Was für ein Washprimer? Chromathaltig oder ohne?

  • Hallo Forum!

    Mal ne Frage zu washprimer:
    Es gibt da wohl einen grundsätzlichen Unterschied, einmal mit und einmal ohne Chromat. Was is besser? Chromat ist doch giftig, oder?
    Ist es egal von welcher Firma der ist, mein Farbenhändler hat einen von mipa da, oder ist der von sikkens besser? Wie ist mipa im allgemeinen, hat jemand erfahrung mit den Produkten gemacht?

    Bedankt Flo

  • >Hallo Forum!
    >Mal ne Frage zu washprimer:
    >Es gibt da wohl einen grundsätzlichen Unterschied, einmal mit und einmal ohne Chromat. Was is besser? Chromat ist doch giftig, oder?
    >Ist es egal von welcher Firma der ist, mein Farbenhändler hat einen von mipa da, oder ist der von sikkens besser? Wie ist mipa im allgemeinen, hat jemand erfahrung mit den Produkten gemacht?
    >Bedankt Flo

    Hallo Flo

    mit den Produnkten von Mipa bin ich wunderbar zufrieden.
    hab kürzlich erst 4 Liter davon verarbeitet (Rapidprimer)und kann nichts negatives dazu sagen.
    Gruß Guido

  • >Hallo Forum!
    >Mal ne Frage zu washprimer:
    >Es gibt da wohl einen grundsätzlichen Unterschied, einmal mit und einmal ohne Chromat. Was is besser? Chromat ist doch giftig, oder?
    >Ist es egal von welcher Firma der ist, mein Farbenhändler hat einen von mipa da, oder ist der von sikkens besser? Wie ist mipa im allgemeinen, hat jemand erfahrung mit den Produkten gemacht?
    >Bedankt Flo

  • Zur Wirkung chromathaltiger Washprimer bitte folgende Abhandlung durchlesen. Ist in english(zum Übersetzen ggf. babelfish.altavista.com konsultieren), aber auch gleich mit Rezept falls sich jemand Washprimer selber mixen will).

    ach übrigens...
    ich glaube kaum das es noch chromathaltige Primer gibt, denn chromathaltige Verbindungen stehen auf der "Abschussliste". Die neuen Primerprodukte sind alle chromatfrei.

    ______________________________________________________________________

    Wash-primers representing traditional formulations are presently used as surface conditioners to inhibit the spread of corrosion and as tie-coat, mainly for galvanized steel or light metals. The range of substrates which can be coated with conventional wash-primers is much broader. Wash-primers are suitable as pre-treatment coat for substrates such as steel, stainless steel and cast iron, an aluminum and aluminum alloys. Such primers are usually marketed as a two-can (two component) material consisting of a base paint, (pigmented part A) and an acidic or catalyst component (clear part B) which are mixed prior to use, in a weight ratio ranging between 85:15 and 80:20. A standard formulation for such a wash-primer is as follows:

    ______________________________________
    Parts by Weight
    ______________________________________
    Part A
    Polyvinyl butyral resin
    30.50
    Zinc tetraoxy chromate
    29.40
    Magnesium silicate
    4.40
    Lamp black 0.33
    n-butanol 68.00
    Ethanol (denatured)
    207.00
    Total: 339.63
    Part B
    Phosphoric acid (85%)
    15.3
    Water (max.) 13.6
    Ethanol (denatured)
    57.1
    Total: 86.0
    ______________________________________

    The mixing ratio is 80:20 by weight.

    The rust inhibitive and metal substrate prepriming properties of such chromate pigmented wash-primers are based on the following functions of the components:

    chromate ions formed in the wash-primer coating, on contact with moisture, provide corrosion inhibition of ferrous substrates;

    zinc ions and phosphoric acid tend to create zinc phosphate conversion coating on ferrous substrates and etching effect on many other metals;

    the in-situ cross-linked film of polyvinyl butyral resin has excellent adhesion to a variety of metallic substrates, thus providing a strong tie-coat for subsequent organic coatings; and

    the oxidative properties of chromate ions tend to build up oxide layers on aluminum substrates thus improving their resistance to corrosive environments.

    The above functions are achieved in a sequence which take place after the chromate pigmented base part of the wash-primer and the catalyst, which contains phosphoric acid, are mixed together and applied over a metallic substrate:

    phosphoric acid converts part of the zinc tetraoxy chromate pigment to chromic acid, zinc phosphate and other chromates of lower basicity;

    primary and/or secondary alcohols, present in the mixture, are oxidized by chromic acid to their respective aldehydes and ketones which take part in crosslinking reactions of polyvinyl butyral resin;

    phosphoric acid and/or its zinc salts affect metallic substrates either by depositing respective phosphate films or by etching the surface;

    chromic phosphate which is formed in the coating material during these processes forms a chelated complex with the polyvinyl butyral resin matrix creating a film that is strongly bonded to the deposited phosphate conversion coating by primary and/or secondary bonds; and

    free chromates and phosphates remaining in the film serve as a source of inhibitive ions to protect the system against corrosion.

    It is well known that the chromates which form an integral part of such conventional wash-primer compositions, are carcinogens and as such pose a potential hazard or danger to the health of persons who are applying them or to persons who are working with metals that have been coated with them.
  • Hallo Dirk,

    Das ist ja mal eine supter-ausfuehrliche Beschreibung. Im Forum kann man immer ncoh etwas lernen. Danke!

    Aber: wo hast Du denn den Website mit der englisch-sprachigen Beschreibung aufgetrieben? (auf den hiesigen Sikkens, Lesonal oder Glasurit-Sites steht nur eine sehr knappe, kaum aussagekraeftige Angabe zum Washprimer)

    Den koennte ich mal hier in den Newsletter unseres regionalen Oldie-Clubs geben. Die Kollegen hier fragen mich immer nach einer Beschreibung, was denn der von mir stets als Rostschutz-Grundlage verwendete Washprimer sei und wie der funktioniere.

    Danke im Voraus fuer die Weitergabe des Sites

    und Gruss aus Ottawa,

    Wolfhard.

  • diese Beschreibung stammt aus einer Patentanmeldung und zwar das mit der Nummer
    US5077332. Patentschriften kann man sich kostenlos vom europäischen Patentserver
    http://ep.espacenet.com downloaden. Dort gibts auch eine Suchfunktion. In diesem Fall wo man die NUmmer schon kennt, gibt man einfach die Nummer ein und man bekommt so den Text des Patentes. In diesem konkreten Fall hatte eine Firma einen chromatfreien Washprimer angemeldet. Nun muß man wissen, daß zu jeder Patentanmeldung auch der Stand der Technik darzulegen ist, um den Wert der eigen Erfindung herauszustellen. Ebenso muß man bei chemischen Patenten auch Rezepturen angeben. Auf diese Weise kommt man an die Details heran.

    Die Patentrecherche ist im Prinzip die einzige Methode um sich Detailinfos zu beschaffen.

    zur Zeit versuche ich herauszubekommen, wie man zu Hause verzinken, verkupfern, chromatieren etc, kann und zwar mit cyanid- und wenn geht- chromatfreien Chemikalien. Da bot sich das gerade an.

    Du solltest Du vielleicht mal bei http://www.caswellplating.com vorbeischauen, die bieten "home plating kits" an.
    Ich könnte mir vorstellen, das Dich das auch interessiert. Ich versuche gerade herauszubekommen was in deren Platingkits ist. Sieht aber schlecht aus, weil diese speziellen cyanid und chromatfreien Elektrolyte sehr komplex zusammengesetzt sind. Man muß sie wahrscheinlich fertig kaufen.

    Ich bin übrigens nur "ETechniker" und kein Chemiker, daher sind meine Infos mit vorsicht zu genießen.

    greetings...dirk

  • Danke für die info erstmal.

    Also meines Wissens gibt es noch einen Chromathaltigen von spieß und hecker,
    und laut des verkäufers soll der auch besser sein

    Was macht das Chromat eigentlich? Also laut der beschreibung, was ich davon verstanden habe,(schon lustig was bei Babelfish da rauskommt) ist das chromat schon wichtig als Rosthemende Substanz. Es währe also besser fürs auto wenns drin ist, ist aber gesundheitsschädlich. Die Frage ist jetzt was für "Ersatzstoffe" in chromatfreien WP enthalten sind, und ob die gemauso gut sind (ähnliches Problem wie bei Bleimenninge).

    Grüße Flo

    P.S. Hier nochmal die Übersetzung:die Waschen-Zündkapseln, die traditionelle Formulierungen darstellen, werden momentan als Oberflächenconditioner benutzt, um die Verbreitung der Korrosion zu hemmen und als Bindenmantel, hauptsächlich für galvanisierte Stahl- oder Lichtmetalle. Die Strecke der Substrate, die mit herkömmlichen Waschenzündkapseln beschichtet werden können, ist viel ausgedehnter. Waschen-Zündkapseln sind als Vorbehandlungmantel für Substrate wie Stahl, rostfreier Stahl und Roheisen, Aluminium- und Aluminiumlegierungen verwendbar. Solche Zündkapseln werden normalerweise als a zwei-können (Bestandteil zwei) materielles Bestehen aus einer niedrigen Farbe vermarktet, (pigmentiertes Teil A) und ein säurehaltiges oder Katalysatorelement (freies Teil B), die vor Gebrauch, in einem Gewichtverhältnis gemischt werden, das zwischen 85:15 und 80:20 sich erstreckt. Eine Standardformulierung für solch eine Waschenzündkapsel ist, wie folgt:
    ______________________________________
    Teile nach Gewicht
    ______________________________________
    Zerteilen Sie A
    Butyral Polyvinylharz
    30.50
    Zink tetraoxy Chromat
    29.40
    Magnesiumkieselsäureverbindung
    4.40
    Lampe Schwarzes 0.33
    n-Butanol- 68.00
    Äthanol (denaturiert)
    207.00
    Gesamtmenge: 339.63
    Teil B
    Phosphorige Säure (85%)
    15.3
    Wasser (Maximum.) 13.6
    Äthanol (denaturiert)
    57.1
    Gesamtmenge: 86.0
    ______________________________________

    Das mischende Verhältnis ist 80:20 nach Gewicht.

    Der hemmende Rost und die prepriming Eigenschaften des Metallsubstrates solcher Chromat pigmentierter Waschenzündkapseln basieren auf den folgenden Funktionen der Bestandteile:

    Chromationen bildeten sich in der Waschenzündkapsel Schicht, auf Kontakt mit Feuchtigkeit, liefern Korrosion Hemmung der Eisensubstrate;

    Zinkionen und phosphorige Säure neigen, die Zinkphosphatumwandlung zu verursachen, die auf Eisensubstraten beschichtet und Effekt auf viele andere Metalle ätzt;

    der querverbundene in-situfilm des butyral Polyvinylharzes hat ausgezeichnete Adhäsion zu einer Vielzahl der metallischen Substrate und so stellt einen starken Bindenmantel für folgende organische Schichten zur Verfügung; und

    die oxydierenden Eigenschaften der Chromationen neigen, Oxidschichten auf den Aluminiumsubstraten aufzubauen, die folglich ihren Widerstand zu den ätzenden Klimas verbessern.

    Die oben genannten Funktionen werden in einer Reihenfolge, die nach dem Chromat pigmentierten niedrigen Teil der Waschenzündkapsel stattfinden und der Katalysator, der phosphorige Säure enthält, werden gemischt zusammen und zugetroffen über einem metallischen Substrat erzielt:

    phosphorige Säure wandelt Teil des Zink tetraoxy Chromatpigments in Chromsäure, Zinkphosphat und andere Chromate der niedrigeren Baseität um;

    der Primär- und/oder Sekundärspiritus, der in der Mischung vorhanden ist, wird durch Chromsäure zu ihren jeweiligen Aldehydeen und zu Ketonen oxidiert, die an querverbindenen Reaktionen des butyral Polyvinylharzes teilnehmen;

    phosphorige Säure und/oder seine Zinksalze beeinflussen metallische Substrate entweder, indem sie jeweilige Phosphatfilme niederlegen oder indem sie die Oberfläche ätzen;

    chromsäurehaltiges Phosphat, das im beschichtenden Material während dieser Prozesse gebildet wird, bildet einen chelierten Komplex mit der butyral Harzpolyvinylmatrix, die einen Film herstellt, der stark zur niedergelegten Phosphatumwandlung abgebunden wird, die durch die Primär- und/oder Sekundärbindungen beschichtet; und

    freie Chromate und die Phosphate, die im Film restlich sind, dienen als Quelle der hemmenden Ionen, das System gegen Korrosion zu schützen.

    Es ist weithin bekannt, daß die Chromate, die einen wesentlichen Bestandteil solchen herkömmlichen Waschenzündkapsel Aufbaus bilden, Karzinogene sind und wie solche Haltung eine mögliche Gefahr oder eine Gefahr zur Gesundheit der Personen, die sie anwenden oder zu den Personen, die mit Metallen bearbeiten, die mit ihnen beschichtet worden sind.

  • ich denke so genau kann man das nicht beantworten. Es gibt Korrosions-Standards and die die Lackhersteller gebunden sind. Also sind die chromatfreien Produkte sicher genau so gut, sie werden nur teurer sein. Vielleicht auch aufwendiger in der Verarbeitung bzw. Vorbereitung. Der Punkt ist einfach der, das man Pigmente finden muß, die korrosionshemmend sind. Blei- und Chromatpigmente sind schon ewig und drei Tage bekannt und man weiß wie sie sich verhalten. Da stecken schon Tausende an Mannjahren Erfahrung drin. Bei allen neuen Pigmenten ist man auf die Versprechen der Hersteller angewiesen.

    Google mal nach "chromate pigments corrosion resistance", da wird man mit Infos zugemüllt. Das ist schon schwierig zu beurteilen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!