Wie bekommt man einen Raum staubfrei?

  • Hallo Forum!

    An die Lackierer: Sagt mal, wie schafft ihr es bei Kleinteilen den Raum so vorzubereiten, dass nachher nicht endlos viele Staubpartikel den schönen Klarlack zieren? Da das "Einbrennen" ja nicht ohne weiteres möglich ist dauert der Trockenvorgang schon seine 4-6 Stunden und dann sieht es ganz schlimm aus :) Schon beim Lackieren wird derart viel Dreck aus der Luft auf den Lack gerissen, dass es nicht mehr schön ist. Muss man die Farbe, bzw den Klarlack eigentlich noch filtern oder kann man den aus den Dosen direkt in die Pistole geben?

    Gruss,
    Christian

  • Hallo Christian,
    gute Lackierstuben wechseln ihre Filter wirklich regelmäßig, schlechte halt weniger.
    Dem Laien, der selber lackieren will, kann ich nur den nicht fachmännischen Tipp geben, viele nasse Tücher aufzuhängen....
    Nicht ein wirklicher Tipp, funzt aber ganz gut, wenn die Bude in sich geschlossen ist...
    Gruß
    Reinhard

  • Hallo,
    den Boden wässern - richtig naß mit Gartenschlauch und dann die Wände und die Decke mit Druckluft (6 bis 8 bar) abblasen. Nach etwa 20 - 30 Minuten, während der Staub sich abgesetzt hat, den Boden nochmals abspülen und mit einem Schieber das Wasser mit dem darin gebundenen Staub Richtung Abfluß befördern. Dann den Boden nochmal wässern, Teile mit einem Staubbindetuch sorgfältig abwischen und Lackieren. Der Nasse Boden sorgt dafür, daß abgesetzter Lacknebel beim hin- und hergehen nicht wieder aufgewirbelt wird. Vor dem letzten Lackauftrag den Boden vorsichtig nochmals wässern, insbesondere, wenn einzelne Stellen wieder trocken geworden sind. Auf keinen Fall dürfen Wassertropfen aus Versehen an die Lackierung kommen!
    Das alles geht aber nur mit einem richtigen Atemschutz, sprich Halbmaske mit druckreduzierter Kompressorluft.
    Je nach Wetterlage (Mücken!) kann man nach dem letzten Gang das Tor für etwa 1-2 min. öffnen um den Lacknebel abziehen zu lassen.
    Mehr ist eigentlich ohne Filteranlage nicht machbar.

    >Da das "Einbrennen" ja nicht ohne weiteres möglich ist dauert der >Trockenvorgang schon seine 4-6 Stunden und dann sieht es ganz schlimm aus :)

    Der Trockenvorgang dauert je nach eingesetztem Härter 20 bis 50 min, dann ist die Oberfläche staubtrocken. Montagefest ist der Lack erst nach 24 bis 36 Stunden.

    > Muss man die Farbe, bzw den Klarlack eigentlich noch filtern oder kann man den aus den Dosen direkt in die Pistole geben?

    Der Lack sollte beim Einfüllen in die Pistole immer gesiebt werden. Direkt aus der Dose einfüllen dürfte auch nicht gehen, da der Lack in einem Mischgefäß immer mit Härter und Verdünnung gemischt werden muß.

    MfG
    wolfgang

  • >Mit dem Wasser vorsichtig sein. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch kann es Probleme geben.

    Ja, natürlich. Es könnte Haftungsstörungen geben oder der Lack wird matt. Aber ohne Absauganlage sehe ich keine andere Möglichkeit. Ich finde es wichtiger, einen guten (auch vom auffangbaren Volumen her) Wasser- und Ölabscheider für die Spritzluft zu verwenden und evtl. noch einen kleinen Wasserabscheider direkt am Eingang zur Pistole zu montieren. Denn sonst ist das Wasser IM Lack. Es ist ganz erstaunlich, was ein Kompressor je nach Luftfeuchtigkeit für Wassermengen liefern kann! Dabei ist es egal, wo er steht, selbstverständlich nicht im Spritzraum.

    MfG
    wolfgang

  • Hallo!

    Ich habe diese Illusion aufgegeben :( Es geht einfach nicht so, wie ich es haben will. Es bleiben immer Einschlüsse und mein Vermieter tritt mich in den Hintern, wenn ich die Garage wässere, aber mit Anlauf. Habe es mit schnelltrocknendem Sprühdosen Klarlack gemacht, den ich ordentlich auf Druck brachte, das Ergebnis ist gut, wenn man mit teurer Schleifpolitur nacharbeitet.

    Gruss,
    Christian





    >>Mit dem Wasser vorsichtig sein. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch kann es Probleme geben.
    >Ja, natürlich. Es könnte Haftungsstörungen geben oder der Lack wird matt. Aber ohne Absauganlage sehe ich keine andere Möglichkeit. Ich finde es wichtiger, einen guten (auch vom auffangbaren Volumen her) Wasser- und Ölabscheider für die Spritzluft zu verwenden und evtl. noch einen kleinen Wasserabscheider direkt am Eingang zur Pistole zu montieren. Denn sonst ist das Wasser IM Lack. Es ist ganz erstaunlich, was ein Kompressor je nach Luftfeuchtigkeit für Wassermengen liefern kann! Dabei ist es egal, wo er steht, selbstverständlich nicht im Spritzraum.
    >MfG
    >wolfgang

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