Hohlraumversiegelung – Material ?

  • Hallo Zusammen.


    Bin neu hier und über die Google-Suche auf dieses Forum gestoßen. Viel interessantes hier – aber auch leicht verwirrend :rolleyes:.


    Darum würde ich gerne mal die eine oder Meinung zu dem hören was ich vorhabe. Ich will mein Autochen noch mal Hohraumversiegeln. Bin etwas von seinem Vorgänger geschockt, bei dem die Schweller durch waren und an den Falzen am Unterboden deutlich braune Spure zu sehen waren.


    Es handelt sich um einen BMW E46 Touring – ich habe vor Teroson HV400 zu verwenden. Das Ganze mit einem entspr. Aufsatz für die Dosen
    - in die Einstiegsleisten
    - alle 4 Türen
    - Heckklappe
    - Motorhaube (Falze/Verstrebungen)
    - die hinteren Radläufe
    - vordere Radkästen (unter dem Spritzschutz)
    - vordere Kotflügel Innenkanten


    Das Wachs möchte ich auch auf den Unterboden auftragen – wobei mir klar ist dass es dort nicht ewig hält. Grund ist dass ich dann keine Rücksicht auf die Bremsleitungen nehmen muss – Wachs ist ja erlaubt.


    Das Ganze im Wasserbad erwärmen und dann in die Hohlräume reinblasen.
    Ich habe mir auch Mike-Sanders überlegt. Problem ist hier aber die Verarbeitung – Fett mit ca. 100 Grad ist mir dann für´s Selbermachen dann doch zu heftig.


    Frage ist, ob das Teroson HV400 ausreichend ist – denke schon oder ? Ach ja – der Wage ist 5 Jahre alt.


    Wenn einer noch Tipps & Tricks hat bin ich für jeden Hinweis dankbar.


    Grüße Stefan

  • Hallo,



    Einstiegsleisten=Schweller? Denn die Schweller sollten auf jeden Fall auch was abbekommen. Das Teroson-Hohlraumwachs gilt als sehr gutes Mittel dieser Art, deutlich besser als viele Wachs-Konkurrenzprodukte. Ist allerdings mehr als 15 Jahre her, dass ich Teroson-Hohlraumversiegelung zuletzt benutzt habe. Bin inzwischen auf die öligen u. fettigen Sachen umgestiegen. Wachs kriecht nur für kurze Zeit und kann später auch leichter von Rost unterwandert werden. Man sollte bei Wachs besonders sorgfältig kontrollieren, ob man wirklich alle kritischen Stellen erwischt hat; bei den Türen z.B. müsste man die Innenverkleidungen abbauen, wenn man kein Endoskop zur Verfügung hat. Der Rat von Leuten, die sich speziell mit diesem Fahrzeugtyp und seinen möglichen Rost-Tücken auskennen, wäre ebenfalls zu empfehlen. Ein Hohlraumplan kann auch nicht schaden.


    Will Dir das Teroson-Hohlraumwachs aber nicht ausreden. Da, wo es aufgetragen wurde, schützt es sehr gut. Schon in den 80er Jahren hat die Stiftung Warentest mal Hohlraumversiegelungen getestet, und Teroson schnitt damals am besten ab. Als Alternative oder zur Nachbehandlung sind die dünneren Hohlraum-Produkte von Fluid Film gut, weil sie dauerhaft weiterkriechen.



    Zitat von DocHollywood

    Das Wachs möchte ich auch auf den Unterboden auftragen – wobei mir klar ist dass es dort nicht ewig hält. Grund ist dass ich dann keine Rücksicht auf die Bremsleitungen nehmen muss – Wachs ist ja erlaubt.

    Am Unterboden ist das HV 400 nicht komplett unbrauchbar. Aber wenn Du Dir schon die Arbeit machst, warum nimmst Du nicht gleich ein richtiges Unterbodenschutz-Wachs? Ist deutlich widerstandsfähiger. Wenn es auch da Teroson sein soll, dann käme etwa das Terotex Ultra in Frage. Vor dem Wachs könntest Du etwas sehr Kriechfähiges auftragen, das wie Klarlack auftrocknet, etwa Leinölfirnis (billig und umweltfreundlich) oder Owatrol. Als UB-Schutz hat sich auch Perma aus dem Fluidfilm-Programm bewährt. Protewax sieht aus wie Klarlack und ist ebenfalls als UB-Schutz gedacht (habe Protewax selbst noch nicht getestet, die Eigenschaften hören sich aber gut an). Gibt also reichlich Auswahl und bessere Mittel als HV 400 für den Unterboden.


    Zitat von DocHollywood


    Ich habe mir auch Mike-Sanders überlegt. Problem ist hier aber die Verarbeitung – Fett mit ca. 100 Grad ist mir dann für´s Selbermachen dann doch zu heftig.


    Zu Mike Sanders Fett: Es ist nach m.E. für Hohlräume, Falze, Sicken usw. der beste Rostschutz. Lässt sich an vielen Stellen auftragen, ohne mit Spezialwerkzeug oder 100 Grad heißem Fett hantieren zu müssen. Ein langstieliger kleiner Winkelpinsel, eine Heißluftpistole und ein Blechbecher (ideal: Thermobecher vom Camping) genügen, um viele mögliche Rostherde mit Mike Sanders Fett zu erreichen. An heißen Sommertagen in die Sonne gestellt, kann man das Fett ohne weiteres Erwärmen mit bloßen Händen (evtl. Gummihandschuhe) oder mit einem Stukkateureisen in die Falze usw. schmieren, oder es lässt sich notfalls direkt aus der Dose aufpinseln. Weiß nicht, wie es bei einem BMW aussieht, aber bei einigen MB kann man fast den ganzen Schweller nach dem Entfernen der zahlreichen Hohlraumstopfen mit MS-Fett auspinseln oder -schmieren. Etwas mühsam, aber ohne Kompressor und verbrannte Hände. Die wenigen Stellen, die man nicht direkt erreicht, überlässt man der Kriechwirkung oder sprüht Fluid Film AS-R mit Hohlraumsonde.


    MfG, Hanseat

  • Tagchen auch


    Ja - ich meinte die Schweller. Die sollten schon ein wenig "geflutet" werden.
    Hab auch als letzten Wagen meinen E30 mit Teroson behandelt .. ist auch ca. 10 - 12 Jahre her ... hab allerdings in den Wagen 12 Liter reingeblasen ... der hat noch nach 4 Jahren im Sommer das tropfen angefangen. Rost dürfte bei dem kein Thema mehr sein - hab ihn leider nicht mehr.


    Immerhin hat Teroson nach Mike Sanders und einem anderen Fett den 3ten Platz gemacht - deswegen wollte ich es verwenden.


    Terotex Ultra hab ich mir angesehen - ist für untenrum wirklich besser und an 2 Dosen davon soll´s nicht scheitern.


    Ganz so einfach wie beim Daimler ist es leider beim BMW nicht. Aber ich werde das Ganze mit einer entspr. Sonde in die Schweller reinblasen. Eben mit langsamen zurückziehen und die Sache mehrmals, bin mir da ziemlich sicher auch alles zu erwischen - auch da ich das Wachs im Wasserbad erwärmen werde. Sollte also auch überall reinkriechen. Danach parkt er sowieso in der prallen Sonne, was dann den Rest erledigen dürfte.


    Das Mike Sanders ist mit Sicherheit das Beste. Abhalten tut mich aber das es bei 100 Grad verarbeitet wird und wenn man es machen läßt ist es ziemlich teuer. Sonst wäre es eine Überlegung wert.


    Da aber ein DPF ansteht geht der klar vor. Sind immerhin auch ca. 700 € was der Spaß kostet.


    Aber so wie ich das jetzt sehe kann man mit den Teroson Produkten eigentlich auch nichts verkehrt machen. Auf jeden Fall besser wie überhaupt nichts zu tun.


    Danke nochmal & Grüße
    Stefan

  • Mal ne Frage:
    Sind diese Tests für euch representativ?
    Ein "Schweller" der zu Testzwecken im Sommer in der knallen Sonne liegt?
    Liegen eure sämltlichen Höhlräume im Sommer auch in der knallen Sonne und erreichen somit die benötigten Temperaturen?
    Also bei mir nicht.
    Meine Schweller haben im Hochsommer gerade einmal 35 Grad....


    Einfach mal als Denkanstoss =)

  • Tach


    Ich kann in diesem Fall nur wieder auf die Aktion an meinem E30 zurückgreifen. Gut da waren 12 Liter drin -aber das tut nichts zur Sache denke ich mal. Der hat noch nach 3 Jahren das Tropfen angefangen, wenn er in der Sonne stand. Und zwar aus allen Ecken die man sich denken kann. Schweller, Motorhaube, Kofferraumdeckel usw. Frage ist, ob das heutige Material das noch genauso macht ... ??


    Greetz Stefan

  • Eigentlich ist es doch egal, aus was für einem rostenden Material die Testkästen waren. Wichtig für diesen Test war doch, daß es 3 verschiedene Kästen pro Produkt gab und alle unter gleichen Bedingungen verrostet wurden, um so den Zufall rel. auszuschalten und doch die Produkte wirklich vergleichen zu können, da die Testbedingungen so weit wie mit verträglichem Aufwand möglich, identisch waren. Sowas wird ja hier von einem bestimmten Benutzer dieses Forums immer bemängelt: wenn ein Privatmann was testet, daß er dann keine ordentlichen Vergleichsmöglichkeiten und keine kontrollierten Testbedingungen schafft. Insoweit war der Autoblid-Test schon ganz OK.


    Das in dem Test zumindest zum Teil Äpfel mit Birnen verglichen wurden (Wobei Owatrol und Fluidfilm A ja ohne Weiterbehandlung keine echten Hohlraumversiegelungen sind und daher natürlich mies abgeschnitten haben) wurde ja hier schon oft bemängelt. Aber hat nicht gerade eine Oldtimer-Zeitung einen neuen Test in Arbeit?


    Gruß
    Frank

  • Zitat von stobi_de


    Aber hat nicht gerade eine Oldtimer-Zeitung einen neuen Test in Arbeit?


    Oldtimer-Markt wird in Ausgabe 9/2009 die Testergebnisse präsentieren.


    Gruß,
    G40


  • Was heißt hier denn Anwender wie ich ? Hab ich gesagt dass ich es mache ? Wollte lediglich wissen warum und falls ja was es bringen soll. Hab doch nicht gesagt dass ich es mache !
    Das man überall immer gleich in den Topf geworfen wird das man alles gleich nachmacht ....


    In den Wagen wird das HV400 reingepustet und am Unterboden Terotex Ultra. OHNE was zu mischen. *kopfschüttel*

  • MIschen kann auch Vorteile haben!!!
    Zum Beispiel bei Fluid Film.
    Das Liq, A zB. hat die Eigenschaft sehr gut Rost zu durchdringen.
    Das AR leider nicht ganz so sehr.


    Da zB, ich gerne etwas dazwischen habe, mische ich Beide. Sinn und Zweck soll dabei sein, ein kriechfähiges Etwas zu haben, das etwas mehr standfestigkeit hat als das FF Liq A alleine.


    Dies wird als Möglichkeit auch vom Hersteller angegeben.

  • Hallo miteinander,

    Zitat von DocHollywood


    Das mit dem Leinöl habe ich schon mal gelesen - manche mischen einen geringen Teil mit in das Teroson mit rein.
    Kriecht das dann besser oder was ist eigentlich der genaue Grund ?


    Kann mir auch keinen anderen Grund vorstellen als die Kriechfähigkeit. Da Leinöl viele Wochen zum Trocknen braucht, soll damit vor allem die kurze Trocknungszeit des Teroson-Wachses verlängert werden, um eine Kriechwirkung von längerer Dauer zu erzielen. Habe das selbst noch nicht ausprobiert.


    Man kann statt purem Leinöl auch Leinöl-Firnis oder Owatrol beimischen. Das Korrosionsschutz-Depot steht seit Jahren im Ruf, wirklich kompetent zu sein, was man nicht von allen Mitbewerbern sagen kann. Schauen wir mal, was das Korrosionsschutz-Depot zum Mischen so mitteilt:
    "Z.B. können Fluid-Film oder Owatrol direkt mit HT-Hohlraumwachs im beliebigen Verhältnis gemischt werden. Dadurch erhöht sich die Kriechwirkung des Wachses, bei Fluid-Film dauerhaft, bei Owatrol nur während der Trocknungsphase, bzw. andersherum betrachtet sind höhere Schichtstärken auftragbar, als beim reinen Öl."
    Es kann also bei bestimmten Anforderungen durchaus sinnvoll sein, eine Mischung herzustellen, die als Fertigprodukt so nicht verfügbar ist. Und Owatrol ist explizit zur Beimischung geeignet.

    Zitat von otep

    Sind diese Tests für euch representativ? Ein "Schweller" der zu Testzwecken im Sommer in der knallen Sonne liegt? Liegen eure sämltlichen Höhlräume im Sommer auch in der knallen Sonne und erreichen somit die benötigten Temperaturen? Also bei mir nicht. Meine Schweller haben im Hochsommer gerade einmal 35 Grad....

    Die Schweller sind nicht der prallen Sonne ausgesetzt, aber es gibt ja auch noch Türen, Kofferraumdeckel, Säulen und andere Hohlräume. Und Mike Sanders Fett kriecht auch bei 35 Grad und weniger, erreicht also die benötigten Temperaturen. Die Testkästen waren weiß lackiert; man könnte auch einwenden, dass nicht alle Autos weiß lackiert sind. Die Testkästen waren aus 0,7 Milimeter starkem Karosserieblech; man könnte auch einwenden, dass auch dickere Materialstärken verwendet werden. Die Testkästen wurden im Winter mit 4-prozentiger Salzlösung ausgesprüht; man könnte auch einwenden, dass manchenorts nur Granulat gestreut wird. Die Kästen waren bei Testbeginn innen angerostet. Man könnte einwenden, dass Hohlräume ab Werk eigentlich nicht innen angerostet sind, usw. usw. Entscheidend ist, dass alle Testkästen gleich gebaut waren und am gleichen Ort standen und die Testprodukte korrekt eingebracht wurden, um am Ende eine Vergleichsmöglichkeit zu haben.

    Zitat von Karl

    Daß Tests nicht repräsentativ sind, da kann ich Dir nur zustimmen. Was stand im legendärem Autobil Rostschutztest? Man habe Testkästen "realistischen Bedingungen" ausgesetzt. Also standen die Kästen in der Heide und wurden bewittert, sie waren aber keine Schweller an fahrenden Autos.

    Wie soll denn bei fahrenden Autos ein standardisierter Test dieser Größenordnung unter gleichen Bedingungen stattfinden? Sollen mindestens 20 Autos drei Jahre lang als Konvoi durch die Gegend fahren? Der Salzsprühnebeltest für Rostschutzmittel nach DIN und ISO findet in der Klimakammer unter Laborbedingungen statt - warum wohl? Und wissenschaftliche Tests im Freien finden unter ähnlichen Bedingungen statt wie der Autobild-Test. Die Testbleche werden auf Gestelle montiert und alle an einem Ort in gleicher Anordnung (gleicher schräger Winkel und gleiche Himmelsrichtung) für eine bestimmte Zeit der Witterung ausgesetzt. Selbst besichtigt, Testort war Hurst Castle im Ärmelkanal - wegen der guten, salzhaltigen Seeluft rundum.


    Zitat von Karl

    Aus welcher Stahllegierung waren die Autobild Testbleche? Der berühmte Test schweigt sich darüber aus. Und vermerkt nur, es handele sich um "typische" Autobleche. Was sind "typische" Autobleche? Und wie wurden die typischen Autobleche gelagert?

    Da Dich diese Frage schon ewig beschäftigt, ruf doch mal Gerd Cordes an und frag ihn. Man wird sich ja kennen in dieser überschaubaren Branche. (Cordes hat den Test damals als Journalist für die Autobild gemacht, lange vor Gründung seiner Firma.) - Wie schon geschrieben, die Testkästen waren zwar außen grundiert und weiß lackiert, innen aber war das Blech nur blank und schon zum Teststart angerostet. Dazu regelmäßig Duschen mit Salzlösung und im Sommer hohe Temperaturen durch direkte Sonneneinstrahlung, das ist ein Rosten unter beschleunigten Bedingungen. Und deshalb ist ein Zerbröseln nach drei Jahren denkbar bis wahrscheinlich, nachdem einige der getesteten Mittel nach relativ kurzer Zeit ausgewaschen waren. Dass es solche Schnellroster-Autos in den 70ern wirklich gegeben hat, etwa VW oder Alfa-Romeo, hatten wir in diesem Forum auch schon mal thematisiert.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Zitat von hanseat


    Das es solche Schnellroster-Autos in den 70ern wirklich gegeben hat, etwa VW oder Alfa-Romeo


    Moin.


    Da kann ich aus Praktischer Erfahrung zu stimmen.


    Das Blech war auch schon vorgeschädigt, bei Golf 1 zum Beispiel.


    Und da ich mich ja Beliebt machen will, erstklassiger Beitrag. :P


    Gruß


    Holger

  • Danke für die Blumen.
    Möchte an dieser Stelle aber auch mal Karl würdigen, der von einigen Teilnehmern ständig schlechtgeredet wird und der heute Nacht hoffentlich wieder in die Tasten hauen wird, sobald er seine Hände nach hartem Arbeitstag von Leinöl gereinigt hat. Ohne seine Steilvorlagen würde es viele Beiträge hier gar nicht geben.[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/giggle-point4f1e.gif]


    Also: Danke, Karl !

  • Schöner Thread mit vielen Meinungen, das mag ich.


    Hmm, ich finds schad das Karl nicht mehr hier drin ist, einige seiner Meinungen und Aussagen kann ich nachvollziehen und bestätigen.


    Zu dem mischen mit Ölen.. also man muss sich mal die Jodzahl und das Spreitverhalten der Öle ansehen dann weiß man was man mischen könnte. Also bei den Naturölen meine ich!!! Leinöl ist da begrenzt tauglich in so einem Falle. Für andere Anwendungen wiederum sehr gut.


    Der Grund ist die hohe Jodzahl die ein schnelles Verharzen des Leinöles an den Tag legt. Es ist ein sogenanntes härtendes Öl. Am Anfang erhöht es die Kriechfähigkeiten von allem möglichen, aber einfach nur deshalb weil es vermengt wird und somit dünner wird. Mit richtigem Wachs ist es übrigens nicht mischbar, das ist chemisch nicht möglich. Es bleibt gewisse Zeit ineinander vermischt, aber nicht emulgiert. Das heisst es lösen sich Wachs und Öl wieder voneinander. Übrig bleiben Stellen an denen Wachs ist und Stellen an denen Leinöl ist, aber kaum Stellen wo beides ist. Die Folge ist Rost.


    Okay, wenn man so eine Behandlung jährlich oder alle zwei Jahre macht, dann hat man irgendwann natürlich überall Wachs und keine Stellen mehr wo nur Öl ist. Falsch ist das also auf keinen Fall.


    Vermischen kann man Wachs und Öl wenn man es emulgiert, dafür würde ein Emulgator benötigt, Tego oder Emlusan2 wären denkbar, aber dann muss man es auch erhitzen (wegen dem Emulsan2) und mit hoher Scherung vermengen um es zu emulgieren. Dadurch entsteht eine sogenannte Fettphase, diese ist dann wirklich eine Mischung aus Wachs und Öl. Wenn man den Fettphasenrechner bemüht kommt man auf etwa 5 bis 10 Prozent Emulgator.


    Was anderes ist es wenn man ein Wachs aufgetragen hat und es mit einem Öl wieder weich und Kriechfäig macht, das funktioniert. Das Wachs und das Öl vermischen sich ein ganz bisschen und kriechen wieder ein wenig. Danach lösen sie sich aber trotzdem wieder voneinander.


    Ein gewisses Maß an Rostschutz ist aber vorhanden, also Angst haben das man nun alles falsch gemacht hat braucht man nicht haben.


    Aber es soll mal ein wenig zum nachdenken und vor allem auch zum selber ausprobieren anregen :) Ein bissel rummanschen macht ab und zu ja auch mal Spaß.


    Meiner Meinung nach sollte eher Sonnenblumenöl verwendet werden um zum Beispiel Hohlraumwachse zu verdünnen. Die Jodzahl ist auch einigermassen hoch aber das Spreitverhalten ist besser so das es nicht nachhärtet sondern sehr lange ölig bleibt. So ergibt sich die Möglichkeit das es sich zwar auch vom Wachs trennt, aber da es länger dünn und ölig bleibt vermischt es sich immer wieder mit dem Wachs und lässt es weich werden. Genau das ist bei Leinöl eben nicht der Fall. Andere Öle wie Jojobaöl sind ebenfalls geeignet, Jojobaöl ist zudem auch ein Wachs, ein sehr guter Partner für einen Hohlraumwachs.


    Als Grund das viele Leinöl nehmen kann ich mir vorstellen das man es mit Leinölfirnis in Verbindung bringt und das Leinölfirnis und Leinöl auch einen gewissen UV-Schutzfaktor haben.


    Direkt so ausprobiert habe ich das ganze noch nicht mit einem Hohlraumwachs. Aber bei anderen natürlichen Wachsen. Vielleicht sind die Lösemittel die normalerweise in solchen Produkten sind eine kleine Hilfe um Öle aufzunehmen.


    Vielleicht kann das ja mal jemand ausprobieren der regelmässig Hohlraumwachse usw. verwendet. Einfach den gewünschten Wachs in ein Glas füllen und dann mit Öl auffüllen. Gut vermischen und dann einfach wegstellen. Ich schätze das man nach einem bis zwei Monaten deutlich die Trennung von Wachs und Öl sehen kann. Je nachdem wieviel Lösemittel in dem Wachs enthalten sind. Bei einem Naturwachs wie Bienenwachs, Sheabutterwachs oder ähnlichen ist die Trennung schon nach wenigen Minuten bis Stunden sichtbar je nachdem was man kombiniert.


    Ihr könnt das auch daran erkennen wenn ihr das Wachs / Öl-Gemisch haüfig umrühren oder schütteln müsst damit es dünn bleibt. Am besten mal selber ausprobieren. Öle gibt es übrigens in der Apotheke zu günstigen Preisen direkt vom Großhändler. Im internet kann man auch bei baccararose bestellen, die sind ebenfalls sehr günstig. Wer bei einer Ölmühle kaufen kann bekommt dort ebenfalls gute Preise.


    Übrigens..Italienische Autos rosten heutzutage weniger als die gelobten Benze.


    :EDIT:
    Mir ist noch was eingefallen.
    http://www.pollin.de/shop/dt/N…oskop_Farbkamera_UE1.html


    und


    http://www.pollin.de/shop/dt/M…skop_Farbkamera_UE_2.html


    Ganz nett um sich mal die versteckten Ecken anzusehen. Auch für eine Motorinspektion nicht verkehrt wenn man neugierig ist.

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