Poliestern oder Kitten ??

  • Hallo Jan,

    die Sache mit der elektrochemischen Korrosion ist schon richtig, ist aber nicht davon abhängig, ob geklebt oder geschweißt wird.

    Es ist noch viel schlimmer, zwei unterschiedliche Metalle miteinander zu verschweißen (sofern man da überhaupt von Schweißen reden kann!), als zu verkleben. Hab das mal mit zwei kleinen Blechen Edelstahl und ST 37 (Baustahl) getestet, nach 3 Jahren im freien war der Baustahl weg, das VA wie neu.

    Beim "Verschweißen" gibt's zusätzlich noch Interkristalline Korrosion.
    Die Katastrophe wird um so größer, je weiter die Metalle in der elektrochemischen Spannungsreihe auseinanderliegen.
    Das Verschweißen von Stahl mit unterschiedlichen Qualitäten ist sicher belanglos (solange nicht wie oben beschrieben ein nichtrostender Stahl mit im Spiel ist).

    Bin zwar nicht wirklich ein Freund von Klebeaktionen, wenn`s jedoch um nicht tragende Teile geht ist das schon machbar. Die meisten Kleber sind elektrotechnisch gesehen Nichtleiter, so daß dieser Aspekt vernachlässigt werden kann.

    Falls du auf beiden Seiten der Reparaturstelle mit Lack beikommst, kann sowieso kein Elektrolyt (Feuchtigkeit) drankommen, und ohne diesen gibt's auch kein elektrochemisches Problem.

    Gruß Bernd

  • >Hallo Jan,
    >die Sache mit der elektrochemischen Korrosion ist schon richtig, ist aber nicht davon abhängig, ob geklebt oder geschweißt wird.
    >Es ist noch viel schlimmer, zwei unterschiedliche Metalle miteinander zu verschweißen (sofern man da überhaupt von Schweißen reden kann!), als zu verkleben. Hab das mal mit zwei kleinen Blechen Edelstahl und ST 37 (Baustahl) getestet, nach 3 Jahren im freien war der Baustahl weg, das VA wie neu.
    >Beim "Verschweißen" gibt's zusätzlich noch Interkristalline Korrosion.
    >Die Katastrophe wird um so größer, je weiter die Metalle in der elektrochemischen Spannungsreihe auseinanderliegen.
    >Das Verschweißen von Stahl mit unterschiedlichen Qualitäten ist sicher belanglos (solange nicht wie oben beschrieben ein nichtrostender Stahl mit im Spiel ist).
    >Bin zwar nicht wirklich ein Freund von Klebeaktionen, wenn`s jedoch um nicht tragende Teile geht ist das schon machbar. Die meisten Kleber sind elektrotechnisch gesehen Nichtleiter, so daß dieser Aspekt vernachlässigt werden kann.
    >Falls du auf beiden Seiten der Reparaturstelle mit Lack beikommst, kann sowieso kein Elektrolyt (Feuchtigkeit) drankommen, und ohne diesen gibt's auch kein elektrochemisches Problem.
    >Gruß Bernd



    Also:

    ehrstens 'auto' und 'stahlblechjen' gut in die grundierung, gut trocknen lassen, dan verkleben und dan wieder grundieren und dan lackieren.

    Keinen wasser(feuchtigkeit) keinen contact schwischen die metalle, ergo keinen rost.

    Gruss

  • Hallo,

    >Falls du auf beiden Seiten der Reparaturstelle mit Lack beikommst, kann sowieso kein Elektrolyt (Feuchtigkeit) drankommen, und ohne diesen gibt's auch kein elektrochemisches Problem.

    Nun, irgendwie wird auch vorher schon Feuchtigkeit hingekommen sein, daher das Loch.
    Jan schreibt, daß sich dort Bleche überlappen, das Wasser kann also von weiter weg bis dahin gelangen. Ist diese Stelle jetzt gut geschützt, wirds woanders rosten. Die Wassereintrittsstelle muß gefunden werden (Rückleuchtenausschnitt?) und geschlossen werden (Karosseriedichtmasse), die Falz versiegeln (Sanders Fett oder Fluid Film.
    Dann gleich das ganze Auto checken und versiegeln, wo nötig vorher reparieren.
    Wenn schon Rost vorhanden, nur ölige / fettige Schutzmittel, Wachs verhindert kein Weiterrosten!
    Wenn das Auto als Oldtimer gesehen wird, kommt eigentlich nur schweißen in Betracht. Kleben / Spachteln / Gewebematten ist eher "über-den-TÜV-schmuggeln".
    Obwohl ich gestehe, das an meiner Ente (obwohl auch Oldie) an manchen Stellen gemacht zu haben ;)
    Bei den Amis ist das anders, die schmieren alles mit Polyester und Matten zu und nennen das Restauration!

    Grüße
    Daniel

  • >Hallo,
    >>Falls du auf beiden Seiten der Reparaturstelle mit Lack beikommst, kann sowieso kein Elektrolyt (Feuchtigkeit) drankommen, und ohne diesen gibt's auch kein elektrochemisches Problem.
    >Nun, irgendwie wird auch vorher schon Feuchtigkeit hingekommen sein, daher das Loch.
    >Jan schreibt, daß sich dort Bleche überlappen, das Wasser kann also von weiter weg bis dahin gelangen. Ist diese Stelle jetzt gut geschützt, wirds woanders rosten. Die Wassereintrittsstelle muß gefunden werden (Rückleuchtenausschnitt?) und geschlossen werden (Karosseriedichtmasse), die Falz versiegeln (Sanders Fett oder Fluid Film.
    >Dann gleich das ganze Auto checken und versiegeln, wo nötig vorher reparieren.
    >Wenn schon Rost vorhanden, nur ölige / fettige Schutzmittel, Wachs verhindert kein Weiterrosten!
    >Wenn das Auto als Oldtimer gesehen wird, kommt eigentlich nur schweißen in Betracht. Kleben / Spachteln / Gewebematten ist eher "über-den-TÜV-schmuggeln".
    >Obwohl ich gestehe, das an meiner Ente (obwohl auch Oldie) an manchen Stellen gemacht zu haben ;)
    >Bei den Amis ist das anders, die schmieren alles mit Polyester und Matten zu und nennen das Restauration!
    >Grüße
    >Daniel

    Hallo,

    Feuchtigkeit ist ja immer da.
    Das wasser kondensiert aus der luft an die innenseite der karosserie und lauft ab.
    - Das wasser muss ablaufen können (vielleicht nach alle reparatur arbeiten, ein kleines lochjen reinmachen)
    - Dafur sorgen wo das wasser durchlauft, oder ein (hofentlich) kleines weilschen stehn bleibt, es nicht zum rost furen kann.

    Gruss

  • Kleben / Spachteln / Gewebematten ist eher "über-den-TÜV-schmuggeln".
    >Obwohl ich gestehe, das an meiner Ente (obwohl auch Oldie) an manchen Stellen gemacht zu haben ;)
    >Bei den Amis ist das anders, die schmieren alles mit Polyester und Matten zu und nennen das Restauration!

    Hallo Daniel,

    Wenn Du das bei Deiner "Ente" (mein erstes Auto war auch eine und ich vermisse diese Zeit auch heute noch manchmal) gemacht hast dann überlege ich auch ob ich dieses wirklich sehr kleine Loch (1cm breit und 2 cm lang) nicht doch mit einer Polyestermatte zumachen soll.

    Mit dem Polyestern kenne ich mich nicht aus. Kannst Du mir bitte beschreiben was man da genau machen muß, auf was man achten muss und welche Vor und Nachteile diese Art der Restauration hat. Immerin ist es unterhalb der Rückleuchte kein tragender Teil und da wäre jede Art möglich.

    Gibt es Polyester Material auch in kleinen Mengen zu kaufen und was kostet das überhaupt ?

    Danke und LG
    Jan

  • > Kleben / Spachteln / Gewebematten ist eher "über-den-TÜV-schmuggeln".
    >>Obwohl ich gestehe, das an meiner Ente (obwohl auch Oldie) an manchen Stellen gemacht zu haben ;)
    >>Bei den Amis ist das anders, die schmieren alles mit Polyester und Matten zu und nennen das Restauration!
    >
    >Hallo Daniel,
    >Wenn Du das bei Deiner "Ente" (mein erstes Auto war auch eine und ich vermisse diese Zeit auch heute noch manchmal) gemacht hast dann überlege ich auch ob ich dieses wirklich sehr kleine Loch (1cm breit und 2 cm lang) nicht doch mit einer Polyestermatte zumachen soll.
    >Mit dem Polyestern kenne ich mich nicht aus. Kannst Du mir bitte beschreiben was man da genau machen muß, auf was man achten muss und welche Vor und Nachteile diese Art der Restauration hat. Immerin ist es unterhalb der Rückleuchte kein tragender Teil und da wäre jede Art möglich.
    >Gibt es Polyester Material auch in kleinen Mengen zu kaufen und was kostet das überhaupt ?
    >Danke und LG
    >Jan

  • > Kleben / Spachteln / Gewebematten ist eher "über-den-TÜV-schmuggeln".
    >>Obwohl ich gestehe, das an meiner Ente (obwohl auch Oldie) an manchen Stellen gemacht zu haben ;)
    >>Bei den Amis ist das anders, die schmieren alles mit Polyester und Matten zu und nennen das Restauration!
    >
    >Hallo Daniel,
    >Wenn Du das bei Deiner "Ente" (mein erstes Auto war auch eine und ich vermisse diese Zeit auch heute noch manchmal) gemacht hast dann überlege ich auch ob ich dieses wirklich sehr kleine Loch (1cm breit und 2 cm lang) nicht doch mit einer Polyestermatte zumachen soll.
    >Mit dem Polyestern kenne ich mich nicht aus. Kannst Du mir bitte beschreiben was man da genau machen muß, auf was man achten muss und welche Vor und Nachteile diese Art der Restauration hat. Immerin ist es unterhalb der Rückleuchte kein tragender Teil und da wäre jede Art möglich.
    >Gibt es Polyester Material auch in kleinen Mengen zu kaufen und was kostet das überhaupt ?
    >Danke und LG
    >Jan

    Hallo,

    Ehrstens gut grundieren.
    Dan mit polyesterfasern zuschmieren (wenn das nicht klappt, dan muss man matten gebrauchen, bei so ein loch kan mann es so schmieren.

    Bei dieses loch würde ich vielleicht auck knetstahl (2k) gebrauchen.

    Frag mahl nach beim autoteilen händler.


    Gruss

  • Hallo,

    >Wenn Du das bei Deiner "Ente" (mein erstes Auto war auch eine und ich vermisse diese Zeit auch heute noch manchmal) gemacht hast dann überlege ich auch ob ich dieses wirklich sehr kleine Loch (1cm breit und 2 cm lang) nicht doch mit einer Polyestermatte zumachen soll.
    >Mit dem Polyestern kenne ich mich nicht aus. Kannst Du mir bitte beschreiben was man da genau machen muß,

    Ich hab nur gespachtelt (teilweise Glasfaserspachtel), keine Matten verwendet. Statt Matten hätte ich nämlich lieber geschweißt, das ist schneller und haltbarer.
    Spachtel hab ich nur an Stellen verwendet, die mir zu kompliziert waren oder wo ich zu faul war ;)
    Meine Ente ist mein erstes Auto, seit über 14 Jahren, da versuche ich immer dauerhaltbare Reparaturen (wobei Spachtel durchaus haltbar sein kann, wenn kein Wasser rankommt!).

    Gruß Daniel

  • Hallo Jan,

    sorry, ich habe vergessen, in den Beitrag wieder reinzusehen.

    Volvo 740 und soll als Oldtimer gefahren werden und dann dieses Loch. Ich würde doch zum Schweißen raten. Wie der 740 nun an der Stelle genau aussieht, müßte ich erstmal nach einem Foto suchen. Die fahren hier kaum noch. Ich hatten den 244er und ich meine, die sind in dem Bereich ähnlich. Und für die Stelle müßte es ein Reparaturblech geben.

    Mit Matten und Kleber ausbessern, halte ich wirklich nicht für sinnvoll, wenn der in den Oldtimerstatus gerettet werden soll. Wenn Du es doch machen willst, mußt Du rund um das Loch den Rost sauber wegschleifen, von dort aus wird es sonst weiter rosten, dann mehrere Lagen Matten drüber kleben, danach spachteln, schleifen. Die Matten und den Kleber gibt es meistens im Kit - verschiedene Marken, je nach Laden, in dem Du kaufst.

    Aber für sinnvoll halte ich das wirklich nicht. Der Aufwand ist auch nicht geringer, als das Schweißen oder wenn man nichts selbst schweißen kann, Schweißen lassen.

    Gruß, Karl


  • >Er hat gemeint, dass er es bei 2 unterschiedlichen Metallqualitäten welche man hier verklebt leicht zu galvanischem Stromfluß kommen kann und dabei das unedlere Metall wieder als sogenannte Opferanode beginnt zu korrodieren d.h. rosten.

    Damit hat er auch grob gesagt recht. Die Opferanode ist Autofanns vielleicht weniger bekannt als Bootsfans. Bei Sportbooten gibt es also Oprferanode Teile, die an dem Rumpf gefestigt werden und den Rost sozusagen abfangen.

    >Er hat gemeint, dass noch immer bei der Restaurierung von alten Autos das Einschweißen von Metallen die erste Wahl sei.
    >Da ich mich nicht auskenne andererseits aber schon an einer Qualitätsarbeit interessiert bin d.h. nicht gleich in 2 Jahren dort wieder ein Loch haben möchte dort, möchte ich Euch hier fragen welche Erfahrungen Ihr hier gemacht habt und was Ihr für die bessere qualitative Lösung anseht.

    Schweißen. Jan, das kann bei einem 4x4 Loch doch auch nicht so teuer sein, wenn Du es nicht selbst kannst. Das macht hier bei uns jeder Betrieb wie die nächste Tankstelle mit Tüv-Service für 30 - 50 Euro.

    Gruß, Karl

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