Spraydose sprüht nicht: wie kommt man an Lack heran?

  • Hallo!

    Für die Auffrischung von Alu-Felgen habe ich eine Dose "Felgen-Silber" erworben. Für eine kleine Fläche war der Sprüherfolg da, danach wollte sie nicht mehr sprühen. Wohlgemerkt: der Sprühkopf ist frei.

    1.
    Wie bekommt man die Dose wieder zum sprühen?

    2.
    Falls 1. nicht geht: wie kommt man an den Lack heran, so daß man wenigstens das Lack-Material weiter nutzen kann (d.h. wie "entschärft" man den Druck des Treibgases gefahrlos)?

    KHS

  • Die Dose dürfte schon älter sein, da geht dann der Druck verloren :( Würde an der Dose nichts machen (aufbohren oder so) finde das bisschen riskant, auch wenn kein Druck mehr drauf ist, das sind die 5,99 EUR die nen neue Dose kostet nicht wert das etwas passiert! Zumal ist noch fraglich wie gut der Lack noch ist der in der Dose ist, ob der überhaupt noch auf dem Blech hebt?!?!
    Gruss Peter

  • Also erst mal ein kleiner Tip: Wenn man mit einer Sprühdose Farbe gespritzt hat, dreht man zum Schluß die Dose so, daß der Sprühkopf nach unten zeigt und man auf den Dosenboden blickt. Dann sprüht man so lange, bis nur noch Treibmittel aber keine Farbe mehr aus der Düse kommt. So erreicht man, daß der Düsenkanal und der Düsenkopf wirklich frei sind.

    Was bei Dir als "frei" erscheint, klingt mir eher so, als sei der Düsenkopf verstopft aber doch nicht so, daß gar kein Treibgas mehr entweichen kann. Bei Deinem Versuch, mit der Dose zu sprühen, entweicht nun das ganze Treibgas und die Farbe bleibt im Behälter zurück.

    Nun zur Frage, wie man eine Sprühdose (z.B. mit Lack) gefahrlos öffnen kann.

    Antwort: Gar nicht.

    Insbesondere sollte man folgendes Verfahren auf keinen Fall anwenden:

    Schlaumeier machen das nämlich - obwohl strengstens verboten und lebensgefährlich - so:

    Sie nehmen zwei Bretter ca 20 cm breit und ca 50 cm lang. Da schrauben sie nun an eine Seite ein Scharnier dran, so daß eine Art "Klatsche" entsteht.

    An das eine Brett kleben sie nun die Dose mit Ducktape fest. An dem anderen Brett wird ein 60er Stahlnagel durchgehauen. Darüber schrauben diese irrwitzigen Kerle doch tatsächlich ein Kleines Brettchen, damit der Stahlnagel nicht mehr aus dem Brett raus kann. Und dann gehen sie noch hin und beschweren dieses Brett (beispielsweise mit einem 80er Rechteckpflasterstein und Ducktape). Dann gibts oben noch eine Öse ins Brett und daran befestigen sie eine 10 Meter lange Schnur.
    Du kannst Dir vorstellen, was die sich da zusammenbauen um eine Dose zu knacken.

    Die ganze Mimik wird so hingelegt, daß das untere Brett mit der Dose am Boden befestigt wird. Das kann mit Bodennägeln geschehen oder ebenfalls mit Gewichten.

    Aus sicherer Entfernung und hinter einem Baum oder einer Hausecke ziehen sie das obere Brett mit dem Nagel und dem Pflasterstein langsam hoch und wenn die beiden Bretter in einem Winkel von knapp 90 Grad zueinander stehen, lassen sie die Schnur los. Mit Karacho donnert jetzt das obere Nagelbrett mit der Nagelspitze auf die Dose. Im Normalfall zischt es und die Dose ist drucklos. Meistens läßt sich das Brett sogar aus sicherer Entfernung wieder hochziehen.

    Aber das ist wirklich lebensgefährlich. Das macht man niemals nach !!! Das ist verboten und jeder, der das macht, ist ein gefährlicher Chaot !

    Kapiert ?!?

    Obwohl man immer wieder davor warnt, gibt es solche Chaoten, die praktisch jede Sprühdose so behandeln und die kleinen Restmengen, die da drin sind, nutzen.

    Verboten, lebensgefährlich, total wahnsinnig, sowas zu machen.

    Gruß vom Hausmeister Krause.

  • Hi Hausmeister Krause,

    Wenn die Dose neuer war, dann stellt man die nicht mehr auf den kopf.
    mittlerweile muss man Düsen ( zumindest bei uns den felgenrallyelack ausm baumarkt ) nicht mehr freisprühen, steht auf der dose drauf.


    ansonsten klasse Anleitung.
    Gut das du gewarnt hast. :-))

    habe als 15 jähriger bei einem Feuer auf einer Baustelle ( Latten und kram wurden an einem feld verbrannt ) mal gesehen, wie so Dosen in die Luft gehen können. Wer seine Arme und beine behalten will und weiss was Granatsplitter sind, sollte die fingers davon lassen.

    anstatt den lack aus der dose zu popeln, sollte man sich da lieber welchen Mischen lassen und die felgen pinseln :)



  • >habe als 15 jähriger bei einem Feuer auf einer Baustelle ( Latten und kram wurden an einem feld verbrannt ) mal gesehen, wie so Dosen in die Luft gehen können. Wer seine Arme und beine behalten will und weiss was Granatsplitter sind, sollte die fingers davon lassen.

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    Also dazu hab ich ne Story, die glaubt eh keiner, wenn ich sie hier poste, deshalb erzähle ich die beim ersten Heimwerkertreffen der Stammtischbrüder und -Schwestern in meiner Domain !

    Herzlichst

    Hausmeister Krause

  • Cool Idee! Ich habe mir so eine Klatsche gebaut und gehe jetzt ins Feld damit!

    Danke für die Anleitung!

    Ps:

    Das mit dem Feuer probier ich nächstes mal beim Camping.

  • >Cool Idee! Ich habe mir so eine Klatsche gebaut und gehe jetzt ins Feld damit!
    >Danke für die Anleitung!
    >Ps:
    >Das mit dem Feuer probier ich nächstes mal beim Camping.

    Das war keine Idee sondern ein Warnhinweis und Du sollst Dir so eine Klatsche NICHT bauen !

    Herzlichst

    Hausmeister Krause :)

  • Hmmmm, aber praktisch wäre es doch, dann käme mann immer an die Farbreste ran!


    Ich überlegs mir nochmal.....

    Wie wäre es denn wenn ich da Plexiglasscheiben drumbaue?

  • >sapere aude ! :)

    Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.....

    Alles klar das werde ich machen, denke das das schon hinhauen wird. Ich mache dann mal ein Bild von meiner Konstrucktion und stelle es hier rein. Ich denke da an eine Plexiglaskammer mit gelochten Scheiben. Zum anstechen der Dosen stelle ich mir einen mit einen Fahradschlauch gespannten Hebel mit Nagel vor! Zur Fixierung der Dose werde ich einen alten Schraubstock verwenden. Montiert wird das ganze auf eine Trägerplatte aus MDF.

    Gestern abend habe ich eine Deo - Dose auf einen Gaskocher gestellt um zu sehen ob die Explosion wirklich so schlimm ist wie ihr schreibt (Das hat mich neugierig gemacht....). Nunja, es war nicht wirklich schlimm, es gab einen mittleren Knall.Das Alu der Dose ist sauber auf der ganzen Länge gerissen (Keine Splitter!!!) und das Deo in einen Feuerball von ca 1 Meter Durchmesser verpufft. Was anders hätte mich auch echt gewundert da selbst die Gaskartuschen für die Kocher höchstens nen 2,5 Meter Feuerball schaffen (schon oft gemacht beim Camping)

    Sollte es mit Farbdosen echt viel schlimmer sein? (Hatte keinen Bock meinen Kocher und die Natur mit Farbe zu versauen, sowas macht mann ja nicht!)


    Bis dann und danke für die Tipps / Infos / Warnungen.

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