Lackunverträglichkeiten

Hallo zusammen, ich wollte in den nächsten Wochen einen unbedeutenden Teil meines Fahrzeuges selbst mit der Sprühdose lackieren und habe mir vorher ein Heimwerkerbuch dazu angeschaut.
Nun bin ich doch verunsichert. Nach meiner Kenntnis werden Neu-Fahrzeuge mit einer Kunstharzfarbe lackiert, bei meinem dieser Teil auch nicht "eingebrannt".

Erhalten habe ich von VW eine Farbe, die auf Acrylharz basiert. Nun schreibt man im Buch, dass eine solche Farbe die Kustharzfarbe anlösen kann. Auf einer alten Dose fand ich auch einen solchen Hinweis. Wie kann mir denn VW solche Sachen einfach verkaufen? Und auch Lack auf Nitro-Basis soll ggfls. zu Auflösungserscheinungen meines alten Lackes führen können.

Nun muss ich wohl oder über eine Sprühdose auf Kunstharzbasis finden, noch dazu in der von mir gewünschten Farbe. Dies erscheint mir nicht so einfach zu sein.

Natürlich Grundierung und Lack auf der gleichen Basis, oder?
Hat jemend Tipps für mich?

Vielen Dank im voraus
Michael

Hi,

sog. Kunstharzlacke sind oxidativ trocknenede Alkydharzfarben. Diese werden schon sehr lange nicht mehr verwendet. Selbst Autoreparaturlacke auf Kunstharzbasis gibt´s von den führenden Lackherstellern nicht mehr.
Dosenlacke sind i.d.R. Nitrokombilacke, trocknen halt sehr schnell.

Auf "alten" Lackierungen, gleich welcher Art, kommt es normalerweise zu keinen Schwierigkeiten.

Für mich ergeben sich jedoch noch einige Fragen :
Was willst Du lackieren ( Metall oder Kunststoff ) ?
Originallack oder schon repariert, wenn ja womit ?
Wie alt ist die Lackierung ?
Decklack oder Basislack Klarlack ?

Letztendlich musst Du es aber ausprobieren ob es klappt oder nicht nicht, da die Anzahl der Lacksysteme sehr groß ist und auch der unterschiedlichen Lackhersteller.

Viel Glück und Gruß

Thomas

Hi Thomas,

vielen Dank für Deine Hinweise. Da brauche ich mich ja nicht mehr um Kunstharzlack in Sprühdosen zu bemühen. Zu Deinen weiteren Fragen zur Eingrenzung meines Problemes:

Das Fahrzeug soll an einer Stelle schwarz-matt überlackiert werden. Die Originallackierung ist silber-metallic, also Klarlack auf Kunststoff (Fiberglas?). Der Lackaufbau ist aus 1982 und ist an dieser Stelle noch original.
Ich wollte den alten Lack auf jeden Fall nicht beschädigen und eigentlich einfach "draufhalten", vorheriges Säubern mit Waschbenzin versteht sich von selbst. Falls sich Dir die Haare wegen der zu erwartenden Qualität der Lackierung sträuben sollten: an dieser Stelle (Lufteinlass unter Stossstange) kommt es wirklich nicht auf Schönheit an, sonst würde ich einem Fachmann die Sache überlassen.

Schönen Gruß
Michael

Anschleifen würde ich aber trotzdem ein bischen, die einfachste Möglichkeit ist mit haushaltsüblichen Scheuerpulver. Danach mit Wasser nachwaschen, entfetten und lackieren.

Gruß

Thomas