Elektronischer Rostschutz "Autosaver" taugt der was ?

  • Hallo Peter,

    wenn man mit den nötigen Kenntnissen in Elektrochemie ausgestattet ist, die Ursachen der Korrosion und die verschieden Korrosionsformen, die realistischen Möglichkeiten Korrosion auf Metallen zu entfernen und selbige zu schützen kennt und dann ansehen muss, was auf dem Markt alles für ein Gebräu, um nicht zu sagen "Mist" den Leuten mit haarstäubenden Argumenten und Beschreibungen verscherbelt wird, das ist schon erschreckend

    Wie bitte sollen denn die Rostschutz-Wundermittel, Rostschutz-Wunderlacke oder Rostschutz-Wundergrundierungen wirken ???????

    Das Prinzip des "Autosaver" wirkt an einem Stück Blech in einem elektrisch leitenden Medium, aber nicht am Auto. Dieses Produkt kommt sicher aus USA und kannst Du gleich an die Wand werfen....wie auch die anderen Wundermittel, Made in USA.
    An einem Boot kam man mit Opferanoden arbeiten. Es befindet sich im einem leitenden Medium und daher wirkt das auch. Ich habe alle abschraubbaren Teile feuerverzinken lassen und so über die gesamte Karosse verteilt "Opferanoden" angebracht. Das ist kein Wundermittel, schützt aber einen partiellen Bereich.


    Gegen Rost gibt es nur ein Mittel; ihn zu entfernen!!!!
    Wenn man dazu Oele (Fluid Liquide) und Fette (Mike Sanders) in die Falzen und Hohlräume sprüht, dann hast Du das mögliche getan......mehr geht nicht !!

    Der erreichbare Rost sollte zuerst mechanisch und dann chemisch entfernt werden. Denn die mechanische Entrostung ist nicht porentief. Nach ein paar Tage an der feuchten Lust ist der Rost wieder zu sehen. Hier muss mit phosporsäurehaltigen Mittel nachbehandelt werden.

    Aber Vorsicht!!! Es sind da Mittel auf dem Markt, da ist jemand mit einem Schild "Phosporsäure" dreimal drum herum gelaufen. Und so ähnlich wirken sie dann auch. WICHTIG ist eine gute Phosphatierung der Oberfläche durch die Säure, da sie nach der Behandlung gründlich abgewaschen werden muss. Ich nehme einen Hochdruckreiniger mit einer aufgesetzten Dreckfräse. Die Säure greift auch die Lackierung an. Was nach der Behandlung noch haftet, das haftet !!!

    Nun gibt es aber die Mittel auf dem Markt, die nur eine unzureichende Phosphatierung aufbauen und noch bevor die Stelle nach der erforderlichen Wäsche (Neutralisation) trocken ist, scheint schon wieder neuer Flugrost durch. Wenn man in den Prozess einmal reingetreten ist, kann sich das bitter auswirken ( Never ending story) oder man muss grossflächig sandstrahlen und hoffen das man die oberflächlich anhaftende Säure vollständig erwischt hat.

    Von 3M gab es mal ein gutes Mittel. Das wird aber seit 12 Jahren nicht mehr hergestellt....der liebe Umweltschutz. Ein anderes Mittel - mit dieser Wirkung - ist mir bisher nicht bekannt!

    Wenn Du mit Phosphorsäure arbeiten willst, dann wende Dich erst mal an einem Chemiker (z.B. Apoteker) und lasse Dich beraten.


    Viel Erfolg,

    Erwin

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