opferanode

  • >Das habe ich auch schon gehört. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß so ein Wundermittel überhaupt was bringt. Auf jeden Fall steht das Preis/Leistungs-Verhältnis hier so schief, daß es die Dinger kaum noch zu kaufen gibt, höchstens bei HOT oder im Eingangsbereich beim Kaufkof bei einem ganz überzeugten Vertreter :)

  • >wieso teuer ?
    >opferanoden sind lediglich unedle metallteile (mg, al, sn).
    >mg-anoden kann mann im bootszubehör oder z.B. im heizungsbau kaufen weil sie dort standardmäßig (und nicht aus dem glauben an wunder) eingesetzt werden.
    >ich hab den ersten versuch jetzt gestartet...
    >cu
    >gimo

  • >Wenn ich z.B. einen Kotflügel am Käfer mit Edelstahlschrauben befestige, dann ist die Opferanode das Gewinde in der Karosse, weils halt nur normales, unedles Metall ist!
    >Rocco

  • >>wer hat erfahrungen mit opferanoden am kfz ?
    >Tja - hab mich schon längere Zeit mit diesem Thema beschäftigt ...
    >immer auf der Suche nach einem perfekten Schutz des Objektes
    >(68er Karmann-Ghia).
    >Opferanoden werden im Schiffbau sehr erfolgreich eingestzt - aber
    >es gibt leider einen ganz grundsätzlichen Unterschied zum PKW.
    >Für die richtige Funktion ist ein geschlossener Stromkreis zwischen
    >den "angreifenden" -Ionen dem zu schützenden Blech und der Opferanode
    >unbedingt nötig. Das ist bei Schiffen über das umgebende Wasser (meißt
    >auch noch salzig) kein Problem.
    >Beim PKW funktioniert das leider nicht. Zwar existiert auch eine leitende
    >Verbindung über das Blechkleid .. aber die zweite Verbindung (eine
    >Ionen-Brücke) müßte schon über den nassen Lack erfolgen. Das klappt
    >jedoch nur sehr bedingt. Die Elektrochemischen-Spannungen betragen hierbei
    >weniger als 1 Volt. Bei dem hohen Widerstand des Regenwassers auf dem Lack
    >ist der Schutzbereich folglich sehr klein und auf die unmittelbare Umgebung
    >der Anode beschränkt.
    >Einziger Ausweg : Die Opferanoden so eng wie möglich über die ganze
    >PKW-Fläche verteilen (um die Ionen-Brücken kurz zu halten) - das geschieht
    >dann z.B. bei einer vollflächigen Verzinkung !!! (die sich zusätzlich durch
    >ihre Oxid-Schicht selbst schützt - bis einmal ein Kratzer entsteht - dann
    >wird das Zink zur echten Opferanode).
    >Also kurzum eine Opferanode kann die rote Pest am Fahrzeug nicht aufhalten.
    >
    >Aber mir spukt da noch eine ganz andere Idee im Kopf herum:
    >Zumindest mein Fahrzeug wird nicht im Alltagsverkehr genutzt - d.h. es steht
    >die meißte Zeit in der Garage. Dort könnte man die Karosserie durch anlegen
    >einer extrem hohen Spannung gegenüber der Umgebungsluft (>5000 Volt) wohl
    >ganz gut schützen. Bei so hohen Spannungen könnte die Luftfeuchtigkeit bereits
    >als Ionen-Brücke funktionieren. Probiert hab ich es allerdings noch nicht - und
    >um die Sicherheit müsste man sich noch gesondert sorgen - die Kiste darf dann
    >natürlich keiner mehr anfassen.
    >Hat das schon jemand probiert ???
    >Ingo S.

  • >>Wenn ich z.B. einen Kotflügel am Käfer mit Edelstahlschrauben befestige, dann ist die Opferanode das Gewinde in der Karosse, weils halt nur normales, unedles Metall ist!
    >>Rocco
    >so is das... klassisches beispiel is die verchromte stoßstange.
    >is mal erst ein katzer drin rostet das trägermaterial umso schneller weg...
    >verzinken wirkt da genau umgekehrt !!!

  • >>>Wenn ich z.B. einen Kotflügel am Käfer mit Edelstahlschrauben befestige, dann ist die Opferanode das Gewinde in der Karosse, weils halt nur normales, unedles Metall ist!
    >>>Rocco
    >>so is das... klassisches beispiel is die verchromte stoßstange.
    >>is mal erst ein katzer drin rostet das trägermaterial umso schneller weg...
    >>verzinken wirkt da genau umgekehrt !!!
    >
    >Hi,
    >hier die dazugehörende Darstellung der elektrochemischen Spannungsreihe:
    >[Blockierte Grafik: http://www.feuerverzinken.org/htmld/pictures/A2U15S1AB1.jpg]
    >Danach ist allerdings Chrom ebenso wie Zink unedler als Eisen, müßte sich also bei Beschädigung der Oberfläche für Eisen aufopfern.
    >Ganz oben im Bild (kaum noch zu erkennen, wahrscheinlich schon fast wegoxidiert ;) ist übrigens das noch unedlere Magnesium, das auch als Schutzanode in Wasserbehältern benutzt wird.
    >Näheres zum Thema "Kathodischer Schutz" gibt es
    > hier
    >Mich würde allerdings mal interessieren, wo genau Edelstahl im Vergleich zu Eisen liegt, ob sich der Abstand in der Spannungsreihe tatsächlich in der Praxis bemerkbar macht (inwieweit also tatsächlich sichtbare/ sich auswirkende Korrosion stattfindet). Schließlich besteht VA zu einem großen Teil selbst aus Eisen, mit einer geringen Beimischung anderer Metalle. Weiß hierzu jemand näheres?
    >Gruß
    >Ha-Jü

  • >Korrekt, super Antwort!
    >Auch ich bin zum dem Schluß gekommen, daß ohne zweiten Stomweg
    >nichts läuft und daß das verzinken ebenfalls eine Opferanode
    >darstellt.
    >Aber ich kam nicht von selbst auf die Idee mit der hohen Spannung.
    >Ich möchte meine Überlegungen gleich vorbringen:
    >a.) Prinzip: die Anode hat nur den Sinn, zusammen mit dem Blech ein galvanisches Element zu erzeugen und als PlusPol zu dienen.
    >Damit wir das Blech negativ geladen und es widersetzt sich der Oxidation.
    >Das galvanische Element setzt den Elektrolythen (Feuchtigkeit) voraus.
    >b.) Man kann auch die Anode weglassen und gleich an das Autoblech eine
    >negative Spannung legen. Dabei müßte es ausreichen, daß das Potential des Blechs negativer ist als die Umgebung.
    >(von dieser Lösung habe ich schon gehört)
    >Die Umgebung - die "Erde", die Luft und die Feuchtigkeit können wohl zur
    >Vereinfachung näherungsweise auf demselben Potential angenommen werden.
    >c.) Damit sollten einige Volt ausreichen, es muß also nur der Minuspol
    >der Autgobatterie am Blech angeschlossen werden und der Pluspol an der
    >Umgebung. Außerdem sollte ein variabler Widerstand in Serie geschaltet
    >werden, der den Stom begrenzt, sodaß nicht gleich die Batterie leer wird.
    >Der Minuspol ist schon mit dem Blech verbunden - aber wie schließt man
    >den Pluspol der Batterie an die Umgebung an ????
    >- Vielleicht sollte man das Auto in einem Gitterkäfig parken, der mit dem Pluspol verbunden wird und der zusammen mit der Umgebung als Anode dient ?
    >- Vielleicht reicht es aus, das Auto auf einer Metallplatte zu Parken, die
    >mit dem Pluspol verbunden wird wird und die zusammen mit der Umgebung als Anode dient ?
    >- Vielleicht reicht es auch aus, den Pluspol einfach zu erden, gleich wie es Elektriker als Schutzerede von Hausinstallationen tun ?
    >- Vielleicht muß doch eine hohe Spannung her - aber dann mit einem
    >sehr hohen Serienwiderstand (Vorwiderstand) - sodaß das Autoblech im wesentlichen nur elektrostatisch aufgeladen wird und kaum ein Strom fließt - das schüzt Menschenleben und Batterie.
    >siehe auch:
    >http://http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/tip/02_98.htm
    >d.) im gleichen Forum gibt es einen interessanten Hinweis, der vielleicht
    >schon alle Fragen klärt:
    >siehe: Autosaver (elektronischer Rostschutz) - Mick
    > Anmerkung: Die amerikanische Firma Auto Saver
    > System bietet "nur" ein 2-Schichten System an,
    > hat nichts mit elektrischem Rostschutz zu tun. (http://www.rustproofingkit.com/kit.html)
    >Ich habe eine australische Internetseite gefunden:
    >http://www.corroless.com.au/tass.htm
    >Auch die amerikanische Internetseite http://www.tgmr.com/eshield10.htm
    >bietet anscheinend dasselbe Produkt an wie die australische Firma.
    >Das Prinzip: Das Auto wird de-facto in eine leitende Schutzschicht "verpackt" und diese wird an über eine elektronische Steuerung an den Pluspol der Batterie angeschlossen.
    >
    >Ich hoffe, daß in diesem Forum
    >noch gute Ideen zum elektronischen Rostschutz
    >entstehen werden
    >Wenn ihr einen konstruktiven Beitrag ins Forum stellt, dann
    >informiert mich bitte per Email - so kann ich nichts versäumen
    >Gerald Trost
    >mailto:Gerald.Trost@mail.com

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