Unterbodenbehandlung / Unterbodenschutz Oldtimer

  • Ich möchte im Urlaub gerne den Unterboden meines Commodore A auf Vordermann bringen , bin jedoch unschlüssig wie.
    Zustand : Alter U-Schutz der sich zum Großteil wie eine Eierschale entfernen lässt da er völlig ausgehärtet ist. Darunter befindet sich zum Großteil der Originallack des Fahrzeugs. Einige Stellen an denen der U-Schutz sich bereits verabschiedet hat ist leicht angerostet. Es gibt keine Durchrostungen und nur wenige Rostnarben.
    Ich hatte erst an die Behandlung mit POR 15 gedacht da ich darüber schon viel pos. gelesen habe. Ich gehe jedoch davon aus , dass dazu der gesamte Boden blank sein sollte um eine opt. Wirkung zu erzielen. Ich habe zwar ein Sandstrahlgerät aber die Sauerei möchte ich mir eigentlich nicht geben. Weiter habe ich nicht die Möglichkeit das gesamte Fahrzeug auf einmal zu bearbeiten sondern muss Schritt für Schritt vorgehen da ich nicht die zeitl. und räuml. Möglichkeiten habe.
    Ein weiterer Gedanke war die Verwendung von Bleimenninge. Mit einem orangefarbigen Unterboden möchte ich allerdings nicht rumfahren , d.h. es müsste noch ein Decklack drauf - was käme in Frage ?? Und ist Bleimenninge als Vorbehandlung am Unterboden überhaupt geeignet ( Steinschlag etc. ) ?
    Oder welche anderen Alternativen kämen für mich in Betracht ?
    Ach ja : das Fahrzeug wird nicht im Alltag genutzt und nach Möglichkeit nur bei schönem Wetter bewegt. Eine Fahrt im Regen sollte allerdings nicht ausgeschlossen sein.

  • Hallo
    Bleimenning ist nicht gerade Gesund bei der Verarbeitung und für die Umwelt.
    Ich habe mein Fahrzeug (CJ 5 ) mit SG-Rostschutzfett behandelt.2x Dünn aufgespritzt. Das gibt ein dauerhafter Film der Wasserfest und auch gegen Salz rezistent ist.
    Grüsse Jörg

  • Hallo,
    >Ein weiterer Gedanke war die Verwendung von Bleimenninge. Mit einem orangefarbigen Unterboden möchte ich allerdings nicht rumfahren , d.h. es müsste noch ein Decklack drauf - was käme in Frage ?? Und ist Bleimenninge als Vorbehandlung am Unterboden überhaupt geeignet ( Steinschlag etc. ) ?

    Bei Bleimennigefarbe ist nichts anderes als pulverförmiges Bleimennige (ein Bleioxid) in eine Trägersubstanz eingerührt. Ein gibt es zwei Arten zu kaufen: Kunstharzbleimennige und Leinölbleimennige. Bei ersterm ist Kunstharzlack die Trägersubstanz, bei letztere Leinölfirnist. Damit beantwortet sich die Frage nach der steinschlagfestigkeit: so wie eben eine Kunstharzfarbe oder Leinölfirnist. Die Überlackierbarkeit wird eben durch die Trägersubstanz bestimmt.

    Im Prinzip ist Bleimennige hervorragend für den Unterboden geeignet, wenn er bereits angeroster ist. Du entrostet den Unterboden zu gut wie möglich mit der Flex und Drahtbürte o.ä. und streichst dann mit Bleimennige. Dann streichst Du mit Decklack darüber und bringst einen guten Unterbodenschutz gegen Steinschlag auf. Dank der Bleimennige rostet es darunte nicht weiter, was ja sonst das Problem wäre. Ich bin gerade dabei, mit meinem Oldi das selbe zu machen.

    >Oder welche anderen Alternativen kämen für mich in Betracht ?

    Brantho-Korrux (http://www.branth-chemie.de) soll auch ganz gut sein - soll sehr zähelastisch werden und damit auch gegen Steinschlag bestehen können. Ich werde folgendes probieren: Bleimennige mit Brantho-Korrux überstreichen. Ich habe mir das Zeug bestellt und probiere es auf einem Probeblech aus, sobald es da ist. Und als letzte Schicht natürlich noch mal Unterbodenschutz.

    >Ach ja : das Fahrzeug wird nicht im Alltag genutzt und nach Möglichkeit nur bei schönem Wetter bewegt. Eine Fahrt im Regen sollte allerdings nicht ausgeschlossen sein.

    Ich würde versuchen, den Unterboden erst komplett blank zu schleifen, das kann ja in Etappen passieren und dann komplett zu streichen. Letzteres sollte je in vielleicht drei Tagen zu machen sein.

    Herzliche Grüße,
    Bernhard

  • >Im Prinzip ist Bleimennige hervorragend für den Unterboden geeignet, wenn er bereits angeroster ist. Du entrostet den Unterboden zu gut wie möglich mit der Flex und Drahtbürte o.ä. und streichst dann mit Bleimennige. Dann streichst Du mit Decklack darüber und bringst einen guten Unterbodenschutz gegen Steinschlag auf. Dank der Bleimennige rostet es darunte nicht weiter, was ja sonst das Problem wäre. Ich bin gerade dabei, mit meinem Oldi das selbe zu machen.

    Unterbodenschutz , sprich die schwarze Bitumenpampe kommt auf keinen Fall in Frage. Die Alternative Brantho Korrux werde ich mir mal ansehen. Hört sich interessant an.

    >Ich würde versuchen, den Unterboden erst komplett blank zu schleifen, das kann ja in Etappen passieren und dann komplett zu streichen. Letzteres sollte je in vielleicht drei Tagen zu machen sein.

    An den Stellen wo die Originallackierung noch einwandfrei ist möchte ich es auch so lassen. Was Jahrzehnte im Alltagsbetrieb überdauert hat , hat seine Widerstandsfähigkeit und Schutzwirkung bewiesen und kann ruhig so bleiben. Da werde ich nicht Hand anlegen. Lediglich überlackieren damit das Ganze ordentlich aussieht.

  • >Hallo
    >Bleimenning ist nicht gerade Gesund bei der Verarbeitung und für die Umwelt.
    >Ich habe mein Fahrzeug (CJ 5 ) mit SG-Rostschutzfett behandelt.2x Dünn aufgespritzt. Das gibt ein dauerhafter Film der Wasserfest und auch gegen Salz rezistent ist.
    > Grüsse Jörg

    Kann ich so leider nicht machen. Dazu muss erst der Grundaufbau des Unterbodens i.O. sein. Macht wenig Sinn auf steinharten , sich ablösenden U-Schutz Fett aufzutragen.

  • Alle artikel bei ( http://www.korrosionschutz-depot.de) oder woanders

    . der U Schutz lässt sich mit Fluid film aus der Dose hervorragend weich machen. eine Dose ca 6-8 Euro , ich kenn die abmessungen deines ubodens nicht, aber 2 Dosen reichen dicke.

    dann die oberste Schicht Deiner Eierschalen abkratzen.

    Den Kram da drunter mit Heissluftpistole anwärmen ( nicht brutal schmelzen, ersten leidet der lack, zweitens schmierts dann nur )
    und abkratzen. manchmal eignet sich dafür ein Spachtel mit holzgriff,
    manchmal tuts besser der Winkelschaber von Hazet für ca 30 Euro + 8 Euro für 3 verschiedene Klingen.



    Hast du die dicke Schicht runter, schnapp dir ne Zopfbürste und ne Flex und hole mit wenig druck den ganzen rest runter.


    Dann mit atemschutz und silikonentferner(lackierbedarf) bis in die poren den restbitumen // Uschutz runterholen.

    Nimm besser ne gute marken atemmaske ausm lackierbedarf mit A2 Filtern als den billig sch.... von diversen baumärkten. kost 25 Euro statt 15.
    auf passform achten. Du liegst ja wahrscheinlich in den dämpfen, da du das auto nicht auf die seite kippen kannst.


    Danach rost entfernen.

    Por empfehle ich nur dann, wenn du grössere Flächen metallblank machst und danach ins halbtrockene Por was anderes nebeln kannst ( irgendeinen lack oder füller der sich mit dem anderen Lack verträgt. klingt vage, ich habe noch keine probleme mit : rostschutz aus der dose, rallyestyle lack, heizkörperlack und acrylfiller festgestellt, also testen.), weil sonst hast du halt nen Schwarzen unterboden, und nicht mehr in wagenfarbe überlackierbar.

    oder du entrostest komplett, schnappst dir Fertan, wäschst es nach nem tag wieder ab, trocknen, dann ferpox o-ä drüber .

    dann lackieren.

    Ich habe gute erfahrungen mit Protewax direkt auf dem lack ( das gibt ne harte schicht ) und darüber Permafilm ( lies mal bei http://www.hodt.de)

    das gibts in transparent, dann siehst du , ob sich drunter was tut.
    Permafilm lässt sich im alten kochtopf auf 30-50 grad erhitzen und mit nem dicken pinsel auch in hoher schichtdicke auftragen und damit in falzen und ecken halt richtig dick reinschmieren, ist ungiftig und gut mit Pinsel zu verarbeiten.

    Das Protewax hat bei mir alleine in einem winter es geschafft, einen rostenden auspuff, der mit salz zusammen das spritzwasser gegen den unterboden getrommelt hat, die farbe komplett zuschützen ( auch im kotflügel )
    ich habe im frühling den kram mit nem lösungsmittel für das zeug mit klopapier absolut schonend mit rost und allem wieder runter bekommen.

    nur war mir die schichtdicke nicht genügend und der steinschlagschutz ist null.


    Alternativ kann man den unterboden auch mit Mike sanders bepinseln,
    allerdings holt sich der Tüv dann fettige hände.
    Permafilm trocknet so an, das es sich mit dem fingernagel wie sehr harte butter abkratzen lässt, und gibt eine nicht so klebrige oberfläche.


  • Habe mir mal die Informationen über Brantho Korrux durchgelesen. Hört sich sehr gut an.
    Die einzige Frage die sich mir noch stellt : wie siehts mit der Haftung auf Bleimennige aus ? Im Allgemeinen ist die ja nicht so besonders. Und Anschleifen möchte ich das Zeug aus gesundheitlichen Gründen auch nicht unbedingt. Käme also nur in Betracht bereits während der Trocknungszeit der Bleimennige gleich mit dem Anstrich von Brantho Korrux loszulegen.

  • Ich gebe Dirr recht: wenn der Unterboden großteils in Ordnung ist, sollte man den Orginallack erhalten, Allerdings macht es für mich keinen Sinn einen Fleckerltepich zu machen. Dann lieber alles runter. Ich denke nämlich, daß Du mit so einem Aufbau den orginalen Korrosionsschutz bei weitem übertriffst, zumal der bei Opel noch nie berühmt war (habe selber jahrelang einen Omega gefahren).

    > Käme also nur in Betracht bereits während der Trocknungszeit der Bleimennige gleich mit dem Anstrich von Brantho Korrux loszulegen.

    Genau dazu möchte ich den Versuch mit Brantho Korrux machen. Die Alternative wäre, eine andere KH-Deckfarbe auf die halbtrocke Bleimennige darüberstreichen. Diese kann man dann gut trocknen lassen, anschleifen und dann mit Brantho Korrux überstreichen.

    Herzliche Grüße,
    Bernhard

  • Hallo,

    wenn Du Brantho Korrux verwendest benötigst Du keine Bleimennige. Brantho alleine hat schon eine sehr gute Rostschutzwirkung und kann auch auf Rost gestrichen werden! Was Rostschutz angeht stelle ich Brantho auf das selbe Niveau wie Bleimennige oder Rostegal. Mit allen 3 Produkten habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Brantho hat zudem noch den Vorteil daß man auf Brantho Nitrofest auch mit 2K-Lacken drauf kann. Brantho ist leider nicht ganz billig.. aber du kannst den Lack dafür sehr lange aufbewahren, zB habe ich erst vor 4 Wochen nen Rest Brantho verarbeitet das wie 1976 ! gekauft hatten, der Lieferaufkleber war noch auf der Dose zu sehen. Mit diesem lack haben wir damals die Dachrinnen und Fallrohre gestrichen und seither absolut kein Rost an den Stellen und es wurde auch nie nachgearbeitet, noch alles original.

    Gruß Joggi

  • > Brantho ist leider nicht ganz billig..

    Kann ich nicht bestätigen. Ich habe heute bei Prosol eine 750ml Dose gekauft. Ich habe dafür 12,50 Euro bezahlt. Macht einen Literpreis ca. 17 Euro.

    Herzliche Grüße,
    Bernhard

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