Alter Lack runter/neuer Rauf! Sandstrahlen? Brauche Rat

Servus beisammen!
Ich bin gerade damit beschäftigt, mir meinen alten Chevrolet Blazer neu aufzubauen, bzw. den Lack komplett zu erneuern.
ICh habe vor, das Fahrzeug und die Anbauteile komplett sandzustrahlen und dann von einer Fachwerkstatt lackieren zu lassen.
Deshalb meine Frage: kann mir bitte jemand Tipps zum richtigen sandstrahlen geben? Welches Strahlmittel soll ich verwenden. Wie gesagt, der Lack soll bis aufs Blech runter. Welche Technik ist dazu von nöten? Taugen normale Pistolen für diese Arbeit (zB. KS-Depot oder Ebay) Ich hätte allerdings auch die Möglichkeit, von einem Bekannten ein richtiges SAndstrahlgerät zu bekommen.
Was meint ihr dazu?

Vielen Dank für die Antworten!

Viele Grüße aus Bayern

Flo

>Servus zurück aus dem Rheinland.

Sandstrahlen:
http://www.tbs-aachen.de : strahlboy II 199 Euronen.
250 l/min 10 bar muss der Kompressor schon schaffen.

Ich hole mit Korundstrahlmittel gerade Bitumen + Farbe von meiner Ente.
Allerdings ist die aktion heftig:
( Mundschutz/atemschutz !!!)
es lässt sich nicht verhindern, dass du Substanz von den Blechen runterblasterst. Wenn man aber vorsichtig ist, strahlt man auch keine Löcher ins Blech nur bekam ich den bitumen mit heissluft und petroleum ( beides einzeln natürlcih) nicht aus den ecken raus.

Ansonsten kannst Du mit dem Ding aber auch glasstrahlen, habe ich aber noch nicht probiert, weil ich halt härtere Massnahmen brauche.

die kleinen Pistölchen sind was für den Heimwerker.
( ich brauche für 70 * 130 Blech 15 minuten )
mit den Pistölchen ?????


Ansonsten : Warum soll der Lack ganz runter????
den guten LAck komplett ordentlich anschleifen, entfetten und gib farbe.
oder frag doch mal in der lackiererei. Es gibt auch schleifpasten, die chemisch
entfetten entsilikonen und den lack so stumpf machen, dass du drüber lackieren kannst.

Siehe Ks-Depot, die ham sowas.

Hi Tom!
Danke für deine Antwort! DAmit kann ich schon was anfangen.
Der Lack soll ganz runter, da es sich um thermoplastischen Amilack handelt. D.h. es müsste vorm Lackieren eine Trennschicht aufgebracht werden. Außerdem hat der Vorbesitzer das Fahrzeug schon mit Armeelack überpinselt.. Ich bin da lieber auf der sicheren Seite...
Wieviel Strahlmittel muss ich in etwa einkaufen? Das Fahrzeug ist schon recht groß

Gruß

Flo

Hallo Flo,

Hier ist Mais-Hecksel (auch mit Kunststoff-Strahlmittel gemischt) ein beliebtes Mittel, und den thermoplastischen Lack von alten US-Kreuzern herunter zu bekommen. Das ist vermutlich um einiges schonenender als Korund und laesst Dich Schicht fuer Schicht sauber abtragen (evtl die Grundierung erhalten). Den Ami-Lack holt es prima von der Karosserie. Schau doch mal, ob Du das Mittel nicht bekommst. Waer vielleicht eine Alternative fuer die Karosserie, der Leiterrahmen vertraegt sicher eine kraeftige Brise Korund.

Gruss,
Wolfhard.

Hallo Wolfhard,
na ja, der RAhmen wurde vom Vorbesitzer schon behandelt und ist Top. Leider ist ihm wohl die Lust ausgegangen, d.h. der wagen wurde schnell entrostet und mit Tarnfarbe überlackiert
Mir geht es hauptsächlich darum, ob ich bei der Wahl des falschen Strahlmittels irgend einen Schaden anrichten kann. Ach ja, nach wie vor bin ich stark dafür, dass der ganze LAck runterkommt. Sicher ist sicher!

Gruß

Flo

Hi Wolfhard, mais hecksel woher kriegt man das?????
Will kein popcorn mais kaufen, gibts das irgendwo ???


2. 15 Euro = 25 Kilo Korund.
etwa 3-4 Kilo in 20 minuten für 2* 50 * 100 cm gebraucht.

dann aufkehren , wiederverwenden.
Wie oft wiederverwenden ???? merkt man. 2-3 mal geht aber .
dabei wirds aber immer weniger material, wird halt stumpf.

mais ist weicher....


Aber wie wolfhard und ich sagten, Korund = aggressiv.

>Mir geht es hauptsächlich darum, ob ich bei der Wahl des falschen Strahlmittels irgend einen Schaden anrichten kann.

yes. zu lange ( einige sekunden ) mit hartem strahl volle lotte auf ein dünnes blech macht wellen.
du trägst halt mit Korund zum beispiel hauchdünne partikel vom blech ab.
nicht nur den lack.
sieht danach aus wie sandpapier.

ich spreche bei mir von 4-6 mm blechen eingeschweisst im boden.
da kann man hart rangehen.

sonst kauf dir glasperlen und teste.
die richten wesentlcih weniger schaden an, werden oft zur holzbearbeitung benutzt. danach was anderes , aggressiveres nehmen geht ja immer noch.


aber das mit dem mais interessiert mich

Hi Tom,

Hier gibts Maishecksel - nein, kein Popcorn, das wandert hier immer noch die Tuete als Beilage zum Kinofilm - Maishecksel also gibt's hier bei und von einem Strahlbetrieb bei Toronto, und von denen hab ich auch eine sehr vorsichtig aber gruendlich entlackte Karosserie gesehen. Ich weiss, das hilft Dir wenig, aber schau mal in deutsche Oldtimer-Zeitschriften. Die dort annoncierenden Strahlbetriebe sollten eine Quelle sein.

Alternativ mail mal die Oldtimer-Gallerie Toffen in der Schweiz an (in Google eingeben und e-mail addresse ueber den Website holen): In der Naehe von Bern sitzt meines Wissens ein Betrieb der Maishecksel (und Kunststoff-Strahlmittel) als Strahlmaterial verkauft und auch selbst Karossen strahlt. Die Oldie-Leute in Toffen sollten den kennen.

Und ja, Maishecksel ist ein recht weiches Strahlmittel. Mit dem Lack und selbst alter Grundierung wird das aber sehr effizient fertig, ohne allerdings das Blech merklich zu belasten und ohne Gummi und Chrom anzugreifen, weshalb man mit ein komplettes Auto mit eingebauten Scheiben strahlen kann (ich hab's gesehen und konnte es auch nicht glauben).

Gruss,
Wolfhard.


>Hi Wolfhard, mais hecksel woher kriegt man das?????
>Will kein popcorn mais kaufen, gibts das irgendwo ???
>
>2. 15 Euro = 25 Kilo Korund.
> etwa 3-4 Kilo in 20 minuten für 2* 50 * 100 cm gebraucht.
> dann aufkehren , wiederverwenden.
> Wie oft wiederverwenden ???? merkt man. 2-3 mal geht aber .
> dabei wirds aber immer weniger material, wird halt stumpf.
> mais ist weicher....
>
>Aber wie wolfhard und ich sagten, Korund = aggressiv.

Hallo Flo,

Aha, mit dem Rahmen hast Du also keine Last mehr, und damit kann wohl auch die Karosserie auf selbigen sitzen bleiben. Das hilft Dir sicher. Aber bei der Lackentfernung wuerde ich auch auf Nummer sicher gehen und alles abtragen. Das raten auch hiesige Lackierer.

Die Wahl des Strahlmittels ist schon relevant, jedenfalls nach dem, was ich so an gestrahlten Karosserien gesehen hab. Allerdings auch die Ausfuehrung des Strahlens selbst: Da hab ich schon grausig verzogenen und weiche Tueren und Hauben gesehen, auf die eine Werkstatt zu satt und zu lange mit einem groben, aggressiven Strahlmittel drauf gehalten hatte. Dabei wird das Blech enorm warm, wellt sich und verzieht sich. Genau das soll bei Maishecksel nicht passieren (selbst probiert hab ich's noch nicht). Dafuer ist Korund effektiver beim Strahlen und holt offenbar den Rost auch aus den Poren besser heraus. Hiesige Lackierer nutzen den Effekt gern lokal zur Beseitigung und Nachbearbeitung von Roststellen.

Wie gesagt, ob so Schaeden am Blech entstehen, ist offenbar alles eine Frage der Handhabung. Vielleicht haben weitere Leute im Forum noch weitere Erfahrungen gesammelt. Bei mir steht der Test erst zum Sommer am Buick an. Jetzige Planung: Maishecksel fuer den Lack (lass ich voraussichtlich von Profis machen), Korund lokal fuer eventuelle Roststellen. (Und dann ganz schnell grundieren !)

Gruss,
Wolfhard.


>Hallo Wolfhard,
>na ja, der RAhmen wurde vom Vorbesitzer schon behandelt und ist Top. Leider ist ihm wohl die Lust ausgegangen, d.h. der wagen wurde schnell entrostet und mit Tarnfarbe überlackiert
>Mir geht es hauptsächlich darum, ob ich bei der Wahl des falschen Strahlmittels irgend einen Schaden anrichten kann. Ach ja, nach wie vor bin ich stark dafür, dass der ganze LAck runterkommt. Sicher ist sicher!
>Gruß
>Flo

DAnke!
Soll ich das gestrahlte zur vorsicht lieber mit Fertan "waschen" ?Und wie ist das eigentlich mit dem Lackaufbau? Ist das für den Lackierer einfacher (und für mich $ billiger?), auf blankes BLech zu lackieren, immerhin spart er sich die Abschleiferei....