Unterboden, Wagenheberaufnahme entrosten

  • HAllo Zusammen bin neu hier möchte mich mal kurz vorstellen,


    Habe einen A4 B8 BJ 2009 bei dem die Wagenheberaufnahmen und der unterboden selbst unter der Unterbodenverkleidung vor sich hin gammeln.
    Herstellergarantie greift natürlich nicht, es dabei belassen will ich auch nicht also selbst ist der Mann.


    Dabei bin ich hier auf das Forum gestoßen, viel ließt man von Rostumwandler (FERTAN) doch etwas aussagekräftiges findet man leider nicht.
    Meine FRage deshalb kann mir jemand tipps mit produkten geben mit dene ich meinem Ziel näher komme den rost zu bekämpfen?


    Wagenheberaufnahme soll natürlich wieder in der Wagenfarbe lackiert werden, welchen Lack nimmt man da Original? oder einen anderen Hersteller?
    und da ist ja so eine Gummischicht drauf bzw UNterbodenschutz welches kann ich da wieder draufpinseln?


    Ich danke vielmals für die Tips im voraus, und ich hoffe der ein oder andere hat das passende mittel für mich=)

  • Ja mein Beileid zum Rost.
    Du möchtest sicher hören das du da was draufpinseln kannst und alles wird gut, in der Regel ist das natürlich eine Wunschvorstellung die jedem gefallen würde. Mir auch.


    Leider geht das aber nicht. Bis man den Rost von Scotti wegbeamen lassen kann muss man ihn leider noch selber von Hand mechanisch entfernen. Konkret heisst das du musst dir eine Flex nehmen.


    Zopfbürste drauf ZOPFbürste --Nicht TOPFbürste--
    Diese ist für eine 125mm-Flex, wenn deine kleiner ist musste eine für 115mm nehmen. Vorteilhaft ist eine Flex mit Geschwindigkeitsregelung, dann fliegen einem nicht so die kleinen Drähte der Bürste um die Ohren.


    Damit bürstest du den ganzen Bereich großzügig ab, also auch die Dichtmasse die in der Kante undso drin ist. Überall wo es braun durchkommt. Dabei siehst du dann das direkt da wo Rost ist, anschliessend ein dunkler Fleck übrigbleibt. Du musst den Bereich dann soweit abbürsten bis du wieder helles silbernes Blech siehst. So kannst du sicher sein das du auch alles erwischt hast. Wunder dich nicht wenn nacher die gesamte Kante gebürstet werden muss, dann ist es eben so. Wenn der Rost tiefer sitzt, dann auch richtig mit Druck die Maschine aufdrücken, sonst polierst du den Rost nur ein wenig mit der bürste, der sieht dann schwarz glänzend aus und dann weisst du das du zuwenig Druck ausgeübt hast.


    Besorg dir Silikonentferner Silikonentferner
    NICHT das Zeugs aus dem Baubedarf, der nennt sich auch so, ist aber was vollkommen anderes. Auch keinen Silikonenferner aus dem verdünnungsregal im Baumarkt, der ist ölig wie die wilde Sau und das geht nicht. Damit säuberst du dann das abgebürstete Blech. So kannst du gut erkennen ob du ausreichend gebürstet hast, der Unterbodenschutz schmiert ja ziemlich und da kann man manchmal nicht so Recht was erkennen.


    Mit dickem Mikrofasertuch gehts am schönsten, aber zur Not tun es auch Zewa. Mit Baumwolltüchern oder alten Hemden geht das nicht wirklich...


    Dann schleifst du die abgebürsteten Bereiche einmal von Hand schön nach mit einem Softpad Softpad zum schleifen
    Da wirste so drei Stück benötigen sag ich mal, man kann damit schon viel und lange schleifen, aber der ganze Unterbodenrotz setzt sich in die Körnung und dann sind die schneller verbraucht. Lieber zwei Pads mehr haben als nacher eins brauchen und nicht haben.


    Dann machste das nochmal mit Silikonentferner schön sauber.


    Diese Bereiche pinselst du dann mit einer Grundierung ein die einen Härter enthält. Das bedeutet es ist eine 2K-grundierung, zwei Komponenten, eine komponente ist das Stamm-Material, also die Grundierung in diesem Fall. Die zweite Komponente ist der Härter. Beides zusammen ergibt das fertige Material das man aufträgt. Ein bissel Verdünnung kann auch dazu wenn es zu dickflüssig ist. Bei Epoxidgrundierung muss eigentlich Verdünnung rein, das ist dicke wie Quark und du musst das in der Dose richtig lange umrühren bis zum Boden. Bei dieser hier mischt du EINEN Teil Grundierung und DREI Teile Härter miteinander in einem kleinen Becher, soviel wie du benötigst. Ich denk mal so mit 50ml ungefähr wirste auskommen. Anschliessend machst du EPOXID-Verdünnung drauf bis du es angenehm pinseln kannst, eine spezielle Verdünnung für EP-Material, mit anderer Verdünnung klumpt und flockt das aus. Zwei Schichten aufpinseln reicht, wenn es zu dick wird dann können die Lösemittel nicht richtig ausdunsten und in ein paar Jahren krümelt das dann vom Blech. Und je dicker die Schichten sind, umso eher platzt es auch ab.
    Das ist ein Set, Grundierung, Härter, Verdünnung EP-Set mit Härter und Verdünnung


    Falls du irgendwo offene Kanten hast wo vorher dichtmasse drin war, dann muss da ein bissel was drauf. Aber weder Silikon noch Acryl. sondern PU-Dichtmasse in der Kartusche. PU (Polyurethan) oder MS-Polymer nimmt man dafür Spritzbare Nahtabdichtung MS-Polymer
    Damit dichtest du offene Stellen ab und du kannst das auch hauchdünn mit dem finger auf die mit Grundierung gepinselten Bereiche verstreichen. Da aber echt nur hauchdünn. Das bildet sowohl eine Abdichtung als auch einen Steinschlagschutz. Auf die Kante wo du den Wagenheber draufsetzt aber eher nicht, das würdest du mit dem Wagenheber nur wegdrücken und dann löst sich das irgendwann alles. Ist ja logisch ne?



    Ja und dann isses fertig. Also an sich nix wildes wenn mans mal gemacht hat. Nach einem Tag kannste dann deinen Lack draufpinseln oder sprühen oder wie auch immer oder deinen Unterbodenschutz auftragen.



    Da wo du den Wagenheber ansetzt, oder die Werkstatt ihre Hebebühne, da wirst du logischerweise immer Probleme haben. Da geht die Grundierung und auch alles was du sonst aufträgst ja immer wieder ab. Die Stellen musste halt im Auge behalten.

  • Erstmal vielen Lieben dank für die Wirklich sehr wertvollen Tipps dass es nicht ganz einfach ist war mir klar =), ich habe noch eine Roststopp Grundierung von Würth taugt die eventuell was?. Oder hat man auf dauer gesehen keinen erfolg wie mit Epoxid?

  • So eine Sprühdosengrundierung ist eigentlich Geld- und Zeitverschwendung. Mehrere Grundierungen übereinander bringen auch nichts, im Gegenteil. Die beinträchtigen sich untereinander und sind dann noch Wirkungsloser als eine einzelne Grundierung. Dazu kommt das viele Sprühdosenmaterialien heute Wasserbasiert sind. Im Fall von Rostschutzgrundierung ist das natürlich vollkommen irrsinnig. Wieso Wasser aufs Blech sprühen?? Vor allem bei leicht angerostetem Blech provoziert man damit ja neuen Rost. Was den Herstellern natürlich entgegenkommt, so sprüht man immer wieder neue Grundierung drauf. Das ganze Wunderzeug taugt einfach nix und kostet meist ein vielfaches von gutem 2k-Material. Baumarktpreise halt.


    Also eine Grundierung muss ja immer direkt auf das Grundmaterial, also auf Metall, oder Kunststoff z.B.
    Die Grundierung sorgt dabei für die richtige Haftung auf dem Untergrund, und im Fall von Blech sorgt sie für den Rostschutz. Macht man nun voerher aber noch was anderes auf das Blech, Rostumwandler oder sonstiges, dann hat die Grundierung keinen direkten Kontakt mehr zum Blech. Damit ist sie dann absolut Wirkungslos. Sowohl was die Haftung auf dem Untergrund angeht, als auch den Schutz.


    Würdest du nun deine Würth-Grundierung erst auf das Blech machen, dann ist die Epoxidgrundierung völlig Nutzlos. Früher waren rote Rostschutzgrundierungen noch mit Bleizusatz, Bleimennige nannte man das. Sowas gibts aber schon seit 30 oder 40 Jahren nicht mehr weils verboten ist. Diese Bleimennige hat im rauhen Betrieb am Traktor oder Gartenzaun seine Berechtigung um Rost zu verlangsamen, verhindern konnte sie ihn auch nicht. Aber da solche Sachen ja aus mehrere Millimeter dickem Metall bestehen sind sie dennoch selten völlig weggerostet. Dasselbe gilt auch für Hammerit welches für einen Gartenzaun sicher ausreicht. Wenns da rostet isses im Prinzip egal, so dickes Material rostet nicht so schnell durch. Am Auto ist das aber alles anders, ein Autoblech virbriert, verzieht sich usw. Da benötigt man Grundierungen und Lacke die sowas wegstecken können. Einfaches Zeug aus dem Baumarkt kann das einfach nicht und in der Regel kann man die auch nicht überlackieren weil die sich dann anlösen und dadurch langsam zerstört werden.


    Was die roten Grundierungen angeht die es heute so gibt muss man wissen das die vollkommen anders sind als früher. Die haben noch die gleiche Farbe wie früher aber mehr nicht. Es gibt noch sogenannte "Aktive Grundierungen" die auch nur 1k-Material sind. Die Aktive Komponente in diesen Grundierungen ist in der Regel eine Säure die man da reinmischen muss. Diese Säure ätzt die Materieloberfläche an, im Fall von Rost löst sie diesen auch leicht auf. Das Problem ist aber das diese Säure dann in der Grundierung verbleibt und somit auch auf dem Metall. Und Säure sorgt logischerweise für neuen Rost, auch wenn es vielleicht zwei drei Jahre dauert. Viele Lackierer verwenden sowas heute noch, der Grund ist aber nicht weil es so gut ist, sondern weil EP-Grundierung unheimlich lange braucht bis sie getrocknet ist, man verliert dadurch ne Menge Zeit. Will man sie schneller trocken haben um weiterzuarbeiten, dann muss man sie mit Infrarot erstmal trocknen. Forciert trocknen bei 60 Grad ist das. Ja und dann hat man einmal die Lackierkabine besetzt und dann auch noch das Infrarot. 1K-Grundierung trägt man nur auf, lässt es 15 Minuten ablüften und macht dann einfach weiter.


    Dazu kommt das es auch nur ein 1K-Material ist, also ist das kein haltbares Material. Dabei geht es auch um die Wasserdampfdurchlässigkeit. Die Wasserdampfdurchlässigkeit beschreibt im Prinzip wie dicht eine Beschichtung gegen das Durchdringen von Feuchtigkeit ist. 1K-Materialien liegen da auf dem letzten Platz und lassen sowas um die 10-15 Prozent Feuchtigkeit bis auf das Grundmaterial (das Blech) durchdringen. 2K-Materialien lassen in der Regel nur 2-3 Prozent durch wie z.B. Acryl- und Polyurethanbasierte Produkte, also normaler Lack. Eine 2k Epoxidgrundierung ist derzeit das einzige das weniger als 1 Prozent durchlässig ist und das über einen vielfach so langen Zeitraum ohne das die Eigenschaften schlechter werden.


    Das bedeutet auch das z.B. ein möglicherweise vorhandener minimaler Restrost auf einem Blech viel besser eingeschlossen wird. Er kann sich also viel schlechter weiter ausbreiten als mit allen anderen MAterialien.



    Um noch auf das Fertan einzugehen das du erwähnt hast,
    Fertan mag seine Berechtigung haben wenn es um einen Hauch von Rostverfärbung auf einem Blech geht die man bereits mit der Hand zum Großteil wegwischen kann. Da kann man sich dann die Arbeit machen und Fertan auftragen, das ganze gleichmässig mindestens 24 Stunden feucht halten usw.
    Andersrum gesehen kannst du dir aber auch ein Softpad nehmen, das ganze einmal kurz damit überschleifen, Silikonentferner druff und denn Grundierung drauf. Dauert 20 Minuten und dann ist es fertig und es hält. Wozu also unfassbar viel Geld ausgeben, den ganzen Zeitaufwand betreiben und nach einem Jahr hat man Löcher im Blech.


    Ich musste Fertan schon mehrmals benutzen auf Kundenwunsch. Haben mir ein Auto hingestellt und die Stellen schon mit Fertan behandelt. Ich sollte das nur überlackieren und die haben jedesmal dabeigestanden und drauf geachtet das ich es genau nach Vorschrift mache.
    Jeder von denen ist nach einem Jahr wiedergekommen und ich musste das Blech schweissen obwohl bei einigen wirklich nur ein Hauch von Flugrost drauf war. Andere waren im Prinzip schon völlig durchgerostet, man konnte das alles schon leicht eindrücken. Dennoch sollte das Fertan da draufbleiben und usw. Diese hatten nach einem Jahr nicht mehr eine 5cm kleine Stelle, sondern ein 15cm grosses Loch.


    Natürlich war ich dann immer Schuld. Ist ja logisch.

  • Alles klar Vielen lieben dank für die sehr Ausführliche Info,


    Mein Vorhaben jetzt am Unterboden, so weit es geht alles abschleifen dann mit Epoxid drüber. Steinschlagschutz brauch ich da nicht da es von der Unterbodenverkleidung abgedeckt ist. Auf das Epoxid würde ich dann stinknormalen Originalen Fahrzeuglack drübersprühen oder lieber nicht?


    An der Wagenheberaufnahme ebenfalls alles Abschleifen, Epoxid drüber dan die PU dichtmasse und den OE lack drüber.


    kann man so lassen oder?


    Noch eine Frage habe ich bevor ich lack auf das Epoxid auftrage muss es angeschliffen werden oder einfach drüber?


    Dann werde ich Fertan nicht benutzen, vielen dank für die Erfahrung will nicht dass mein Unterboden aufgefressen wird.
    Meine Sorge ist halt wenn ich den Rost nicht komplett wegbekomme weil ich ja nicht zwischen den falz hinkomme dass es da mal komplett durchrostet, oder verhindert das Epoxid genau das? deswegen bin ich da auf FERTAN gekommen.


    Was ich jetzt noch gefunden habe eine 2K-Zink EP taugt diese eventuell was, ebenfalls habe ich das produkt BRUNOX gesehen wie sieht es mit dem aus? oder kommt an das Epoxid nichts ran ?

  • Ja das kannst du im Prinzip so machen, aber als Verbesserung würd ich da nochwas überdenken.


    Von Verkleidungen war da noch keine Rede, dann muss das geringfügig anders gemacht werden.
    Wenn du diese Verkleidungen aufschraubst, dann liegen die mit irgendwelchen Kanten auf der blanken Grundierung und diese scheuern das auch durch. Es sammelt sich ja auch Dreck dazwischen der das durchscheuert usw. Ein Steinschlagschutz zum aufsprühen wäre da eine Möglichkeit das zu vermindern. Das sind Kunstharz-Kautschukmischungen und die sind widerstandsfähig.
    Auch die Dichtmasse aus der Kartusche würde durch die Verkleidungen weggedrückt und sich nach und nach lösen.


    Dann machst du die Dichtmasse aus der Kartusche nur da wo du einen offenen Spalt hast und wo es Wasserdicht sein soll. Bzw. machste die nur da hin wo dort vorher auch Dichtmasse war.


    Auf den gesamten Rest den du grundiert hast machst du einen Steinschlagschutz
    Steinschlagschutz Literdose zum pinseln oder für Pistole


    oder dasselbe in Sprühdose:
    Steinschlagschutz Sprühdose


    Direkt da wo man den Wagenheber ans Blech setzt machst du den Steinschlagschutz auch nur ganz dünn drauf damit die Schicht eben dünn und flexibel bleibt. Machst du es dick drauf dann bricht und reisst es und Wasser dringt ein.


    Eposidgrundierung hatte ich dir den Link oben geschrieben. Das ist eine Zinkchromathaltige Epoxidgrundierung. Brunox kannst du sicher auch nehmen, aber ich hab kein Plan ob die wirkt oder ob die noch was kann ausser teuer sein.

  • Schon wieder was vergessen.
    Du wolltest wissen wann du da Lack auftragen kannst undso.


    Also, die Grundierung lässt du einen Tag trocknen. Dann trägst du die Dichtmasse auf da wo offene Ritzen sind usw.
    Die muss auch so wenigstens 5 Stunden trocknen. Danach trägst du den Steinschlagschutz auf, aus der Sprühdose oder halt aus dieser Literdose und dann mit Pinsel. Diese Literdosen kann man auch für Unterbodenschutzpistolen nehmen, da schraubt man die so drunter.


    Der Steinschlagschutz sollte auch so mindestens 5 Stunden trocknen.


    Abschliessend kannst du deinen Lack auftragen. Gepinselt braucht der ja auch einige Stunden bis der trocken ist, aus der Sprühdose ist so eine Schicht dünner und trocknet teils in 30 Minuten. Mit Sprühdose wirds gleichmässiger, da reicht so eine einfache kleine Dose die man überall so in Originalfarbton bekommt. Die farbtöne passen zwar nicht für 5 Pfennig aber am Unterboden wirds wohl reichen. Klarlack würd ich nicht draufmachen, ist vergebene Liebesmühe an dieser Stelle und Sprühdosenklarlack...naja der schützt auch nicht so wirklich.


    Wenn du einen Teil dann gern schwarz haben willst oder halt normalen Unterbodenschutz draufhaben willst kannst du dann auch einen schwarzen Unterbodenschutz aufsprühen oder aufpinseln. Da schon einiges an Schutz aufgetragen ist reicht ein billiger Bitumen-Unterbodenschutz den du für 3 euro pro Dose überall bestellen kannst. Bei dem Lacklieferanten von dem die Links sind die ich gepostet hab gibts auch sone Unterbodenschutzdosen.


    Etwas perfekter wäre es natürlich wenn du Fluidfilm NAS im 5L-Kanister und eine Literdose Permafilm Schwarz hast. In das Permafilm mischt du so ungefähr 20 Prozent Fluidfilm rein und das trägst du dann mit dem Pinsel auf.
    Die ganzen Jahre danach frischt du das einfach ein wenig auf indem du Fluidfilm As-R aus der Sprühdose ein bissel draufsprühst. Das zieht gut ein und das Permafilm bleibt schön weich und geschmeidig.
    Ist beides eine unfassbare Sauerei, aber wäre eine schon ziemlich perfekte Lösung.


    Den Rest der 5 Liter-Kanister Fluidfilm NAS lässt du von einer Werkstatt deines geringsten Misstrauens in alle Hohlräume blasen. Um es auch da perfekt zu machen montiert man Seitenverkleidungen im Fussraum und Kofferaum einfach ab. Dahinter sind immer Öffnungen durch die man in hohlräume kommt, sie sind meist mit Gummiproppen verschlossen die man rauszupfen kann.

  • Ich bin dir sehr dankbar für die sehr Ausführlichen Tipps,


    Meine Sorge ist aber immernoch wenn ich den kompletten Rost nicht rausbekomme. Deswegen da Brunox draufsprühen wirken lassen nochmals abschleifen dann die Ep grundierung drauf Steinschlagschutz an den Aufnahmen, normaler Lack auf dem Unterboden da man es eh nicht sieht.


    Also ist das Fluidfilm anstelle der EP Grundierung? oder bringt es was das Permafilm über die EP grundierung zu sprühen?


    Gibt leider so viele Möglichkeiten und sich für eine zu entscheiden ist wirklich schwer.
    Hohlräume habe ich bereits mit würth Holhraumwachs vollgesprüht=)

  • Nenee, haste falschrum verstanden.


    Also vorweg, das Brunox bekommst du aus Rostporen ja nicht wieder raus. Dadurch kann die EP-Grundierung da nicht mehr reinkommen weil das Brunox im Weg ist. Daher wirkt die EP-Grundierung nicht mehr und es kommt schneller wieder Rost. Eine Grundierung MUSS immer auf blankes Material sonst ist sie Wirkungslos.


    Der Aufbau bei dir müsste so sein:


    Blech -> 2k-EP Grundierung -> Schlitze und Kanten mit PU- oder MS-Polymer abdichten -> ganzen Bereich mit Kautschuk-Harz-Steinschlagschutz -> Lack wenn gewünscht -> Permafilm gemischt mit Fluidfilm als Unterbodenschutz.


    Besonders bei EP-Grundierung muss man die Trocknungszeiten beachten die draufstehen. Die Lösemittel müssen erst ausreichend ausdunsten. Nicht mit einer Heissluftpistole trocknen. So 5 Stunden sollteste mindestens warten bevor du Dichtmasse usw. aufträgst.


    Den Rest vom Fluidfilm lässt du in die Hohlräume sprühen. Ist ja eine Hohlraumversiegelung. Auf Öl- und Wollwachsbasis.

  • Sodele dank deiner Hilfe steht mein Plan fest


    folgendes wird gekauft:


    Damit wird erstmal alles Grundiert wo der rest vorher weggeschliffen wurde mit Silikonentferner natürlich alles sauber machen:


    http://www.ebay.de/itm/APP-2K-…82868?hash=item519864a1f4


    http://www.ebay.de/itm/APP-U-2…04381?hash=item51aa1d661d



    das werde ich dan im bereich der wagenheberaufnahme aufbringen, (vorher auch die grundierung nochmal mit silikonentferner reinigen) denke ist einfacher wie pinseln denke 2 Schichten werden genügen, danach der Fahrzeuglack und dann Permafilm mit Fluidfilm.


    Am Unterboden selber:


    Grundieren dann ebenfalls der Steinschlagschutz aber nur 1 Schicht da obendrauf noch eine Kunstoffverkleidung kommt. Offene nähte werde ich da nicht haben wo sag ich mal was abgedichtet werden muss.


    Oder ist es besser an der Wagenheberaufnahme das Uniflex aufzutragen dünn und danach den Steinschlagschutz und dann den Lack.


    Sorry für die vielen Fragen will es aber einmal richtig machen und da fehlt mir leider noch die erfahrung =)

  • Ja so kannst du das machen.


    Das Uniflex lieber nicht auf die Wagenheberaufnahme. Das würde einfach so weggedrückt werden und sich langsam lösen, da haste dann nacher wie so eine Gummischicht die komplett durchhängt. Bringt nix an so einer Stelle.


    Silikonentferner nimmste aber nicht aus dem Baumarkt ne, wie gesagt zu teuer, zu schwach, zu ölig. Die grundierung brauchste nicht nochmal mit Silikonentferner abwischen eigentlich. Wenn die nicht vollkommen ausgehärtet ist würdeste die Schicht damit leicht angreifen. Ausserdem fährste ja auch nicht erst noch durch die Gegend bevor du den Steinschlagschutz draufmachst? Wenn doch, ja klar dann einmal saubermachen.

  • jetzt habe ich die nächste stelle vorne im radkasten, da komme ich definitiv mit keiner flex hin zum antrosten was kannst du mir da empfehlen? Will da das selbe machen ep grubdierung steinschlagschutz lack brauch dich da keinen sieht man eh nicht.

  • Ja gut, da ist eh schon ein Loch drin, sieht man ja wie da schon der gesammelts Dreck aus dem Hohlraum dahinter rausquillt. Allerdings glaub ich nicht das soviel Drack durch dasselbe Loch hineingekommen ist. Da wird irgendwo eine Öffnung oder schon ein andere grösseres Rostloch sein wo dieser ganze Dreck dann immer reinkommt.


    Oder da ist irgendeine grössere Öffnung die nicht mehr dicht ist weil vielleicht irgendein Gummistopfen fehlt oder so.


    Sieht auf jeden Fall merkwürdig aus. Stocher da in das Loch mal mit einem Schraubenzieher rein ob da noch mehr Dreck und Erde usw. drin ist.
    Und Schau mal an dem ganzen Längsträger überall ob du da irgendwo eine große Öffnung hast wo das alles reinkommt. Vielleicht ist da auch irgendwo ein Verstärkungsblech im Radkasten welches an den Kanten nicht richtig dicht ist und dann läuft das alles hinter diese Kanten und sammelt sich dann da unten.


    Ich vermute auch das da in der Ecke hinter den Schläuchen noch mehr Löcher sind. Da scheint ja auch eine Verkleidung überm Blech zu sein, dahinter könnte es auch ganz gut gammelig sein wenn sich da immer Dreck sammelt und nass ist.


    Wenn das so ist wie ich vermute dann müsste man da ein bissele schweissen, aber dann muss man auch vorher mal diese Verkleidung im Radkasten wegmachen und dahinterschauen. Meist sind da zwei drei Schräubchen oder ein paar Klipse die man löst und dann kann man die mit ein bissel Geduld rausfummeln.
    Zum schweissen kann man die drei Leitungen die in dem rechteckigen Plastikhalter sind ja einfach lösen und ein bissel zur seite schieben, dann kann man da auch ein Blech hinterschieben und verschweissen.


    Unterm Strich ist das aber auch nur ein sehr kleines Rostloch, 10-15 mm oder so. So richtig wild ist das ja nicht. Vielleicht reicht es wenn man es gründlich entrostet, zur Not wenn kein Drankommen ist dann halt mit Schraubenzieher so gut es geht sauberkratzen. Grundierung drauf, Dichtmasse , Steinschlagschutz. Keine Lösung für die Ewigkeit, aber manchmal gehts nicht anders wenn man die Möglichkeiten nicht hat.

  • Wenn da tatsächlich ein Hohlraum hinter ist, dann wäre das natürlich auch ein Fall um da Fluidfilm reinzusprühen. Muss natürlich auch sichergestellt werden das da nicht irgendwo in Riesigen Öffnungen die Gummiproppen fehlen. Sonst spült ja immer weiter das Wasser hindurch und dann nutzt auch irgendwo die beste Hohlraumversiegelung nix mehr.

  • das Loch was man da sieht muss so ist auf der anderen Seite auch, es gibt original abdeckungen die wo genau da drüber kommen die mache ich dann drauf.
    hast du mir eventuell noch ein tip für einen Aufsatz für den dremel?


    also mehr ich da nicht es waren da steine drin die natürlich am blech rumreiben, schweißen wird nicht erfoderlich ist alles oberflächlich.


    Also dann diese Reihenfolge


    Entrosten->GRundierung->Dichtmasse wo welche war->Unterbodenschutz(das von dir angegebene aus der Dose)->dann lack oder gleich das fluidfilm mit permafilm vermischt drauf??


    Vielen herzlichen dank für deine ganzen tipps, sellten so viel hilfsbereitschaft erlebt.

  • Eposidgrundierung hatte ich dir den Link oben geschrieben. Das ist eine Zinkchromathaltige Epoxidgrundierung. Brunox kannst du sicher auch nehmen, aber ich hab kein Plan ob die wirkt oder ob die noch was kann ausser teuer sein

    Sorry aber Zinkchromat ist schon lange nicht mehr auf dem Markt. Chrom (VI)-haltige Verbindungen dürfen ähnlich wie Mennige nicht mehr eingesetzt werden.
    Laut Anbieter ist in der EP-Grundierung ein Zinkphosphatpigment.


    Gruß

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