Holme konservieren

  • Hallo
    Wen ich das FORUM lese bin ich irgentwie überfordert.Aber bei soviel für und wieder für Produkte und Methoden ist das kein Wunder.Ich möchte einen Allradbus von ROBUR wieder aufbauen.Der Aufbau besteht aus vielen Holmen.Vierkant!,diese möchte ich gerne innen konservieren.Mit Löcher versehen und mit Kriechöl oder Sanders Fett aussprühen.Dann die Frage:Muss ich die Löcher später wieder verschliessen um die Sauerstoffzufuhr zu unterbinden.?Und welches bezahlbare Produkt könnt ihr empfehlen.
    Gruss Ralf

  • Also zu Produkten sag ich jetzt mal nichts, da hat jeder seinen Glauben, mit mehr oder minder großem Erfolg. Was ich am liebsten verwende ist ja bekannt ;)

    Mach die Holme nicht zu! Ein Holm durch den Luft zirkulieren kann lebt grundsätzlich länger. Du kriegst sonst Kondenswasserbildung und verhinderst das abführen von Feuchtigkeit. Verschließe die Holme nur da, wo Spritzwasser hinkommt.

    Gruß, Jörg

  • Hallo,
    dem Jörg vertrauen hier fast alle blind. Durch offensichtlich gute handwerkliche Arbeit hat er sich viele Fans geschaffen. Die nehmen ihm absolut alles ab, egal ob es richtig oder falsch ist was er sagt. Kritik ist wie "Majestätsbeleidigung". So etwas ist schon sehr peinlich. Man sollte auch immer bedenken, Jörg will als Profi damit auch nur Geld verdienen. Die kritisierten Zeitschriften wollen aber nur durch Auflagen und Werbung Geld machen und nicht mit Hohlraumversiegelung. Und blindes Vertrauen ohne den eigenen Verstand einzuschalten oder sich zu informieren ist immer gefährlich wie man ja sieht. FF wird übrigens nicht wie von den Fans behauptet gönnerhaft ausgeteilt, sondern gezielt für Oldies vermarkte. http://www.fluidfilm.de Es gibt da noch einen anderen Anbieter als Jörg und "Unterbodenschutz" haben die jetzt auch.

    Und nun schon wieder ein für und wieder: Man sagt allgemein der Hohlraum soll "belüftet" werden, wegen Kondenswasserbildung. Nun haben aber wissenschaftliche Untersuchungen im Brücken und Stahlbau gezeigt (kann man nachlesen), dass gerade VÖLLIG geschlossene Hohlräume wenig Korrosion zeigen, auch nicht durch Kondenswasser! Es darf nach dieser These KEINE Luftzirkulation stattfinden, alles soll dichtgeschweißt werden. Wenn dies nicht möglich ist, sollte dieser vollständig offen sein (hinten und vorn völlig offenes Rohr, nicht nur Löcher) und innen mit Korrosionsschutz versehen werden. Dies alles ist im Automobilbau nur schwer erreichbar, da die Schweißnähte nicht durchgehend sind oder Spritzwasser eindringt. Man müsste halt alles abdichten. Ich selber habe schon jahrzehnte alte geschweißte Rohrkonstruktionen gesehen, welche sich nach dem Aufschneiden innen blank und unverrostet zeigten. Eines steht jedoch fest: Den Hohlraum sollte man VOLLSTÄNDIG gegen äußere Umwelteinflüsse abzuschirmen und mit Dichtmasse perfekt abdichten. Es darf absolut kein Wasser eindringen. Es müssen nicht nur die Hohlräume sondern auch alle Falze der Karosserie mit Korrosionsschutz behandelt werden, die rosten auch.

    Zum Material:
    Öl oder Fett (FF oder MS) in Hohlräume oder Falze als Rostschutz, so etwas haben sich natürlich wieder mal irgendwelche Heimwerker ausgedacht und machen damit viel Geld. Eigentlich ist so was ja ein Witz. Als Korrosionsschutzingenieur bei VW würde man dafür vermutlich wegen Unfähigkeit entlassen werden.
    Ich würde Fett oder Öl nur in Hohlräumen einsetzen die stark verrostet sind, sonst FERTAN und danach TEROSON HV200 EXTRA . Wachs hat ja auch rosthemmende Wirkung. In den Türen wird Öl/Fett leicht auf die Dichtungen laufen. Ich möchte unbedingt darauf hinweisen, dass Öl oder Fett nicht nur Gummi, sondern auch einige Sorten Dichtmasse (z.B. Terolan), Unterbodenschutz, Spachtelmasse, ja sogar Farbe anlösen oder unterwandern kann!! Das kann auch erst nach Jahren der Fall sein. So lange hat hier damit doch noch keiner Erfahrung. In der Autoindustrie wird man deshalb so etwas niemals für Hohlräume einsetzen. Öl oder Fett stoppt aber Rost wie kein anderes Mittel, deshalb ist es hier auch so beliebt. Man sollte auch bedenken, dass fast alle Heimwerker/Werkstatt-Materialien absolut nicht die chemische Beständigkeit und Haltbarkeit der Autoindustrie besitzen. Dort wird alles mit fast 200°C eingebrannt.

    Gruß
    Martin

  • Moin Martin,
    der ist schlichtweg, dass du denkst, du hast immer Recht und du bist anscheinend obrichkeitshörig... :-((
    denn, es kommt nicht darauf an, was heute eine Firma unter dem Hinweis, dass es das beste sei, Ihren Monteuren oder Kunden verkauft, sondern, was sich nach 30 jahren als richtig erweist, da kann der hersteller schwätzen, was er will, wat nicht iss, iss nicht.
    Warum fährt denn z. B. so gut wie kein BMW mit 20 oder 30 jahren mehr auf den Straßen rum, aber MB´s ziehen reihen- und kistenweise Ihrer Lande, alle gut druff, da lohnt es sich anscheinend und die Fahrer sind tlw. keine Schrauber, sondern nur Opis aus dem Odenwald, die laufen einfach, die Dinger, rosten kaum und der Opi fährt heute noch galant die Oma übers land.... lassen wirs dabei.
    Die Autos sind berechenbar, deshalb fahre und repariere ich seit 30 Jahren nur MB und kratze demnächst auch am W126-er alles Bitumen ab, was MB da draufgeschmiert hat, dann nämlich habe ich eine Oberfläche, der ich Hodt - PERMA -Behandlung zukommen lassen werde und dann habe ich erstmal Ruh,- die Pagode war da werkseitig besser geschützt, meine ich.
    Guck dir die Autos, deren marke du vertritts mal nur nach 25 jahren oder mehr an, dann weißt du was ich meine, wat die dir erzählen, steht auf einem gänzich anderen Blatt
    Gruß
    reinhard

  • MB ist - leider - nicht mehr das, was es mal war. Der 202 und 210 rostet wie verrrückt und Mercedes drückt sich zur Zeit massiv, dies in Ordnung zu bringen. Erste Rostschäden soll es bereits schon am 203 und 211 geben. Von der V- oder der M-Klasse garnicht zu reden, da fallen schon die ersten wegen Rost auseinander. Das ist eigentlich skandalös für eine Firma, die es einmal konnte.
    Auch die Diesel-Einspritzpumpen am 210 fallen reihenweise aus (Austausch kostet EUR 6.000,-), weil sie nicht mehr von Bosch sondern von Valeo stammen und wahrscheinlich 3 EUR billiger waren. Hier ruiniert sich eine Marke selbst.

    Gruß

    Dirk


    >Moin Martin,
    >der ist schlichtweg, dass du denkst, du hast immer Recht und du bist anscheinend obrichkeitshörig... :-((
    >denn, es kommt nicht darauf an, was heute eine Firma unter dem Hinweis, dass es das beste sei, Ihren Monteuren oder Kunden verkauft, sondern, was sich nach 30 jahren als richtig erweist, da kann der hersteller schwätzen, was er will, wat nicht iss, iss nicht.
    >Warum fährt denn z. B. so gut wie kein BMW mit 20 oder 30 jahren mehr auf den Straßen rum, aber MB´s ziehen reihen- und kistenweise Ihrer Lande, alle gut druff, da lohnt es sich anscheinend und die Fahrer sind tlw. keine Schrauber, sondern nur Opis aus dem Odenwald, die laufen einfach, die Dinger, rosten kaum und der Opi fährt heute noch galant die Oma übers land.... lassen wirs dabei.
    >Die Autos sind berechenbar, deshalb fahre und repariere ich seit 30 Jahren nur MB und kratze demnächst auch am W126-er alles Bitumen ab, was MB da draufgeschmiert hat, dann nämlich habe ich eine Oberfläche, der ich Hodt - PERMA -Behandlung zukommen lassen werde und dann habe ich erstmal Ruh,- die Pagode war da werkseitig besser geschützt, meine ich.
    >Guck dir die Autos, deren marke du vertritts mal nur nach 25 jahren oder mehr an, dann weißt du was ich meine, wat die dir erzählen, steht auf einem gänzich anderen Blatt
    >Gruß
    >reinhard

  • dann rostet es auch innen nicht, selbst wenn er voll Wasser steht. Korrosion braucht nun mal Sauerstoff, und wenn dieser nicht mehr nachkommt, dann ist er irgendwann mal verbraucht und die Korrosion stopt.
    Das ist auch der Grund, daß die Stahlheizkörper und Rohre der Zentralheizung nicht durchrosten. Es ist ein geschlossenes System, in da kein Sauerstoff nachkommt.

    Die Frage ist: Wie bekommt man Holme dicht? Wahrscheinlich nie, wenn sie nicht komplett zugeschweißt werden. Jede Dichtmasse ist auf Kunsttoffbasis und daher per se wasserdampf und sauerstoffdurchlässig. Man kann keinen Kunststoff so ohne weiteres gegen Diffusion dichtbekommen. D.h., auch in versiegelte Hohlräume wird Feuchtigkeitu und Sauerstoff eindringen. Das scheint mir das Kernproblem zu sein.
    Analogon in der Heiztechnik: Die Stahlrohre im System einer Fußbodenheizung, bei der ja die meisten Rohre aus Kunststoff sind, rosten in der Regel wie verrückt durch, wenn man nicht jeder Menge Autofrostschutz in die Heizung gefüllt hat (stimmt wirklich).

    Gruß

    Dirk


    >Hallo,
    >dem Jörg vertrauen hier fast alle blind. Durch offensichtlich gute handwerkliche Arbeit hat er sich viele Fans geschaffen. Die nehmen ihm absolut alles ab, egal ob es richtig oder falsch ist was er sagt. Kritik ist wie "Majestätsbeleidigung". So etwas ist schon sehr peinlich. Man sollte auch immer bedenken, Jörg will als Profi damit auch nur Geld verdienen. Die kritisierten Zeitschriften wollen aber nur durch Auflagen und Werbung Geld machen und nicht mit Hohlraumversiegelung. Und blindes Vertrauen ohne den eigenen Verstand einzuschalten oder sich zu informieren ist immer gefährlich wie man ja sieht. FF wird übrigens nicht wie von den Fans behauptet gönnerhaft ausgeteilt, sondern gezielt für Oldies vermarkte. http://www.fluidfilm.de Es gibt da noch einen anderen Anbieter als Jörg und "Unterbodenschutz" haben die jetzt auch.
    >Und nun schon wieder ein für und wieder: Man sagt allgemein der Hohlraum soll "belüftet" werden, wegen Kondenswasserbildung. Nun haben aber wissenschaftliche Untersuchungen im Brücken und Stahlbau gezeigt (kann man nachlesen), dass gerade VÖLLIG geschlossene Hohlräume wenig Korrosion zeigen, auch nicht durch Kondenswasser! Es darf nach dieser These KEINE Luftzirkulation stattfinden, alles soll dichtgeschweißt werden. Wenn dies nicht möglich ist, sollte dieser vollständig offen sein (hinten und vorn völlig offenes Rohr, nicht nur Löcher) und innen mit Korrosionsschutz versehen werden. Dies alles ist im Automobilbau nur schwer erreichbar, da die Schweißnähte nicht durchgehend sind oder Spritzwasser eindringt. Man müsste halt alles abdichten. Ich selber habe schon jahrzehnte alte geschweißte Rohrkonstruktionen gesehen, welche sich nach dem Aufschneiden innen blank und unverrostet zeigten. Eines steht jedoch fest: Den Hohlraum sollte man VOLLSTÄNDIG gegen äußere Umwelteinflüsse abzuschirmen und mit Dichtmasse perfekt abdichten. Es darf absolut kein Wasser eindringen. Es müssen nicht nur die Hohlräume sondern auch alle Falze der Karosserie mit Korrosionsschutz behandelt werden, die rosten auch.
    >Zum Material:
    >Öl oder Fett (FF oder MS) in Hohlräume oder Falze als Rostschutz, so etwas haben sich natürlich wieder mal irgendwelche Heimwerker ausgedacht und machen damit viel Geld. Eigentlich ist so was ja ein Witz. Als Korrosionsschutzingenieur bei VW würde man dafür vermutlich wegen Unfähigkeit entlassen werden.
    >Ich würde Fett oder Öl nur in Hohlräumen einsetzen die stark verrostet sind, sonst FERTAN und danach TEROSON HV200 EXTRA . Wachs hat ja auch rosthemmende Wirkung. In den Türen wird Öl/Fett leicht auf die Dichtungen laufen. Ich möchte unbedingt darauf hinweisen, dass Öl oder Fett nicht nur Gummi, sondern auch einige Sorten Dichtmasse (z.B. Terolan), Unterbodenschutz, Spachtelmasse, ja sogar Farbe anlösen oder unterwandern kann!! Das kann auch erst nach Jahren der Fall sein. So lange hat hier damit doch noch keiner Erfahrung. In der Autoindustrie wird man deshalb so etwas niemals für Hohlräume einsetzen. Öl oder Fett stoppt aber Rost wie kein anderes Mittel, deshalb ist es hier auch so beliebt. Man sollte auch bedenken, dass fast alle Heimwerker/Werkstatt-Materialien absolut nicht die chemische Beständigkeit und Haltbarkeit der Autoindustrie besitzen. Dort wird alles mit fast 200°C eingebrannt.
    >Gruß
    >Martin

  • Ich bin selber Benz-Fan, aber guckt euch die Kisten mal an, wenn die nicht entweder zwischendurch behandelt wurden oder geschweisst / restauriert wurden.
    /8, 108, 111 und Co rosten mit nur werksseitigem Korrosionsschutz schneller als jeder andere moderne Wagen!
    Nach 6-8 Jahren vorm TÜV Bleche schweissen zu lassen, war beim /8 normal!!



    Gruss
    CB


  • >Warum fährt denn z. B. so gut wie kein BMW mit 20 oder 30 jahren mehr auf den
    >Straßen rum, aber MB´s ziehen reihen- und kistenweise Ihrer Lande, alle gut
    >druff, da lohnt es sich anscheinend und die Fahrer sind tlw. keine Schrauber,
    >sondern nur Opis aus dem Odenwald, die laufen einfach, die Dinger, rosten kaum
    >und der Opi fährt heute noch galant die Oma übers land.... lassen wirs dabei.

    Bei BMW liegts aber eher weniger am Rostschutz. Der war vor 20 oder 30 Jahren
    nicht viel schlechter als der von Mercedes (die übrigens auch rosten).
    Das hat mehrere andere Gründe.
    Der wichtigste: Einen alten BMW stellt sich halt kaum jemand hin, außer ein
    paar Verrückten, und es sind auch nicht die typischen Opa-Autos mit
    5000 km/Jahr. Die Szene ist also viel kleiner, und somit auch der Bestand.
    Beim Benz gibts halt diesen "Ewigkeits-Nimbus", der pschologisch viel ausmacht.
    Schau' dir auch die Preise für 20 bis 30 Jahre alte Fahrzeuge an. BMW bekommst
    du hinterhergeschmissen, auch in gutem Zustand (und das liegt nicht daran, dass
    die Autos an sich schlecht wären).

    Bei BMW gibts auch keinen Paul Wurm, der für ältere Modelle massgeschneiderte
    Katalysatorlösungen baut. Ein BMW, der zwischen 15 und 20 Jahren alt ist, ist
    allenfalls auf Euro 1 zu bringen, und bei entsprechendem Hubraum ist das teuer.
    Folge: Alle brauchbaren Fahrzeuge sind in den letzten Jahren nach Osteuropa
    gewandert.


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