Behandlung direkt nach Sandstrahlen

  • Hallo,
    habe mir eine Strahlkabine angeschafft. Nun weiß ich nicht wie ich die Teile direkt nach dem Strahlen behandeln soll um diese vor einem Rostbefall bis zur Grundierung zu behandeln.
    Ich möchte nun nicht direkt nach jedem Strahlen die Lackierpistole raus holen und die Teile einzeln Grundieren.
    Meine Idee ist die Teile mit Ferpox und einem Pinsel einzustreichen und später dann alle Teile auf einmal grundieren und schleifen. Praktikabel und Sinnvoll?
    Wie macht Ihr daß, wenn Ihr die Teile nach und nach strahlt und nicht gleich die Lackierpistole raus holen wollt?
    Bin derzeit daran eine alte Hercules zu restaurieren, mit vielen kleinen Einzelteilen.

    Gruß Mercutio

  • >Hallo,
    >habe mir eine Strahlkabine angeschafft. Nun weiß ich nicht wie ich die Teile direkt nach dem Strahlen behandeln soll um diese vor einem Rostbefall bis zur Grundierung zu behandeln.
    >Ich möchte nun nicht direkt nach jedem Strahlen die Lackierpistole raus holen und die Teile einzeln Grundieren.
    >Meine Idee ist die Teile mit Ferpox und einem Pinsel einzustreichen und später dann alle Teile auf einmal grundieren und schleifen. Praktikabel und Sinnvoll?
    >Wie macht Ihr daß, wenn Ihr die Teile nach und nach strahlt und nicht gleich die Lackierpistole raus holen wollt?
    >Bin derzeit daran eine alte Hercules zu restaurieren, mit vielen kleinen Einzelteilen.
    >Gruß Mercutio
    Hallo Mercutio!
    Ich habe mit FERPOX schlechte Erfahrungen gemacht. Vor einem Jahr habe ich die gestrahlten Teile mit FERPOX gespritzt. Der Rost kam nach ca. 8 Wochen wieder durch, obwohl ich 2x gespritzt habe. Bei einem anderen Objekt hat der Lackierer mit mir gemeckert, weil FERPOX sich nicht mit dem 2-K Lack verträgt. Ich verwende daher Zinkspray aus der Sprühdose. Ich möchte FERPOX nicht schlechtreden, aber das sind nun einmal meine persönlichen Erfahrungen mit dem Zeug. Vielleicht haben ja Andere damit mehr Glück.Mathias

  • Die bisherigen Antworten befriedigen mich nicht ganz. Ich sehe folgende Probleme und denke einmal laut nach:

    es soll also nachher (irgendwann einmal) eine vernünftige Lackierung auf die Teile, also soll das, was da vorübergehend konservieren soll, auch wieder vollständig runter _oder_ sich mit der Lackierung problemlos vertragen.

    Nachdem ich nicht weiß, _welche_ Lackierung Du aufbringen willst, denke ich jetzt über Fall#1 weiter nach.

    Wenn man Teile vorübergehend vor Korrosion schützen will - ich gehe einmal davon aus, daß Du diese Teile _nicht_ im Freien lagern willst, muß man die ganz einfach vor Wasser + Luft schützen, dazu gehört auch Luffeuchtigkeit. Zusätzlich muß dieser Schutz leicht entfernabr sein, für die anschließende Lackierung, weshalb IMHO Zinkspray oder Aluspray oder Wachs o.ä. ausscheiden.

    Wenn die Teile klein genug sind würde ich die in Öl lagern, ansonsten anständig einölen und dann in geölte, regelrecht triefende Tücher einschlagen, alles in einer Wanne wegen dem Umweltschutz. Das sollte reichen. Nachdem Du vor dem Lackieren _ohnehin_ anständig entfetten musst, hält sich der Mehraufwand wohl in Grenzen.

    Man hört ab und zu von Waffenfunden aus dem 2.Weltkrieg, wo die Gewehre etz. in Ölpapier eingeschlagen selbst nach 60 Jahren noch keinen bedeutenden Rost zeigen, ich denke das spricht für diese Methode.

    Also: ran ans Ölfass!!! es reicht IMHO ein billigstes SAE 10W Einbereichsöl.

    Andreas



    >Hallo,
    >habe mir eine Strahlkabine angeschafft. Nun weiß ich nicht wie ich die Teile direkt nach dem Strahlen behandeln soll um diese vor einem Rostbefall bis zur Grundierung zu behandeln.
    >Ich möchte nun nicht direkt nach jedem Strahlen die Lackierpistole raus holen und die Teile einzeln Grundieren.
    >Meine Idee ist die Teile mit Ferpox und einem Pinsel einzustreichen und später dann alle Teile auf einmal grundieren und schleifen. Praktikabel und Sinnvoll?
    >Wie macht Ihr daß, wenn Ihr die Teile nach und nach strahlt und nicht gleich die Lackierpistole raus holen wollt?
    >Bin derzeit daran eine alte Hercules zu restaurieren, mit vielen kleinen Einzelteilen.
    >Gruß Mercutio

  • >Die bisherigen Antworten befriedigen mich nicht ganz. Ich sehe folgende Probleme und denke einmal laut nach:
    >es soll also nachher (irgendwann einmal) eine vernünftige Lackierung auf die Teile, also soll das, was da vorübergehend konservieren soll, auch wieder vollständig runter _oder_ sich mit der Lackierung problemlos vertragen.
    >Nachdem ich nicht weiß, _welche_ Lackierung Du aufbringen willst, denke ich jetzt über Fall#1 weiter nach.
    >Wenn man Teile vorübergehend vor Korrosion schützen will - ich gehe einmal davon aus, daß Du diese Teile _nicht_ im Freien lagern willst, muß man die ganz einfach vor Wasser + Luft schützen, dazu gehört auch Luffeuchtigkeit. Zusätzlich muß dieser Schutz leicht entfernabr sein, für die anschließende Lackierung, weshalb IMHO Zinkspray oder Aluspray oder Wachs o.ä. ausscheiden.
    >Wenn die Teile klein genug sind würde ich die in Öl lagern, ansonsten anständig einölen und dann in geölte, regelrecht triefende Tücher einschlagen, alles in einer Wanne wegen dem Umweltschutz. Das sollte reichen. Nachdem Du vor dem Lackieren _ohnehin_ anständig entfetten musst, hält sich der Mehraufwand wohl in Grenzen.
    >Man hört ab und zu von Waffenfunden aus dem 2.Weltkrieg, wo die Gewehre etz. in Ölpapier eingeschlagen selbst nach 60 Jahren noch keinen bedeutenden Rost zeigen, ich denke das spricht für diese Methode.
    >Also: ran ans Ölfass!!! es reicht IMHO ein billigstes SAE 10W Einbereichsöl.
    >Andreas


    Hallo AILL/Andreas
    Die Idee mit dem Einölen gerade bei Kleinteile finde ich gut. Oft hat man so viele Teile von verschiedenen Objekten, das es Unsinn wäre, wegen jedem Teil die Lackierpistole mit dem ganzen Reinigungsaufwand herzurichten. Was aber würdest Du empfehlen bei Karosserien. In der Regel ist es doch so, das die kpl. Karosse kpl. gestrahlt wird. Erst dann ist das Ausmaß der Korrosion überschaubar. Die anschließenden Schweißarbeiten dauern je nach Aufwand einige Wochen oder länger. Aber in der Zwischenzeit ist die Kiste bereits nach 2 Tagen wieder braun. Gebe mir doch bitte mal einen Tip.
    Mathias


    >>Hallo,
    >>habe mir eine Strahlkabine angeschafft. Nun weiß ich nicht wie ich die Teile direkt nach dem Strahlen behandeln soll um diese vor einem Rostbefall bis zur Grundierung zu behandeln.
    >>Ich möchte nun nicht direkt nach jedem Strahlen die Lackierpistole raus holen und die Teile einzeln Grundieren.
    >>Meine Idee ist die Teile mit Ferpox und einem Pinsel einzustreichen und später dann alle Teile auf einmal grundieren und schleifen. Praktikabel und Sinnvoll?
    >>Wie macht Ihr daß, wenn Ihr die Teile nach und nach strahlt und nicht gleich die Lackierpistole raus holen wollt?
    >>Bin derzeit daran eine alte Hercules zu restaurieren, mit vielen kleinen Einzelteilen.
    >>Gruß Mercutio

  • Hallo, ich lasse meine Auto´s chemisch entlacken und entrosten, aber erst restauriere ich die Karossen. Dann kommen die Auto´s in eine Halle in der ein Entfeuchter steht(2000€ + 30€ Strom im Monat, Heizung auf 16°C). Jetzt kann man den Wagen locker noch einmal 4-6 Wochen in die Mangel nehmen. Kein Rostbefall.
    Dann ab in die KTL. Kosten minimum 4500 Euro.

  • Also ich denke: für eine ganze Karosse sollte es sich doch auszahlen, die Lackierpistole auszupacken.
    Eine - mit dem Lackierer abgesprochene - 2K-Grundierung drauf und gut ist. Wo geschweißt/geflext werden muß kann man ja ggf. aussparen.
    Dieses Problem sehe ich SO nicht.

    Andreas
    >Hallo AILL/Andreas
    >Die Idee mit dem Einölen gerade bei Kleinteile finde ich gut. Oft hat man so viele Teile von verschiedenen Objekten, das es Unsinn wäre, wegen jedem Teil die Lackierpistole mit dem ganzen Reinigungsaufwand herzurichten. Was aber würdest Du empfehlen bei Karosserien. In der Regel ist es doch so, das die kpl. Karosse kpl. gestrahlt wird. Erst dann ist das Ausmaß der Korrosion überschaubar. Die anschließenden Schweißarbeiten dauern je nach Aufwand einige Wochen oder länger. Aber in der Zwischenzeit ist die Kiste bereits nach 2 Tagen wieder braun. Gebe mir doch bitte mal einen Tip.
    >Mathias

  • Hallo,
    danke für die vielen Antworten und verschiedenen Methoden.
    Die Idee mit den Öltüchern gefällt mir sehr gut, auch bezüglich einfacher Umsetzung.
    Wie sieht es denn aus, die Teile direkt danach mit Fertan einzupinseln und dann vor der Grundierung mit Wasser abzuwaschen?

    Gruß Mercutio

  • Bitte:
    welchen Rost willst Du denn da dann noch umwandeln, wenn Du sandgestrahlt hast und die Teile vor dem weiterrosten geschützt hast (das war wohl die ursprüngliche Frage in diesem thread)? Und zu was anderem taugt Fertan aber nun wirklich nicht, wenn überhaupt.
    Entfetten + anständiger Lackaufbau. Fertig.

    Andreas

    >Hallo,
    >danke für die vielen Antworten und verschiedenen Methoden.
    >Die Idee mit den Öltüchern gefällt mir sehr gut, auch bezüglich einfacher Umsetzung.
    >Wie sieht es denn aus, die Teile direkt danach mit Fertan einzupinseln und dann vor der Grundierung mit Wasser abzuwaschen?
    >Gruß Mercutio

  • >Bitte:
    >welchen Rost willst Du denn da dann noch umwandeln, wenn Du sandgestrahlt hast und die Teile vor dem weiterrosten geschützt hast (das war wohl die ursprüngliche Frage in diesem thread)? Und zu was anderem taugt Fertan aber nun wirklich nicht, wenn überhaupt.

    Sicherß Das Fertanschützt doch noch nicht angegriffene Metalloberflächen mit einem Schutzfilm, laut Packung?!

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