Mike Sander oder anderes Fett als Unterbodenschutz?

  • 1)Hat jemand hier schon mal einen PKW-Unterboden mit MikeSanders oder einem anderen Fett behandelt?
    ...Ich würde davon gerne mal ein paar Bilder sehen (nach ein oder mehr Jahren)?


    2)Wie verhält es sich, wenn man eine dicke Fettschicht am Unterboden hat?
    ...Am Fett kann sich leicht Dreck / Staub festsetzen. Wie muss ich mir das dann längerfristig vorstellen. Ich fahre nach der Erstbehandlung z.B. über nen staubigen Weg und es setzt sich eine Staubschicht darauf ab. Ich nehme weiter an, dass sich diese erst mal trockene Staubschicht mit der Zeit voll Fett saugt. Dann kommt die nächste Schicht Staub, die sich ebenfalls daran festsetzen kann etc etc.!! Das passiert dann solange, bis sich das ganze Fett voller Dreck gesaugt hat!!!!??? Und wie sieht es dann mit der Rostschutzwirkung aus? Oder muss man das Zeug dann aufwendig vom Unterboden entfernen und nen neuen Schutz drauf machen?
    ...Und im Winter nimmt das Fett ja auch Streusalzpartikel usw in sich auf, bis das Fett nur noch voller Dreck ist??????


    3)Darf ich dann den PKW nach einem harten Winter, am Unterboden überhaupt noch reinigen, also vom Salz wieder befreien? Wenn ich hier den Hochdruckreiniger verwende, ist das ja kontraproduktiv da ich das Fett dann auch mit entferne. Oder soll man den PKW nach der Fettbehandlung nie wieder am Unterboden reinigen - und das Fett wirkt dann dennoch 20 Jahre wunderbar und trotz des ganzen aufgenommenen Drecks?


    4)Gibt es eine Schutzschicht die man über Mike Sanders drübersprühen kann und die dann eine glatte, trockene Oberfläche ergibt (das Fett schützt)? PermaFilm ist das einzige Produkt das ich kenne, welches man z.B. auf geringe Mengen Öl wie Fluid Film anwenden kann. Evtl. gibts ja ein Produkt das auch auf MikeSanders Fett funktioniert?


    5)Oder ist es grundsätzlich am Unterboden ungeeignet, da es nicht nur Dreck aufnimmt, sondern es auch durch Spritzwasser recht schnell verloren geht.


    Ich würde mich besonders über eure persönlichen praktischen Erfahrungen in dies Hinsicht sehr freuen. In den Hohlräumen hab ich das Fett bereits drin und es macht einen sehr festen Eindruck. Ich kann mir also schon vorstellen, dass es auch am Unterboden halten würde. Doch jetzt habe ich noch einen blitzeblanken und fettfreien Unterboden und kann auch jedes andere Produkt drauf machen. Ich hab halt keine Lust das Fett dann nach 1-5 Jahren wieder runterzukratzen!

  • Ich habe mal MS auf eine Stelle am Unterboden geschmiert weil ich zu mehr keinen Nerv hatte. Es war kalt, ich hatte keinen richtigen Bastelplatz aber wollte was tun um die Stelle nicht ungeschützt weitergammeln zu lassen. Das Ergebnis war dann im Sommer erwartungsgemäß eine Dreckschicht auf dem Fett bzw. in der oberen Schicht des Fetts. Da der Abschnitt nur drei Handflächen groß und eben war konnte ich die Sauerei recht schnell entfernen.


    Ich käme schon deshalb nicht auf die Idee, Fett als U-Schutz zu verwenden, da ich im Zusammenspiel mit dem Schmutz an manchen Stellen Bedenken hätte, dass das Fett/Schmutz-Gemisch als Schmirgel arbeitet. Wenn dann das Fett ausgewaschen wird bleibt eine blank geschliffene Stelle die dann natürlich rostanfällig ist. Solch eine Stelle wäre z.B. im Bereich, wo die untere Motorabdeckung am Rahmen verschraubt ist. Ebenso würde ich in Auspuffnähe nicht mit Fett hantieren wollen. Für Radkästen gilt das gleiche, da hätte ich Schiss dass das Fett mal auf den Reifen kommt.


    Aber selbst wenn Fett das Tollste an U-Schutz wäre: ich schraube selbst, das täte ich mir niemals an unter so einen fettversauten Karren zu kriechen. Wieviel Spaß ein TÜV-Prüfer mit solch einem Wagen hat sei mal dahingestellt... auch da muss ich nichts provozieren, zumal schon der Einsatz von FF kritisch hinterfragt wurde (weshalb ich den TÜV-Termin immer vor die Behandlung lege).


    Gruß,
    G40

  • Schließe mich G40 an. Fett kann man für kleine Flächen und für schnell mal zwischendurch gut nehmen und später bei Bedarf wieder entfernen. Habe ich auch schon häufiger gemacht. Aber großflächig-langfristig wäre das nichts für mich.


    Zitat

    Und wie sieht es dann mit der Rostschutzwirkung aus? Oder muss man das Zeug dann aufwendig vom Unterboden entfernen und nen neuen Schutz drauf machen?
    (...)
    Darf ich dann den PKW nach einem harten Winter, am Unterboden überhaupt noch reinigen, also vom Salz wieder befreien? Wenn ich hier den Hochdruckreiniger verwende, ist das ja kontraproduktiv da ich das Fett dann auch mit entferne.

    Wo noch Fett auf dem Unterboden vorhanden ist, ist auch noch Rostschutzwirkung vorhanden, weil dort kein Wasser und kein Sauerstoff ans Blech gelangen können. Damit sind die Rostursachen ausgeschaltet. Aber ein fettiger Unterboden hält den Dreck und bleibt immer schmuddelig. Eine Reinigung des Unterbodens kannst Du weitgehend vergessen. Du kannst zwar reinigen, aber entfernst damit auch das Fett, und alles geht wieder von vorne los. Du hast die Problematik ja schon selbst richtig erfasst.


    Eine Menge Antworten auf Deine Fragen finden sich bereits in anderen Threads dieses Forums, schau Dich doch bitte mal um. Wie mit Fett behandelte Stellen im Radkasten nach einigen Jahren aussehen, dazu gibt es Fotos in diesem Thread. Der Dreck ist nur oberflächlich, und der Restrost hat sich während der mehr als vier Jahre (Frühjahr 2007 bis Herbst 2011) unter der grauen Fettschicht nicht weiter ausgebreitet. Benutzt wurde ein spezielles Haftfett, das auch bei Schleusen zum Einsatz kommt. So weit, so gut. Trotzdem fand ich es besser, die Stellen mehr oder weniger endgültig mit Brantho Korrux 3in1 zu versiegeln, da muss ich mich höchstwahrscheinlich in den nächsten 20 bis 25 Jahren oder länger nicht mehr drum kümmern.


    Das ist für den Unterboden eine weitere Option, die ich für gut halte: UB säubern und entfetten und dann mit Brantho Korrux 3in1 streichen. Oder mit Brantho Korrux Nitrofest und darüber einem strapazierfähigen Klarlack. Oder halt mit einem anderen geeigneten Lack streichen. Du kannst Dich dazu auch im Bereich der Schifffahrts-/Bootslacke umsehen, etwa bei Hempel. Den klaren Yachtlack von Clou, den ich mit Owatrol gemixt habe, bekommt man auch in Baumärkten.


    Vorteile: Taugt für etliche Jahre, viel länger als Fett. Der lackierte Unterboden hält wenig Dreck, lässt sich ggf. leicht säubern und bleibt inspektionsfähig.


    Getrockneter klarer 1K-Bootslack auf werkseitigem PVC-Schutz am Unterboden und im Radkasten:


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    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

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