Rostschutz und TÜV

  • Ich war mit meinem Nissan Patrol zuletzt beim TÜV, den er im ersten Versuch erstmal nicht bekommen hat.
    1. Es war das falsche Lenkrad verbaut (OK, das Lenkrad war älter als das Auto und somit nicht zugelassen, nur für alle älteren Patrols, die schwerer und ohne Servolenkung waren. Sinnlos, aber zumindest irgendwie nachvollziehbar)
    2. Hinten waren keine Sicherheitsgurte vorhanden, obwohl keine Sitze hinten drin sind. Der Wagen muss dazu angeblich erst als Zweisitzer zugelassen werden (sehr seltsam!)
    3. Und nun gehts um Rost: ich hatte den Wagen ja vor 2 Jahren komplett Sandstrahlen lassen. Dabei ist wohl auch die Fahrgestellnummer, die am Rahmen und am Chassis eingestanzt ist, weggestrahlt worden. Dann hatte ich ja alles mit 3 Lagen Brantho und mehreren Wachsschichten zugekleistert. Die Forderung vom TÜV nun: den gesamten Rahmen nochmals sandstrahlen lassen, nicht nur die Stelle, wo normalerweise die Nummer steht. Es könnte ja sein, dass genau bei diesem Auto die Nummer woanders eingestanzt ist. Wichtig: wirklich der KOMPLETTE Rahmen, was eigentlich nur geht, wenn Chassis und Rahmen getrennt werden, das ganze Auto also zerlegt. Dann nochmals zum TÜV und prüfen lassen, dass die Nummer wirklich nicht vorhanden ist. Dann beim Straßenverkehrsamt den Rahmen neu zulassen und einen Schrieb ausstellen lassen, mit dem in einer Fachwerkstatt eine neue Nummer eingestanzt werden kann. Mit dieser Nummer dann wieder zum TÜV fahren für eine Neuabnahme.
    Ein immenser Aufwand für einen kleinen Verwaltungsakt.


    Wie gut, dass es noch die Dekra gibt. Der Prüfer hier war regelrecht begeistert vom Zustand.

  • *LOL*
    Schöne Geschichte, und v.a. schön dass es doch noch geklappt hat. Liegt wohl weniger an TÜV oder Dekra sondern mehr am Prüfer selbst. Ich kenne auch Standorte, wo zwischen Himmel und Hölle nur die ausführende Prüfperson entscheidet. 50%-Chance, ob alles geht oder eben nix.



    Adrenalinschub ob der HU hatte ich aber auch. Ich hatte meinen Benz kurz vorm TÜV noch mit FF Liquid A bepinselt - kam auch nicht sooo gut an. Hatte den Wagen zur Vorführung in meiner Werkstatt abgegeben, gegen Mittag erreichte mich dann in der Firma der Anruf der Werkstatt, was ich denn für ein Umweltverschmutzer sei. Ich könne doch nicht Altöl unter den Wagen pinseln - oder was das denn sonst sei? Ich habe dann eben FF erwähnt und damit war alles klar. Dennoch meinte der Prüfer, es sei definitiv ein besserer Zeitpunkt zur Rostvorsorge NACH der Abnahme als vorher... wobei er auch feixte. Aber klar, nicht alle seine Kollegen sehen das so entspannt.


    Gruß,
    G40

  • Hallo,
    So langsam dürfte ja bekannt sein das ich in Brasilien lebe, bei uns ist das absolut normal das die Autos am Unterboden mit ALTOEL eingesprüht werden, hat halt sonst nichts gegen Rost was man nehmen könnte.......
    Ich selbst halte natürlich nichts davon, es wird auch nur gemacht weil kein Tüv existiert und die Mechaniker immer noch so arbeiten wie sie es vor 30 Jahren mal gelernt haben.
    Was Fahrgestellnr. betrifft so sollte man vor jeder anstehenden arbeit zur eigenen Sicherheit beim Tüv vorstellig werden dann besteht die möglichkeit die Fahrgestellnr. relativ einfach erneuern zu lassen, ich selbst z.B. hatte mal bei nem C-Kadett nen Eintrag im Brief: Fahrgestellnr. wegen rostschaden erneuert aber es stimmt schon, 50% Pocker mit dem Prüfer


    MfG, Gringo :shy:

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