Passflächen dauerhaft abdichten

  • Moin,
    ich hatte am Wochenende ein unangenehmes Rosterlebnis am alten Patrol.
    Ich musste die Bremse zerlegen und habe bei der Gelegenheit bemerkt, dass eine Passfläche, an der die hintere Steckachse befestigt ist, sehr rostnarbig ist.
    Ich habe die Sache soweit entrostet, wie möglich (Sandstrahlen ist nicht, das Radlager steckt offen auf der Steckachse) und frage mich gerade, wie kann ich sowas wirklich dauerhaft abdichten. Überhaupt sind Passflächen immer eine blöde Geschichte. Jegliche Form von Beschichtung ist ja tabu.
    Bisher habe ich Hohlraum-Wachs genommen, weil Fett sich immer so leicht verkrümelt. Aber Wachs auf eine angerostete Passfläche ist auch unbrauchbar.


    Hm....sinnvolle Idee?


    Frank

  • Ne, ich hätte jetzt auch Wachs genommen. Diese MoS2-Montagepaste / Fett von Liqui Moly müsste aber auch gehen. Das ist dies schwarze ölige Fett das man auch in Antriebswellengelenke macht. Das bleibt dauerhaft ölig und weich und trocknet nicht aus. solange da nicht direkt immer Wasser voll durchspült hält das auch lange ohne weggewaschen zu werden. Kennste ja sicher wenn einem die achsmanschette kaputt geht und wie elendig das Fett dann in den Felgen klebt undso.


    LM47 ist für Kugelgelagerte Sachen, LM48 ist für Gleitgelagerte Sachen. sieht man auf der tube auch, da ist entweder ein Kugellager oder eine Kurbelwelle abgebildet.

  • Hmm, diese Hülsen sind interessant. An Nockenwellen hat man andauernd diese eingelaufenen Rillen am Wellendichtring, da wäre sowas geeignet. Muss ich mir mal bookmarken. Danke.


    Batteriepolfett ist nach kurzer Zeit extrem zäh und fest. Unter Druck wird das dann krümelig und rollt sich zu kleinen Würstchen zusammen wenn da Bewegung drankommt. Schau dir mal Polklemmen an wo Polfett dran ist, selbst da sieht man das schon wenn man die Polklemmen etwas verdreht. Nimm das was dafür gedacht ist, Lagerfett für Antriebswellen.

  • Es ist keine bewegliche Stelle, es ist das hier


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/21848031dh.jpg]


    Eine Metallfläche wird auf eine andere Metallfläche geflanscht, in der Mitte sitzt eine winzige Gummidichtung.
    Es geht NICHT um das Radlager in der Mitte. Das bekommt schwarzes Rollenlagerfett.
    Die ganze Fläche war sehr angerostet. Diese soll nun eine Fettschicht bekommen, die nicht ausgewaschen wird oder wegkriecht.
    Eine zähe fettige Sache wäre da schon ganz gut.


    Es ist keine Stelle, die man so präventiv mal jedes Jahr zerlegen will.

  • Achso, jetzt versteh ich das.
    Ja da kannste ganz normal Gehäusedichtmasse dranmachen. Einen ganz dünnen Strang aus der Tube mittig drauf und gut. Da sind bei den Tuben ja immer so spitze Düsen mit bei, damit geht das.


    Die normale Dirko (Elring) in grau geht dafür, die ist ph-neutral und korrosionsdämmend. Die rote Dirko HT würd ich nicht nehmen weil die sauer ist, das wäre ungünstig weil du ja eh schon etwas Rostansatz hast. Soweit ich weiss gilt diese Farbeinteilung für fast alle solche Gehäusedichtmassen. Rot ist hintzebeständiger bis etwa 200/220 Grad aber halt sauer. Graue ist immer so bis 180 Grad Hitzebeständig aber ph-Neutral.

  • Was mir noch einfällt, wenn ich nicht erkennen kann ob ein Schraubloch vielleicht komplett durchgeht in ein Gehäuse dann mach ich auf die Fläche um das Loch auch einen dünnen Strang Dichtmasse. Ab und zu kanns sonst passieren das Öl neben dem Schraubengewinde austritt. In deinem Fall ist es zwar Fett, da sollte das nicht passieren. Aber falls da Wasser zwischenkriecht rostet der Stehbolzen und das Gewinde und dann ist vielleicht die Mutter irgendwann auch mitverrostet.


    Als Tip kann ich dir noch Sicherungsmuttern empfehlen, diese mit Kunststoffring drin. Dann kommt von aussen kein Wasser ins Gewinde so das es festrostet. Der Kunststoffring der Sicherungsmuttern dichtet ganz gut ab.

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