Hallo,
ich habe mehrere alte Motorräder, die zum Teil ein Fahrgestell
als gefalteten Blechprägerahmen haben, dh. da wurden 2 Blechprofile
mit viel Druck zusammengebogen. Nichts geschweisst.
Original waren die Teile wohl phosphatiert und mit
Alkydharzfarbe lackiert.
Ich will die Teile entrosten (richtig), nur riet man in
der Oldtimerliteratur ab vom chemischen entlacken und entrosten,
da die evtl. unter die Falze wandernden Chemikalien beim
neutralisieren und passivieren nicht mit erwischt werden.
Also lieber doch Sandstrahlen? Hier habe ich hinterher
im Prinzip sogar eine höhere Oberflächengüte (Verdichtung),
nur scheint es wohl sehr auf das Strahlgut anzukommen-
wie schütze ich dann die Innenseite des Rahmens?
(Ist ein Schleifenrahmen und an ein oder 2 Löchern offen)
Und macht das Dellen o.ä. in den Rahmen?
Dann habe ich noch ein paar Motorräder aus den 80ern, die haben
geschweisste Rechteckprofilrahmen mit angesetztem Rohr-Hilfsrahmen,
mit gut erreichbaren Hohlräumen, hier ist wohl chemisch entlacken,
entrosten und phosphatieren möglich...
Gruß,
Holger
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>nur scheint es wohl sehr auf das Strahlgut anzukommen-
>wie schütze ich dann die Innenseite des Rahmens?
>(Ist ein Schleifenrahmen und an ein oder 2 Löchern offen)
>Und macht das Dellen o.ä. in den Rahmen?
Strahlgut ist entscheidend. ich würde mich
mal an wolfhard hier aus dem forum wenden ( bzgl Mais)
ansonsten glasperlen nehmen.
wenn dann es immer noch fieser sein muss, erst zu korund greifen.
Wenn mann vorsichtig strahlt, kann ein Tuch, geknüllt über die löcher geklebt / gewickelt helfen , dass das strahlgut nicht in den rahmen kommt.
mehr gedanken würde ich mir allerdings bei den gepressten falzen machen, wo die profile, wie du sagst, zusammenkommen.
Meine Erfahrung ist: wenn man nicht wie ein berserker draufhält,
kann man mit etwas übung auch ganze teile relativ gut "verschonen"
ich würde dazu an einem blech üben , und nicht direkt an den wertvollen rahmen. -
>Strahlgut ist entscheidend. ich würde mich
>mal an wolfhard hier aus dem forum wenden ( bzgl Mais)
>ansonsten glasperlen nehmen.
>wenn dann es immer noch fieser sein muss, erst zu korund greifen.
>Wenn mann vorsichtig strahlt, kann ein Tuch, geknüllt über die löcher geklebt / gewickelt helfen , dass das strahlgut nicht in den rahmen kommt.
>mehr gedanken würde ich mir allerdings bei den gepressten falzen machen, wo die profile, wie du sagst, zusammenkommen.
>Meine Erfahrung ist: wenn man nicht wie ein berserker draufhält,
>kann man mit etwas übung auch ganze teile relativ gut "verschonen"
>ich würde dazu an einem blech üben , und nicht direkt an den wertvollen rahmen.
Hallo,
erstmal danke für die Antwort,
ich hatte vor es bei einer Sandstrahlfirma strahlen zu lassen
(oder eben tauchen... aber die Falze...)
Bekommt man da eine Art Garantie gegen Zerstörung des Rahmens?
Ist nicht besonders dick das Blech, da er die Festigkeit aus den Prägungen holt.
Gewinde und Löcher würde ich natürlich abdecken, ich hatte das einmal mit
kleineren Simsonrahmen, dort waren dann alle Gewinde und die Typenplaketten mit
weg, aber das war eine große Anlage zum Strahlen von T-Trägern (Stahlperlen) wo ich kostenlos mein Zeug reinlegen durfte, naja man lernt daraus.
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Holger -
...also hier in Deutschland wird in der Regel mit Natronlauge entlackt, Dann muss das Teil aber wieder neutralisiert werden. Das sieht so aus: PH 7 ist die Mitte; PH 0 ist die stärkste Säure, PH 14 die stärkste Lauge. Wenn ich was mit Lauge mache ich es basisch (7-14), ich muss aber wieder runter bringen auf einen Wert unter PH 7 (z.B.5,5). Es bilden sich immer Salze bei solchen Manövern, kein Problem wenn du ein VE (vollentsalztes Wasser) Becken hast.
Doch das kannst du dir sparen, wenn du es in Glykoläthergemisch tauchst. Das muss man nicht neutralisieren, da reicht abstrahlen mit Wasser.
Ich kann dir mal einen Link geben. http://www.ablaugerei.ch
Besser wird es dann nur noch, wenn du es in eine KTL gibst. Für einen Kleinen Motorradrahmen reichen eigentlich alle Anbieter. Falls du mal einen PKW hast musst du mich fragen. Falls noch fragen bitte hier anfragen. -
Hallo,
bist du ganz sicher, dass KFZ-Lack mit Natronlauge runtergeht, ich glaub es eigentlich nicht. Das wär ja eine sehr kostengünstige Möglichkeit für zu Hause, ein bischen aufpassen müsste man halt mit Haut und Augen.
Ich kenn die Natronlauge eigentlich nur vom Abbeizen alter Möbel, die Lauge gibt es dafür in gelierter Form, sodass sie besser einwirken kann.
Auf der schweizer Homepage steht auch , dass sie zum Entlacken von Autos Lösungsmittel verwendet und keine (leider) Lauge.
Grüsse
gerald -
Früher wurde mit Methylenchlorid entlackt (geht sehr
gut und metall wird nicht angegriffen!) aber das
Gefahrenpotential war/ist zu hoch... (sowie Umweltbelastung)
Hier mal ne kleine Liste:
Chemikalie: Schwefelsäure
Vorteile: Gründlich, günstig
Nachteile: Angriff auf Nicht eisenmetalle
Geeignet für: Stahl
Chemikalie: Natronlauge
Vorteile: Günstig, relativ ungiftig
Nachteile: Keine Industrielacke, keine Buntmetalle
Bemerkung: Findet kaum noch anwendung
Geeignet für: STahl
Es gibt dann noch: Kalilaugen, NMP, aminhaltiger Kram uswusw
Sind gut für thermisch anfällige Metalle.
Dann gibts noch das Thermische entlacken.. andres thema
Gruß
CTK
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