Tank entrosten mit Essigessenz

  • Hallo,

    da es im Moment so schön regnet dachte ich, ich probier mal das Entrosten meines Motorradtanks, der mitsamt Seitendeckeln im Ersatzteilregal rumliegt und ein gutes Experimentierstück hergibt. Bei der Suche nach preiswerten Methoden findet man im Netz häufig den Tip, Essigsäure (Essigessenz) zu verwenden. Ich hab mal 1 Liter zusammen mit 10 Liter warmem Wasser reingekippt. Ist das beimengen von Wasser korrekt? Ich will den Tank ja nicht VERrosten..

    Da ich weiterhin noch Fertan und Phosphorsäure (der "Aktivator" bei Washprimer) übrig habe, dachte ich, die beiden Mittel mal in den "Test" für anschließende Schritte einfließen zu lassen. Was meint Ihr?

    Gruß & Danks,

    Achim

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    Kann ich mir nicht vorstellen.
    Alles kleines Kind kam ich mal auf die Idee Zahnräder vom Fahrradin Essigsäure einzulegen. Naja die waren total rostig nach ner Weile obwohl ich glaube damals das Gegenteil erreichen wollte.
    Wobei die Dinger da richtig lang drin lagen...

    Herje ist das lange her :D

  • Normalerweise kann das mit dem entrosten nicht funktionieren, da Essigsäure( selbst 100%ige) ein viel zu geringes Potential hat. Ich kann mir noch vorstellen, das sie den oberflächlich anhaftenden Rost abgelöst hat (nicht aufgelöst) und jetzt der Eindruck entsteht das sie wirkt. Aber eigentlich ist es nicht möglich. Der Tank müsste sogar, so wie die Fahrradzahnräder, stärker rosten.

    Phosphorsäure ist was anderes, da sie den Stahl durch Ausbildung einer Phosphatschutzschicht passiviert.

  • Hier meine Erfahrungen aus einer Wochenend-Experimentiererei:

    Essig dürfte Rost schon anlösen,
    habe ein rostnarbiges, abgeschliffenes Blech gereinigt, mit einem weissen Tuch und Haushaltsessig (5%) sieht man dass sich brauner Rost sehr wohl löst- allerdings wird man dabei alt (wie gesagt, war ein Wochenend-Versuch).
    Essigessenz mit stärkerer Konz. könnt sicher gut funktionieren.
    Salzsäure geht sicher besser.
    Bei allen Chemikalien gilt: r e s t l o s abwaschen und keine Überlappungen und Falze behandeln, sonst rostet es schneller als man schauen kann.
    Gerald






    >Normalerweise kann das mit dem entrosten nicht funktionieren, da Essigsäure( selbst 100%ige) ein viel zu geringes Potential hat. Ich kann mir noch vorstellen, das sie den oberflächlich anhaftenden Rost abgelöst hat (nicht aufgelöst) und jetzt der Eindruck entsteht das sie wirkt. Aber eigentlich ist es nicht möglich. Der Tank müsste sogar, so wie die Fahrradzahnräder, stärker rosten.
    >Phosphorsäure ist was anderes, da sie den Stahl durch Ausbildung einer Phosphatschutzschicht passiviert.

  • Also, bin ja kein Experte. Ich wollte einfach mel testen, ob an der "Essigessenzsache" etwas dran sei. Der Tank hatte innen Flugrost, sprich, beim reinleuchten war die gesamte Oberfläche bräunlich. Hab halt ein paar Mal gut ausgeschwenkt und das Ganze wieder stehen lassen. Irgendwann ist mir aufgefallen, daß nun innen alles nun mehr silber/matt aussah. Beim Ausspülen kam jede Menge rostrote Flüssigkeit mit kleinen Rostpartikeln rausgeflossen.
    Ich habe allerdings das Gefühl, daß der Glanz von kurzer Dauer ist und die mit Essigessenz behandelten Teile schnell (schneller?) wieder anlaufen=>ich hab daher den Tank mit Phosphorsäure + destilliertem Wasser teilbefüllt. Ich hab ihn durchgeschwenkt und laß ihn so seit 2 Tagen - mit ab und an Lagewechsel- liegen. Mal sehen.

    Sporty

  • probiers mal mit coca cola, das is ein altes hausrezept, um z.b. rostige nägel zu entrosten. und die enthaltene phosphoräure (damits sauer schmeckt, schlecht für die knochen...) is wie fertan.

    bei nem test hat cola besser abgeschnitten als richtige markenprodukte. das problem bei anderen säuren (u essigessenz geht sicherlich) ist, das es in kürzester zeit wieder anrostet. kipp einfach zwei flaschen kola rein, u lass es stehen. u spülen dann natürlich...
    alles gute
    flo



    >Also, bin ja kein Experte. Ich wollte einfach mel testen, ob an der "Essigessenzsache" etwas dran sei. Der Tank hatte innen Flugrost, sprich, beim reinleuchten war die gesamte Oberfläche bräunlich. Hab halt ein paar Mal gut ausgeschwenkt und das Ganze wieder stehen lassen. Irgendwann ist mir aufgefallen, daß nun innen alles nun mehr silber/matt aussah. Beim Ausspülen kam jede Menge rostrote Flüssigkeit mit kleinen Rostpartikeln rausgeflossen.
    >Ich habe allerdings das Gefühl, daß der Glanz von kurzer Dauer ist und die mit Essigessenz behandelten Teile schnell (schneller?) wieder anlaufen=>ich hab daher den Tank mit Phosphorsäure + destilliertem Wasser teilbefüllt. Ich hab ihn durchgeschwenkt und laß ihn so seit 2 Tagen - mit ab und an Lagewechsel- liegen. Mal sehen.
    >Sporty

  • Moinsen, ich habe so einen Entrostungsversuch auch schonmal gemacht.
    Hier in bebildert zu sehen:

    http://privat.grochowy.de/bf-stuff/essig/

    Zur Motorradtankentrostung und -versiegelung würde ich zu einem POR15-Set raten. Hab' damit mal einen völlig vergammelten Tank einer MZ behandelt, das war ziemlich beeindruckend was das Entrosten angeht. Ob die POR15-Tankbeschichtung im Langzeittest hält weiß ich zwar nicht, aber bei fachgerechter Anwendung sollte sie das wohl. Zumindest der Entfetter und Entroster funktionieren beeindruckend.

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