Karosserie überarbeiten

  • Hallo.
    Ich habe einen Mercedes W124 den ich gerne für die nächsten 10 bis 20 Jahre fit machen möchte. Denke das ich in diesem Forum mit dem Thema Korrosionsschutz am besten aufgehoben bin :) Die Grundsubstanz vom Mercedes ist denke ich noch sehr gut aber einen WIRKLICH rostfreien 124er zu finden für kleines Geld ist denke ich sehr schwierig somit hat er seine stellen. Es soll ein Alltagsauto sein was auch im Winter gefahren wird.

    Ich bin grade dabei ihn so weit es geht zu zerlegen und überprüfen. Kann nur erst die rechte Seite machen, da die Garage nicht groß genug ist. habe vorne den Kofflügel entfernt, der war durch und unten die Schwellerspitze, wo dieser befestigt ist war auch hinüber. Als ich dort alle Teile entfernt hatte, kam mir ca ein Kehrbch voll Dreck entgegen was sich dort die letzten 20 Jahre angesammelt hatte. Habe die Spitze bis zum Abfluss erneuert. nun habe zwar überlappte Nähte in dem Bereich, aber diese meist zugeschweißt. Soweit ist es dort Blechmäßig erledigt.


    Bin seit gestern hinten am Radhaus und Radlauf beschäftigt.
    Habe im Radhaus mehrere Stellen entdeckt, es wurden schon 2 Stellen dort geschweißt. wo sich 2 Stopfen normalerweise befinden, dort wurde jeweils ein Blech überlappt drauf gepunktet und so wie es aussah mit Silikon verschmiert. Es roch nämlich sehr nach Essig und ließ sich fast mit den Fingern abrubbeln. Um das neue Blecher herum hat sich der Rost weiterverbreitet, denke das da wieder Wasser Durchgegangen ist im Bereich der Falz. Habe es rausgeschnitten und wieder ein Neues Blech drauf gesetzt. 5mm überlappt
    So weit zu meiner Arbeit :) Bilder sind beigefügt.


    Lese ich nun schon seit ein paar Tagen durch das Thema Korrosionsschutz durch, was mich eigentlich immer mehr verwirrt. :D
    Als erstes geht es ja darum die neu eingeschweißten Bleche zu schützen. Habe es mir so gedacht, Erst Owatrol für die Falzen, dann nochmal Dichtmasse auf Schweißnähte und Falzen, im Anschluss 2K Epoxi Grungierung (Brillux Haftgrund 855) und zuletzt weil ich es zu Hause habe noch den POR15 Lack 2-3 mal

  • Nachdem ich mich durchgelesen habe werde ich es so machen,


    1. mit branhto korrux nitrofest die Bleche verdünnt einstreichen damit es auch in die Fugenläuft.und nochmal unverdünnt.
    2. Dichtmasse an die ecken und Kanten schmieren.
    3. Brantho Korrux 3in1 streichen 2 mal.
    Dann sollte es denke ich die nächsten Jahre gut geschützt sein.

  • Zumindest solltest du nicht alles verschiedene Mittel anwenden, also nicht Owatrol vorher und dies noch udn das noch. Die Kanten und Falze bzw offene stellen sollteste mit PU- oder Ms-Polymerdichtmasse verschliessen. PU ist etwas zäher, MS-Polymer ist relativ dünne.

  • War eigentlich noch am überlegen ob ich die Falze noch vorher mit Owatrol streiche, es soll da ja reinkriechen und falzrost stoppen. Denn dieser ist da...und sich mit korrux vertragen. Welche Dichtmasse ist denn empfehlenswert?
    Und qas hält langer pu oder ms

  • Ich war lange Jahre ein heftiger Freund von Owatrol bzw Leinölfirniss+Terpentinersatz, gerade für Falzen mit Restrost eine schöne Sache.
    Leider muss ich nach nun einigen Jahren der Anwendung sagen, dass die Geschichte nicht wirklich zuverlässig funktioniert.
    An meinem Patrol war sehr geringer Falzrost, hier ist seit 2 Jahren Ruhe, am Feroza meiner Frau habe ich das gleiche bei heftigerem Falzrost vor 2 Jahren gemacht, hier gammelt es wieder und wird bald "irgendwie" anders gemacht werden müssen.
    Michael hier im Forum hat mich auch zur Benutzung von EP-Grundierung überredet, aber das Zeug gehört wirklich nur auf rostfreien Stahl und schon gar nicht auf Owatrol oder Brantho-irgendwas. Das Epoxy kann dann gar nicht seinen einzigen Vorteil, die grandiose Haftung auf Stahl, ausspielen. Michael ist der Meinung, Epoxy auf Restrost sei immer noch besser als Owatrol (korrigier mich, wenn ich mich da falsch erinnere). Dazu kann ich erstmal nichts sagen, hätte da aber ein ungutes Gefühl bei.


    Von einem anderen Lackierer bekam ich die Empfehlung des Sikkens Washprimers CF und brantho Nitrofest. Dieses habe ich aber bisher nur einmal vor ein paar Wochen genutzt.


    Für Deine Anwendung wüsste ich aber auch nichts Sinnvolleres, als die von Dir favorisierte Methode.
    Owatrol in die Ritzen, dann aber Nitrofest und nicht 3in1 fest einmassieren.
    Bedenke, dass 3in1 gerade in mehreren Lagen unendlich lange trocknet, in Verbindung mit Owatrol noch länger. Ich habe letztens erst entnervt eine mit 3 Lagen 3in1 lackierte Stoßstange wieder abgeschliffen (abgeschmiert), weil die Geschichte auch nach 2 Wochen immer noch klebrig war. Meine Begeisterung für 3in1 nimmt mehr und mehr ab. Ist geeignet für Ersatzteile, die man auf Vorrat kauft und dann nach der Lackierung ein Jahr in den Keller legt.


    Ach ja, Dichtmasse: MS-Polymer gibt es in den verschiedensten Festigkeiten. Ich benutze das nur (nicht nur am Auto). Gibt es in jedem Baumarkt. Das von Pattex scheint besser zu sein als das von Uhu.


    Frank

  • Also meine Erfahrungen der letzten Jahre zeigen das Restrost schnurzpiepegal ist. Es sollte natürlich idealerweise rostfrei sein, klar. Aber manchmal kann man nur bürsten statt richtig schleifen, bürsten poliert den rost ja eigentlich nur, blattrost geht weg, Rostporen nicht. Dennoch geht das mit EP immer noch ziemlich gut. Bisher hab ich nicht ein einziges Teil nochmal neu machen müssen, auch nicht ausbessern müssen. alles mit dem 2K EP-Grund von APP gemacht, der ist aussergewöhnlich gut muss ich sagen.


    So wie das Teil auf dem Foto da oben aussieht, mit diesem leichten braunen Rand ist das schon fast okay. Einmal noch gründlich bürsten und dann ist das für EP ausreichend.


    MS-Polymer bestell ich immer, das von APP hatt ich überwiegend, das war noch eins von den zäheren. Baumarkt ist mir zu teuer, wenn die mir 10-15 euro für ne Kartusche Dichtmasse abknöpfen wollen dann hörts bei mir auf. Das APP kostet glaub ich 6 Euronochwas. PU ist ein euro billiger so um den Dreh. Lohnt sich halt wenn man eh mehreres bestellt, dann nehm ich immer gleich zwei drei Kartuschen mit dazu.


    Washprimer, naja, hab ich ja schonmal was zu geschrieben. Alles mit Säure ist völlig kontraproduktiv.

  • Ich habe mich jetzt lange durchgelesen. Und mich nun so entschieden. Für neu eingeschweißte Bleche (falls noch offene stellen in der Schweißnaht oder Blechfalze sind, Owatrol als erstes drauf) dann einmal brantho korrux nitrofest verdünnt auftragen, im Anschluss Dichtmassse drauf.Zuletzt noch 2 mal mit Brantho Nitrofest nachstreichen. Die Trocknungszeit ist mir egal, da ich das Auto erst nächstes Jahr anmelde, bis dahin ist es hoffentlich trocken :)



    Hinten im Radhaus war auch rost bis zum Schweller runter, den habe Ich rausgeschnitten und neue bleche eingesetzt und auf stoß verschweißt.Dort werde ich auch wie oben beschrieben vorgehen.


    Hinten an den Achsaufnahmen ist auch leichter rost. der lässt sich aber abschleifen. werde die Achse abbauen und die Aufnahmen so weit es geht entrosten, dann Owatrol auftragen und im Anschluss Korrux Nitrofest. Von innen werde ich Flud Film A reinsprühen und nach ein paar Tagen Einwirkung Perma Film drüber. Permafilm auch nochmal von Außen an die Aufnahmen.


    An den Scheuerstellen der Beplankung werde ich Klebeband(3M steinschlagschutz) kleben.
    Unter der Beplankung sowie unter den Kotis und in den Lampenfassungen werde ich noch Wachs sprühen.


    In den Türen falls rost vorhanden ist, erst Fluid und Perma Film.


    Wenn am Unterboden alles Rostfrei ist, trage ich einen transparenten UBS auf Wachsbasis auf


    Fluid Film auch in die Hohlräume, diese sind noch in Ordnung, Fluid Film wird ja nachgesagt alten Wachs wieder aufzufrischen. und kriecht von innen nochmal in Falze


    Viele Baustellen benötigen wohl mehrere Mittel. :D
    Das Thema Korrosionschutz ist echt ein komplexes Thema... Von POR habe ich mich abgewendet, weil es schwer zu verarbeiten ist und es auch eine Ordentliche Oberfläche braucht.
    EP Grundierung wollte ich auch erst nehmen aber das Korrux soll ja anscheinend genauso gut sein und es haftet auf Owatrol...


    Ach ja auf dem Bild ist nur Flugrost, die Bleche waren sauber als ich sie eingeschweißt habe.


    Gruß

  • Von innen werde ich Flud Film A reinsprühen und nach ein paar Tagen Einwirkung Perma Film drüber.


    In den Türen falls rost vorhanden ist, erst Fluid und Perma Film.

    Perma ist keine Hohlraumkonservierung und sollte besser auch nicht als solche zweckentfremdet werden. Eine gute Hohlraumkonservierung ist dauerkriechfähig, und diese Eigenschaft besitzt Perma nun mal nicht. Die relevanten Langzeit-Hohlraumschutz-Tests (Oldtimer Markt, Auto Bild) wurden durchweg von fettartigen Mitteln gewonnen, die einerseits dauerkriechfähig bleiben und nicht aushärten und andererseits eine gewisse Schichtdicke bieten (Schichtdicke = Langzeitschutz). Die Tests sind hier im Forum zu finden bzw. verlinkt.


    Dünneren Mittenl wie Liquid A oder NAS fehlt es an Schichtdicke; Wachse können Rostansätze nicht stoppen, Wachse werden unterwandert und sind nicht dauerkriechfähig. Owatrol ist weder dauerkriechfähig noch besitzt es eine hohe Schichtdicke. Bei etlichen W124-Fahrer ist übrigens Vaseline plus Bienenwachs (PX-11) seit Jahren das Standardmittel für Hohlraumschutz, weil es die geforderten Eigenschaften besitzt. Wenn man in Hohlräumen was aus dem Fluild-Film-Programm auf Liquid A folgen lässt, dann am besten das AR oder das Gel. Und vorher Liquid A nicht nur ein paar Tage sondern lieber ein paar Wochen wirken lassen, bis das dickere Mittel folgt.



    Ich habe letztens erst entnervt eine mit 3 Lagen 3in1 lackierte Stoßstange wieder abgeschliffen (abgeschmiert), weil die Geschichte auch nach 2 Wochen immer noch klebrig war. Meine Begeisterung für 3in1 nimmt mehr und mehr ab.

    Meine jüngsten Erfahrungen: Habe 3in1 zuletzt vor einer Woche benutzt. Habe vergangenen Sonntag auf den entrosteten Querträger meiner Anhängerkupplung die dritte Schicht 3in1 gepinselt. Die Aktion startete am Freitag zuvor, zwischen den Schichten lag jeweils ein Tag Trockenzeit. Bei dem 3in1 handelt es sich immer noch die Dose DB703-Eisenglimmer-Anthrazit, die ich im August 2011 bei Branth gekauft habe. Drei Tage nach dem letzten Auftrag, also am letzten Mittwoch, waren die drei Schichten grifftrocken und klebfrei.


    Weil ich den Träger in Schwarz haben wollte, aber dafür nicht extra eine Dose 3in1 in Schwarz kaufen wollte, habe ich (wegen des Kontrastes) auf das dunkle 3in1 einen hellgraugrünen Metallgrund 1x aufgetragen, darauf dann 2x seidenmatten Kunstharz-Lack in Schwarz von Brillux, der auch langsam mal wegmusste. Wären also insgesamt 6 Farbschichten. Heute, zehn Tage nach dem ersten 3in1-Anstrich und zwei Tage nach dem letzten schwarzen KH-Decklack-Anstrich, ist der Träger klebfrei und grifffest. Kunstharz-Lack trocknet von unten nach oben, es sollte also nichts "eingeschlossen" sein. Mit der Montage des Trägers werde ich noch eine Woche warten. Aber gut zwei Wochen finde ich bei der Schichtdicke akzeptabel. Jemand aus dem W124-Forum, der einen Suzuki Samurai mit drei Schichten 3in1 in Grün lackiert hat, berichtet von zwei Wochen Trocknungszeit (Link 1 und Link 2). Für einen solchen Lack sind zwei Wochen nicht ungewöhnlich. Bei Hammerite Metall-Schutzlack Glänzend z. B. wird die Endhärte nach Herstellerangaben auch erst nach zwei Wochen erreicht.


    Oder Perma Film kompett am Unterboden? hat jemand erfahrungen damit? wie lange Hält es?

    Das Korrosionsschutzdepot teilt seit einiger Zeit zu Perma mit:
    "Achtung: Perma-Film nur in Verbindung mit Fluid-Film und nur auf saugfähigen Untergründen verarbeiten ! Etwa jährlich mit Fluid-Film nachbehandeln um Rissbildung zu vermeiden !"
    Ich habe Rissbildung zwar bei den mit Perma-Black behandelten Stellen auch nach Jahren nicht beobachten können, ziehe aber inzwischen 3in1 zur Sanierung von Roststellen am Unterboden vor. Vom deutschen FF-Vertrieb Hodt gibt es neuerdings eine Alternative zu Perma, nennt sich Multi-Film, hier der Link zum PDF-Datenblatt.


    MfG, Hanseat[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Habe mich auch durchgelesen, werde dann mit denn mit FF LiqA und im Anschluss AR in den Hohlraäumen wie die Achaufnahme und in den Türen auftragen...
    Wenn die Türen rostfrei sind werde ich eh nur Hohlraumversiegelung nehmen
    in den Schwellern nur FF A...


    Oder hast du eine andere Idee?

  • Wenn die Türen rostfrei sind werde ich eh nur Hohlraumversiegelung nehmen
    in den Schwellern nur FF A...


    Oder hast du eine andere Idee?

    Was für einen W124er hast Du denn? Ein paar kritische Stellen hast Du ja schon genannt. Da Du die Türen in Angriff nehmen willst: Bei den Modellen mit Saccobrettern (Mopf 1 und Mopf 2) kannst Du nach dem Abbau der Seitenverkleidungen auf viel Rost rund um die oberen Saccobrett-Befestigungen stoßen. Ist u. a. auf dieser Seite in der mittleren Fotoreihe zu sehen (Achtung, die Saccos sind auf den Fotos nicht fachmännisch demontiert. Die Befestigungen bleiben normalerweise an den Brettern, auf den Fotos stecken sie in der Tür).


    Wenn Du Fluid Film in den Türen verwendest, wird es z. T. durch die Ablauflöcher austreten. Die meisten Gummis am W124 vertragen sich mit Fluid Film. Probleme gibt es aber bei den Mopf-1- und Mopf-2-Modellen bei der langen Gummileiste in der Schwellerverkleidung, hinter der sich die oberen Schrauben für die Schwellerverkleidung verbergen. Diese Gummileiste wird von dem FF sichtbar aufgeweicht, das aus den Ablauflöchern der Türen austritt. Ich habe trotzdem vor etlichen Jahren FF AS-R durch die Ablauflöcher in die Türen gepustet, weil eine punktuell matschige Gummileiste immer noch besser ist als Rost in der Tür. Der bessere Weg ist aber, die Türpappen abzubauen und das Türinnere mit einem gummiverträglichen und standfesten Mittel einzupinseln. Das habe ich später nachgeholt und dafür PX-11 genommen, auch für den unteren Teil der Türen außen, der von den Saccobrettern verdeckt wird.


    Ansonsten sind FF Liquid A und FF AR für die Hohlräume eine recht gute Kombination. Die Frage ist allerdings, ob FF Liquid A zur Vorbehandlung überall notwendig ist. Auf rostfreien schrägen und senkrechten Flächen kann es dazu führen, dass das folgende AR abrutscht, anstatt zu bleiben, wo es hinsollte.


    Zitat

    in den Schwellern nur FF A...

    FF Liquid A allein ist zwar irre kriechfähig, aber wenn es ernst wird, nicht besonders dauerhaft. Aus dem "Auto Bild"-Test: "... wurde durch Streusalzeinwirkung und Kondenswasser ausgewaschen. Folge: Rostbefall auf der gesamten Oberbefläche. Guter Schutz nur bei regelmäßiger Nachbehandlung." - Wenn der Schweller allerdings dicht ist, hält auch FF Liquid A dort eine längere Zeit, mehrere Jahre. Die meisten W124er sind in den Schwellern gut mit Wachs geschützt, bei den späten Modellen soll Mercedes allerdings beim Wachs gespart haben.

    Weitere Rost-Klassiker beim W124:


    - die Stelle unter dem Wischwasserbehälter
    - die Stehbolzen, an denen die Kunststoff-Radhausschalen der vorderen Kotflügel festgeschraubt sind
    - die oberen Abstützungen der Vorderachs-Federn, manchmal Gammel unter der dicken PVC-Schicht


    Eine sehr gute Seite zum Thema gibt es unter diesem Link.


    MfG, Hanseat[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Ich habe einen Mopf1 von 93.
    Die Sackobretter sind schon runter, kein Rost vorhanden.
    Nur an der Beifahrertür ist eine kleine Roststelle unten in der Ecke, deshalb wollte ich FF verwenden.
    Vll solllte ich dort dann das PX bevorzugen um die Gummies zu bevorzugen.

    FF Liquid A allein ist zwar irre kriechfähig, aber wenn es ernst wird, nicht besonders dauerhaft. Aus dem "Auto Bild"-Test: "... wurde durch Streusalzeinwirkung und Kondenswasser ausgewaschen. Folge: Rostbefall auf der gesamten Oberbefläche. Guter Schutz nur bei regelmäßiger Nachbehandlung." - Wenn der Schweller allerdings dicht ist, hält auch FF Liquid A dort eine längere Zeit, mehrere Jahre. Die meisten W124er sind in den Schwellern gut mit Wachs geschützt, bei den späten Modellen soll Mercedes allerdings beim Wachs gespart haben.

    Dehalb wollte ich in den Schwellern Liq A verwenden weil es wachs auffrischen soll.
    Habe hinten im Radhaus Bleche an der Schwellerspitze getauscht und hatte somit einen guten Einblick in den Schweller, dieser sah echt gut aus, kein Rost aber ne dicke schicht Wachs :)


    Danke Für den Link ;)

  • Nach ein Paar Jahren mit Brantho muss ich jetzt auch aufgeben. Ich mag es nicht mehr. 2 Sachen stören mich enorm:


    1. Die Haftfestigkeit stört mich: Mit einem 3-Fach besichtetem Teil muss man empfindlich umgehen, sonst springt der Lack ab wenn es gegen irgendetwas stosst. Dies gilt auch für Teile die z.B. 6 Monate getrocknet haben. Ich kann z.B. nicht sorglos ein mehrfach beschichtetes Brantho Teil auf den Betonboden "schnell" hinlegen, weil dann besteht die Gefahr dass der Lack an Ecken abspringt. Da ist ein Blechteil mit normalen PKW Lack um welten besser. Diese Entdeckung ist recht schockierend - finde ich.


    2. Weiterhin dachte ich auch: Trockenzeit ist mir egal - ich habe keinen Betrieb und bin nur Hobbyschrauber. Es tut mir Leid aber so einfach ist es nicht. Will man die maximale Schutzklasse bestehend aus 3-4 Schichten Brantho dann muss es MONATELANG trocknen - obwohl ich 1 Woche zwischen jeder Schicht warte. Die Schichten werden schon schnell staubtrocken und grifffest, aber irgendwie fühlt man ein bisschen Restfeuchte wenn man die Finger hinüber laufen lässt. Zu diesem Zeitpunkt kann man Kinderleicht mit einem Fingernagel den Lack abkratzen. Ich muss 1-2 Monaten warten (mit 3-4 Schichten) bevor ich nichts mehr abkratzen kann. Es hilft auch nicht sonderlich wenn man 2 Wochen zeischen jeder Schicht einplant. Meine Beschreibung bezieht sich auf Rollen - würde ich pinseln, würde es noch länger dauern weil die Schichten dann noch dicker werden.


    Stable ich z.B. nach 1 Monat 2 Beschichte (3 Schichten) Teile auf einander, dann kleben sie zusammen (durch das Eigengewicht). Sie müssen immer hängen und kann sie nirgends hinlegen. Das ist mir einfach zu mühsam und nimmt zu viel Platz auf.


    Es ist mein Eindruck dass 3-4 Schichten von der Korrosion her gut ist, aber mechanisch sehr sehr schlecht: Je dicker die Schicht je einfacher kann ein scharfes Teil durch die Elastisität eindringen und den Lack abhebeln bzw zerstören. Mit nur 1 Schicht kann ein scharfes Teil nur sehr schwer etwas an der Oberfläche tun. Von daher ist Brantho also zu weich.


    Ganz schlimm wird es mit dem Brantho Robustlack: Der verlauft schön selbst mit Pinsel aber ist wahnsinning thermoplastisch. Bei 0 Grad ist er hart aber schon bei 25-30 Grad weich - im weichen Zustand kann man ihn sehr einfach mit dem Fingernagel beschädigen.


    Ich habe folgendes getestet: Ein grosser und dicker Tropfen 3-1 auf einem Blech austrocknen lassen. Das gleiche mit Robustlack. Maximale Schicht war wohl 1-2 mm. Nach ein Paar Monaten ist 3-1 hart geworden aber beim Robustlack ist der Tropfen immer noch weich: Die Oberfläche ist trocken und staubfest aber alles drunter ist weich. Also härtet die Oberfläche komplett durch und lässt die Lösemittel von unten gar nicht mehr durch.


    Ich habe folgendes versucht: 3 Schichten 3-1 und 1 Schicht Robustlack. Mein Eindruck ist es, dass die Lösemittel vom Robustlack die 3-1 Schichten wieder weich machen. Gleichzeitig härtet die Robustlack Oberfläche durch und die 3-1 eingeweichten Schichten können das Lösemittel nicht wieder abgeben: Die komplette Schicht verbleibt kosmetisch schön aber ist weich.


    Ich habe jetzt 2 Alternativen:


    1. 2K Epoxy Schiffslacke von Jotun oder Hempel. Ich habe schon Jotun Jotamastic 87 Alu und Jotun Hardtop XP gekauft und die Ergebnisse sind um welten besser. In England nennt man es Epoxy Mastic und die sind immer Testsieger bei Oldtimmer Classics oder wie das jetzt heisst. http://www.rust.co.uk/products…t-proofing-chassis-paint/


    2. Klassisches Verfahren mit 2K EP Grundierung, Zwischenschicht Epoxy und Deckschicht Polyurethan. Ich habe es alles von Mipa gekauft aber noch nicht gestestet.


    Aber Brantho möchte ich nicht mehr - ist mir zu riskant.


    Lucas

  • Jotun Jotamastic 87 ist tätsächlich identisch mit Epoxy mastic 121?
    Bist Du da sicher?
    Das Jotun gibts im 20Liter-Eimer für 200 Euro, das wäre extrem günstiger als eine Bestellung aus GB mit 50 Euro für einen Liter.
    Da finden sich bestimmt ein paar Leute, um die Farbe aufzuteilen.


    Frank

  • 20 Liter für 200 Euro ist ganz okay, aber da ist kein Härter dabei? Also ist nur ein 1k-Epoxy?
    Nimm doch gleich 2K. Kostet normalerweise auch nicht mehr.


    1 Liter (bzw 1Kilo, bei EP wird immer fast immer in kg gerechnet) inklu Härter kostet bei LackOn so um 6-10 Euro die für 6 sind meist B-Ware, die für 10 sind reguläre, der ist von T4W. Das ist der von inter Troton, nur mit anderem Aufkleber. Alle anderen kosten immer so um 15 Euro. Als B-Ware würd ich den aber nicht nochmal nehmen, weil da Schwitzwasser drin war. Sehr hinderlich, muss man immer erst penibel auskippen das Wasser wenn das so oben draufschwappt. Vermutlich wurden die irgendwo falsch gelagert, im Frost vielleicht und dann ins Warme abgestellt.


    Theortisch dunstet das Wasser aus nach dem auftragen, aber ein ungutes Gefühl bleibt.

  • Nein, Epoxy Mastic 121 ist das gleiche wie Jotamastic Smartpack. Da bin ich 99% sicher. Ich habe einmal das 121 aus UK bestellt und dann mit dem Smartpack verglichen ... die Komponenten sehen gleich aus und riechen gleich schlecht. Ich denke der Vorteil beim 121 ist nur das eine Firma in UK die grossen Eimer in kleinen Dosen aufteilt.


    Der Vorteil beim Smartpack ist, das beide Komponenten im 50/50 Verhältnis gemischt werden ... also sehr einfach für den privaten Einsatz. Ich finde aber das Jotamastic 87 Alu "brutaler" als Smartpack. Mit beiden trägt man locker 0,2 mm in einer Schicht mit dem Pinsel auf. Besonders Jotamastic 87 ist extrem dickflüssig ... um welten zäher als Brantho 3-1. Jotamastic bekommt man auch in 4,7 kg Packungen und das ist incl Härter. Smartpack in 5 oder 10 kg Packungen.


    Wo habt ihr 20 kg für 200 Euro gefunden ... das ist sehr billig?

  • So eine Konsistenz ist bei EP normal, es ist ähnlich wie Joghurt. Zum lackieren muss man 20-30 Prozent Verdünnung dazugeben. Zum Pinseln reichen manchmal 10-20 Prozent. Ohne Verdünnung würd ich das nicht machen, sonst ist es an vielen Stellen zu dick und kann beim trocknen dann auch rissig werden oder Luftblasen entsehen, besser gesagt Lösemittelgasblasen.


    Zweimal dünn ist immer besser als einmal dick.

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