Schweissproblem: pilgernaht dick und dünnes blech

  • hi leute.
    ich schweisse eine ente wieder zusammen. bis jetzt 0 problemo,
    ente könnte so wieder in den strassenverkehr, da fast alle bleche jetzt neu sind grins.


    jetzt die eigentliche frage:
    ich muss ein reparaturblech auf stoss an ein vorhandenes blech in der nähe des motorhaubenscharniers anschweissen.

    das reparaturblech ist etwa 3 mal so dickes material, wie das vorhandene.

    ich muss eigentlich eine 1 meter lange pilger naht machen, um das reparaturblech einzupassen. lochpunkt ginge, dann muss ich aber spachteln, will ich nicht.
    ich kann auch ne woche jeden punkt abkühlen lassen.

    nur was mache ich, damit die punkte sitzen ?
    das dünne blech ist ja dann kurz vor der verdunstungstemperatur, das dicke wird gerade mal warm.
    gibts nen trick? stechende fürhrung richtung dick ,
    schleppend von dick....

    ich will mir nicht den ganzen frontscheibenrahmen versauen, es geht eigentlich nur um die perfekte reparatur, um nicht in 2 jahren wieder anzufangen....


  • Hallo,
    hab mir deine Bilder angeschaut, einen sehr übersichtlichen Arbeitsplatz hast du, da muß man nicht weit laufen....
    konnte leider diese beschriebene Stelle beim Frontscheibenrahmen nicht finden, kanns mir aber ungefähr vorstellen,

    Ich hoffe mal, dass du dich ein wenig verschätzt hast und die beiden Bleche doch nicht so unterschiedliche sind, in diesem Bereich wäre ein 1mm Blech ausreichend (kenn mich bei Enten nicht so aus, aber die haben ja einen Rahmen, also nehm ich an, dass dieser Bereich unterm Fenster nicht als Querträger ausgebildet ist ?!)

    Prinzipiell gilt bei ungleichen Blechstärken auf Stoß: Beim stärkeren Material mit der entsprechenden Stromstärke beginnen und dann kurzzeitig zum dünnen Blech rüber zupfen.
    Bei der durchgezogenen Naht ist das ja kein Problem, da hält man sich zeitlich mehr auf der dicken Seite mit dem Brenner auf.
    Bei einer Punktnaht mußt du die ganze Aktion innerhalb der kurzen Schweißzeit unterbringen.
    Ich würde die (normale) Düse mit dem Düsenrand genau auf den Stoß aufsetzen, mit einem Winkel von ca. 70 ° zu beiden Blechen, Draht schaut in die Flucht der Schweißnaht.
    Dann als Trockenübung mal probieren, ob man zwischen den beiden Blechen so ca. 1mm auf jeder Seite hin und her pendeln kann, der Düsenrand bleibt auf dem Stoß aufgesetzt, nur durch drehen mit dem Brenner pendeln.

    Dann ca. 1mm auf der Seite des dicken Blechs beginnen, und ca. nach Halbzeit die Schweißdüse um die 1-2 mm zum dünnen Blech rüberdrehen.


    Um ja keinen Durchbrenner zu riskieren würd ich noch:
    - mit viel Zeitaufwand das Blech auf wirklich 0 mm einpassen und auch mit 0 mm grob einpunkten
    - mehr Gas verwenden (10-12 l/min)
    - das dünne, bestehende Blech im Nahtbereich total entrosten (Wasserdampfbildung, Durchbrenner)
    und natürlich Probebleche schweissen.


    wenns nicht funktioniert gibt noch eine Überlegung:
    mit niedriger Stromstärke, dem dünnen Blech entsprechend, die beiden Bleche zusammenpunkten (Punkte ganz knapp setzen muß diesmal aber nicht überlappend sein). Das dickere ist dann wahrscheinlich nicht optimal durchgeschweißt, dann grob drüberschleifen,und nochmals mit mehr Stromstärke drüberpunkten, Das müßte das dünnere Blech aushalten wegen besserer Wärmeableitung und kein Spalt.
    Ist aber enormer Schleifaufwand und wahrscheinlich mehr Verzug.

    wünsch dir viel Glück
    Gerald




    >hi leute.
    >ich schweisse eine ente wieder zusammen. bis jetzt 0 problemo,
    >ente könnte so wieder in den strassenverkehr, da fast alle bleche jetzt neu sind grins.
    >
    >jetzt die eigentliche frage:
    >ich muss ein reparaturblech auf stoss an ein vorhandenes blech in der nähe des motorhaubenscharniers anschweissen.
    >das reparaturblech ist etwa 3 mal so dickes material, wie das vorhandene.
    >ich muss eigentlich eine 1 meter lange pilger naht machen, um das reparaturblech einzupassen. lochpunkt ginge, dann muss ich aber spachteln, will ich nicht.
    >ich kann auch ne woche jeden punkt abkühlen lassen.
    >nur was mache ich, damit die punkte sitzen ?
    >das dünne blech ist ja dann kurz vor der verdunstungstemperatur, das dicke wird gerade mal warm.
    >gibts nen trick? stechende fürhrung richtung dick ,
    >schleppend von dick....
    >ich will mir nicht den ganzen frontscheibenrahmen versauen, es geht eigentlich nur um die perfekte reparatur, um nicht in 2 jahren wieder anzufangen....

  • Hi,

    kannst von der Rückseite an die Stelle ran?

    Dann würde ich von hinten versuchen, mit einem Kupferklotz gegen zu halten und so das durchbrennen des dünneren Blechs zu hemmen.

    Dann würde ich versuchen, stechend vom dicken Blech (hier etwas länger verweilen) das Schweißgut auf das dünne laufen zu lassen...

    Wird sicher nicht ganz einfach, das alles am Ende perfekt zu verschleifen.


    Warum ist das Blech so viel dicker?
    Ist das normal?



    CU Carsten



    >hi leute.


    >ich schweisse eine ente wieder zusammen. bis jetzt 0 problemo,
    >ente könnte so wieder in den strassenverkehr, da fast alle bleche jetzt neu sind grins.
    >
    >jetzt die eigentliche frage:
    >ich muss ein reparaturblech auf stoss an ein vorhandenes blech in der nähe des motorhaubenscharniers anschweissen.
    >das reparaturblech ist etwa 3 mal so dickes material, wie das vorhandene.
    >ich muss eigentlich eine 1 meter lange pilger naht machen, um das reparaturblech einzupassen. lochpunkt ginge, dann muss ich aber spachteln, will ich nicht.
    >ich kann auch ne woche jeden punkt abkühlen lassen.
    >nur was mache ich, damit die punkte sitzen ?
    >das dünne blech ist ja dann kurz vor der verdunstungstemperatur, das dicke wird gerade mal warm.
    >gibts nen trick? stechende fürhrung richtung dick ,
    >schleppend von dick....
    >ich will mir nicht den ganzen frontscheibenrahmen versauen, es geht eigentlich nur um die perfekte reparatur, um nicht in 2 jahren wieder anzufangen....

  • >Hallo,
    >hab mir deine Bilder angeschaut, einen sehr übersichtlichen Arbeitsplatz hast du, da muß man nicht weit laufen....
    >konnte leider diese beschriebene Stelle beim Frontscheibenrahmen nicht finden, kanns mir aber ungefähr vorstellen,
    >Ich hoffe mal, dass du dich ein wenig verschätzt hast und die beiden Bleche doch nicht so unterschiedliche sind, in diesem Bereich wäre ein 1mm Blech ausreichend (kenn mich bei Enten nicht so aus, aber die haben ja einen Rahmen, also nehm ich an, dass dieser Bereich unterm Fenster nicht als Querträger ausgebildet ist ?!)
    >Prinzipiell gilt bei ungleichen Blechstärken auf Stoß: Beim stärkeren Material mit der entsprechenden Stromstärke beginnen und dann kurzzeitig zum dünnen Blech rüber zupfen.
    >Bei der durchgezogenen Naht ist das ja kein Problem, da hält man sich zeitlich mehr auf der dicken Seite mit dem Brenner auf.
    >Bei einer Punktnaht mußt du die ganze Aktion innerhalb der kurzen Schweißzeit unterbringen.
    >Ich würde die (normale) Düse mit dem Düsenrand genau auf den Stoß aufsetzen, mit einem Winkel von ca. 70 ° zu beiden Blechen, Draht schaut in die Flucht der Schweißnaht.
    >Dann als Trockenübung mal probieren, ob man zwischen den beiden Blechen so ca. 1mm auf jeder Seite hin und her pendeln kann, der Düsenrand bleibt auf dem Stoß aufgesetzt, nur durch drehen mit dem Brenner pendeln.
    >Dann ca. 1mm auf der Seite des dicken Blechs beginnen, und ca. nach Halbzeit die Schweißdüse um die 1-2 mm zum dünnen Blech rüberdrehen.
    >
    >Um ja keinen Durchbrenner zu riskieren würd ich noch:
    >- mit viel Zeitaufwand das Blech auf wirklich 0 mm einpassen und auch mit 0 mm grob einpunkten
    >- mehr Gas verwenden (10-12 l/min)
    >- das dünne, bestehende Blech im Nahtbereich total entrosten (Wasserdampfbildung, Durchbrenner)
    >und natürlich Probebleche schweissen.
    >
    >wenns nicht funktioniert gibt noch eine Überlegung:
    >mit niedriger Stromstärke, dem dünnen Blech entsprechend, die beiden Bleche zusammenpunkten (Punkte ganz knapp setzen muß diesmal aber nicht überlappend sein). Das dickere ist dann wahrscheinlich nicht optimal durchgeschweißt, dann grob drüberschleifen,und nochmals mit mehr Stromstärke drüberpunkten, Das müßte das dünnere Blech aushalten wegen besserer Wärmeableitung und kein Spalt.
    >Ist aber enormer Schleifaufwand und wahrscheinlich mehr Verzug.
    >wünsch dir viel Glück
    >Gerald
    >
    >>hi leute.
    >>ich schweisse eine ente wieder zusammen. bis jetzt 0 problemo,
    >>ente könnte so wieder in den strassenverkehr, da fast alle bleche jetzt neu sind grins.
    >>
    >>jetzt die eigentliche frage:
    >>ich muss ein reparaturblech auf stoss an ein vorhandenes blech in der nähe des motorhaubenscharniers anschweissen.
    >>das reparaturblech ist etwa 3 mal so dickes material, wie das vorhandene.
    >>ich muss eigentlich eine 1 meter lange pilger naht machen, um das reparaturblech einzupassen. lochpunkt ginge, dann muss ich aber spachteln, will ich nicht.
    >>ich kann auch ne woche jeden punkt abkühlen lassen.
    >>nur was mache ich, damit die punkte sitzen ?
    >>das dünne blech ist ja dann kurz vor der verdunstungstemperatur, das dicke wird gerade mal warm.
    >>gibts nen trick? stechende fürhrung richtung dick ,
    >>schleppend von dick....
    >>ich will mir nicht den ganzen frontscheibenrahmen versauen, es geht eigentlich nur um die perfekte reparatur, um nicht in 2 jahren wieder anzufangen....

  • >Hallo,
    >hab mir deine Bilder angeschaut, einen sehr übersichtlichen Arbeitsplatz hast du, da muß man nicht weit laufen....


    --> dafür kostenlos, und ich restaurier ja keinen bulli


    >Ich hoffe mal, dass du dich ein wenig verschätzt hast und die beiden Bleche doch nicht so unterschiedliche sind, in diesem Bereich wäre ein 1mm Blech ausreichend

    Doch.
    Ich habe einen kompletten Windschutzscheibenrahmen als ersatz.
    der ist düün, ( also man kann bei einer ente zwischen den Scheibenwischern mit dem fingern durch leichten druck das blech bewegen ( eindrücken ) ca 0,6

    das haubenscharnier ist aus extra dickem blech, ich messe demnächst mal nach, die zulieferer meinen immer, besser ein dickes blech und bedenken nicht, dass das kaum einschweissbar ist.
    ich benutze zur reparatur 0,8mm blech normalerweise, das ist schon dicker als das entenblech und schwer genug einzuschweissen, das bekomme ich noch so gerade hin.



    --> an, dass dieser Bereich unterm Fenster nicht als Querträger ausgebildet ist
    nee, dahinter liegt ein querträger aus nem uprofil mit 0,8-1mm blech
    >- das dünne, bestehende Blech im Nahtbereich total entrosten (Wasserdampfbildung, Durchbrenner)

    gottseidank ist das reparaturstück gross genug und der rost 2cm entfernt


    danke

  • Hallo,
    versuchs doch mal mit nem hintergelegten Kupferstück, das leitet die Wärme ab, bevor dir was durchbrennen kann!
    Ausserdem mindert es noch den Verzug durch die Hitze und das Blech geht keinerlei Verbindung mit dem Kupfer ein.
    Vorraussetzung ist natürlich, dass Du von hinten dran kommst, ist aber beim Scheibenrahmen der Ente kein Prob, da ist ja alles frei.
    Bin selbst grad dabei, mein Geflügel zu restaurieren, die entblätterte Hütte geht demnäx zum Strahler.
    Allzeit knitterfreien Flug wünscht Andreas aus Bonn

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