"Dauerhafte" Rostentfernung an SUV

  • Schau Dir die Bilder nochmal genau an.


    Ich bin mir sicher, daß Du schon weitaus mehr Unterböden gemacht hat als ich,


    Du weißt doch: Mit einem T-I komme ich überhaupt nicht an die wichtigen Ecken, der großflächige Rest ist sehr gut mit CSD zu berarbeiten.



    Nochmal:
    Ich war vor 25 Jahren absoluter Fan von T-I , aber ehrlich?
    Die Oberfläche schaut zwar spektakulär aus - aber gib´mal ein bischen H3PO4 drauf - und Du wirst Dich WIRKLICH WUDERN.


    Seitdem nehme ich auf Flächen CSD.
    T-I nur noch, wenn ich schmierenden UBS oder Wachs habe - da bringen die gehärteten Drähte viel - weil sie sich nicht zuschmieren.

  • Die ganzen großflächigen Sachen wollte ich auch mit CSD bearbeiten, ich denke das hilft am Besten.


    Nur der Kantenrost macht mir eben Sorgen.. nur mit Schraubenzieher ist glaube ich zu wenig.. Schleifstifte kommen da glaube ich kaum rein..



    Inwiefern werde ich mich wundern bei H3PO4?

  • @Kantenrost:
    Die von oben erreichbaren Kanten mußt Du im Mix CSD und Dremel versuchen.
    Alle Kapillaren, die zwischen den Blechen sind, kannst Du ziemlich diffusionsdicht mit Leinöl-Derivaten (Ow.trol) oder feuchtigkeitshärtenden Isocyanat-Lacken (APP-R...-St.p.) oder einfach mit dickem 2K -EP fluten.


    Wenn Du ein stark verrostetes Blech hast, bei dem Du gefahrlos einen T-I anwenden kannst, gib´ danach einfach mal einen phosphorsäurehaltigen Rostumwandler ohne Lackzusätze drauf (z.b. Ni.in für 4 Euro).
    Dann sieh Dir mal die Fläche an:
    Schwarz ist Dein Restrost ....

  • Von oben (also Innenraum) komm ich nur an wenige Stellen. Die meisten sind vom Unterboden aus wo Bleche überlappen bzw gepunktet wurden. Bin gespannt ob mir da der 2k-EP nicht wieder raustropft..


    Das mit dem schwarzen Restrost war mir bewusst, der muss dann nochmal weggeschliffen werden.


    Reicht zum neutralisieren Waschmittellauge?

  • Zur Neutralisation von Säureresten der H3PO4 reicht auch Waschmittel-Luge.
    Nur: Du musst dann solange mit KLAREM Wasser nachwaschen, bis die Tenside der WM-Lauge ebenfalls entfernt worden sind.


    Alternativ würde ich eine verdünnte Lack-Anlauger-Lösung (= Wasserglas) vorschlagen.

  • Man muss es halt probieren, wie gesagt ist ja alles Ferndiagnose.


    Wie ich schon erwähnte nehm ich immer Softpads zum kontrollieren und nachschleifen. Wenn rost zugeschmiert wurde vom Bürsten, dann sieht man das sofort weil diese Stellen dann sofort wieder rostig sind vom schleifen und nicht mehr dunkel / schwarz glänzen usw. ebenso halt mit dem Schraubenzieher wenn man diese dunklen stellen mal ankratzt, wenn dann rostiges Pulver undso rieselt dann ist da noch Rost eingeschlossen. Ein zweimal richtig über die fläche drübergehn mit dem Pad und dann sieht man die Stellen schon ganz gut, so kann man die dann etwas schleifen.


    Solche Pads, in der Körnung Medium bis Fine, damit kann man sowas gut nachschleifen, ich benutz meist Fine, die Medium sind etwas zu ungleichmässig gekörnt für meinen Geschmack. Die von 3M taugen nicht soo viel, hab zuletzt immer Indasa oder APP genommen.
    http://www.autolackierbedarf.d…t/63/13/0/0/soft-pad.html


    Aber man muss natürlich auch dran denken das man echt nicht jede kleinste Ecke und jede Rostpore einzeln behandeln kann bei so einer umfangreich rostigen Situation. Es sei denn man hat deutlich zuviel Zeit. Es ist aber auch nicht so das EP nicht mit einem Hauch Restrost zurechtkommt, dann hätt er keine Grundierung werden dürfen. Das irgendwann alles auch mal weiterrostet ist hier wohl auch jedem klar, egal was man macht. Da muss man durch, dann müssen solche Stellen wo man es schon sieht nochmal neu behandelt werden. Metall hat eben die Angewohnheit in seinen Ursprungszustand zurückzuwollen und wieder Teil der Erde zu werden :D

  • Ja ich werde mich entsprechend voran tasten.. Habe eben noch eine Strahlpistole gesehen die das Strahlgut wieder einsaugt.. evtl werde ich das auch noch testen (einfach aus Interesse).


    Naja ich 8 Wochen.. :D teilweise wird zusammen mit meiner Freundin gearbeitet, es sollte also gut was voran gehen. Dennoch wird sicher was übrig bleiben aber es sollte hoffentlich für mehrere Jahre halten.


    Werde mir also nun folgendes bestellen:


    CSD-Scheiben
    Keramikschleifsifte
    TI
    Kleine Drahtbürsten für Dremel
    Phosporsäure 85%
    2k EP mit Härter und Verdünnung
    2k Decklack mit Härter und Verdünnung
    Klarlack
    Pinsel
    Schleifpads


    Fällt euch noch etwas ein?

  • Die drahtbürsten fürn Dremel brauchste nicht. Geht nicht, viel zu wenig power, damit kann man sich maximal die Fingernägel polieren. Keramikschleifstifte kannste probieren, die grauen gehn so, die rosanen sind bei mir ständig auseinandergebrochen. Fächerschleifer 120-180 gehn ganz gut, brauchste aber ein 20er oder 50er pack.


    Diese Strahlpistolen die gleich aufsaugen taugen nix. Die setzt man direkt aufs Blech fest auf und dann strahlen die mit viel Mühe einen 1cm runden Kreis. Die sind zum entlacken, zum entrosten wirds schwierig. Geht nur auf ziemlich enbenen Flächen weil die dicht auf der Flöche abschliessen müssen sonst geht der Druck weg wenns undicht ist. Bis man ne Handfläche gestrahlt hat wirft man die schon in die Tonne und der halbe Tag ist rum. Haben wir viele mit verschiedenem Strahlgut probiert. Kannste testen, aber erwarte erstmal nichts.


    Phosphorsäure, hab ich erwähnt. Haben wir auch lang mit probiert. Die Teile die wir damit gemacht haben mussten schon lang ersetzt werden.

  • Michaelz hat in Deinem Fall absolut Recht.


    Zur Phosphorsäure:
    Wegen der stark verwinkelten Situation rate ich Dir ebenfalls davon ab, diese hier einzusetzen.
    Die Gefahr das Reste in Falzen etc. verschwinden ist zu groß.


    [@'michaelz
    Phosphorsäure funktioniert wunderbar - aber nur auf Flächen, die problemlos wieder abgewaschen werden können.
    Wichtig ist dabei, genau zu spezifizieren, was man damit machen will:
    A. Wirklich Rost entfernen: Dann mit Thixotropierungsmittel (z.B. auf Kiesel-Gel Basis) verdicken - um genug Volumen/Masse zu haben, das der Rost wirklich komplett aufgelöst wird - diese verdickte Mischung kann man auch für teuer Geld kaufen, wie z.B. Pelox.
    Dick aufstreichen und dann 2 Tage warten, bis die Kruste reagiert hat und dann - weil ausgetrocknet - krümelig ist und mechanisch gut entfernt werden kann.
    (habe schon alle Versuche durch, so etwas mit "Haushalts-Verdickern" zu probieren (wie Stärke, Weizen/Mais-Mehl, Johanniskernbrot-Mehl, Xanthan)
    Funktioniert nicht wirklich.
    B. Nach dem Schleifen als "Indikator" für auf den ersten Blick nicht mehr sichtbare Rost-Reste.
    Dünn aufstreichen: Restrost in Poren wandelt sich in Fe3PO4 um. Dieses ist schön schwarz und damit sehr gut sichtbar. ]

  • Ich hatte das in blauen Literkanistern das schon Gelartig war. Weiss nicht mehr genau was das gekostet hat, aber war nicht teuer. Einfach aus dem Chemibedarf. Muss ja nicht draufstehen das man damit Oldtimer restaurieren kann.


    Das schlimmste war auch wirklich das anschliessende entfernen und neutralisieren.


    Wie du schon sagst ist auch nicht mehr passiert als das es sich schwarzbläulich verfärbt. Das war aber so oberflächlich das es sinnlos war. Nach dem trocknen konnte man etwas kratzen und da wars genauso braun wie vorher. Und da wo es vorher nicht braun war...nacher war es das.

  • Mein Kanister ist weiß und hat 20l...
    85% H3PO4 ist sehr dickflüssig.


    Eingedickt mit TX-Mittel kann man sehr gut DICKE Schichten auftragen.
    Dick = viel Säure, viel Säure löst viel Rost - Rost porentief weg :)


    Dünn = WENIG Säure, nicht genug um Rost zu entfernen.
    Die Säure wandelt somit de nur Rost oberflächlich um- was bei dieser Applikation auch exakt die gewünschte Reaktion ist.
    Schwarz heisst: Schleifen ...

  • In den verwinkelten Ecken und den Falzen werde ich dann versuchen den Rost rein mechanisch zu entfernen! Hoffentlich erkenne ich den Porenrost gut genug..


    Ich werde das Vorgehen mit der Phosporsäure an geradem Blech mal testen, hab da 2-3 Stellen die eh ausgeschnitten werden :)


    Auf jeden Fall vielen Dank für die vielen un guten Antworten!!

  • Bitte aber geeignetes Verdickungsmittel besorgen, sonst bekommst Du das gleiche Problem wie Michaelz:
    Man muss GENAU wissen, was man wie und warum macht.....


    Pinsel, Pinsel ist hier nicht angesagt, sondern Schichtdicken > 0,5 cm MINDESTENS.
    Ach ja: Noch eine Baufolie drüber, ansonsten trocknet die Angelegenheit bei den derzeit herrschende Temperaturen viel zu schnell aus.

  • Ich habe nun nicht alles gelesen.
    Viel schon das Stichwort "Sandstrahlen" ?


    Habe ich an meinem "SUV" machen lassen

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    Ist 6 jahre her und 99% der damals sandgestrahlen Stellen sind immer noch 100% OK, trotz epoxy-freier Bearbeitungsmethode.
    Das restliche eine Prozent ist immer vorhanden und wird entsprechend ständig bearbeitet (auch wenn die letzte Bearbeitung meinerseits ziemlich fragwürdig war)

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