Beiträge von WinfriedB

    Sehr viel weiterhelfen kann ich dir nicht, außer daß ich von Rostumwandlern aller Art wenig halte. Auch der beste Rostumwandler kann die Gesetze der Chemie nicht außer Kraft setzen, vor allem die sog. Stöchiometrie, die besagt, daß für eine vollständige chem. Reaktion die Mengenverhältnisse genau eingehalten werden müssen. Auf Rostumwandler bezogen, heißt das, daß die Menge des Rostumwandlers genau auf die Menge des Rosts abgestimmt werden müßte. Sonst bleibt entweder Rost übrig oder Rostumwandler, und da letzterer säurehaltig ist, kannst du dir vorstellen, was weiter passiert...


    Solange der Rost noch oberflächlich ist, d.h. kein "Blätterteig", würde ich nach Behandlung mit Drahtbürste und grobem Schmirgel Büchner Rost-Stop 2x auftragen, das hat sich bei den Landmaschinenrestaurateuren bewährt. Danach überlackieren und mit Unterboden- und Steinschlagschutz deiner Wahl beschichten.

    Irgendwelche metallhaltigen Anstriche oder Spachtelmassen können nie das leisten, was eine galvanische oder aufgeschmolzene Metallbeschichtung leistet. Für den Rostschutz durch Metallbeschichtung ist wichtig, daß diese Beschichtung leitende Verbindung zum Stahl darunter hat, das wird bei füllstoffhaltigen Beschichtungsmaterialien nichts. Allerdings ist auch wesentlich, daß kein Wasser an das Blech kommen kann, das kann auch geeignete (nicht-wasseraufnehmende) Spachtelmasse.

    Frag 5 Leute und du wirst 6 Empfehlungen bekommen ... Meine Standardempfehlung ist Büchner Rost-Stopp als Grundierung. Das Zeug ist seit Jahren bei den Landmaschinenfreunden im Einsatz. Es läßt sich auch auf Restrost auftragen und verhindert weiterrosten. Den Rost so gut wie es geht mit der Drahtbürste entfernen, muß nicht blank sein, und Rost-Stopp zweimal auftragen. Dann mit Decklack deiner Wahl, verträgt sich mit üblichen Decklacken. Ich hatte allerdings mal ein kleines Stück mit Autosprühlack aus der Dose gesprüht, da gab es dann Risse in der Lackierung. Ich habe etliche Stellen an meinem Auto (Oldtimer) vor Jahren damit behandelt und es ist kein Rost mehr durchgekommen.


    Außerdem ist Büchner Rost-Stopp nicht sehr teuer, eine 0,75l-Dose kostet ca. 15EUR.

    Es sieht so aus, als ob das Gartentor verzinkt ist. Die Schweißstelle ist natürlich ein anderes Material und daher rostempfindlich. Normalerweise behandelt man eine solche Stelle gleich nach dem Schweißen mit Rostschutz.


    Für so eine kleine Stelle sooo ein Aufwand (abgesehen davon, daß ich von vielen der hier angepriesenen Wundermittel eh nicht viel halte)???? Meine Standardempfehlung ist Büchner Rost-Stop, aber das gibt es nur in 750ml Dosen, das reicht für das ganze Tor... Um überhaupt etwas zu tun, würde ich dir empfehlen, die Stelle gründlich zu entrosten (Drahtbürste, grober Schmirgel) und anschließend mit grauem Rostschutz aus dem Baumarkt (gibts da auch manchmal in kleinen Dosen) 2-3mal zu streichen. Das dürfte kaum auffallen. Wenn du es an das Tor angleichen willst, dann mit Zinkspray, evtl. auch silbernem Felgenlack oder Ofenrohrlack.

    Bei meinem 82er Passat 32b wurden auch mal bei der HU "angerostete Fahrwerksteile" moniert. Sah noch nicht so aus wie bei dir, aber einige Teile hatten Oberflächenrost. Ich hab den Rost so gut es ging mit der Drahtbürste abgebürstet und dann die betroffenen Teile 2x mit Büchner Rost-Stopp und anschließend mit schwarzem Kunstharzlack gestrichen. Seitdem (ca. 6 Jahre) hat der HU-Prüfer keinen Rost mehr gesehen... Büchner Rost-Stopp wird häufig von den Landmaschinenrestaurateuren verwendet. Da bei dir einige Teile an mehreren STellen Flächenrost haben, würde ich dir raten, auch die nichtbetroffenen Stellen zumindest mit der Drahtbürste anzurauhen und dann das ganze Teil großflächig mit Büchner-Rost-Stopp zu streichen. Das wird dann einige Jahre halten.

    Über die Zusammensetzung der gesamten Substanz wird vermutlich auch der Hersteller schweigen (Geschäftsgeheimnis?!)


    Diese Geheimnisse sind häufig keine mehr. Praktisch zu allen Substanzen gibt es, wie bereits von anderen erwähnt, Sicherheitsdatenblätter, die der Hersteller auf Wunsch auch dem Kunden zur Verfügung stellen muß. Häufig sind sie auch online verfügbar. Über die Gewichts- oder Volumenanteile findet man dort allerdings nur etwas, wenn es sicherheitstechnisch relevant ist.

    Hallo,
    Phosphatieren tut man so bei einem pH von ca. 2-3. Da is nicht mehr so viel freie Säure da. Und diese Phosphatschichten sind dann selbst ein ganz guter Korrosionsschutz und ein exzeller Untergrud für den dann folgenden Lackaufbau.
    Dieses Verfahren ist Stand der Technik, wird in vielen Varianten eingesetzt und weiter entwickelt.


    Der kleine Unterschied ist, daß das Phosphatieren industriell an NEUEN noch nicht korrodierten Teilen angewandt wird, und, wie auch schon von anderen gesagt, unter genauer Kontrolle der Parameter. Das ist bei bereits angerosteten Teilen, mit Amateurchemikalien und unter wechselnden Bedingungen (Temperatur, Säurekonzentration usw.) schlicht und einfach nicht möglich.

    Das ist vermutlich neuer Rost wenn es braun ist, verursacht durch die Säure. Säure macht halt Rost.
    Ich hab selber mal einige Sachen mit Phophorsäure entrostet, aber war keine so gute Idee. Minuten danach war alles mit einer braunen Schicht überzogen. Neutralisiert mal die Oberfläche nicht sofort mit Natronlauge dann wird die Rostschicht schnell dicker.


    Mein Tipp, keine Säuren verwenden und keine sonstigen Mittel die ein Entrosten versprechen oder das man Rost einfach überpinseln kann.


    Leider sind auch die Rostumwandler den Gesetzen der Chemie unterworfen. Dort gibt es die sog. Stöchiometrie, welche besagt, daß bei einer vollständigen chem. Reaktion die Stoffe immer in einem festen Verhältnis stehen müssen. Ganz einfaches Beispiel: H2O = Wasser. Bringt man reinen Wasserstoff und Sauerstoff zusammen, so müssen genau doppelt soviele Wasserstoffatome vorhanden sein wie Sauerstoffatome, sonst bleibt entweder Wasserstoff oder Sauerstoff übrig.


    Bei Rostumwandlern heißt das: es bleibt entweder Rost oder Phosphorsäure übrig, da sich hier die Säure nun mal nicht genau dosieren läßt. Bleibt Rost übrig, rostet es weiter. Bleibt Säure übrig, dann führt diese zu verstärkter Korrosion und es rostet wieder bzw. weiter.


    Oder man versucht, die chem. Reaktion im passenden Moment durch Neutralisieren der Säure zu unterbrechen. Den passenden Moment muß man aber erst mal finden, sonst ... siehe oben. Bei kleineren Stellen KANN das funktionieren, bei größeren wohl kaum.


    Mein bisher einziges Rostumwandler-Abenteuer: Ich hab mal versucht, Oberflächenrost am R4 umzuwandeln. Und zwar, da senkrechte Flächen, mit einer Paste. Es wurde nach ein paar Stunden auch schön schwarz. Leiderleider aber nur oberflächlich, unter der schwarzen Schicht war es weiter braun ... ratet mal was das war.


    Es gibt Grundierungen, die (angeblich) in die lockere Rostschicht eindringen und den Rost quasi isolieren,z.B. Büchner Roststopp behauptet das. Obs auf Dauer funktioniert, weiß ich nicht, aber die oberflächlich angerosteten Teile, die ich vor zwei Jahren damit grundiert hab (Decklack kommt immer auch noch drauf) sind jedenfalls nicht weitergerostet.

    Ich weiß ja nicht, wie in CH so die Werkstattpreise sind. Mir wurde seinerzeit von einer Lackierei, die seit -zig Jahren besteht und seit mind. 10 Jahren auch Karosserie macht, die Erneuerung von 2 Radläufen (außen) und angrenzender Teil der Endspitzen (auch nur außen) für um die 800EUR angeboten. Und auf dem Hof stand noch wesentlich Wertvolleres (und restaurationsmäßig schwierigeres) als mein Youngtimer.

    ach Gott, die Dichtmassen ... ich bin weiß Gott kein Karosserieexperte, aber solchen Murks hätten wir selbst seinerzeit an unseren R4 nicht gemacht.


    Wurde denn tatsächlich nur die Radlaufkante bzw. das äußere Blech um den Radausschnitt erneuert, obwohl das Radhaus selbst auch schon ziemlich durch war? Wenn ja, dann wird auch nur Erneuerung des Radhauses helfen. Leider ist es bei neueren Autos so, daß da erstmal -zig Sachen abgebaut werden müssen, aber anders wirds kaum gehen.

    Also erstmal würd ich mir für die nächsten Schweißarbeiten eine andere Werkstatt suchen. So wie du das beschreibst, haben die das wohl mehr nach der Methode "außen hui - innen pfui" gemacht.


    Ob da mit MS noch viel zu retten ist, erscheint mir fraglich.


    Das mit der Zugänglichkeit ist der Fluch der neuen Technik. Bei meinem 82er Passat Kombi sind die Radhäuser von innen nach Demontage der Verkleidungen voll zugänglich (beim Stufenheck liegen sie sogar offen), Steuergeräte gibts keine außer für die Zündanlage. Da wäre Konservieren von innen kein Problem. Zum Glück sind bei mir die Radhäuser noch OK, nur die äußeren Radlaufumrandungen wurden mal neu gemacht.

    naja, da ist dir ein Großteil der teuren Pampe wieder runtergelaufen. M.W. ist das MS-Zeugs auch eher für Hohlräume gedacht, das schreibt auch das Korrosionsschutzdepot und empfiehlt für Radkästen ähnliches wie für den Unterboden selbst.


    An meiner Karre wurden zwei etwa handgroße Bleche neu geschweißt. Das eine vor der H-Zulassung, mehr provisorisch um ein Loch für die HU zu flicken. Das andere schon mehr auf Dauer aber aus Kostengründen ohne Spachteln und Lackieren (hab ich so gut es ging nachgeholt). Beide Stellen wurden von den Reparateuren zunächst mit Unterbodenschutz bestrichen. Zumindest nach einem Jahr, als ich den UBS entfernte, war das Blech noch blitzblank.


    Soll heißen: UBS ist nicht die schlechsteste Rostbremse. Ich hätte an deiner Stelle eine gute Rostschutzgrundierung draufgepinselt (2x Büchner Roststopp - ist ziemlich dünnflüssig und zieht wohl auch gut in Schweißfalze ein, evtl. dort mit dem Pinsel drankladdern), dann noch Schwarzlack drüber (Baumarkt reicht, zum Schließen evtl. Poren der Grundierung) und dann noch mal dick UBS drüber. Der wird auch richtig trocken, an dem schmierig bleibenden MS-Zeugs wird wohl jede Menge Dreck klebenbleiben und steinschlagfest wird es auch kaum sein.

    Ich bin rostmäßig kein Experte. Aber, wie schon von anderen gesagt - es kommt auch auf die Materialdicke an.


    Mein Pkw hatte Oberflächenrost an Hinterachsteilen, die sind aber aus 3-5mm dickem Stahlblech. "Korrosion ohne erkennbare Schwächung" hieß es im HU-Bericht.


    Ähnlich würde ich es auch hier sehen. Bei einem Pkw mit 0,8mm Blech wäre sicher einiges schon an der Durchrostungsgrenze. Beim Lkw siehts da anders aus.


    Ich würde erstmal alles so gut es geht mit der Drahtbürste entrosten. Dann 2x Büchner Roststopp drauf (die Ackerschlepperrestaurateure schwören auf das Zeugs). Ich hab meine Hinterachsteile auch damit gepinselt und 2 Jahre später gabs keine Beschwerden. Zum Schluß noch mit schwarzem Lack überstreichen.


    Zum Rost am Blattfedernpaket solltest du mal einen Lkw- oder Landmaschinenfachmann fragen. Aber so schnell rosten die auch nicht durch.

    Übrigens stimmt es auch nicht, daß Edelstahl rostfrei sein muß oder besonders korrosionsfest ist. Die offizielle Bezeichung "Edelstahl" bezieht sich nur auf dessen Zusammensetzung und NICHT auf Korrosionsfestigkeit.


    Im Sprachgebrauch werden aber gerne die Begriffe Edelstahl und rostfreier Stahl gleichgesetzt.


    Ich habe auch in anderen Foren gelesen, daß es bei Autos Probleme mit dem Einsatz von Edelstahlschrauben geben kann, nämlich genau die beschriebenen (beschleunigte Korrosion um dieselben herum).

    Also meine Karre hat seit ca. 1985 einen Nachrüst-Kat drunterhängen. Der ist zwar von außen rostig wie ein altes Ofenrohr, aber wohl noch längst nicht durchgerostet. Wenn du längere Haltbarkeit brauchst, dann solltest du deinen beschichten.


    Allerdings, wie schon von anderen gesagt: bei Auspuffteilen ist das Problem meist die Durchrostung von innen durch angesammeltes und nicht vollständig verdunstetes Kondenswasser. Das wird im Kat kaum vorkommen.

    Türen und Heckklappe sind innen hohl und es ist dort nicht selten, daß der Rost von innen nach außen durchschlägt. Daher erstmal klären, wie es an der INNENseite der betreffenden Stelle aussieht. Wenn durchschlagender Rost nur von einer Seite entfernt und behandelt wird, dann kommt die Roststelle bald wieder, und innen kann es schnell so aussehen, daß eine Rostbehandlung von Grund auf sehr aufwendig werden kann.

    Also Rostschutzgrundierung sollte auf jeden Fall erstmal drauf. Die Traktorrestaurateure schwören auf Büchner Roststopp, ich hab das bei meiner Karre auch an einigen Stellen vewendet, Langzeitwirkung kann ich aber noch nicht beurteilen.


    Rost auf Bremsleitungen: Überpinselte Bremsleitungen sieht der TÜV nicht gerne, bei angerosteten Bremsleitungen ist die Frage, wie tief die Rostnarben schon gehen. Hier sollte man ggf. einen Austausch ins Auge fassen. Wenns geht und solche für das jeweilige Kfz erhältlich, welche aus Edelstahl. Aber auch normale können lange halten, wenn sie richtig beschichtet sind, bei meinem Passat 32b sind seit 31 Jahren noch die originalen drin (kunststoffbeschichtet).


    Von Rostumwandlern halte ich persönlich wenig. Sie können prinzipbedingt nur oberflächlich wirken (die selbst gebildete Eisenphosphat-Schicht durchdringen sie nicht), und was sich unter der umgewandelten Schicht tut, weiß man nicht. Trägt man zuviel auf, wirkt die enthaltene Phosphorsäure korrosionsfördernd. Ich denke, den Rost so gut wie möglich zu entfernen und dann zu grundieren (Büchner Roststopp wirkt angeblich auch auf Restrost) ist die bessere Lösung.


    Wenn du hier 10 Leute nach optimalem Rostschutz fragst, bekommst du mindestens 11 unterschiedliche Antworten.