Lochpunktschweißen, MAG,Probleme, Frage!

  • hallo,
    ich habe 0,8er bleche und möchte beide im lochpunktverfahren zusammenfügen, die löcher sind 6mm groß. jetzt habe ich probeschweißungen gemacht. ergebniss mit 0,8er draht: der schweißpunkt baut sehr dick auf und das loch ist ruck zuck zu(schweißdauer ca. 2sek.), man kann den schweißvorgang kaum richtig steuern, das gerät hat 10 stufen von 25-250A, geschweißt wurde auf 2 mit den minimalsten vorschub, wenn ich noch weniger vorschub einstelle dropft es nur! stufe 2 ist auch das maximale, bei 3 glüht das blech, bei 1 gehts auch noch grade so.
    das problem ist nun; wenn das loch so schnell zu ist, man kann kaum die pistole in den kleinen loch bewegen, wird das untere blech kaum angeschmoltzen, bei einer zieh/drehprobe konnte ich die bleche einfach auseinander machen.
    ist mein schweißgerät defekt oder an was liegt das, wie gesagt ich habe zick einstellung probiert und das oben geschilderte ergebnis ist das beste was mir gelang und ich schweiße nicht zum 1. mal....

    mfg

  • Hallo,
    mit Sicherheit zu wenig Strom,
    wie ich weiter unten schon mal geschrieben habe, hab ich die Erfahrung selbst auch erst vor kurzem gemacht, obwohl ich schon länger schweisse, aber ohne Lochpunktschweissen ausgekommen bin.

    Bei 0.8 er-Blech brauchst du mind. 120 Amp. das sind bei deinem Gerät irgendwo zw. Stufe 5-7, Drahtvorschub musst du dementsprechend raufregeln.
    Jedenfalls brauchst du anständig Stromstärke für tiefen Einbrand und kurze Schweisszeit, nicht länger als 1 sec, sonst hast du natürlich zuviel Zusatzmaterial und hohe Schweisspunkte.
    Bleche gut zusammenpressen, sonst kann dir das obere Blech etwas wegbrennen.
    6mm-Loch sollte passen.

    Grüsse
    Gerald

  • Is mir noch was eingefallen,
    du schreibst, dass du die Pistole im Loch herumbewegst beim Schweissen.
    Das geht anders: Kauf dir eine Punktschweissdüse, die ist etwas länger (dass der Draht nicht rückbrennen kann und mit der Innendüse legiert) und hat zwei "Füsschen" (dass das Gas auströmmen kann) am Ende.
    Die Düse setzt du senkrecht und mittig auf das Loch und dann drückst du ab wie Billy the Kid.
    Gerald

  • Hi, also 2sec Schweißdauer erscheint mir arg lang, 120A erscheinen aber auch recht hoch. Punktschweißdüse ist bestimmt kein Fehler, wenn man nicht zum ersten Mal schweißt gehts aber auch ohne, ich besitze sowas nicht. Schau Dir die Rückseite des unteren Bleches an. Sollte kurz vorm "Durchfallen" sein. Wenns dann noch schön gleichmässig bruzelt beim schweissen ist alles ok. Mal einen Schweißpunkt testweise auseinander zu reissen kann auch nix schaden.
    Gruß
    Thomas

  • hi,
    140A, das ist doch zuviel, bei 0,8er blech nimmt man doch 30-40A oder? ab stufe 7 schmilzt mir die stromdüse weg, ganz zu schweigen von den blech. 5mm stahl schweiße ich auf der 4. das mit der düse habe ich auch schon gehört, hast du erfahrungen damit? könnte man doch selber basteln?

    mfg



    >Is mir noch was eingefallen,
    >du schreibst, dass du die Pistole im Loch herumbewegst beim Schweissen.
    >Das geht anders: Kauf dir eine Punktschweissdüse, die ist etwas länger (dass der Draht nicht rückbrennen kann und mit der Innendüse legiert) und hat zwei "Füsschen" (dass das Gas auströmmen kann) am Ende.
    >Die Düse setzt du senkrecht und mittig auf das Loch und dann drückst du ab wie Billy the Kid.
    >Gerald

  • Hallo...

    >140A, das ist doch zuviel, bei 0,8er blech nimmt man doch 30-40A oder? ab stufe 7 schmilzt mir die stromdüse weg, ganz zu schweigen von den blech. 5mm stahl schweiße ich auf der 4. das mit der düse habe ich auch schon gehört, hast du erfahrungen damit? könnte man doch selber basteln?
    >mfg

    Mein 160 A Elektra Beckum steht auf Stufe 6 von 7 Stufen fürs Schweissen von 0,8er Blech, Du solltest deutlich mehr Drahtvorschub geben wenn Dir die Stromdüse "anbrennt".

    Übung an losem Blechteil:
    -> Gaszufuhr am Druckminderer auf ca. 7-8 l/min stellen.
    0,8mm unlackiertes Blech nehmen und einfach mal eine durchgehende "Raupe" mitten auf das Blech setzen. Stelle die Stromstärke so ein dass Du danach auch auf der Blechunterseite die Schweissraupe sehen kannst. Wenn Dir dabei der Draht zurückbrennt (der Lichtbogen reisst in kurzen Intervallen immer ab - bratzbratzbratz ;-)) dann einfach den Drahtvorschub erhöhen. Nicht immer auf die Skala schauen, einfach nach Gefühl. Zu viel Drahtvorschub merkst Du daran dass der Draht "gegen das Blech stößt".
    Nun einfach mal ein Blech - so ca. 20 cm lang - kreuz und Quer vollgeschweisst ohne ein zweites aufzulegen. wenn die Nähte schön flach sind und die Blechunterseite auch sichtbar angeschmolzen ist dann kannst Du mit zwei überlappenden Blechen anfangen. Dabei wirst Du evtl. mit dem Strom etwas zurückgehen müssen, damit Dir die Kanten des Bleches nicht wegbrennen.
    -> mit dieser Einstellung kannst Du nun auch Punkte setzen, aber allerhöchstens eine Sekunde draufhalten! Sonst laufen Dir die Bleche davon...;-)
    Wenn der Vorschub ausreichend hoch ist sollten in dieser Zeit die Bleche mit einem schönen flachen Schweisspunkt fest verbunden sein. Da ziehst Du auch mit der Zange nix mehr auseinander. ;)
    Mit den sogenannten Punktschweissdüsen (mit "Beinchen" dran zum Aufsetzen) hab ich eigendlich nur schlechte Erfahrungen gemacht, generell werden meine Schweisspunkte immer schlampig wenn ich mal die Düse aufsetzen muss - z.b. bei schlecht zugänglichen Stellen...
    ...lieber irgendwie ne "Unterarmauflage" schaffen, oder mit'm Ellenbogen irgendwo an der Karosse abstützen, und nicht die Düse als Stütze nehmen.
    Vormerken:
    Ein gutes Industrieschweissgerät (z.b. Lorch) macht auch noch recht ansehnliche Schweissungen wenn fast kein Blech mehr da ist, aber wenn der Untergrund ordendlich Blank und nicht dünn gerostet ist dann klappts auch mit'm Baumarktschweisser gut und die Schweissung ist auch belastbar.

  • hi,

    seit ihr sicher, dass die naht am unteren blech durchfallen muss? ich habe mich immer bemüht das zu vermeiden. mein schweißgerät ist von migatronic, ich habe es als defekt gekauft. aber als ich es ausprobierte funktionierte es, bin da jetzt aber etwas misstrauisch. kann man die teile mit den multimeter irgendwie grob überprüfen?

    mfg









    >hallo,
    >ich habe 0,8er bleche und möchte beide im lochpunktverfahren zusammenfügen, die löcher sind 6mm groß. jetzt habe ich probeschweißungen gemacht. ergebniss mit 0,8er draht: der schweißpunkt baut sehr dick auf und das loch ist ruck zuck zu(schweißdauer ca. 2sek.), man kann den schweißvorgang kaum richtig steuern, das gerät hat 10 stufen von 25-250A, geschweißt wurde auf 2 mit den minimalsten vorschub, wenn ich noch weniger vorschub einstelle dropft es nur! stufe 2 ist auch das maximale, bei 3 glüht das blech, bei 1 gehts auch noch grade so.
    >das problem ist nun; wenn das loch so schnell zu ist, man kann kaum die pistole in den kleinen loch bewegen, wird das untere blech kaum angeschmoltzen, bei einer zieh/drehprobe konnte ich die bleche einfach auseinander machen.
    >ist mein schweißgerät defekt oder an was liegt das, wie gesagt ich habe zick einstellung probiert und das oben geschilderte ergebnis ist das beste was mir gelang und ich schweiße nicht zum 1. mal....
    >mfg

  • Hallo,
    durchfallen im Sinne von Durchbrennen ist natürlich nix, aber dann gibts eh ein Feuerwerk und "Schlosserflöhe" in den Schuhen. Aber das zweite Blech sollte auf jeden Fall auf der Rückseite einen kreisrunden Schweisspunkt mit Anlauffarben zeigen. Unebenheiten durch Aufschmelzen der Unterseite sind nicht unbedingt notwendig, in diesem Fall ist die Verbindung aber mehr als optimal.

    Was genau soll defekt sein ? welche Marke ? Am leichtesten könntest du die Leerlaufspannung überprüfen. - das sagt aber noch lang nix aus.
    Strommessungen sind nicht so einfach. Hast du keinen in der Bekannschaft, der die Gurke ausprobiert und dir in 2 min sagt, ob's passt oder nicht.

    Grüsse
    Gerald

  • Hallo,

    30-40 Amp für 0.75er ist o.k. für durchgehende Nähte, Stumpfnähte, weil du kontinuierlich Wärme zuführst.

    Bei Punktschweissung sollst du aber in max. 1 sec. das untere Blech aufschweissen und gemeinsam mit dem Füllmaterial eine Verbindung mit dem oberen schaffen.- also Strom rauf ! mind 120 Ampere- hab jetzt die Liste nicht bei mir, bin mir in diesem Punkt ganz sicher.
    Die Bleche müssen gut aufeinander liegen und das Bohrloch darf nicht allzu groß sein 5-7 mm, sonst kann das obere Blech wegbrennen.
    Ausprobieren !

    Gerald

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