Posts by bikemaniac

    Epoxy mastic ist so eine komische Industriebezeichnung für surface tolerant epoxies, also oberflächentolerante Epoxide. Im Vergleich zu "richtige" Epoxide kann man also diese Produkte auf nicht perfekte Oberflächen benutzen. Deshalb die Bezeichnung für Ausbesserungsarbeiten. Auf dem Schiff kann man also grob mit zB Hochdruck Rost entfernen und direkt danach ein Epoxy mastic draufpinseln oder rollen. Die Epoxy mastics sind weiterhin so formuliert dass sie einigermassen gut verlaufen ... also ähnlich schlecht wie Brantho Korrux 3 in 1.


    Richtige epoxide sind noch wilder und noch besser als epoxy mastics aber verlangen sandgestrahlte Oberflächen a la SA 2 1/2. Sie verlaufen extrem schlecht und können somit nur gespritz werden ... also nicht ideal wenn die Mannschafft auf dem See Ausbesserungsarbeiten machen soll. Bedenke, es ist genial wenn man das Schiff während der Fahrt warten kann und nicht im Hafen wo jede Std gleich Verlust ist.


    Also sind epoxy mastics ideal für den Hobbyschrauber. Laut Prospekt gehört Smartpack zu den mastics und Jotamastic 87 bewegt sich im Zwischenfeld zwischen hardcore non surface tolerant epoxies und den epoxy mastics. Ich finde das Jotamastic so gut wie Smartpack verlauft und ich habe beide ohne verdünnen gepinselt. Da entstehen keine Blasen oder ähnliches. Es härtet selbst mit 200-300 mu völlig durch. Ich erlebe nicht die Probleme wies es mit EP Grundierungen berichtet wird: Ist die EP Schicht zu dick, dann härtet es niemals durch, weswegen pinseln gefährlich sein kann weil man die Schicht nicjt so gut kontrollieren kann.


    Ich habe keine wahre langzeit Praxiserfahrung mit den Jotun Produkten. Nur das sie mechanisch besser als 3 in 1 sind.

    Nein, Epoxy Mastic 121 ist das gleiche wie Jotamastic Smartpack. Da bin ich 99% sicher. Ich habe einmal das 121 aus UK bestellt und dann mit dem Smartpack verglichen ... die Komponenten sehen gleich aus und riechen gleich schlecht. Ich denke der Vorteil beim 121 ist nur das eine Firma in UK die grossen Eimer in kleinen Dosen aufteilt.


    Der Vorteil beim Smartpack ist, das beide Komponenten im 50/50 Verhältnis gemischt werden ... also sehr einfach für den privaten Einsatz. Ich finde aber das Jotamastic 87 Alu "brutaler" als Smartpack. Mit beiden trägt man locker 0,2 mm in einer Schicht mit dem Pinsel auf. Besonders Jotamastic 87 ist extrem dickflüssig ... um welten zäher als Brantho 3-1. Jotamastic bekommt man auch in 4,7 kg Packungen und das ist incl Härter. Smartpack in 5 oder 10 kg Packungen.


    Wo habt ihr 20 kg für 200 Euro gefunden ... das ist sehr billig?

    Nach ein Paar Jahren mit Brantho muss ich jetzt auch aufgeben. Ich mag es nicht mehr. 2 Sachen stören mich enorm:


    1. Die Haftfestigkeit stört mich: Mit einem 3-Fach besichtetem Teil muss man empfindlich umgehen, sonst springt der Lack ab wenn es gegen irgendetwas stosst. Dies gilt auch für Teile die z.B. 6 Monate getrocknet haben. Ich kann z.B. nicht sorglos ein mehrfach beschichtetes Brantho Teil auf den Betonboden "schnell" hinlegen, weil dann besteht die Gefahr dass der Lack an Ecken abspringt. Da ist ein Blechteil mit normalen PKW Lack um welten besser. Diese Entdeckung ist recht schockierend - finde ich.


    2. Weiterhin dachte ich auch: Trockenzeit ist mir egal - ich habe keinen Betrieb und bin nur Hobbyschrauber. Es tut mir Leid aber so einfach ist es nicht. Will man die maximale Schutzklasse bestehend aus 3-4 Schichten Brantho dann muss es MONATELANG trocknen - obwohl ich 1 Woche zwischen jeder Schicht warte. Die Schichten werden schon schnell staubtrocken und grifffest, aber irgendwie fühlt man ein bisschen Restfeuchte wenn man die Finger hinüber laufen lässt. Zu diesem Zeitpunkt kann man Kinderleicht mit einem Fingernagel den Lack abkratzen. Ich muss 1-2 Monaten warten (mit 3-4 Schichten) bevor ich nichts mehr abkratzen kann. Es hilft auch nicht sonderlich wenn man 2 Wochen zeischen jeder Schicht einplant. Meine Beschreibung bezieht sich auf Rollen - würde ich pinseln, würde es noch länger dauern weil die Schichten dann noch dicker werden.


    Stable ich z.B. nach 1 Monat 2 Beschichte (3 Schichten) Teile auf einander, dann kleben sie zusammen (durch das Eigengewicht). Sie müssen immer hängen und kann sie nirgends hinlegen. Das ist mir einfach zu mühsam und nimmt zu viel Platz auf.


    Es ist mein Eindruck dass 3-4 Schichten von der Korrosion her gut ist, aber mechanisch sehr sehr schlecht: Je dicker die Schicht je einfacher kann ein scharfes Teil durch die Elastisität eindringen und den Lack abhebeln bzw zerstören. Mit nur 1 Schicht kann ein scharfes Teil nur sehr schwer etwas an der Oberfläche tun. Von daher ist Brantho also zu weich.


    Ganz schlimm wird es mit dem Brantho Robustlack: Der verlauft schön selbst mit Pinsel aber ist wahnsinning thermoplastisch. Bei 0 Grad ist er hart aber schon bei 25-30 Grad weich - im weichen Zustand kann man ihn sehr einfach mit dem Fingernagel beschädigen.


    Ich habe folgendes getestet: Ein grosser und dicker Tropfen 3-1 auf einem Blech austrocknen lassen. Das gleiche mit Robustlack. Maximale Schicht war wohl 1-2 mm. Nach ein Paar Monaten ist 3-1 hart geworden aber beim Robustlack ist der Tropfen immer noch weich: Die Oberfläche ist trocken und staubfest aber alles drunter ist weich. Also härtet die Oberfläche komplett durch und lässt die Lösemittel von unten gar nicht mehr durch.


    Ich habe folgendes versucht: 3 Schichten 3-1 und 1 Schicht Robustlack. Mein Eindruck ist es, dass die Lösemittel vom Robustlack die 3-1 Schichten wieder weich machen. Gleichzeitig härtet die Robustlack Oberfläche durch und die 3-1 eingeweichten Schichten können das Lösemittel nicht wieder abgeben: Die komplette Schicht verbleibt kosmetisch schön aber ist weich.


    Ich habe jetzt 2 Alternativen:


    1. 2K Epoxy Schiffslacke von Jotun oder Hempel. Ich habe schon Jotun Jotamastic 87 Alu und Jotun Hardtop XP gekauft und die Ergebnisse sind um welten besser. In England nennt man es Epoxy Mastic und die sind immer Testsieger bei Oldtimmer Classics oder wie das jetzt heisst. http://www.rust.co.uk/products…t-proofing-chassis-paint/


    2. Klassisches Verfahren mit 2K EP Grundierung, Zwischenschicht Epoxy und Deckschicht Polyurethan. Ich habe es alles von Mipa gekauft aber noch nicht gestestet.


    Aber Brantho möchte ich nicht mehr - ist mir zu riskant.


    Lucas

    im Anschluss 2K Epoxi Grungierung (Brillux Haftgrund 855) und zuletzt weil ich es zu Hause habe noch den POR15 Lack 2-3 mal

    POR15 beisst nur auf Metall und leicht rostiger Oberfläche. Auf bereits lackierten Stellen blättert es ab. So steht es auch in der Anleitung.

    Hallo,


    Habe mir eine komplett neue Auspuffanlage für mein Benziner gekauft. Alles schön entfettet und dann 2 Schichten Branth Alu Glasur auf das Abgasrohr direkt nach dem Krümmer gepinselt. 1 Woche getrocknet und dann montiert.


    Ergebnis: Die Farbe fühlt sich extrem wässrig an - gar nicht dick wie 3-1 und lässt sich nur in einer hauchdünnen Schicht auftragen. Nach erster Fahrt blättert es stellenweise ab (0-500 mm nach dem Krümmer). Ich würde es nicht empfehlen.


    Lucas

    Das geistert doch schon länger durch die Foren, ist also wohl "normal".


    Ich mische PF immer mit FF (Liquid A oder AS-R), dann gibt es keine Versprödung und zudem kann ich den Viskositätsgrad passend zur gewünschten Verwendung wählen.


    Gruß,
    G40

    Was wäre dann ein gutes Mischungsverhältnis?

    Hallo,


    Vor etwa 6 Monaten habe ich als Test ein dünnes Alublech mit Brantho 3-1 gestrichen. Als es durchgetrocknet war habe ich eine satte Schicht Permafilm transparent drübergepinselt. Es machte einen guten Eindruck. Es klebte nicht und war irgendwie schön elastisch (nach 1 Woche oder so). Heute habe ich zufälligerweise mein Blech wieder gefunden. Es war in der Garage und es war etwa 5 Grad Celsius in der Garage. Mit dem Nagel stellte ich fest dass das Permafilm knallhart geworden ist. Jetzt habe ich das dünne Alublech ein wenig über mein Oberschenkel gebogen damit es eine GANZ leichte Rundung bekommt. Nach 2-3 Winkelgrade gab es sofort querliegende Risse im Permalfilm (quer zur Biegerichtung). Ich war schockiert. Brantho war natürlich völlig intakt. Ergebnis ist, dass Permefilm VIEL zu spröde geworden ist. Ich vertrau das Zeugs nicht mehr.


    Lucas

    Beim Korrosionsschutzdepot gibt es jetzt auch das Deox Rostentferner. Es ist wie ein Gel und läst sich prima auf senkrechten Flächen auftragen ohne dass es abläuft.


    Auf einem porenrostigen Blech habe ich ein Test mit


    Pelox
    Deox


    unternommen.


    Ergebnis: Deox ist das bessere Produkt.


    Lucas

    Hallo,


    Heute habe ich einen Test gemacht (anhand eines Tippes aus dem Internet).


    Die Brantho Gemeinde weiss wie problematisch das 3-1 beim rollen und pinseln ist. Pinseln ergibt Streifen die man praktisch nicht wegbekommt. Selbst verdünnen hilft nicht. Rollen bildet eine etwas schönere Struktur - sieht aber aus wie Orangenhaut. Verdünnen behebt hier auch nicht das Problem 100%.


    Ausgangspunkt für diesen Test waren 2 Bleche: Das eine war blank und das andere hatte schon eine satte 3-1 Schicht drauf mit den unvermeidbaren Pinselstreifen. Beide Bleche wurden jetzt satt mit dem Robustlack gestrichen und voila: Nach etwa 30 Sekunden fliesst der Robustlack nahezu 100% zusammen und bildet eine komplett streifenfreie Schicht. Der Test wurde bei etwa 12 Grad durchgeführt. Rolle habe ich nicht probiert. Ich bin jetzt sehr sehr zufrieden.


    Probierts mal aus und berichtet eure Ergebnisse :)


    Lucas

    Ein Paar Infos von mir, zwar 2 Jahre verspätet:


    Bei meinem Auto gibt es in den Radkästen so ein weicher Steinschlagschutz. Ich denke es ist ein PUR/PU Schaum. Sikaflex 221 ist auch ein PU Material. Ich wollte auf diesem Steinschlagschutz Brantho 3-1 auftragen und kann folgendes berichten:


    Nach 1 Monat war das Brantho noch komplet nass und klebrig. Auf einem Stahlblech trocknet Brantho in wenigen Tagen, aber nicht auf diesem Kunststoff. Nach Rücksprache mit Branth in Hamburg wurde ich nicht klüger. Aus lauter Schiss habe ich alles mit Entfetter abgewaschen und habe jetzt wieder die alte Schicht.


    Also wenn jemand postive Erfahrungen mit Lacken auf solchen Untergründen hat, dann bitte nicht verstecken :-).


    Lucas

    Eine andere Idee (habe es jedoch nie probiert):


    1 Zuerst entrosten. Da ist wohl die Phosphorsaüre am besten.
    2 Alle Teile vom Behälter abbauen.
    3 Dann 1 dose Brantho Korrux 3-1 oder Nitrofest reinkippen. Alles zu machen.
    4 Dann den Behälter auf dem Boden herumrollen, mehrmals hin und her damit sich der Lack überall verteilt. Vielleicht müssen hier 2-3 Männer anpacken wegen des Gewichtes. Zwischendurch mit Spiegel und Taschenlampe schauen ob alles Farbe bekommen hat.
    5 Ein Loch öffnen und den Behälter so drehen dass das überschüssige Brantho rausfliesst/tropft.
    6 Das ganze trocknen lassen und gegebenfalls nochmals wiederholen.


    Ich denke man nennt sowas Tauchbauchlackierung.


    Lucas

    Hallo stobi,


    Ich verstehe es immer noch nicht:


    1. Du hast den Wagen sandstrahlen lassen. Ich nehme an, dass dann der Rost weg ist. Oder?
    2. Dann sprühst du Leinölfirniss drauf um den Rost einzukappseln. Aber war der Rost nicht weg? Zumindest auf dem 1. Foto sieht es aus als würde man dort schon sandstrahlen können.


    Aber zurück zur Hauptfrage: Du meinst dass das Leinölfirniss


    a. Troztdem nicht den Rost eingekappselt hat?


    und


    b. Eine schlechte Haftung zum Brantho dargestellt hat?


    Oder ist das falsch interpretiert?


    Lucas

    Laut Branthos Technischem Merkblatt und alle Verarbeitungsinfos vom Korrosionsschutzdepot wird auf die langsame Trocknungszeit hingewiesen. Das ist auch so, aber die angegebenen Trocknungszeiten sind sehr optimistisch.


    Bei mir ist es ganau wie bei dir: Nach 5 Tagen hinterlässt der Fingernagel immer noch spuren. Würdest du nach 5 Tagen zwei Teile mittels Schrauben zusammenfügen, dann würde das Brantho weitgehend von den Kontaktflächen fliessen und dort eine sehr dünne Schicht hinterlassen.


    Mit einem satten Pinselaufstrich muss ich mindestens 3 Wochen warten bis es trocken ist. Wenn man innerhalb 24 Std den 2. Anstrich aufträgt, dann dauert es ewig bis es trocken ist - also wochenweise ohne Ende. Eindeutig ist es schneller wenn die erste Schicht 3 Wochen trocknet und erst dann die 2. Schicht draufmacht.


    Lucas

    Quote from stobi_de


    Hallo!
    An meinem neuen alten Auto habe ich ja den Unterboden komplett strahlen lassen und diesen dann mit Brantho Korrux 3in1 mehrlagig gespritzt und gestrichen.
    Idealerweise wollte ich einen möglichst durchsichtigen aber auf jeden wachshaltigen unterbodenschutz aufbringen.


    Warum willst du eine Wachsoberfläche? Mehrlagig Brantho Korrux 3-1 sollte doch reichen.


    PS: Rechts in deinem Bild sieht es aus, als hätte das Brantho eine Orangenhaut gebildet (ziehmlich nopprig). Hast du Info zu dem?


    Lucas

    Ich weiss nicht wie alt mein Permafilm Transparent war, aber bei mir wurde auch alles spröde. Ich habe ein Test auf einem Blech (rostfrei) gemacht, zuerst sah alles super aus, aber ingendwann mal konnte man es abschaben. Ich kann es nicht mehr vertrauen. Ich habe weiterhin am Fahrzeug an entrosteten Stellen bei der Tür was draufgepinselt, aber nach 1 Jahr fing der Rost wieder an. Ich finde dass die Produkte von zB Dinitrol viel besser sind.


    Lucas

    Deine Fotos erzählen mir folgendes:


    Galvanische Korrosion!


    Schelle aus Edelstahl, Schraube aus Baustahl. Mach mal einen Magnetentest: Auf Edelstahl (Austenitischer Edelstahl hängt der Magnet nicht fest, auf normalem Stahl schon).


    Edelstahl ist in der Spannungsreihe edel wegen des Chromoxides welches sich sehr schnell nach der Zerspanung/Umformung im Werk bildet. Normales Stahl (z.B. 8.8 Schrauben) sind deutlich unedler. Es entsteht ein galvanisches Element wo die Ströme fleissig fliessen mit dem Ergebnis wie du hast.


    Man kann 3 Dinge tun:


    1. Edelstahlschraube kaufen
    2. Feuerverzinkte Schraube kaufen. Eine normalverzinkte Schraube funktioniert nicht weil die Zinkschicht zu dünn ist. Funktionsweise: Zink ist noch unedler als normal Stahl und wird deshalb korrodieren (Opferanode). Der Trick ist aber dass Zink etwa 20-30 mal langsamer Zinkoxid bildet als Eisenoxid weshalb es SEHR lange dauert bis die Zinkschicht weggefressen ist. Zink schmilzt bei etwa 420 Grad - ich weiss nicht wie warm dein Auspuff ist.
    3. Alles in Kupferpaste einbuddeln. Wohl die schlechteste Lösung.


    Lucas

    Hallo,


    Stellen wir uns vor man hat ein Auto mit verschiedenen beginnenden Roststellen. Man möchte das Auto mit Brantho Korrux streichen aber hat gerade keine Zeit und möchte das Auto in der Garage überwintern lassen (Auto wird also nicht gefahren). Die Garage ist nicht beheizt und es besteht die Gefahr dass der Rost sich während dem Winter durch Feuchte breiten kann.


    Wie kann ich die Roststellen kurzfristig konservieren damit der Rost nicht weiterknabbert aber auch damit man nächsten Frühling die Konservierung kinderleicht wieder wegbekommt? Die Konservierung muss ja weg damit die Oberfläche fettfrei für den Brantho Korrux bereit ist.


    Ich könnte mich folgendes Vorstellen:


    WD40
    Ballistol
    Fluid Film Liquid A


    Es ist aber wichtig dass man die Konservierung leicht wieder entfernen kann: Seife draufsprühen, abspühlen mit Wasser und gut ist. Also bitte kein Hochdruck mit 100 Grad oder kräftiges rubbeln mit Schwämmen, Bürsten usw.


    Hat jemand von Euch Praxiserfahrung und kann etwas Empfehlen?


    Lucas


    PS: Abziehlack ist nicht von Interesse.