Hohlraumschutz-Fett selbst herstellen??

  • Hallo Leute, ich bin ein deutscher Staatsbürgere der in Brasilien lebt, man sollte es kaum glauben aber da werden heute noch neue Autos gebaut die ohne Hohlraumschutz oder sonstiger Rostvorsorge vom band laufen,
    Nun meine Frage, hat schon mal jemand selbst ein Schutzfett oder Wachs gemixt? wenn ja was ist am besten den ein Import von D-Land nach Brasilien ist sehr teuer und in Brasilien ist nichts vernünftiges zu bekommen.
    Viele Grüsse an alle und schon jetzt danke für eure Bemühungen. :S

  • Mit meinem Auto in Kenia habe ich das gleiche Problem: Rostschutzprodukte gibt es so gut wie gar nicht.
    Die Würth-Produkte sind im Allgemeinen fast weltweit erhältlich, aber zu einem heftigen Preis.
    Würth Unterbodenschutzwachs und Hohlraumversiegelung sind durchaus OK.


    Eigenmix: hanseat hier im Forum hat dazu einen ausführlichen Test gemacht, bei der die genannte Mischung mit der technischen Vaseline im Vergleich mit Mike-Sander-Fett sehr gut abschnitt. Bei höheren Umgebungstemperaturen (kommt halt drauf an, wo Du in Brasilien wohnst) ist ein höherer Anteil an Bienenwachs (notfalls auch anderes Wachs nehmen) notwendig, sonst läuft es Dir einfach nur raus aus den heißer werdenden Autoteilen.
    Wenn Du Probleme hast, technische Vaseline zu bekommen: kosmetische Vaseline ist mit Sicherheit erhältlich. Achte nur drauf, dass das Zeug keine Emulgatoren enthält (damit es besser in die Haut einzieht und somit wasserlöslich ist)


    Unterbodenschutz: hier noch mehr Wachs ins Fett mischen. Auch mehrere Lagen von Leinölfirniss in Verbindung mit einer Bitumen-Deckschicht sind brauchbar (aber nur, wenn es kein Unterbodenwachs gibt). Bitumen-UBS ist fast überall erhältlich. Dass sollte dann jedes Jahr einmal mit Leinölfirniss wieder übernebelt werden, um Risse im Bitumen zu schließen.


    Frank


    UPS: muss noch was ergänzen: Leinölfirniss mit Terpentinersatz 1:1 mischen !!

  • Danke für die Tipps, wird mir sicher weiterhelfen.


    Wenn jemand mit mir per E-Mail in Kontakt treten möchte so schreibt mir ne private Nachricht und ich teile euch meine E-Mailadresse mit.


    Viele Grüsse aus Brasilien, Ps wir haben grad Sommer mit angenehmen 35°

  • Ja Leute,
    vor 10 Jahren als ich noch in D-Land lebte und arbeitete waren da noch etwas andere Bedingungen, da hatten die Fahrzeuge wenigstens noch Dichtmasse an den Falzkannten der Türen, Klappen und an den Schweissnähten, wenn ich da an die Zeit denk wo ich bei nem Mazdahändler die Karosserieabteilung leitete, die hatten stellenweise so viel Dichtmasse und ne vernünftige Grundierung in den Hohlräumen, davon kann man heute nur noch träumen.
    Das Problem welches sich mir in Brasilien allerdings stellt ist halt ne verdammt hohe Luftfeuchte in den Küstengebieten wenn ich mir dan die Fahrzeuge anschaue die hierher Importiert werden da ist es mit der Qualität immer noch besser als bei einem z.B. hier hergestellten Fiesta oder Uno, da findet man stellenweise schon Rost bei Neuwagen beim Händler.
    Wenn es hier nen Tüv geben würde wären sicher schon Fahrzeuge im alter von 5 Jahren nicht mehr Tüv-fähig wegen Rost!!
    ?(

  • Na ja, Dichtmasse an den Nähten und Falzen kann man gut finden, muss man aber nicht.
    Dichtmasse hat den Vorteil, dass anfangs kein Wasser reinkommt, hat aber auch den Nachteil, dass Wasser, was dann doch reinkommt (hohe Luftfeuchtigkeit), immer drinbleibt. Und Rost, der dann in den mit Dichtmasse verschmierten Falzen wütet, rauszubekommen, ist ein sehr mühseliges "Rumpopeln".
    Da wäre mir ein Auto, an dem ich an alle Stellen problemlos rankomme, durchaus lieber.
    Nur dann MUSS natürlich direkt am Anfang was gemacht werden, was dann aber garantiert besser ist, als einfache Dichtmasse.


    Frank

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