Zitat von celicaprins
Aber interessant finde ich die Permafilm-Fluid Film liq. A Mischungs variante.
Die sehr gute Kriechfähigkeit von FF Liquid A, Hauptvorteil dieses Mittels, geht bei einer Mischung mit Perma ziemlich verloren. Deswegen würde ich von einer Mischung abraten. Perma bietet einen Unterbodenschutz mit eher stabiler, grifffester, nicht klebriger Oberfläche. Diese Eigenschaften von Perma verringern sich, wenn man es mit Liquid A mischt.
Zitat von stobi_de
Da frage ich mich doch immer, welche Vorteile hat diese Mischung gegenüber einem Wachsprodukt? Die Mischung ist nicht richtig kriechfähig, klebt aber trotzdem immer weiter. Nix Ganzes und nix Halbes, aber teurer!
Eben, da sind wir uns mal wieder einig ;).
Wenn man Perma in Verbindung mit FF Liquid A benutzt, dann eher so: Die Fläche sehr sparsam mit Liquid A vorbehandeln und einige Stunden oder Tage einwirken lassen. Dann ggf. überschüssiges Liquid A abwischen und danach Perma auftragen. So ist es auch in den Perma-Verarbeitungshinweisen angegeben. Das Korrosionsschutz-Depot schreibt neuerdings zu Perma: "Perma-Film sollten Sie nur in Verbindung mit Fluid-Film einsetzen und auch nur dann wenn vorhandener Rost am Unterboden auf keine andere Weise sinnvoll gestoppt werden kann." (Quelle) - So schlimm wird es bei dem Wagen noch nicht sein, oder?
Zu Franks Owatrol-Spraydosen-Vorschlag für den Unterboden wäre noch zu ergänzen, dass es Owatrol auch ganz normal zum Aufpinseln aus der Dose gibt. Vorteile: Es lässt sich flott auf der Fläche verteilen, man kann es aber auch gezielt mit nem kleineren Pinsel an bestimmten Stellen auftragen. Und es gelangt beim Auftragen nur dorthin, wo man es wirklich haben will, von der anschließenden guten Kriechwirkung mal abgesehen. Preislich günstiger ist das Pinseln auch. Alternativ kann man statt Owatrol (es entspricht etwa Leinölfirnis mit Lösungsmitteln) auch eine Mischung aus Leinölfirnis und Terpentinersatz oder Nitroverdünnung aufpinseln, das ist weitgehend dasselbe Zeug, zu einem Viertel des Preises. Owatrol wirkt erst durch seine Leinöl-Bestandteile als Roststopper.
Bei einem relativ neuen Wagen sollte es genügen, die wenigen vorhandenen Roststellen handzuentrosten und mit Owatrol o.ä. zu versiegeln. Dazu sollte auch eine kleine Dose reichen. Ein drei Jahre alter Unterboden wird zum größten Teil intakt sein. Man muss also nicht den ganzen Unterboden mit roststoppenden Mitteln wie dünnem Fluid Film oder Owatrol behandeln, wenn der Unterboden noch in Ordnung ist. Es geht größtenteils nur darum, einen relativ neuen Unterboden in seinem Zustand zu konservieren. Als Fertigprodukt sollte Protewax dazu gut geeignet sein, es ist ähnlich wie stabiler Klarlack. Ich habe klaren Kunstharz-Bootslack mit Owatrol-Beimengung für mehr Elastizität und etwas Kriechfähigkeit genommen. Davon habe ich mal einige meiner Fotos aus anderen Threads zusammengesucht. Alle zeigen die Beschichtung im bereits trockenen Zustand:
[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/w124-yachtlack-owatrol6f00.jpg]
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[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/w124-yachtlack-radkastw5ln.jpg]
Links ohne, rechts mit Bootslack:
[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/w124-ub-yachtlack-kjod.jpg]
Weitere Möglichkeit: Teroson bietet einen transparent-braunen Wachs-Unterbodenschutz an, der zur Nachbehandlung des werksseitigen Unterbodenschutzes gedacht ist, Terotex Ultra. Dürfte dem UBS 220 ähnlich sein.
Zitat von stobi_de
Als zweiten Schritt am Unterboden mit einer sehr kriechfähigen Hohlraumversiegelung auf Wachsbasis alle Falzen, versteckten Winkel, Nähte, Hohlräume, die von unten erreichbar sind, punktuell einsprühen.
Für solche Stellen nehme ich am liebsten PX-11, auch an Fahrwerksgummis, Verschraubungen, Anbauteilen, Hohlraumstopfen. Haut- und materialverträglich, lösungsmittelfrei, dauerkriechfähig, ziemlich beständig und dazu günstiger als jedes vergleichbare Mittel.
Die Hohlraumkonservierung sollte erst nach der Unterboden-Behandlung geschehen. Bei Fluid Film AS-R unbedingt die 60-cm-Hohlraumsonde mitbestellen, ohne die Sonde klappt die Hohlraumkonservierung nicht.
Abschließend auch von mir noch der Ratschlag, die Arbeit auf wärmere Tage zu verschieben. Es arbeitet sich nicht nur angenehmer, man hat auch viel weniger Risiko, Nässe einzuschließen. Es trocknet schneller, und die Mittel verarbeiten sich am besten bei Zimmertemperatur oder wärmer. Bis zum nächsten Frühjahr oder Sommer wird sich der Wagen nicht in Rost auflösen.
MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]