Oberflächenbehandlung von alten Schrauben, Bolzen und Muttern?

  • Gute Frage ne. Also eigentlich Sandstrahlen und dann Feuerverzinken bzw für Normteile wie Schrauben wäre das dann ein Trommel- bzw. Schleuderverzinken.
    Da solche Teile ja nacher noch maßhaltig sein müssen wird das Teil in einer Trommel Feuerverzinkt und dann wird die überschüssige Zinkmenge halt durch Drehung der Trommel weggeschleudert. In Hannover ist eine Firma die das macht, da kann man die Teile auch mit der Post hinschicken. Da sollte man die Sandgestrahlten Teile aber eine Dusche mit Ballistol gönnen damit es nicht gleich wieder rostet. Und natürlich sollte man die mit feinem Strahlgut machen, nicht gleich mit der Grobkeule.


    http://www.feuerverzinken.com/…kung-hannover-gmbh-co-kg/


    Galvanisch sollte man solche Teile nicht machen. Denn die Teile gehen automatisch auch in ein Beizbad das schon das Materialgefüge verändern kann. Anschliessend beim Verzinken entsteht Wasserstoff der sich im Material einlagern kann, es kommt zu Wasserstoffversprödung und die Teile können unversehens brechen. Eine gute Verzinkerei lehnt oft schon Schrauben ab, Bremssättel garantiert. Ich hatte welche die konnten mit dem Begriff Wasserstoff nichtmal was anfangen. Das dumme ist das die Teile nicht sofort brechen sondern erstmal halten, manche brechen plötzlich nach einem Tag, manche nach einem Monat.


    Man kann den Wasserstoff nach dem Galvanisch Verzinken austreiben durch eine Wärmebehandlung bei 200-400 Grad über zwei Stunden. Aber das muss sofort gemacht werden, ohne Wartezeit. Und es wird nur ein Teil des Wasserstoff ausgetrieben. Das ist die Methode wie industrielle Teile behandelt werden nach dem Verzinken. Aber da muss eben alles passen, sonst wird das nix.

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