig Brantho-Corrux, das auch sehr gut sein soll. Mit FF-Liq. A-Vorbereitung und dann Permafilm hat anscheinend auch noch niemand Schiffbruch erlitten.
    Wenn Du Dich aber für die Methode mit Owatrol in Falzen, dann Owagrundol und dann Chassislack entschieden hast, dann bleib doch dabei. Ich würde auf den Chassislack noch was drauftun, einen transparenten Wachs-UB-Schutz. Als allerletzten Schritt könntest Du den Wachs noch mit Owatrol nachbehandeln, wenn Du noch was davon übrig hast, es ist ja sehr ergiebig.


    Die Hohlräume würde ich allerdings auch nicht zuerst mit Owatrol ausspritzen, obwohl es auch kein absoluter Fehler ist. Gleich Mike Sanders rein, gilt als das beste Mittel, benutze ich auch. Oder zuerst FF Liq. A oder NAS bzw. ASR (ist Sprühdosen-NAS, gibt es mit Plastik-Hohlraumsonde), falls Du erstmal was willst, das schneller kriecht als MS. FF oder MS deswegen, weil es nicht aushärtet. Wenn Du die Falze von unten mit Owatrol behandelst, ist es besser, wenn wenigstens von oben was kommt, das dauerhaft kriecht. Dass diese fettige Arbeit erst Sinn ergibt, wenn Du mit den Farbarbeiten am Unterboden fertig bist, ist klar.


    Kannst Du während der Arbeit vielleicht mal zwischendurch ein paar Bilder machen und reinstellen? Gab es bisher hier viel zu selten, obwohl sowas immer besonders interessant ist.


    Holger

    Zitat

    VW Golf 78/79 Baujahr, da wurde gespart wo man konnte.
    Da gammelten nicht nur die Schweller, Kotflügel konnte man ohne Werkzeug entfernen.

    Hatte in meiner Anfangszeit drei gebrauchte VW-Passat aus den 70ern. Zwei aus der ersten Serie, einen aus der 78er-Modellpflege. Vor allem wegen der beiden ersten leide heute noch ich unter Rost-Verfolgungswahn. Da konnte man gar nicht so schnell nachschweißen, wie die rosteten. Weiß heute noch, wie nach dem ersten Ansetzen des Wagenhebers an der vorgesehen Stelle (Schweller) nichts passierte außer einem knirschenden Geräusch und viel rieselnden rotbraunen Krümeln. Trotz aller Mühen hat der TÜV diese beiden Mühlen kassiert, obwohl sie nicht mal zehn Jahre alt waren.


    MfG, Hanseat

    Zitat von fordbewegung


    Probiert ihr wirklich aus, worüber ihr hier schreibt? Hammerite Metallschutzlack z.B., der auch direkt auf Rost verstrichen werden kann (Angabe auf den Dosen) erzeugt eine hauchdünne Schicht, die man fast wieder mit dem Fingernagel abkratzen kann unddie bei 18 Grad + nach 2 tagen noch feucht ist. Rostumwandler ist was anderes als eine Beschichtung für den Endschutz von Metallen. Jeder Rostumwandler muss nachbebandelt werden und kann nicht mit Grundierungen verglichen werden.


    Versteht ich das richtig, Owatrol dem Hammertite beimischen? Was soll der Unsinn? Dann kann man doch gleich Owatrol Cip kaufen, ist billiger als Hammerite kaufen und in die Wassersuppe Owatrol einrühren. Oder wenn einer sparen will, lieber Brillux, Glasurit kaufen. Oder statt experimentieren in den Farbenfachhandel gehen, der Lacke für autos verkauft und fragen, was die haben und anbieten.


    Meistens kenne ich schon aus eigener Erfahrung, worüber ich schreibe. Bei Hammerite-Schutzlack mit Owatrol ist das nicht so, darum hatte ich ja auch geschrieben "Versuch wert", und Andi mit seinem sorgfältig entrosteten Unterboden habe ich vor dem Versuch gewarnt.


    Das mit dem Owatrol dem Hammerite beimischen verstehst Du also richtig. Owatrol-Öl kann man jeder Farbe zumischen, die mit Terpentin verdünnbar ist. Dazu ist es u.a. gedacht, und Hammerite ist auf Alkydharz-Basis, sollte also passen. Owatrol erhöht die Elastizität, und genau die ist bei Hammerite-Schutzlack am Auto sonst das Problem, es gibt Risse und Abplatzer. Mit Owatrol-Zusatz könnte Hammerite-Schutzlack aber auch am Auto taugen. Ob es Unsinn ist, müsste ein Versuch zeigen. (Owatrol habe ich, aber extra deshalb Hammerite kaufen werde ich nicht.) Freiwillige vor! :rolleyes:


    "Owatrol CIP" ist eine Grundierung. Brillux, Glasurit oder einem anderen guten Kunstharz-Lack kann man Owatrol beimischen und hat damit einen preiswerten Chassislack, man muss nur mind. einmal öfter auftragen, weil der Lack durch das Owatrol besser verläuft und eine etwas dünnere Schicht bildet, abgesehen davon geht aber auch das, und das habe ich schon selbst probiert. Gibt ne schöne Oberfläche, die ich mit Wachs versiegelt habe.


    Noch was, "Fordbewegung", Du schreibst hier so Sachen wie "Probiert ihr wirklich aus, worüber ihr hier schreibt?" oder "bei dem Test erfährt man nichts" oder "Was soll der Unsinn?" - Das ist kein angenehmer Tonfall. Ich habe jetzt nicht auf einen groben Klotz einen groben Keil gesetzt, das muss aber nicht so bleiben (klick!)


    MfG, Hanseat

    Zitat von fordbewegung


    Es gibt keinen Rostschutztest der Uni Oldenburg. Auto Bild hat auf einem gelände der Uni einen Test gemacht, behauptet, ein Prof der Uni habe den Test geleitet. Der Prof war zu der Zeit schon in Rente.


    Na ja, der Test fand auf einem Gelände des Fachbereichs Chemie der Universität in Oldenburg statt. Im Text heißt es: "Professor Dieter Schuller von der Uni Oldenburg überwachte den Dauertest."


    Ansonsten kommt der Professor nicht groß vor, er war sicher nicht federführend. Das war eher Gerd Cordes. Der war aber kein Redakteur von Autobild und hat auch mal Rostschutzgrundierungen für ARD Ratgeber Technik getestet. Der Test hätte so wohl auch in der "Auto Motor Sport" stehen können, wenn Cordes sich mit denen handelseinig geworden wäre. Heute betreibt er tatsächlich eine Auto-Rostschutzfirma in Hamburg. Wohl eher für betuchte Kunden.


    Zitat von fordbewegung


    Beucher des Testgeländes, die die Testkästen gesehen habe, berichten davon, dass in einigen Testkästen fast nichts drin war. In anderen dafür um so mehr.


    Die Besucher hatten ein Endoskop dabei? Außerdem verstehe ich die Äußerung nicht so ganz. Ein Kasten mit Fett wird mehr drin haben als ein Kasten mit Fluid Film Liq. A oder Owatrol. Das ist auch ein Schwachpunkt des Testes, besser wäre gewesen, FF Gel zu nehmen. Bei Owatrol hätte klar sein müssen, dass es ohne Nachpinseln am Ende ist, lange bevor der Test rum ist.


    Zitat von fordbewegung


    BILD - AUTOBILD... Nach der Lektüre weiss man was: Nichts.


    Och, der Test lief über drei Jahre, vorher hatte niemand einen deutlich besseren Test gemacht. Über den Testsieger Mike Sanders Fett liest man von den Nutzern viel Gutes. Habe es selbst erstmals 2003 für die Hohlräume gekauft und bin sehr zufrieden damit, immerhin fast sechs Jahre später. Auch das Siegafett wird hier im Forum gelobt. Der Drittplatzierte, Teroson HV 400, hat sich ebenfalls als bewährtes Mittel erwiesen, auch wenn das ein Wachs ist. Sooo schlecht kann der Test also nicht sein. Wenn es da große Seltsamkeiten gegeben hätte, dann hätten die Verlierer wohl geklagt oder sonstwie bei der Autobild Druck gemacht.


    MfG, Hanseat

    Hallo Andi,


    zu Deiner Frage, was auf die Grundierung draufsollte: Permafilm ist selbstgrundierend und wird üblicherweise direkt aufs Blech geschmiert. (Oder auf alten Unterbodenschutz, wobei Rostreste im Blech oder der alte UB-Schutz mit Fluid Film Liq. A vorbehandelt werden sollten.) Die zwei Permafilm-Sorten, die fester durchtrocknen, sind nicht transparent, sondern alu bzw. schwarz. Besser ist der Durchblick auf das Geschehen. Eisenglimmerfarbe soll ebenfalls direkt auf das Metall aufgetragen werden. Ob sie sich mit dem 2K-Primer drunter vertragen würde, kann ich nicht sagen, da träfe aber ein sehr altes auf ein eher neues System. Wozu solche Experimente? Bei transparentem Wachs bist Du auf der sicheren Seite. Ich würde [url=http://www.henkel.de/cps/rde/xchg/henkel_de/hs.xsl/4248_DED_HTML.htm?countryCode=de&BU=industrial&parentredDotUID=0000000HDR,000000026T,productfinder&redDotUID=0000000N5U]Terotex Ultra[/url] nehmen. Ist zur Nachbehandlung gemacht, bei kleineren Beschädigungen selbstheilend, hält 100 Grad aus und hat auch sonst die gewünschten Eigenschaften. Ein Karmann-Ghia-Fahrer erwähnt es am Schluss seines Berichtes.


    Gruß, Hanseat

    Hallo,
    Fertan habe ich auch noch nicht benutzt, da gingen mir die Meinungen zu weit auseinander. Einige Urteile waren vernichtend. Aber in dem konkreten Fall kann es wohl auch nichts schaden. Hier wurde ja offenbar der Rost erst mal gründlich abgeschliffen, Fertan wäre also nur noch für den Restrost in den Poren zuständig. Dafür macht das Zeug vielleicht richtig Sinn. Der Hauptirrtum "Rost kann ich komplett so lassen, ich hab doch den Umwandler" fällt hier schon mal weg.


    Holger
    Bei 2K-Expoxy-Primer müsstest Du mal Basisarbeit leisten, zu meiner Zeit war das Zeug noch nicht so in Mode. Welche Vorteile gibt´s da? 1K-Grundierungen wie die von BOB oder Löwe oder ähnlichen Typs sollten zumindest auch keine schlechte Wahl sein. Guter, erprobter Rostschutz für etliche Jahre (Jahrzehnte?), leicht zu verarbeiten. Dose auf, umrühren, aufpinseln. Dazu in vielen Läden zu kriegen, auch im angebrochenen Gebinde ausreichend haltbar. Würdest Du direkt davon abraten?


    Bei Hammerite-Schutzlack am Auto haben mehrere Leuten ebenfalls geschildert, was Du geschrieben hast: Risse und Abplatzen. Aber speziell diese Hammerite-Rostblocker-Grundierung hat jemand an seinem Wagen ohne Probleme benutzt und in nem anderen Forum drüber berichtet. Die findet sich auf der Hammerite-Website auch unter "Für Auto und Freizeit". Falls einem die Grundierung trotzdem suspekt ist - gibt ja genug Alternativen. Im Frontera-Test hält sie sich aber gut, deutlich besser als die Fertan-Rostprimer-Schicht. Ist auf Alkydharz-Basis, die Elastizität lässt sich also durch Owatrol-Beimischung erhöhen. Theoretisch könnte das auch mit dem Hammerite-Schutzlack klappen, wäre ein interessanter Versuch - zu dem Test würde ich aber niemandem raten, der mit viel Mühe seinen 450er hergerichtet hat, da würde ich auf Bewährtes setzen.


    Gruß, Hanseat

    Hallo Andi,


    Mike Sanders Fett würde ich am Unterboden nicht großflächig einsetzen. Man saut sich bei Arbeiten unterm Wagen später reichlich ein, der Unterboden ist mit einer Dreckschicht überzogen, und in Auspuffnähe läuft Dir das Fett davon. An einigen kritischen Stellen würde ich auf Sanders-Fett oder auf techn. Vaseline zum Schluss trotzdem nicht verzichten, nämlich an Falzen, rund um Hohlraumstopfen, an verwinkelten Stellen, Verschraubungen, Anbauteilen usw. - Überall dort, wo sich Wasser hält oder reinziehen kann.


    In der Fläche könntest Du zur Vorbereitung Fluid Film Liq. A und dann als eigentlichen UB-Schutz Permafilm nehmen. Das FF Liq. A eher sparsam auftragen, sonst klebt das Perma noch über Wochen. Habe das schwarze Permafilm benutzt und bin damit bisher zufrieden, saubere Lösung. Allerdings war das Blech nicht mit Fertan vorbehandelt.


    Mindestens ebensogut finde ich aber einen Mehrschicht-Aufbau, der etwas mehr Mühe macht, sich aber garantiert mit einer Rostumwandler-Vorbehandlung verträgt: Rostprimer/-grundierung, darauf Chassislack, darauf transparentes Wachs, alles mit Pinselauftrag möglich. Dem Primer und dem Lack etwas Owatrol zusetzen, um die Elastizität zu erhöhen.


    Vorschläge wären: Die bewährte graue Grundierung von Bob, oder LÖWE Auto-Rost-Primer und darauf ein Lack, der mit Terpentin verdünnbar ist, weil man solchem Lack auch Owatrol zusetzen kann. Durch den Owatrol-Zusatz kannst Du einen guten Kunstharz-Lack zum Chassislack aufwerten. (Gilt auch für die Grundierung: In einem anderen Beitrag hier wurde neulich mal über den Metallgrund von "Schöner Wohnen" gestritten. Auch solch ein normaler Baumarkt-KH-Metallgrund wird durch Owatrol allemal Karosserie-tauglich, habe ich bei rotbraunem Genius-Rostschutzgrund - von Karstadt - vor Jahren erfolgreich probiert.) Die Farbe schließlich mit Terotex-Ultra o.ä. versiegeln.


    Wenn Du es ganz gut meinst, kannst Du die Wachsschicht dann mit dem restlichen Owatrol oder Leinölfirnis hin und wieder in Schuss halten und kannst auch immer problemlos kontrollieren, ob es irgendwo gammelt. Beim Lack würde ich deshalb einen Grauton nehmen. Weil ich Brantho-Corrux und POR-15 noch nicht benutzt habe, kann ich die zwar nicht direkt empfehlen. Andere haben damit aber gute Erfahrungen gemacht, die beiden Farben könnten für Deine Zwecke also auch sehr gut geeignet sein. Es gibt halt nicht nur EINEN Weg, den Rost in Schach zu halten. Manche schwören auch auf die Zinkfarbe von Ageso/Zinga. Bei den Grundierungen scheint mir auch eines von den Hammerite-Produkten, über die sonst gern gelästert wird, wirklich brauchbar zu sein. Hatte jemand in einem anderen Forum positiv drüber berichtet.


    Gut finde ich den Test, den ein Opel-Frontera-Fahrer mit verschiedenen Mitteln auf einem großen, rostigen Testblech laufen hat. Sind auch Grundierungen und Sanders-Fett dabei, kannst ja HIER mal schauen. Viel Spaß mit Deinem Benz.


    Gruß, Hanseat

    Hallo zusammen,


    es gibt genügend Belege und Erfahrungsberichte, dass Leinöl/-firnis zwar nicht das dauerhafteste, aber doch ein recht brauchbares Rostschutzmittel ist. Es ist immerhin Bestandteil von Ölen, die speziell für den Rost- und Holzschutz gemacht sind. Und keine x-beliebige Behelfslösung von unwissenden Laien, wie Karl es hier verbreitet. Der Griff zu Chemieprodukten von großen Firmen ist leider keine Garantie für guten Rostschutz. Beim Hohlraumschutz-Langzeittest aus der Autobild haben Marken wie Holts, Würth, Valvoline, Dinol und auch Henkel gegenüber Nischenprodukten wie Mike Sanders-Fett und Siegafett das Nachsehen gehabt. Obwohl die Branchenriesen mit ihrem Know-How nach Karls Logik eigentlich klar hätten gewinnen müssen. Übrigens hat Owatrol, das Leinö(-firnis) von den getesten Produkten noch am nächsten kommt, auch schlecht abgeschnitten. Leinöl und verwandte Mittel haben also ohne Nachpinseln als Langzeit-Schutz ihre Grenzen. Wenn man das berücksichtigt, spricht eigentlich nichts gegen einen Einsatz. Ein weiterer Vorteil von Leinölfirnis neben dem guten Preis-Leistungsverhältnis ist die Überlackierbarkeit.


    Mathias
    Vor Rissbildung solltest Du bei Firnis eigentlich keine Angst haben, wenn nicht zu dick aufgetragen wird. Wird ja auch als Farbzusatz benutzt, um Farben mehr Elastizität zu geben.


    MfG, Hanseat

    Hallo Mathias,


    im vergangenen Sommer habe ich an meinem Wagen einige Stellen am Unterboden mit LeinölFIRNIS behandelt. Dünn aufgetragen, war das Zeug nach gut einem Tag bei warmem Wetter grifftrocken. Es hat eine glatte Oberfläche gebildet. An einigen angerosteten Stellen ist inzwischen wieder etwas Rost ausgeblüht. Nur Leinölfirnis ist also nichts für die Ewigkeit, aber schnell nachgepinselt, billig, umweltfreundlich, während der Trockenzeit stark kriechend und anschließend nicht so klebend wie FF Liq. A oder NAS. Ich schließe mich der Meinung ein, dass man am besten eine Wachsschicht drüberzieht, um eine dauerhaftere Lösung zu bekommen; Klarlack - gemischt mit etwas Leinölfirnis - wäre auch als Abschluss denkbar. Fluidfilm auf Leinöl(firnis) drauf ergibt keinen Sinn. Falsch ist, dass Leinölfirnis zum Rostschutz generell ungeeignet ist. Nur weil etwas bei Wikipedia steht, muss es nicht falsch sein. Da gibt es auch Erfahrungen von "Praktikern":
    guggstu hier
    und hier
    Leinölfirnis ist eine billige Variante von verwandten, teureren und wohl auch haltbareren Produkten wie Owatrol oder LeTonkinois.


    Le Tonkinois
    Owatrol


    Owatrol wird vom Korrosionsschutzdepot als "guter universeller Roststopper" bezeichnet und soll auch geeignet zum Auffrischen von vorhandenem (Bitumen-)Unterbodenschutz sein. Habe Owatrol vor Jahren ebenfalls ausprobiert, es kroch noch besser als Leinölfirnis und hielt sich außerhalb des Spritzwasserbereiches sehr gut (Auto inzwischen verkauft).


    Natürlich kann man Leinölfirnis nicht viel abgewinnen, wenn man Foren wie dieses auch als Möglichkeit sieht, die Rostschutz-Artikel aus dem eigenen Online-Shop an den Mann zu bringen. Solche Teilnehmer soll es geben.


    Mfg, Hanseat