Unterbodenschutz bei Jahreswagen/Neuwagen

  • Hallo,




    möchte von meinen Jahreswagen den Unterboden mit Brantho Korrux 3in1 behandeln.


    Der Original-Unterboden ist derzeit leicht mit Wachs/Fett eingelassen.




    Über "die" Suchmaschine bin ich auf verschiedene Treads/Anleitungen gestoßen.




    Hier wurde empfohlen den Unterbodenschutz vorher mit Marine Clean zu
    behandeln um diesen von Fett und "alten" Unterboden zu befreien.


    Danach soll dieser mit Metal Ready behandelt werden.






    Ist diese vorgehensweise so in Ordnung?






    Muss ich Metal Ready anwenden?


    Derzeit ist ja noch kein Rost am Unterboden vorhanden, welcher
    umgewandelt werden kann. Andererseits wird durch Metal Ready der Lack
    aufgeraut und Brantho könnte besser halten.




    Möchte aber vermeiden, dass Metal Reade evtl. an Stellen den Lack
    angreift, wo später kein Lack hin kommt (da sehr flüssig und durch das
    einsprühen der "Nebel" evlt. an unzugängigen Stellen kommt)




    Gibt es andere "Mittelchen" um den Unterboden sauber zu machen.
    Mechanisch möchte ich nach Möglichkeit vermeinden, da man in die Ecken
    sowieso nicht so gut ran kommt und dadurch der vorhandene Lack evlt.
    beschädigt wird.




    Oder ist der Ursprüngliche Unterbodenlack rauh genug damit Brantho hält?




    Evlt. hat jemand bereits Erfahrung damit gemacht und kann mir ein paar Tipps geben.




    Danke




    Viele Grüß

  • Metal Ready ist da wohl ohnehin der falsche Weg. Und bei Rostumwandlern allgemein muss man bedenken das man Rost nicht wieder in Metall verwandeln kann. Erschwerden kommt hinzu das die Säurehaltig sind, wenn die säure erstmal in Falzkanten und ritzen und Ecken kommt geht sie da freiwillig auch nicht mehr weg. Was macht Säure? Sie bringt Metall in Lichtgeschwindigkeit zum rosten.


    Was das säubern angeht, Bremsenreiniger im 5 Literkanister kostet um die 15 euro, wenns in sprühflasche sein soll dann so um 1,30,- pro Flasche. Ich nehm immer Kanister und füll die in einen Pumpsprüher der resistent dagegen ist. Aber wenn man den dann nacher nicht mehr braucht sollte man den druck ablassen und den Deckel oben nur ganz leicht zudrehen. Das schont die Dichtungen usw.


    Die zweite Möglichkeit ist halt Silikonentferner, kostet im Literbehälter so um die 4 euro, 5 Literkanister was um 16-20 euro. Schau dich mal bei Werkstattprodukte auf der Seite um, ist sehr günstig und taugt was.


    Die Hauptfrage ist im Moment ja wie der Unterboden überhaupt beschaffen ist. Ist da nur lackiertes Blech oder ist da auch Steinschlagschutz usw. drauf?
    Normalerweise sollte ja Steinschlagschutz drauf sein, der ist dann meist auch teilweise mitlackiert. An manchen Stellen ist dann auch noch schwarzer Unterbodenschutz drüber. So kenne ich das eigentlich.


    Wie auch immer, der richtige Weg wäre jetzt das einfach Permafilm drunterkommt. Verdünnt mit etwa 20 Prozent Fluidfilm NAS oder 10 Prozent Fluidfilm Liquid A. Ich empfehle NAS, es ist dickflüssig und lässt sich daher auch in einem Zuge (oder später mal) für Hohlräume usw benutzen. Dort läuft es dann nicht sofort wieder raus wie es beim Liquid A der Fall ist welches eher zum "einweichen" vorab gedacht ist bevor dann eine dickere Fluidfilm-Variante draufkommt.

  • Hallo,
    vor dieser Frage stand ich auch, allerdings für ein ganz neues Fahrzeug (Sprinter, soll immer noch rosten). Mir geht es um die lackierten Flächen, auch Fahrwerksteile. Ein Anruf bei Fa. Branth ergab folgendes: 3 in 1 haftet einwandfrei, wenn die Flächen vorher mit Heiss-Dampf-Kärcher gereinigt werden. Hierbei geht Dreck, Fett und auch Wachsreste weg. Der Gedanke ist folgender:
    Die vorhandene Lackschicht ist dünn, nicht wasserfest (wasserverdünnter Lack). Wenn ich einen Unterbodenschutz auf Wachsbasis auftrage (UBS 220, Fertan, Carlofon usw.) hilft das wohl gegen Salzwasser im Winter, aber Steinschlag geht durch!
    Wenn ich aber 2 x Branths 3 in 1 auftrage habe ich einen wasserfesten, elastischen und steinschlagfesten Unterboden. Also kann ich mir die ganze Wachsgeschichte sparen.
    Wenn die 3 in 1 Schichten möglichst hell sind (1 mal weiss und 1 mal hellgrau) sieht mach sofort wenn irgendwann doch mal ein Stein "durchgeht".
    Was sagen die Experten dazu?


    Gruss

  • Guten Abend,


    also prinzipiell kommt man am besten mit der Methode abdampfen und dann 3 in 1 drüber. Marine clean könnte auch helfen-ist im Prinzip auch ein Reinigungsmittel. Dies gilt, wenn kein Rost vorhanden ist.


    Bei leichtem Rostbefall gibt es entweder die Variante FluidFilm + Permafilm oder Rostumwandler (Metal ready z.B.) und dann z.B. 3 in 1 drüber oder komplett entrosten + 3 in 1 (eventuell vorher mit 2K EP grundieren) oder Owatrol und dannach 3 in1.


    Ein Rostumwandler ist nie dazu da, den Rost wieder in Eisen umzuwandeln-das geht nicht. Ziel ist eher den vorhandenen Rost in eine stabilere Schicht (Phosphat z.B.) zu überführen. Auf dieser Schicht hält dann die Farbe viel besser als auf dem blanken Metall. Und Säure ist nicht gleich Säure . In den Rostumwandlern sind verschiedene Säuren drin. Wobei nach der Behandlung mit dem Rostumwandler sollte man penibel die Säurereste abwaschen-ob das am Unterboden mit vielen Falzen und Ecken gelingt ist fraglich. Also am Unterboden setze ich keine Rostumwandler ein. Den Rostumwandler nehme ich eher bei Einzelbauteilen, die ich in ein Spülbad packen kann.


    Und noch etwas wassserverdünnbare Farben sind nach dem aushärten durchaus wasserbeständig, wenn man sich nicht gerade im Tuschkasten der Kinder bedient.


    Gruß

  • Achso ein Sprinter, das ist nicht einfach. Von aussen lässt sich der Rost da kaum verhindern weil das Blech selbst die Schwachstelle ist. Das Material ist einfach zu schlecht und rostet aus dem Material hinaus, de Rost ist quasi in dem Blech schon drin.


    Dazu kommen zumindest bei der B-Klasse viele offene Kanten die nur halb abgedichtet sind, man sieht die so nicht, meist sitzen da Gummi- oder Plastikteile drüber. Das könnte beim Sprinter auch der Fall sein. Dort läuft von oben Wasser rein und kann unten nicht wieder raus, das sitzt zwischen den Blechen in den Kanten drin.


    Wenn ich das richtig verstehe ist da also nur Lack auf dem Unterboden aber kein Unterbodenschutz? Okay ein Grund mehr da Permafilm zu benutzen.
    Wenn du Brantho oder andere Grundierungen usw. benutzen willst kannste das machen, bringt aber nix. Das ist alles dafür gedacht direkt auf Metall zu kommen, nicht auf anderen Lack. Ist völlig Sinn- und Zwecklos, kostet nur Geld und bringt in so einem Fall nix.


    Im Gegenteil, wenn so Grundierung in Falzkanten usw reinläuft sind die zwar erstmal dicht, aber da ein Auto ja in sich arbeitet usw. reisst die Schicht Grundierung wieder in so einer Kante, Wasser kommt rein...das übliche.


    Und wieso das teure Marineclean? Wenn das in diesem Fall eh nur als reiniger genutzt wird gibt es doch viel billigere und bessere Alternativen. Bei denen man sich dann keine Gedanken machen muss ob es nun irgendwo in eine Ritze gezogen ist und Rost verursacht weil man es da nicht wieder wegbekommt.

  • Hallo
    Jetzt bin ich total verunsichert,der Hanseat schreibt 3 in 1 ist elastisch,steinschlag,kratz und abriebfest.Wenn also der dünne schwarze Lack nur gut haftet,egal welche sonstige Qualität,warum dann nicht 3 in 1 darüber? Dass ich keine Falze zumale ist klar,da kommt dann ja Fluid Film rein.
    Zum Permafilm: Im Beitrag "Permafilm nicht zufrieden" steht ,das Zeugs trocknet und platzt ab.Habe ich auch schon öfters gelesen.
    Stobi de empfiehlt Fertan UBS 220. Was soll ich jetzt glauben? ?(
    Gruss

  • Das ist wohl auch richtig das 3in1 elastisch ist usw., aber es ist halt für die Haftung auf Metall gedacht, auf einem anderen Lack kann eine Grundierung ihre Eigenschaften halt nicht zur Geltung bringen. Denn der Lack der schon auf dem Metall drauf ist muss was taugen, wenn der nix taugt, dann bringt eine weitere Grundierung auch nicht viel. Wenn der untere Lack dann mal Risse bekommt zum Beispiel (ist jetzt nur ein Beispiel weil mir grad kein anderes einfällt), dann kann das 3in1 so elastisch usw. sein wie es will, das nutzt dann auch nix mehr.


    Bei einem Unterbodenschutz macht das noch nix aus wenn der Lack der auf dem Metall sitzt Rissig wird oder wenn der Lack in den Falzkanten rissig wird und Wasser durch Mikrorisse eindringt. Denn Unterbodenschutz ist ja viel viel elastischer und viel viel dicker aufgetragen als jede Grundierung und jeder Lack. Daher fänd ich das in deinem Fall die bessere Wahl. Und aus der Schichtstärke und der Weichheit ergibt sich dann auch der Steinschlagschutz, normale kleine Steinchen kommen da einfach nicht durch.


    Das mit dem Spröde werden bei Permafilm konnte bei einer Charge von 2012 oder so passieren, wieso weshalb warum weiß ich nicht. Aber eigentlich sollte man Permafilm auch immer mit Fluidfilm verdünnen. Fluidfilm NAS find ich da am besten für geeignet weil das dann nicht zuuu dünnflüssig wird das einem alles runterläuft. 10-20 Prozent sind da angemessen zum verdünnen. Terpentinersatz geht auch, aber Fluidfilm hat halt Kriechwirkung.

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