Salzspühtest - Zahlen ohne Aussage ?!

  • Hallo,
    ich hatte gerade etwas Zeit und habe ein paar nackte Zahlen aus dem Netz gesucht.
    Wie man in folgender Tabelle sehen kann, scheinen da doch starke Unterschiede zu sein zwischen Erfahrung und Testbericht, nur so am Rande....


    Salzsprühnebel - Test
    ================


    Akemi - Hohlraumversiegelung: 1500 Std.


    Dinol/Carlofon Super Wax Unterbodenschutz: 1000 Std.
    Dinol/Carlofon Hohlraumversiegelung: 1000 Std.
    Dinol/Carlofon Super-Wax 77 B: 500 Std.


    Foerch - Wachs-Unterbodenschutz L252: 250 Std.


    Fluidfilm A: 150 Std.
    Fluidfilm A-SR: 250 Std.
    Fluidfilm NAS: 250 Std.
    Fluidfilm AR: 750 Std.
    Fluidfilm Gel: 3000 Std.
    Fluidfilm WRN-EP: 5000 Std.


    LS Chemie Hohlraumversiegelung: 450 Std


    Makra Kfz Unterbodenschutz UBS - Wachs 3000: 1000 Std.


    Presto - Wachs UBS: 1000 Std.
    Presto - Hohlraumversiegelung: 1500 Std.


    Spraytec - Unterbodenschutz-Wachs hellbraun: 200 Std.


    Technolith - Unterbodenschutzwachs „hellbeige“: 240 Std. (DIN-Test: kein Rost nach dieser Zeit)


    Teroson Terotex Ultra Polymer Wachs UBS: 450 Std.


    Teroson Hohlraumspray: 240 Std. (DIN-Test: kein Rost nach dieser Zeit)

  • Echte Fleißarbeit, danke dafür. Man kann damit gut abschätzen, wie etwa die Fluid Film-Produkte leistungsmäßig untereinander dastehen. Aber ob die Hohlraumversiegelungen von Akemi oder Presto wirklich 6x so beständig wie das (zweifellos gute) Mittel von Teroson sind? Großes Fragezeichen dahinter.



    Hätte auch noch was zur Liste beizusteuern:


    Brantho Korrux "nitrofest":
    480 Stunden ab 80 µ Schichtdicke
    1000 Stunden ab 200 µ Schichtdicke
    (Salzsprühnebelprüfung nach DIN 50021)


    HAMMERITE METALL-SCHUTZLACK SPRAY: 1000 Stunden
    (Prüfbleche mit 100 µ Trockenfilm, getestet nach DIN 50021)


    Zitat

    für den Unterboden ist das klar (schade, dass hier Permafilm fehlt), aber sind Hohlräume denn überhaubt solcher Belastung ausgesetzt?


    Hoffentlich und normalerweise nicht. Aber zum Beispiel durch fehlende oder undichte Hohlraumstopfen gelangen Wasser samt Streusalz und Dreck in die Schweller. Der Dreck wird die Ablauflöcher verstopfen und für stehendes Wasser sorgen, das sind optimale Bedingungen für Rostnester. Bei bestimmten Mercedes-Modellen rosteten die Wagenheberaufnahmen unbemerkt hinter Plastik-Abdeckungen (Sacco-Brettern) durch, was schöne Löcher zum Wassereintritt in die Schweller ergab, die wiederum konstruktionsbedingt keine Ablauflöcher besaßen. Beim Benz W123 hingegen waren manche Ablauflöcher angeblich so unterdimensioniert, dass zwei Tannennadeln gereicht haben sollen, um sie zu verstopfen. Auch Träger oder Türen können durch Dreck und nicht ablaufendes Wasser heftig gammeln. Und während man am Unterboden eher einen Blick auf den Zustand werfen und was unternehmen kann, ist eine Kontrolle der Hohlräume schwieriger, manchmal nur per Endoskop möglich. Auch die Rostbeseitigung klappt nur bedingt.


    Also, eine Hohlraumversiegelung ist zwar nicht Steinschlag oder heftigem Spritzwasser ausgesetzt. Aber bei einem Feuchtbiotop aus stehendem Wasser, Schmodder und Streusalz ist sie bestimmt nicht weniger gefordert. Eher rosten Autos von innen nach außen als umgekehrt.


    Gruß, Hanseat

  • Hallo,
    da bin ich doch froh, dass mein alter Mazda die Probleme nicht hat. Dichte Gummistopfen an den Hohlräumen und nicht zu kleine, gut zugängliche Abläufe. Diese Plastikabdeckungen der Schewller, die langsam wieder modern werden, sind ein Graus. In den Radkästen macht es ja Sinn, aber überall, wo Blech hinter und an Plastik liegt, entstehen auch von außen Rostnester.
    mfg

  • Hallo Karl,

    Zitat

    "nitrofest" zeigt keine Schäden in der Salzsprühnebelprüfung nach DIN 50021 (480 Stunden, ab 80 µ Schichtdicke; 1000 Stunden ab 200 µ Schichtdicke).


    Diese Info zur DIN 50021 und Brantho-Korrux nitrofest fand sich heute auf der Seite eines Rostschutzfarbenverkäufers:


    Zitat

    Adresse vom Admin entfernt...


    Ruf diesen uninformierten Menschen doch mal an und teile ihm mit, dass er seinen veralteten Internet-Auftritt aktualisieren sollte. Oder bitte "fordbewegung" oder "Stefan" darum, dies für Dich zu tun.


    MfG, Hanseat.

  • Zitat von Karl


    Informieren Sie sich bitte einmal über Geschäftsschädigende Äußerungen und die möglichen juristischen Folgen.


    Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. :P


    Gruß


    Holger

  • Zitat von Karl


    Sie können das sicher stichhaltig begründen?


    Könnte man, aber es wird nicht viel bringen.


    Zitat:
    "Die verstehen sehr wenig, die nur das verstehen, was sich erklären lässt."
    ([size=xx-small]Marie von Ebner-Eschenbach[/size])


    Gruß


    Holger

  • Wie sind die Daten ganz oben zu interpretieren?


    Zitat

    Fluidfilm WRN-EP: 5000 Std.
    Foerch - Wachs-Unterbodenschutz L252: 250 Std.


    Heißt das, dass das Blech beim ersten Mittel nach 5000 Stunden und
    beim zweiten Mittel nach 250 Stunden beginnt Rost anzusetzen?


    Bei welchen Schichtstärken?

  • Hmmm,


    also ich finde das stobi_de mit seiner Aussage genau den Kern der Sache trifft. In der Norm gibt es diverse Salzsprühnebeltests, abhängig nach Einbauort der Teile und Schärfegrad. Daher wäre es erstmal wichtig zu erfahren, was genau haben diese Jungs da geprüft? Nach welcher Norm, mit Temperaturlagerung oder ohne, wie viel Salz, welches Salz....
    Die Liste lässt sich beliebig erweitern.

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