Unterschiede von Verdünnungen

  • Hi Leute!

    Kann mir mal einer den Unterschied von den ganzen handelsüblichen Verdünnungen erklären?!
    Habe gestern zweischicht Silber lackiert und den 2K MS Klarlack/Basislack mit Nitroverdünnung verdünnt.
    Man hat mir gesagt, es würde nur mit Acryl Verdünner funktionieren.
    Das Ergebnis ist aber einwandfrei.

    Was kann man wofür ohne Probleme verwenden?

    Fragender Gruss
    Sepp

  • >Was kann man wofür ohne Probleme verwenden?
    >Fragender Gruss
    >Sepp

    Das war ne ehrliche Frage also auch ne ehrliche Antwort: Um das zu wissen, brauchst Du mindestens 4 Semester Chemie.

    Erstens die Herstellerangaben (also die vorgesehenen Markenprodukte).

    Zweitens das, was man sich durch logisches Denken fingern kann (also zum Beispiel noname-Verdünnung wenn der Hersteller seine "Marken"-Verdünnung vorschreibt.

    Drittens versuchen.

    Viertens die Gegenfrage, wieso man sich tierisch Arbeit mit der Vorbereitung macht um es dann an 20 Euro für bestes Material scheitern zu lassen.

    Gruß vom Hausmeister Krause, der sich bestes Material zur Bedingung gemacht hat.

  • Ich hab mehr als 4 Semester Chemie und weis es auch nicht. Ich persönlich habe für 99% meiner 20 jährigen Hobbylackierungen mit billiger Nitroverdünnung und auch mit Aceton hervorragende Ergebnisse erzielt.

    Eigentlich funktioniert Lack ganz einfach:
    Da sind Farbpigmente und ein "Vernetzungsmittel" in einem sog. "Lösungsmittel" gelöst. Das Lösungsmittel ist meistens das, das man auch zum Pinselreinigen nimmt. Bei Acryllacken also z.B. teilweise Wasser. Wenn man nun pinselt etc. geschehen zwei Sachen gleichzeitig. Zum einen verdampft das Lösungsmittel, zum anderen kann der Lack jetzt mit der Umgebungsluft reagieren. Je nach Vernetzungsmittel braucht der Lack Sauerstoff oder Wasser (Luftfeuchtigkeit) um den Vernetzungsvorgang zu starten. Was er nicht braucht, ist das Lösungsmittel. Das dient nur dazu ihn flüssig zu halten und vor seinem Reaktionspartner, der Luft zu schützen. Zum verdünnen kann man daher eigentlich alles nehmen, das mit dem Lack keine 2-Phasen bildet (vgl. Salatöl und Wasser) und schnell abdampft.
    Wie im vorherigen Posting schon erwähnt, die wollen die Lackhersteller natürlich ihr Zeug verkaufen. Ich muss natürlich der Fairniss nach noch erwähnen, das sie meistens Mischungen aus Lösungsmitteln einsetzen, um den Verdampfungsprozess zu steuern. Wenn es zu schnell verdampft venetzt der Lack schon bevor er schön verlaufen ist, wenn es zu spät verdampft gibt es besonders leicht "Rotznasen".

  • Hi Leute!

    SO ganz beantwortet sind meine Fragen nicht.
    Aber egal.
    Billigen Lack kaufe ich auch nicht mehr, daslohnt nicht, aber ich denke, an der Verdünnung kann man schon mal nen paar Euros sparen.
    Iss echt unglaublich, was sonen Lackcenter dafür nimmt.

    Trozdem Danke.

    Gruss
    Sepp

  • >Hi Leute!
    >SO ganz beantwortet sind meine Fragen nicht.
    >Aber egal.
    >Billigen Lack kaufe ich auch nicht mehr, daslohnt nicht, aber ich denke, an der Verdünnung kann man schon mal nen paar Euros sparen.
    >Iss echt unglaublich, was sonen Lackcenter dafür nimmt.
    >Trozdem Danke.
    >Gruss
    >Sepp


    Kleiner Zusatztip:

    Wenn es um das eigentliche Verdünnen des Lackes geht, nimm das Markenprodukt. Zum Reinigen der Pinsel und Geräte verwendest Du dann ein billiges noname-Produkt. Und nun kommt der "Spartip":

    Wenn Du in einem Glas Deine Pinsel ausgewaschen hast, dann kipp anschließend das Zeug nicht weg (ist sowieso grobe Umweltverschmutzung!).

    Laß das Glas am besten mit einem dicht schließenden Schraubdeckel 2 Tage stehen. Die Pigmente setzen sich auf dem Grund ab und Du kansnt den oberen Teil der Flüssigkeit, die dann wieder "wie neu" ist, abgießen um sie erneut zum Reinigen von Pinseln zu nutzen.

    Ich mache das immer so, spart Verdünnung und die Pinsel sind mit "recycelter Verdünnung" genauso sauber wie mit frischer.

    Gruß vom Hausmeister Krause

  • >Ich hab mehr als 4 Semester Chemie und weis es auch nicht.

    Das beruhigt mich jetzt sehr ! :)

    Manchmal glaub ich nämlich, nur ich bin so doof... *ggg*

    Spaß beiseite...es gibt da so viele Rezepturen...so viele verschiedene Anwendungen und Verfahren...man kann nicht alles wissen. Ich beobachte nur bei Profis einen Grundsatz: BESTES MATERIAL !

    Die quälen sich nicht mit dem billigen Fliesenkleber aus dem nächsten Baumarkt ab, die nehmen den Guten von Knauf oder Lugato, dann geht die Arbeit auch flüssig von der Hand.

    Und bei Farben is es genauso.

    Es ist wie im richtigen Leben...you get, what you pay for.

    Gruß vom Hausmeister Krause

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