Rost im Bereich Unterboden, prinzipielles Vorgehen

  • Hallo Ihr,


    ich lese hier schon seit einiger Zeit interessiert mit, allerdings bin ich mir trotz aller Recherche (Vergleiche von Rostschutzgrundierungen, Hohlraumversiegelungen usw.) immer noch unsicher über das prinzipielle Vorgehen bei Fund von Rost und beim vor Rost schützen.


    Ich habe z.B. am Unterboden meines Fahrzeugs ein paar Stellen, wo der originale Unterbodenschutz abgeht und Rost zum Vorschein kommt. Nur oberflächlich, keine Durchrostungen. Ganz früher habe ich sowas weggeschliffen, lackiert und ggf. noch etwas Unterbodenschutz aus der Dose drübergesprüht.


    Das das nicht optimal ist, weiß ich mittlerweile auch, nur wie geht man denn am besten vor? Ist z.B. eine Rostschutzgrundierung (z.B. Max Bahr Rostschutzgrund auf Acrylbasis) absolutes Muss? Muss man vorher noch etwas beachten? Was sollte man danach auftragen?


    Ich frage jetzt hier nicht unbedingt nach konkreten Produkten, sondern viel mehr nach der Art des Schutzes, der nötig ist. Kann man z.B. auf Rost, der schwer erreichbar ist (z.B. auf Bremsleitungen, in verwinkelten Ecken) einfach ein Fett wie z.B. Fluid Film auftragen und das regelmäßig prüfen und ggf. nachsprühen? Was ist von Rostumwandlern zu halten?


    Ich denke ich bin gerade einfach etwas überfordert mit der Fülle an Produkten, die einem alle den ultimativen Rostschutz versprechen..

  • Also Rostschutzgrundierung sollte auf jeden Fall erstmal drauf. Die Traktorrestaurateure schwören auf Büchner Roststopp, ich hab das bei meiner Karre auch an einigen Stellen vewendet, Langzeitwirkung kann ich aber noch nicht beurteilen.


    Rost auf Bremsleitungen: Überpinselte Bremsleitungen sieht der TÜV nicht gerne, bei angerosteten Bremsleitungen ist die Frage, wie tief die Rostnarben schon gehen. Hier sollte man ggf. einen Austausch ins Auge fassen. Wenns geht und solche für das jeweilige Kfz erhältlich, welche aus Edelstahl. Aber auch normale können lange halten, wenn sie richtig beschichtet sind, bei meinem Passat 32b sind seit 31 Jahren noch die originalen drin (kunststoffbeschichtet).


    Von Rostumwandlern halte ich persönlich wenig. Sie können prinzipbedingt nur oberflächlich wirken (die selbst gebildete Eisenphosphat-Schicht durchdringen sie nicht), und was sich unter der umgewandelten Schicht tut, weiß man nicht. Trägt man zuviel auf, wirkt die enthaltene Phosphorsäure korrosionsfördernd. Ich denke, den Rost so gut wie möglich zu entfernen und dann zu grundieren (Büchner Roststopp wirkt angeblich auch auf Restrost) ist die bessere Lösung.


    Wenn du hier 10 Leute nach optimalem Rostschutz fragst, bekommst du mindestens 11 unterschiedliche Antworten.

  • Wie Winfried schon schrieb, 10 Leute, 10 Meinungen.
    Nach sehr vielem, zum Teil auch unsinnigem Testen bin ich inzwischen bei mechanisch wenig beanspruchten Stellen zu Folgendem gekommen:
    Die beste Rostdurchdringung hat Owatrol (wahlweise Leinölfirniss mit 50% Terpentinersatz), das dann mit 2-3 Schichten Brantho Korrux Nitrofest überlackieren. Am Unterboden dann noch Wachs drauf.


    Frank

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