Schweißen lernen (Stuttgart)

  • Hallo zusammen,

    langsam wird mir klar, dass mein Wunsch, einen W124 zu fahren, damit einhergeht, dass ich entweder unendlich große Finanzreserven anzapfen kann und damit einem Karosseriebauer seine komplette Werkstatt alleine auslaste (unrealistisch) oder mir das Schweißen selber aneigne (schon realistischer).

    Wo würdet Ihr denn im Großraum Stuttgart suchen? Die Volkshochschulen scheinen sich inzwischen zu fein dafür zu sein, jedenfalls habe ich nichts Brauchbares gefunden. Beim SLV in Fellbach gäb's was, aber 1160 Euro und zwei Wochen frei nehmen sind doch reichlich viel - auch wenn ein Schweißerschein natürlich schick wäre. Bloß: Ich brauch' keinen Zettel, sondern saubere Nähte ;)

    Also: welche Anlaufstellen würdet Ihr nutzen?

    Gruß,

    Max

  • Hallo Max;

    Am besten, Du suchst Dir nen privaten Schrauber (z.B. über regionale Stammtische usw.), die das beherrschen und das Equipment haben, es Dir beizubringen. Das wird das Beste und Kostengünstigste sein. Aber 2 Sachen fallen mir an Deinem Posting auf:

    1.) ein ordentlich erhaltener W124 ist durchaus für Kleines zu finden, auch im Raum Stuttgart. Wir haben letztes Jahr für nen Freund nen 230E aus 89 gekauft, hat zwar 2 Roststellen, aber die sind beide an geschraubten Teilen (Kofferdeckel und Türe), dazu brauche ich nichts schweißen. Die Kiste hat mit frisch Tüv und AU in sehr ordentlichem Zustand 2 Mille gekostet und bereitet seit über nem Jahr richtig Freude, und ganz ohne Karosseriearbeiten. Einen noch günstigeren aufzubauen, kostet im Endeffekt mehr, als gleich einen bessren zu kaufen.
    2.) Schweißen lernen zu wollen ist prinzipiell nicht falsch, wenn man sich mit alten Autos beschäftigt. Aber: Bedenke, dass Du einen Platz brauchst, wo Du arbeiten kannst, auch mal alles stehen lassen kannst, wenn Wartezeiten /Trockenzeiten usw. entstehen. Du brauchst ne Ausrüstung, die für Karosseriearbeiten geeignet ist, und das ist beileibe nicht nur ein Schweißgerät (Flex, Karosseriehämmer/Fäuste, evtl. ne Karosseriesäge, Absetzzange, Gripzangen, usw.) um ordentlich Arbeiten zu können. Wenn Du das alles rechnest, kannst Dir auch nen ordentlichen W124 kaufen. Klar, man könnte jetzt sagen, ich geh in die Mietwerkstatt, nur die nehmen das Geld auch von den Lebendigen, und wenn du ne Rostbüchse dort wiederbeleben willst, hast ordentlich Stunden drauf à gleiches bzw. ähnliches Ergebnis.

    Einfach mal als Gedankenanstoß...

    Nix für ungut.


    Frank

    ...der schon einiges an Stunden Karosseriebau an verschiedensten Fahrzeugen hinter sich hat














    >Hallo zusammen,
    >langsam wird mir klar, dass mein Wunsch, einen W124 zu fahren, damit einhergeht, dass ich entweder unendlich große Finanzreserven anzapfen kann und damit einem Karosseriebauer seine komplette Werkstatt alleine auslaste (unrealistisch) oder mir das Schweißen selber aneigne (schon realistischer).
    >Wo würdet Ihr denn im Großraum Stuttgart suchen? Die Volkshochschulen scheinen sich inzwischen zu fein dafür zu sein, jedenfalls habe ich nichts Brauchbares gefunden. Beim SLV in Fellbach gäb's was, aber 1160 Euro und zwei Wochen frei nehmen sind doch reichlich viel - auch wenn ein Schweißerschein natürlich schick wäre. Bloß: Ich brauch' keinen Zettel, sondern saubere Nähte ;)
    >Also: welche Anlaufstellen würdet Ihr nutzen?
    >Gruß,
    >Max

  • Billiger gehts meist bei Volkshochschulen oder auch bei Künstlergruppen bzw. -workshops, ja ich weiss das hörts sich blöd an, aber viele Künstler arbeiten an Stahl- und Eisenplastiken die sie zusammenschweißen, versuchs dort ruhig mal.

    Eine gute Alternative ist, Du kaufts Dir ein Schutzgasschweißgerät (so um die 700 - 800 Euro) und Blech vom Schrotti und prutzelst selber drauf los, vielleicht findest Du auch einen Rentner oder Hartz-IV-Empfänger der Dir ein - zwei Stunden für ein kleines Taschengeld zeigt wie es geht. Vorteil - das ist allemal billiger als der SLV Lehrgang und Du hast dann ein eigenes Schweißgerät.

    Willst Du wirklich sparen, dann ruf mal bei den Werkzeugverleihfirmen an und leih Dir ein Schutzgasschweißgerät (i.d.R. so um 25 ,-- Euro pro Tag plus Verbrauch, kommt aber auf die Größe des Schweißgerätes an) und verfährts wie oben.

    Beim SLV Lehrgang solltest Du genau erfragen für welche Zeilgruppe der gilt, oft haben die nur Bauschlosser im Lehrgang und prutzeln dann mehrere Millimeter dickes Material, was Dir im KFZ-Bereich (Dünnblechschweißen) gar nichts bringt.

  • Hallo Max und Frank,

    gerade im Raum Stuttgart ist es einfach eine gute Mietwerkstatt zu finden. Ludwigsburg hat 3 Mietwerkstätten, von denen ich 1 empfehlen kann. Diese befindet sich in der Siegesstraße, hat allerdings nur 3 Hebebühnen, aber alles an Werkzeug was man überhaupt mal brauchen kann...
    Schweissgeräte gibts da auch und man zahlt nach Verbrauch und nicht nach Ausleihstunde, was äußerst fair ist, da ja Nach- und Vorbereitung meist länger dauert als die eigentlich Schweisszeit.
    Wenn es eine Kleinigkeit zum "bruzzeln" gibt, hilft auch gerne der Besitzer der Mietwerkstatt, auch bei anderen Problemen, wie Schrauben die nicht wollen etc.

    Gruß Markus

  • >Billiger gehts meist bei Volkshochschulen oder auch bei Künstlergruppen bzw. -workshops, ja ich weiss das hörts sich blöd an, aber viele Künstler arbeiten an Stahl- und Eisenplastiken die sie zusammenschweißen, versuchs dort ruhig mal.

    Hallo Tomu,

    bei den VHS hatte ich ja schon erfolglos gesucht. Hast Du bzgl. Künstlergruppen einen Kontakt?

    Aber wahrscheinlich werde ich doch mal ganz lieb nebenan bei mb124.de fragen, ob mir nicht einfach jemand zur Hand geht...

    Gruß,

    Max

  • Hallo Max,

    tut mir leid, ich habe leider keine Kontakte in Stuttgart, da ich selbst aus der Nähe von Nürnberg bin. Kontakte zu Künstlern oder Künstlergruppen bekommst Du am einfachsten über das Kulturamt der Stadt, über Galerien und Ausstellungen. Einfach mal rumfragen, wer mit Stahl arbeitet. Ansonsten kann ich Dir nur die Rentner/Arbeitslosen-Schiene empfehlen.

    Viel Erfolg
    Thomas

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