85 % Luftfeuchtigkeit

  • Hallo

    Im meiner Garage herrscht eine Luftfeuchtigkeit von über 85%, mehr zeigt mein Hygrometer nicht an, es könnten also auch 90% sein.

    Ich denke also das ist keine dauerhafte Lösung, oder was wüdet ihr empfehlen?
    Bringt das aufstellen von Granulat-Luftentfeuchtern etwas? Oder besser eine andere garage suchen?

    Bernd

  • Hallo Bernd,
    ein ähnliches Problem hatte ich im Keller. Ich habe eine Lüfter (Baumarkt) eingebaut, der 2x am tag die Luft "ausgetauscht" hat. Er wurde mit einer einfachen Zeitschaltuhr gesteuert und hat die Luft von "draussen" genommen. Damit wurde es besser.
    Luftenteuchter sind auch nicht schlecht, aber sie "unterstützen" nur. Und sind (auf Dauer gesehen) ziemlich teuer.

    Habe jetzt übrigens keine Nässe mehr im Keller. Kann aber auch daran liegen, weil ich umgezogen bin. ;)

    Also...viel glück/spaß

    RALPH

    >Hallo
    >Im meiner Garage herrscht eine Luftfeuchtigkeit von über 85%, mehr zeigt mein Hygrometer nicht an, es könnten also auch 90% sein.
    >Ich denke also das ist keine dauerhafte Lösung, oder was wüdet ihr empfehlen?
    >Bringt das aufstellen von Granulat-Luftentfeuchtern etwas? Oder besser eine andere garage suchen?
    >Bernd

  • Hallo,
    kleine Anmerkung in diese Richtung:

    der Wert ist sicherlich sehr hoch,
    Aber was genauso wichtig ist, ist, dass die Garage keinen großen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.
    Soll heißen: Auch wenn du eine relativ trockene Garage/Abstellplatz hast, und das Auto kühlt schnell ab, dann schlägt sich die Luftfeuchtigkeit am der kalten Oberfläche nieder.
    Also am günstigsten wäre eine trockene garage mit gleichmäßiger Temperatur (muß deshalb gar nicht beheizt sein)

    Grüße
    Gerald

  • Hallo Bernd,

    die Luftfeuchtigkeit selbst sagt noch nichts darüber aus, ob diese auch für Dein Fahrzeug negativ ist. Es handelt sich dabei immer um die Angabe einer relativen Luftfeuchtigkeit, die die Luft je nach Temperatur halten kann.

    Je höher die Temperatur ist, desto mehr an Feuchtigkeit kann die Luft aufnehmen und dann hast Du plötzlich bei gleichem Anteil von Wasser in der Luft einen wesentlich niedrigere Luftfeuchtigkeit.

    Auch mit dem Lüften ist das so ein Problem. Hast Du zum Beispiel wie ich im Wohnzimmer bei 20 Grad eine 36 % (für das Parkett nicht gut) und denkst, bei 4 Grad draußen und 85 % sollte man lüften und den Feuchtigkeitsgrad anheben, wirst Du enttäuscht, da nach dem Lüften und wieder Aufheizen die Luftfeuchtigkeit nun noch geringer ist. Daher sollte man im Sommer (bei hoher Luftfeuchtigkeit draußen) nie den Keller lüften, wenn es am wärmsten ist, sondern morgens, wenn die Temperatur noch niedrig ist.

    Ein paar Säcke mit Granulat (wie z.B. von Louis) können je Sach lediglich 600 gr Feuchtigkeit aufnehmen. Bei einer gut durchlüfteten Garage hast Du die in kurzer Zeit voll, ohne dass es wirklich helfen würde. Die Entfeuchtungsleistung von Luftentfeuchtern liegt im mittleren Wert bei bis zum 12 Liter/ 24 Stunden. Dies würde ich aber nur empfehlen, wenn die Garage abgedichet ist - also Schluss mit Lüften!

    Oder Du packst Dein Schätzchen wie ich meines (356er) in Folie und legst ein paar Säcke Granulat hinzu. Ich habe ein Hygrometer hinzugelegt und habe dort eine konstante Luftfeuchtigkeit erreichen können. Sonst ist die Garage belüftet und bei plötzlich ansteigenden Temperaturen schlägt sich schon einmal die Feuchtigkeit auf dem Auto nieder. Doch diesmal nicht wie früher am Auto selbst, sondern jetzt außerhalb auf der Folie.

    Hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.
    Schönen Gruß
    Michael

  • >Hallo
    >Im meiner Garage herrscht eine Luftfeuchtigkeit von über 85%, mehr zeigt mein Hygrometer nicht an, es könnten also auch 90% sein.
    >Ich denke also das ist keine dauerhafte Lösung, oder was wüdet ihr empfehlen?
    >Bringt das aufstellen von Granulat-Luftentfeuchtern etwas? Oder besser eine andere garage suchen?
    >Bernd


    85 % Luftfeuchtigkeit ist etwa das, was ich in meinem Humidor für die Zigarren zu halten versuche. Also letztlich tropische Verhältnisse. Mit Silicagel hast Du da absolut keine Chance. Wenn Du da einen Klassiker aufbewahren willst, geht das gute Stück kaputt. Eine Lösung ist das Einschweißen des Wagens in Plastikfolie. Wenn Du das nicht willst, gibt es nur die Möglichkeit, die Garage zunächst abzudichten. Wie leicht oder schwer das ist, hängt vom eingebautne Garagentor ab.

    Ist es ein Schwingtor, wird es kompliziert, weil die Laufschienen an der Decke den Einbau eines Rolladens hinter dem vorhandenen Tor verhindern. Ist die Garage also gemietet, mußt Du das Tor austauschen und vorher den Vermieter fragen.

    Ist es eine Garage mit Flügeltoren, hast Du ne Chance.

    Ich würde in diesem Fall einen Rolladen hinter das Tor einbauen oder einbauen lassen. Mehr dazu gleich.

    Sollte ein Schwingtor drin sein, müßtest Du eben mal mit Deinem Vermieter sprechen, ob er den Einbau eines Rolltores auf Deine Kosten gestatten würde. Manche machen das, es ist ja ein Vorteil.

    Bist Du Eigentümer ist das natürlich kein Problem.

    Also nun zur Abdichutng der Garage:

    Was Du verhindern mußt, ist, daß feuchte Luft in die Garage eindringt und dort kondensiert . Am besten kannst Du einen Raum bei Minusgraden im Winter austrocknen. Das funktioniert so:

    Du stellst einen starken Heizlüfter oder besser noch einen Bautrockner, der mit Gas läuft, in der Garage auf.

    Dann heizt Du die Luft ne Stunde richtig auf, die Wände werden auch etwas warm dabei.

    Dann mußt Du das Tor öffnen und 5 Minuten lang die eiskalte Luft reinlassen (die ist trocken und kann daher beim Aufheizen viel Feuchtigkeit laden).

    Den Vorgang wiederholst Du über 2 Tage mehrfach. Dann hast Du eine "knacktrockene" Garage.

    Vorbehandlung der Garage:

    Bringe innen in der Garage Styroporplatten mindestens 20 mm stark an. Das kannst Du so machen, daß Du Dir aus Dachlatten eine Konterlattung an die Wände schraubst. Zwischen den Latten wird zweilagig mit Styropor gedämmt. Die Wände kannst Du nun entweder mit Feuchtraumrigips beplanken oder nach meiner Meinung besser mit Spanplatte V 100, die Du mit Rollputz beschichtne kannst oder - bei entsprechender handwerklicher Neigung auch mit Reibeputz oder alternativ auch mit Leimholz, wenn Du es mal günstig im Baumarkt bekommst (neulich hat Bauhaus die Dinger für unter 8 Euro je qm abgegeben, da hab ich mich eingedeckt. Entsprechende News findest Du insoweit auch auf meiner Domain (siehe link).

    So, nun hast Du erst mal eine super wärmegedämmte Außenwand. Mit der Decke kannst Du genauso verfahren. Da mußt Du aber nicht latten sondern kannst einfach 20 bis 40 mm Styropor mit Spezialkleber ankleben. Kommen wir zum Boden. Da würde ich wie folgt vorgehen: Mit 40er Konstruktionshölzern würde ich im Abstand von maximal 30 Zentimetern den Boden auslegen. Dazwischen Styropor. Darauf schraubst Du in 2 Lagen jeweils 22er Spanplatte V 100 (die Lagen kontern). Diese Spanplatten kannst Du nun mit einem qualitativ guten PVC-Belag bekleben. Vorne am Rand einen Holzkeil aus Massivholz als Auffahrrampe festschrauben am Betonboden.

    Jetzt hast Du die Garage rundherum super gedämmt.

    Kommen wir zum Rolltor. Da kannst Du einen Rolladenpanzer reinbauen (oder einbauen lassen), der wärmegedämmte Lamellen hat (die sind ausgeschäumt). Wenn Du etwas mehr Kohle hast (dazu sagst Du leider nichts), kannst du natürlich richtige Rolltorlamellen nehmen aber bei normalen Garagentoren ist das nicht unbedingt nötig, da sind Rolläden stabil genug.

    Ideal wäre es, wenn die Garage eine Nebeneingangstür hätte, dann mußt Du nicht immer, wenn Du zu Deinem Wagen gehst, zu viel Außenluft reinlassen. Dämme diese Tür ggf. ebenfalls durch Styropor und eine aufgedoppelte Paneele. Aber wenn nicht...auch nicht so schlimm.

    Jedenfalls hast Du danach einen perfekt wärmegedämmten Raum.

    Und dort hinein kannst Du bequem einen Elektroheizer stellen, das wird Dich nicht zu teuer kommen. Mit dem Heizer sorgst Du bei entsprechenden Witterungsumschwüngen (vor allem, wenn es kalt war und nun eine Warmluftfront kommt) für entsprechende Erwärmung, falls die Außenluft in den Garagenraum kommt. Dann kannst Du verhindern, daß zu viel Feuchtigkeit an dem kalten Blech Deines Wagens kondensiert, weil das Blech eben "vorgewärmt " ist.

    Aber ein Rolltor schließt normalerweise so dicht, daß der Luftaustausch nicht so gewaltig ist, vor allem , wenn es eine Nebeneingangstür gibt, durch die Du in die Garage schlüpfen kannst ohne den Raum aufzureißen.

    Das ist die einzige wirklich funktionierende Methode, um eine Garage trocken und dicht zu bekommen, Du baust sie quasi wie einen Wohnraum aus.

    Aber dann hast Du auch Ruhe, garantiert, ich spreche da aus Erfahrung.

    Herzlichst

    Hausmeister Krause





    [Blockierte Grafik: http://www.werkzeuginformation.de/logo.gif]

  • Danke für Eure konstruktiven Beiträge!

    Die 85% habe ich bei 0 Grad Temperatur gemessen.
    Das ganze ist eine Mietgarage, bzw. war. Denn gestern Abend wurde mir spontan gekündigt. Und ich war froh darum. Ich werde mir wohl eine bessere Garage suchen und eure Tipps dazu befolgen.

    Wiviel zahlt ihr eigentlich für eine Garage? Habe den Eindruck, daß die Preise doch deutlich gestiegen sind. Teilweie sollen die 50 Euro kosten. Kann mich noch erinnern als sie 50 DM gekostet haben.

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    der Mietpreis für Garagen ist in dem Umfang der Nachfrage gestiegen. Es laufen immer mehr Fahrzeuge auf den Straßen und einige möchten sie dann auch wegschließen. Schau Dir einmal die Berichte in den Zeitungen an, wieviele Laternenparkautos beschädigt werden.
    Preise variieren stark. In Ballungsräumen wie z.B. Köln liegt der Preis für einen Stellplatz bzw. Garage bei durchschnittlich 80 Euro im Monat, während hier bei mir "auf dem Lande" Preise von durchschnittlich 40-50 Euro zu finden sind.
    Schönen Gruß
    Mike

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!