Verrostete Schrauben

  • Hi
    eine Frage an die Spezialisten!Kann ,oder darf man im Motorraum Schrauben die
    verrostet sind auswechseln (kein Oldtimer).Darf man diese gegen verzinkte austauschen oder entsteht hier erst recht Rost auf grund der verschiedenartigen
    Metalle(Schrauben,Blech,etc.)in verbindung mit Feuchtigkeit.
    MFG
    Peter

  • Hallo Peter,

    verrostete Schrauben, die ihren Zweck nicht mehr erfüllen, mußt Du sogar auswechseln. Sobald Schrauben an der Motoraufhängung stark verrostet sind, kann das bei der HU zu Beanstandungen führen.

    Verzinkte Schrauben sind auch nicht so ganz das Gelbe vom Ei. Besser sind rostfreie Schrauben aus Edelstahl. V2A-Schrauben sind aber teuer. Meistens dürften normale Schrauben ausreichen, wenn es kein Oldtimer ist, der ewig fahren soll. Oder man nimmt oberflächenbehandelte Schrauben (erkennbar daran, daß sie eine mattschwarze Oberfläche haben). Schrauben aus Stahl oder Kupfer sollte man nicht einsetzen, wenn sie Kontakt mit Alu bekommen.

    Mfg, Karl

  • Hallo,
    die Festigkeit des Materials steht auf dem Schraubenkopf: Standard ist 8.8, wobei die erste 8 steht für 800 N/mm², vereinfacht 80 kg/mm². Wo nix drauf steht, ist es zu wenig, im BM kriegste 4.6, das ist die Hälfte. Kritische Schrauben, Lenkung u. a., haben auch eine 10 oder eine 12 vor dem Punkt. Edelstahl ist meistens, wenn überhaupt, A2 _70_, d. h. 700 N/mm², also etwas knapp.
    Es gibt auch A4 _80_, das entspricht 800 N/mm². Bei schwingender Beanspruchung hält Edelstahl evtl. nicht, der TÜV hats mir schon moniert, bei den Radbolzen des Hängers.
    Verzinkt ist nie falsch, und wenn man die Schrauben mit Fett einschmiert, Sanders oder Wasserpumpenfett, dann kriegt man die auch nach Jahrzenten wieder los.
    Mfg
    Martin DU

  • >Hallo,
    >die Festigkeit des Materials steht auf dem Schraubenkopf: Standard ist 8.8, wobei die erste 8 steht für 800 N/mm², vereinfacht 80 kg/mm². Wo nix drauf steht, ist es zu wenig, im BM kriegste 4.6, das ist die Hälfte. Kritische Schrauben, Lenkung u. a., haben auch eine 10 oder eine 12 vor dem Punkt. Edelstahl ist meistens, wenn überhaupt, A2 _70_, d. h. 700 N/mm², also etwas knapp.
    >Es gibt auch A4 _80_, das entspricht 800 N/mm². Bei schwingender Beanspruchung hält Edelstahl evtl. nicht, der TÜV hats mir schon moniert, bei den Radbolzen des Hängers.
    >Verzinkt ist nie falsch, und wenn man die Schrauben mit Fett einschmiert, Sanders oder Wasserpumpenfett, dann kriegt man die auch nach Jahrzenten wieder los.
    >Mfg
    >Martin DU
    Hi Martin
    komme auch aus dem Pott aus deiner Gegend wo gibts da solche Schrauben.
    Eisen Krämer?Oder muß man da in den Autohandel,Ersatzteile gehen?
    Gruß Peter

  • Hallo,
    Verzinkte Schrauben können nie schaden, komplett unbehandelte kriegt man sowieso nur mehr selten, also nur eingeölt, (irgendwelche exotischen Feingewindeschrauben).
    8.8 reicht für die meisten Anwendungen aus, und ist wie der Kollege schon meinte eh schon Standard.

    Edelstahl-Ausführung würde ich nur für unkritische Anwendungen nehmen, also keine Radbolzen, Bremsen, Fahrwerksteile etc.
    Meist ist dort 10.x oder 12.x (die zweite Zahl ist ein Maß für die Streckgrenze bei Beanspruchung) gefordert und die A2-70 liegen mit "7.x" schon empfindlich drunter. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass alls 4 oder 5 Radbolzen abreissen sehr unwahrscheinlich ist, aber es ist einfach nicht zulässig.
    Edelstahlschrauben neigen auch gerne zum Verreiben (zumind. in Edelstahlmuttern), wenn zulässig, sollte man gut fetten, oder die Gewindespitzen leicht abschleifen, das hat aber Auswirkungen auf das Drehmoment und die Festigkeit.

    Was anderes:
    Statt dem Schraubensicherungs-Kleber kann man oft (z.B Bremsen) einen Sprengring (heißt das so?, hab mein Metallbuch nicht zur Hand !)verwenden, nachdem ich es bei einer anderen Automarke auch so gesehen habe. Dieses Loctite ist mir irgendwie unsympathisch und ziemlich teuer.

    Wenn man mit Hirn und mechanischem Verständnis abeitet, kann nicht viel passieren.
    Grüße
    Gerald


    >Hi
    >eine Frage an die Spezialisten!Kann ,oder darf man im Motorraum Schrauben die
    >verrostet sind auswechseln (kein Oldtimer).Darf man diese gegen verzinkte austauschen oder entsteht hier erst recht Rost auf grund der verschiedenartigen
    >Metalle(Schrauben,Blech,etc.)in verbindung mit Feuchtigkeit.
    >MFG
    >Peter

  • Hallo allerseits,

    >komme auch aus dem Pott aus deiner Gegend wo gibts da solche Schrauben.
    >Eisen Krämer?Oder muß man da in den Autohandel,Ersatzteile gehen?

    Gut sortierter Eisenwarenlade, z.B. Eisen-Kübel in DU-Hamborn, Versand, (mal gurgeln), Flohmarkt in DU Marxloh, jeden Dienstag vormittag, sind wirklich gut mit Werkzeugen und Schrauben sortiert.
    VA-Schrauben habe ich mir auf Vorrat in verscjieden Größen hingelegt.
    Mit rostfreien Grüßen
    Martin

    PS Autohandel eher nicht

  • Die richtig festgebackenen Schrauben/Muttern kann man mit einem Autogenschweißgerät rotglühend erhitzen und dann meistens normal öffnen.
    Dann allerdings bitte unbedingt tauschen.

    Andreas

    >Sorry, vergessen:
    >Wo's heiß wird (Auspuff) sitzen die wie festgeschweißt. Gehen nur noch abzureißen.
    >Martin

  • >Hi Martin
    >komme auch aus dem Pott aus deiner Gegend wo gibts da solche Schrauben.
    >Eisen Krämer?Oder muß man da in den Autohandel,Ersatzteile gehen?
    >Gruß Peter

    Hallo Peter,

    normale Schrauben sollte jeder guter Eisenwarenladen haben. V2A u.a. Edelstahl hat nicht jeder Laden. V2A kann ich evtl. besorgen, hat aber nur bei größeren Mengen Sinn.

    Mfg, Karl

  • >Sorry, vergessen:
    >Wo's heiß wird (Auspuff) sitzen die wie festgeschweißt. Gehen nur noch abzureißen.
    >Martin

    Hallo Martin,

    am Krümmer oder an den Halterungen? Am Krümmer frisst langfristig alles wegen der Hitze fest. Edelstahlschrauben lohnen sich da auch nicht unbedingt. An Auspuffhalterungen lohnen sich die teuren Edelstahlschrauben auch nur begrenzt. Wenn die Schrauben zum Durchtrennen gut erreichbar sind, würde ich da nur Geld investieren, wenn es auch um die Optik des Unterbodens geht.

    Mfg, Karl

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