Hallo,
habe mir letzte Zeit grösser den Kopf zerbrochen wie man Rost
SICHER entfernen kann...
Würde mich freuen wenn sich jemand darüber äusser würde.
Hatte an meinem Radkasten am aussenblech einen riss im lack
und stocherte dann mal mit dem Schraubenzieher drin rum weils
rostig aussah. Mir fiel auch gleich'n haufen lack entgegen
und sah das sich der Rost schon gut ausgebreitet hatte und schon
Blasen schlug.
Da mir ehrlich gesagt die "Bohrmaschine mit Bürste"technik nicht so behagte,
(unter andrem weils so arg lang brauch und haufenweise gutes metall weg-
geschliffen wird) überlegte ich mir wies einfacher geht.
Da ich in einer Firma arbeite die Galvanoautomaten herstellt dachte ich
mir das wir schon genug automaten gebaut hatten die sich mit metall-
veredlung (unter andrem beizen chromatieren vergolden etc) befassten.
Habe mir die Bibel der Galvanik mal zu Herzen genommen und
bastelte mir dann einen Plan zusammen den rost sichtbar zu
machen und dann einfach zu entfernen.
Ich kam dann zu folgendem Fazit:
-Lack und Grundierung entfernen bis gutes metall aussenrum ist
-Na²-ETDA und Oxalsäure in Wasser mischen (ich nahm soviel bis
das Wasser gesättigt war und die Kristalle sich nicht mehr auf-
lösten) und die Stelle in je 10Mins Pause damit einstreichen.
Dies hatte zur Folge, das schon etwas Rost und verschiedene
andere Oxydhaltige Metalle sanft abgelöst wurden ohne
das "gute" Stahl anzugreifen.
Als sehr positiver nebeneffekt wurden die rostigen Stellen
schwarz. =)
-Als die Oberfläche trocken wurde habe ich die Reste
der Säurekristalle mit entsalztem Wasser entfernt (sowie
die gesamte freigelegte Fläche)
-Mit einem Pinsel Phosphorsäure (70%) auf die gesamte
Oberfläche geben sodas die Eisenphosphate auch aussenrum
schützen. Ab und an mit der Messingbürste etwas
gescheuert. Das gute, man sieht ja wo noch Rostprodukte
im Stahl sind da diese schwarz gefärbt sind und kann dort
etwas invasiver arbeiten.
So steht das nun seit gestern. Die Oberfläche ist
etwas klebrig da das wasser verdampft ist.
Werde nun langsam mit entsalztem wasser und pinsel
die stelle saubermachen.
-Danach wollte ich die Stelle noch mit Zink galvanisieren
und so 1-2 µ Schichtdicke machen.
Die Frage darauf, bringt es nach der Behandlung überhaupt
was das Zink noch daraufzugalvaniseren oder sollte
ich die Eisenphosphatschicht einfach übergrundieren????
Was denkt ihr davon????? So mir tun die Finger weh.. ich hoffe
jemand tippt da auch was gscheites
Gruß
-
-
>Hallo
Wenn das funktioniert das lass dir das Patentieren,für mich hört sich das ehr nach Chemieunfall bei BASF an.Dann nehme ich lieber ein fertiges Mittel wie FERTAN ,wenn ich das verschlucke werden höchstens meine Plomben schwarz.Nach dem du mit dem Schraubenzieher das Blech durchbohren kannst, bleibt dir nur übrig das Blech durch ein neues zu ersetzen.Mit der Drahtbürste arbeite ich auch nicht gerne, da für gibts die neuen Negerkekse die sind 3x schneller und gründlicher und es ist unmöglich gesundes Blech zu beschädigen.Ich drück dir die Daumen und halte uns bitte! auf dem laufenden.
Gruss Ralf -
Du sollst das Zeuch auch aufs Blech schmieren und
nicht schlucken Ne Spass beiseite,
natürlich genügend Sicherheitsvorkehrungen beachten...
Natürlich sollte man ein gesunden Menschenverstand haben
um mit säure umzugehen (und auf jeden fall die
sicherheitsvorschriften lesn sehr interessant hehe)
Nun... ich erzähl ma wies jetz aussieht:
Habe die Säure nun ne nacht draufgelassen und
habs gleich mit Wasser abgewaschen um zu sehen wies aussieht.
Die Oberfläche ist an den Stellen mit Rost etwas
verkratert aber nicht viel. Keine Löcher etc.
Kein Rost mehr zu finden...
Bemerkte auch eine deutliche rot-silber färbung
des Bleches.
Hab nun folgendes ausprobiert:
Salzsäure lässt Metall schnell rosten wenn
es darauf liegen bleibt. Habe die Stelle nun getrennt
in 2 Hälften.
Links werde ich eine stark oxidirenden Flüssigkeit
auftragen (morgen) um nochmals zu prüfen ob das Metall
dort oxidiert.
Rechts habe ich dann die Salzsäure appliziert und musste
eine recht amysante Feststellung machen:
Das rot-silber matte metall änderte das Aussehen in
glänzend chrom/silberverschnitt. =) schön sahs aus
Jetz mal abwarten bis morgen ob sich Rost bildet
Gruß -
Hi,
mit den Sicherheitsvorkehrungen sehe ich jetzt auch nicht das Problem.
Bin jetzt zwar nicht sicher, ob das alles so funktioniert wie Du das gedacht hast, aber es hört sich zumindest recht plausibel an.
Schlechter als Fertan kann es jedenfalls auf keinen Fall sein! *zwinker*
Nur, wenn Du echt schon mit dem Schraubenzieher durchkommst, solltest Du schon über ein neues Blech nachdenken. Der beste Rostschutz ist bei allen Innovationen immer noch mechanische Rostentfernung mit anschließendem ordentlichen Lackaufbau bzw. Konservierung.
Viel Erfolg
Thomas -
Hallo,
ich finde es toll, dass du dir Zeit nimmst für solche Experimente.
Kann dir keine konkreten Tips geben, aber dennoch ein paar Gedanken:
Ein Problem, dessen du dir sicher bewusst bist ist:
Mit ein paar Versuchen ein Grundierungs/Lackierungsverfahren zu entwickeln, welches dann mind. KFZ-Industriequalität hat oder vielleicht noch besser ist.
Irgendwann, wenn deine Versuch erfolgreich waren musst du dich entscheiden, ob du vielleicht dein ganzes Auto damit behandelst. Ein Problem ist auch eine zuverlässige Zukunftsprognose, also wie lange bleibt das Blech korrosionsfrei.
Da kann man schon einiges simulieren, wie du mit Salzsäure und Vergleichsblechen machst, aber Langzeitversuche in grösseren Serien sind halt langwierig und erfordern Geduld (für den Privatmann, der Autohersteller verkauft in der Zwischenzeit seine Autos !).
Ein Punkt, wo du ansetzen könntest wäre folgender: Ich weiss nicht genau, wie im Moment bei zB. Mercedes (sind ja berühmt für die Lackqualität)gearbeitet wird. Aber wenn man hier wüsste, dass zB. aus Zeit- und Kostengründen, Entfettung, Phosphatierung, Zwischenspülungen weggelassen werden bzw. nicht unterbertet werden, dann hättest du als Privatmann die Möglichkeit hier mehr Zeit zu investieren. Dazu müsste man das aktuelle Verfahren kennen und ein paar detaillierte Infos wie Abfolge, Zeiten, Chemikalien, Konzentrationen ,sicherlich keine Geheimnisse, aber dennoch schwer zu kriegen, diese Infos.
Halt uns auf dem laufenden.
Gerald -
Zur Phosphatierung: Hierzu ist 70 % Phosphorsaeure wahrscheinlich nicht geeignet. Die ist vielleicht brauchbar zur Entrostung. Phosphatierungsmittel hingegen enthalten maximal 10 % Phosphorsaeure in Verbindung mit Zink und anderen Kationen (Ni), ihr pH liegt um 4. Damit kann eine gute Phosphatschicht erzeugt werden. Ich wuerde also ggfs. ein solches Mittel kaufen oder im Internet nach Rezepten suchen.
so long
Christian
PS: weiter so mit den Experimenten! Ich bin gespannt. -
http://www3.porsche.de/german/…lly/paintshop/default.htm
Ich kann das auch, es im ernst. Ich habe eine KTL zur Verfügung, für private Auto´s. -
>Zur Phosphatierung: Hierzu ist 70 % Phosphorsaeure wahrscheinlich nicht geeignet. Die ist vielleicht brauchbar zur Entrostung. Phosphatierungsmittel hingegen enthalten maximal 10 % Phosphorsaeure in Verbindung mit Zink und anderen Kationen (Ni), ihr pH liegt um 4. Damit kann eine gute Phosphatschicht erzeugt werden. Ich wuerde also ggfs. ein solches Mittel kaufen oder im Internet nach Rezepten suchen.
>so long
>Christian
>PS: weiter so mit den Experimenten! Ich bin gespannt.
Hi,
das mit dem PH... VIELEN DANK!
Gleich ma Teststreifen holen...
Nun, hatte erst die Idee Zink überzugalvanisieren.
Werde dies jedoch mit einer Erdseltenverbindung tun
die überhaupt nicht oxidationsfreudig ist. Welche
muss ich noch nachschaun... (das jetz nur zum testen
woanders) Lohnt sich aber warscheinlich nicht vom
Preis her... Zink is ja scho teuer...
Zurück zur Roststelle am Kotflügel:
Durch das abwaschen mit salzfreien Wasser
(Säure liegt ja noch auf dem Blech, nur
das Wasser ist verflogen) habe ich ja dann
stark verdünnt. Denke das ich zwischen 5-10% drauf
hatte. Die Farbe ist nun wies sein sollte,
matt silber.
Und troz des Salzsäureangriffs vor 2 Tagen...
keine Oxidationsspuren nicht mal Flugrost.
Werde die Tage (wenn ich Zeit habe) erst mal Zink
drübergalvanisieren und drübergrundieren.
Dies werd ich dann mal paar Monate so lassen zwecks
Rosttest
Bilder konnt ich noch keine Machen...
Ah, da ich mich überhaupt nich auskenne
mit Grundierungen, welchen soll man da nehmen???
Zum Test würde eigentlich was normales ausreichen
oder????
Gruß -
>Hi,
>mit den Sicherheitsvorkehrungen sehe ich jetzt auch nicht das Problem.
>Bin jetzt zwar nicht sicher, ob das alles so funktioniert wie Du das gedacht hast, aber es hört sich zumindest recht plausibel an.
>Schlechter als Fertan kann es jedenfalls auf keinen Fall sein! *zwinker*
>Nur, wenn Du echt schon mit dem Schraubenzieher durchkommst, solltest Du schon über ein neues Blech nachdenken. Der beste Rostschutz ist bei allen Innovationen immer noch mechanische Rostentfernung mit anschließendem ordentlichen Lackaufbau bzw. Konservierung.
>Viel Erfolg
>Thomas
Klar, die Löcher werden natürlich fachgerecht
durch neues Blech ersetzt... (aber werde das
auch vorbehandeln, ma schaun ^^)
Danke für die Antwort:) -
Lasse mir gerade von nem Schweisser eine kleine
Blechkiste bauen, die wird dann behandelt grundiert
und gelackt. Danach kommtse 1-2 jahre auf den Schuppen
für wind und wetter..
Danke für die Antwort!
Gruß
CTK
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