Innotec Multiflex Coating Spray

  • Hat jemand Erfahrung mit dem Zeugs? Taug es was?

    Das steht drauf:

    Multiflex Coating ist ein 100% PVC-freie Schutzbeschichtung, speziell entwickelt als hervorragender Steinschlag- und Korrosionsschutz mit lärmdämmender Wirkung.

    Eigenschaften:
    - Ideal zur Nachbildung werksoriginaler Strukturen
    - Enthält kein PVC und keine Isocyanate
    - Nach 10 minuten mit jedem modernen Autolack überlackierbar
    - Bleibt dauerelastisch und altert nicht
    - Sehr gute Haftung auf modernen Autokunststoffen, ebenso wie auf blanken, oder bereits mit Säure-Haftprimer vorbehandelten Blechen
    - Nach Durchtrocknung hervorragend schleifbar
    - In ausgehärtetem Zustand beständig gegen Lösungsmittel

  • Hallo,
    MULTIFLEX COATING kenne ich nicht. Ich schreibe hier trotzdem mal meine Erfahrungen zu Unterbodenschutz, auch auf die Gefahr, dass dies hier keinen interessiert. Schade um die umfangreiche Zusammenstellung. Hier schwören ja fast alle nur auf FLUTSCHI oder SPERMA FILM oder MS Fett. Keine Ahnung wer das denen als Universalmittel eingeredet hat. Vielleicht Jörg?? Ich habe da einige Sachen 16 Jahre lang im Dauerbetrieb (keine Garage) getestet. Viele Oldie Besitzer werden die Standfestigkeit ihrer Produkte wohl nie erfahren, da das Fahrzeug nur in der Garage steht, kein Salz und wenig Sonne sieht sowie wenig gefahren wird. Was dort gemacht und gefordert wird ist nicht ROSTSCHUTZ sondern ROSTAUFHALTEN und dies möglichst einfach (primitiv). Bei gut erhaltenen Autos die viel gefahren und bewittert werden ist diese Methode aber ungeeignet und viel zu wartungsintensiv! Grundsätzlich sollte Unterbodenschutz auch immer eine Falzabdichtung bewirken. Wenn nicht, muss zusätzlich abgedichtet werden. Eine Entrostung und Grundierung ist (außer bei Fett/Öl) immer erforderlich. Alle Aussagen sind für den Spritzwasserbereich gültig.

    Bitumen:
    Gute Falzabdichtung, hoher Abriebwiederstand, schlechte Witterungsbeständigkeit. Rissbildung nach 3 Jahren durch Austrocknung. Entfernung sehr schlecht, als alleinige Beschichtung ohne Falzabdichtung unsicher. Bitumen kann Falzabdichtung durch mitreißen aufplatzen lassen.

    Wachs:
    Lackierung erforderlich, schlechter Abriebwiederstand, muss immer erneuert werden, geringe Rissbildung, mangelhafte Falzabdichtung, verwittert relativ schnell. Einige Wachssorten nehmen Feuchtigkeit auf und verwittern dann noch schneller, Entfernung relativ schlecht, Untergrund kann (schwierig) überprüft werden. Wachs als alleinige Beschichtung ohne Falzabdichtung ist bei harter Beanspruchung wenig standfest und daher sehr unsicher.

    Einkomponentendichtmasse:
    Von Material zu Material stark unterschiedliche Beständigkeit gegenüber Rissbildung und Alterung, TEROLAN kann nicht empfohlen werden (auch nicht als Falzabdichtung), gute Falzabdichtung, kann überlackiert werden, relativ standfest und sicher - besonders überlackiert, ablösen jedoch möglich, relativ langsame Durchtrocknung, einige Sorten trocken langsam aus und werden Steinhart (TEROLAN), andere wiederum nehmen Feuchtigkeit auf oder werden spröde und verwittern, Farbhaftung macht Probleme (Farbe hart, Dichtung weich), aus Kartusche schlecht zu verarbeiten.

    Überlackierbarer Unterbodenschutz:
    Trocknet langsam durch und wird dann hart und kann rissig werden – besonders bei großen Schichtstärken, nach Überlackierung relativ abriebfest, Austrocknung wird durch Überlackierung verzögert als Falzabdichtung nicht zu empfehlen, nur geringe mechanische Belastbarkeit(Wagenheber).

    Öl:
    Extrem geringer Abriebwiederstand und Steinschlagschutz, zieht gut in Rost und Falze, wird durch Dreck sehr schnell abgewaschen, Untergrund kann gut kontrolliert werden, als Beschichtung im Spritzwasserbereich sehr Unsicher, praktisch kein mechanischer Schutz, sehr unsauber, ständige Kontrolle erforderlich, für den täglichen Dauereinsatz wenig geeignet, Kann Gummi, Farbe, Kunststoffe, Dichtungsmasse anlösen oder unterwandern, Hohlräume und nur leicht größere Spaltmaße können damit nicht abgedichtet/überbrückt werden.

    Fett:
    Wie Öl aber schlechtere Kriechwirkung, besserer Abriebwiederstand und Spaltfüllung, Wachs ist jedoch abriebfester, ständige 3-Monatige Kontrolle und Wartung erforderlich, Kanten werden nicht geschützt.

    PVC:
    Extrem standfest und abriebsicher, Untergrund kann mechanisch belastet werden (Wagenheber) und ist relativ Lösungsmittel unempfindlich, sehr gute Falzabdichtung, sehr sicher, wegen diesen Eigenschaften aber auch durh Unterrostung gefährdet (platzt nicht ab), es darf absolut keine Beschädigung bis zum Blech erfolgen und alle Falze müssen dicht sein, kaum Alterung, keine Rissbildung.

    2-Komponenten PUR Dicht/Klebemasse:
    Hartelastisch, auf 2K Epoxid Grundierung sehr gute Haftung und Falzabdichtung, kann mechanisch sehr gut belastet werden (Wagengeber) – auch an scharfen Kanten, sehr guter Abriebwiederstand und Kantenschutz, Überlackierbar, Härtet schnell und gleichmäßig ohne Volumenänderung durch, wenn überlackiert absolut keine Rissbildung oder Alterung, auf schlechten Untergrund oder PVC aber Randablösung möglich, schwierig aber gut zu verarbeiten (2K), relativ teuer, extrem Lösungsmittel unempfindlich. Auf sich stark ausdehnenden Fugen nicht zu empfehlen (sehr selten), auf gut entrosteten Untergrund mit 2K Epoxid (auch Zinkstaub!) Primer und danach überlackiert extrem standfest und wartungsfrei, auch gegen ablösen. Es kann bei schlechter Vorarbeit (Falzabdichtung) oder Beschädigung Unterrostung auftreten, alle Falze müssen sorgfältig abgedichtet werden

    ALLE EINKOMPONENTIGEN REPARATURMATERIALIEN, OB FARBE, UNTERBODENSCHUTZ ODER DICHTMASSE, TROCKNEN SCHLECHT UND NICHT FORMSTABIL DURCH, NEIGEN ZUR RISSBILDUNG BEI AUSTROCKNUNG. DESHALB NUR GERINGE SCHICHTSTÄRKEN MÖGLICH. HÄUFIG IST AUCH KEINE ALTERUNGS UND CHEMIKALIENBESTÄNDIGKEIT GEGEBEN (SONNE, KÄLTE, REGEN, LÖSUNSMITTEL).

    Gruß
    Martin

  • Hi Martin,

    danke für deinen Erfahrungsbericht. Bei dem Coating Spray steht drauf das mehrere Schichten im Abstand von 10 Minuten aufgetragen werden sollen. Inhaltsstoffe stehen leider nicht drauf (nur "Enthält Xylol"). Die UN 1950 und Öst.Abfallnummer 59803 beziehen sich auf Aerosol.
    Zu Xylol habe ich das gefunden:
    --------------------------------------------------------------------------------
    Farblose, stark lichtbrechende, eigenartig riechende, feuergefährliche Flüssigkeit, die mit stark russender Flamme verbrennt (Dichte 0,86, Schmelzpunkt -115°, Siedepunkt 139-140°).

    Xylol ist in Wasser wenig löslich, leicht löslich in Alkohol, Äther, Benzol, Benzin usw.

    Es ist ein gutes Lösungsmittel für Kautschuk, Harze, Fette und Öle.

    Formel: C6H4(CH3)2
    Symbole: F = Leichtentzündlich
    Xn = gesundheitsschädlich
    Synonyme: Es existieren drei isomere Formen: ortho-Xylol, meta-Xylol und para-Xylol. Xylol ohne genauere Bezeichnung stellt ein Gemisch aus den drei Formen dar.
    Erscheinungsbild: Wasserhelle, etwas ölige Flüssigkeit mit aromatischen (toluolähnlichem) Geruch. Stark lichtbrechend.
    MAK-Wert: 200 ppm
    Eigenschaften:
    Brennbare Flüssigkeit mit leicht entzündlichen Dämpfen, die schwerer als Luft sind. Entzündung durch heisse Oberflächen, Funken oder offene Flammen.
    Gefahren für die Gesundheit:
    Die Dämpfe wirken betäubend. Sie können Schädigungen des Zentralnervensystems hervorrufen. Die gesundheitsschädigende Wirkung wird bei gleichzeitiger Alkoholeinwirkung erhöht. Der Kontakt mit der Flüssigkeit kann Reizungen der Haut und Schleimhäute und u.U. allergische Erscheinungen verursachen.
    Bemerkungen:
    Xylol dient als Lösungsmittel für verschiedene Kunstharze und wird deshalb oft in grossen Mengen verwendet. Beim Arbeiten mit Xylol für gute Lüftung sorgen (Abzug oder Absauganlage) und Schutzhandschuhe tragen. Mischt sich nicht mit Wasser. Ist bereits in geringen Mengen wassergefährdend.
    --------------------------------------------------------------------------------
    Ich gehe nun davon aus das es sich bei dem Zeug um Kautschuk, Harz, Fett oder Öl handelt :) Ich denke mal ehr Harz. Ich wollte dies aber nicht an den Unterboden schmieren sondern meinen Fussraum damit behandeln. Also ein Sprühharz?!

  • >Hi Martin,
    >danke für deinen Erfahrungsbericht. Bei dem Coating Spray steht drauf das mehrere Schichten im Abstand von 10 Minuten aufgetragen werden sollen. Inhaltsstoffe stehen leider nicht drauf (nur "Enthält Xylol"). Die UN 1950 und Öst.Abfallnummer 59803 beziehen sich auf Aerosol.
    >Zu Xylol habe ich das gefunden:
    >--------------------------------------------------------------------------------
    >Farblose, stark lichtbrechende, eigenartig riechende, feuergefährliche Flüssigkeit, die mit stark russender Flamme verbrennt (Dichte 0,86, Schmelzpunkt -115°, Siedepunkt 139-140°).
    >Xylol ist in Wasser wenig löslich, leicht löslich in Alkohol, Äther, Benzol, Benzin usw.
    >Es ist ein gutes Lösungsmittel für Kautschuk, Harze, Fette und Öle.
    >Formel: C6H4(CH3)2
    >Symbole: F = Leichtentzündlich
    > Xn = gesundheitsschädlich
    >Synonyme: Es existieren drei isomere Formen: ortho-Xylol, meta-Xylol und para-Xylol. Xylol ohne genauere Bezeichnung stellt ein Gemisch aus den drei Formen dar.
    >Erscheinungsbild: Wasserhelle, etwas ölige Flüssigkeit mit aromatischen (toluolähnlichem) Geruch. Stark lichtbrechend.
    >MAK-Wert: 200 ppm
    >Eigenschaften:
    >Brennbare Flüssigkeit mit leicht entzündlichen Dämpfen, die schwerer als Luft sind. Entzündung durch heisse Oberflächen, Funken oder offene Flammen.
    >Gefahren für die Gesundheit:
    >Die Dämpfe wirken betäubend. Sie können Schädigungen des Zentralnervensystems hervorrufen. Die gesundheitsschädigende Wirkung wird bei gleichzeitiger Alkoholeinwirkung erhöht. Der Kontakt mit der Flüssigkeit kann Reizungen der Haut und Schleimhäute und u.U. allergische Erscheinungen verursachen.
    >Bemerkungen:
    >Xylol dient als Lösungsmittel für verschiedene Kunstharze und wird deshalb oft in grossen Mengen verwendet. Beim Arbeiten mit Xylol für gute Lüftung sorgen (Abzug oder Absauganlage) und Schutzhandschuhe tragen. Mischt sich nicht mit Wasser. Ist bereits in geringen Mengen wassergefährdend.
    >--------------------------------------------------------------------------------
    >Ich gehe nun davon aus das es sich bei dem Zeug um Kautschuk, Harz, Fett oder Öl handelt :) Ich denke mal ehr Harz. Ich wollte dies aber nicht an den Unterboden schmieren sondern meinen Fussraum damit behandeln. Also ein Sprühharz?!

  • ..hab auch so das Gefühl, das dieses ganz FF-Kram für faule,dumme, leicht- oder streng Gläubige ist...nach richtigem entrosten, und ich meine richtig entrosten, mit Epoxydharz grundieren,Nähte abdichten und mit Chassilack lackieren, ne Schicht transparenten Wachs drauf und gut, Hohlräume mit Hohlraumversiegelung behandeln. Aber vieleicht gibts vom Fetthersteller oder Feuchtfilm Großhandel immer n Euro wenns im Forum auftaucht...gibt hier ja ab und an mal gute Anregungen und Ideen, aber überwiegend eben nur Werbung für diese Produkte. Zu meiner Schande muß ich gestehen, son Zeug nie probiert zu haben, muß ich aber auch nicht. Bin da eher konservativ und herkömmliche Methoden sind evtl. aufwendiger, führen aber zum Erfolg...auch dauerhaft.

  • >interessiert. Schade um die umfangreiche Zusammenstellung. Hier schwören ja fast >alle nur auf FLUTSCHI oder SPERMA FILM oder MS Fett. Keine Ahnung wer das denen >als Universalmittel eingeredet hat. Vielleicht Jörg?? Ich habe da einige Sachen

  • >..hab auch so das Gefühl, das dieses ganz FF-Kram für faule,dumme, leicht- oder streng Gläubige ist...nach richtigem entrosten, und ich meine richtig entrosten, mit Epoxydharz grundieren,Nähte abdichten und mit Chassilack lackieren, ne Schicht transparenten Wachs drauf und gut, Hohlräume mit Hohlraumversiegelung behandeln.

    Ja, klar, und wie entroste ich einen Hohlraum RICHTIG?
    Das geht nur mit einem kompletten Neuaufbau, und das ist wirtschaftlich fast NIE sinnvoll, außer bei Autos im Bereich > 100.000 Euro.

    Ich denke, hier ist jedem bewußt, daß es bei FF und Sanders genau darum geht, vorhandenen Rost zu stoppen! Scheint aber nicht zu dir durchgedrungen zu sein.
    Auf rostfreien Stellen ist ein Beschichtungsaufbau wie bei heutigen Neuwagen sicher vorteilhaft. Aber eben nicht bei unseren "alten Möhren".
    Hier gehts, wie du selbst erkannt hast, um möglichst arbeitssparendes Roststoppen.

    mfg
    Daniel

  • stellst du Rost in Hohlräumen fest? Verfügst Du über ein Stetoskop oder rein das Zeug, weil isn Hohlraum der muß rosten und die Wundermittel werdens schon richten?

  • Hi,

    >wie stellst du Rost in Hohlräumen fest? Verfügst Du über ein Stetoskop ...

    Wie stellst Du denn Rost mit nem Stethoskop fest?
    Hörst Du den Schweller damit ab und lauschst ob es darin knistert ???

    first think, then post... Joe

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