MB E-Klasse 210 und sein Rost Problem

  • Hallo an alle die die den Kampf gegen die braune Pest aufgenomen haben:D


    Wie vielleicht einige wissen haben die Baureihen der E-Klasse (W210) vom Bj 1995-2003 massive Rost Probleme, die Mercedes auch nicht abstellen konnte, teilweise wurde gespart (kein Korrosionsschutz) und neue Lackiertechniken (Wasserlacke) angewendet.


    Nun ist die E-Elasse aber trotzdem noch ein super Auto mit solider Technik und erhaltenswert, jedenfalls für mich ein super Auto.:D


    Da ich mir jetzt ein gut gebrauchten E-430 V8 Bj.99 gegönnt habe, der aber leider ein Rostproblem hat, wollte ich hier mal ein paar Tipps von euch holen.


    Alls erste wollte ich von euch wissen wie ich am besten erst mal die äußerlichen Rostellen behandeln kann, um sie später zu lackieren?
    Evtl. erst mal so ein Notprogramm das es nicht weiter rostet, weil ich erst in ein paar Monaten lackieren kann?


    Beim Unterboden wollte ich wissen ob Strahlen mit einer Baumarkt Pistole ein ordentliche Ergebnisse gibt oder dies nicht so sinnvoll ist?


    Wie ist das mit dem Strahlmittel kann es Gummi/Dichtungen schädigen?


    Mal kurze Idee bitte nicht lachen:D weis nicht ob ich da voll daneben liege, aber wäre es den möglich gewisse Teile Feuerverzinken zu lassen wie Türen, Kotflügel und Haube?
    Habe da ein Draht in eine Verzinkerei ?
    Mir stellt sich nur die Frage ob die Verzinkten Teile dann noch passen und ob das Zink sich nicht irgendwo ablagert wo er nicht hin soll.



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  • Morgen!


    Auch keine alten Beiträge in diesem Forum gelesen?! :P
    Aber mache ich ja auch nie...


    Ist schon erschreckend, dass ein Luxusauto nach 10 Jahren schon durchgerostet ist. An Deinem hat da aber wirklich niemand jemals Rostschutz gemacht?


    Wenn Du erstmal Rost stoppen willst um dann später in Ruhe mal zu schweißen/reparieren, überall mit der Pistole Fluid Film A reinpusten. Rost wird dann erstmal zuverlässig gestoppt. Wenn Du erst einen klasse Rostschutz machst und später dann schweißen willst, ist das eher hinderlich, wenn sich Fett und Wachs entzünden. Auch Rostschutzgrundierung/Spachtelmasse hält nicht auf fettigem Untergrund, und wenn da mal Wachs in eine rostige Falz gelaufen ist, bekommst Du das so schnell nicht mehr raus (ist bei Fluidfilm allerdings nicht anders, also: alles sofort reparieren! :cool:)


    Das Thema verzinken gab es schon oft, vor allem auch im Offroad-Forum, weil Geländewagen wegen der heftigen Nutzung besonders rostgefährdet sind und sich nasser Matsch in Winkeln und Ecken lange hält. Es hat sich herausgestellt, daß der Rahmen (den Du halt nicht hast) das Einzige ist, was so eine Verzinkung rel. schadfrei übersteht. Türen, Hauben etc. verziehen sich, wenn Du Pech hast, recht heftig.


    Nach dem Schweißen/Reparieren halt die hier etwa 12000 mal erwähnten üblichen Verdächtigen einsetzen!


    Gruß
    Frank

  • Hallo,
    habe gestern Abend den Startbeitrag gelesen. Das meiste, was ich jetzt geantwortet hätte, hat Frank inzwischen schon abgehandelt: Fluid Film Liquid A, folgende Probleme beim Schweißen und Lackieren, Verzug beim Feuerverzinken.


    Hast Du mal an anderen berüchtigten Stellen eine Bestandsaufnahme gemacht? Der Querträger unter dem Motorraum rostet bei diesen Modellen zuweilen durch, oft sieht man das erst, wenn man die große Plastikverkleidung von unten entfernt. Am Vorgängermodell war oft der UB-Schutz an den vorderen Hinterachsbefestigungspunkte unterrostet, da gammelte es heftig im Verborgenen, das könnte auch beim W210 so sein. In den hinteren Radkästen müsste es Hohlraumstopfen geben, die nach vorne (2 Stück) und oben (1) weisen, dort ist ebenfalls oft Unterrostung zu finden, die man erst beim genauen Check sieht. Auch ein Blick hinter die Türgummis und hinter die Radhausschalen vorne wäre empfehlenswert. Sonst fällst Du aus allen Wolken, wenn Du erst später nach und nach siehst, was da schlimmstenfalls noch alles zu tun ist.


    Gruß, Hanseat

  • Ok Danke


    mache demnächst mal Bestandsaufnahme von unten mit abgebauten Stangen und Verkleidungen und auch gleich ein paar Bilder um euch diese zu zeigen.


    Vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben, habe sowas in dem Stihl auch noch nicht gemacht.


    Werde jetzt erst mal mit einem Lackier reden wegen der äußern Roststellen an den Türen und Kotflügeln.


    Und dann kommt der Underboden dran.


    Habe heute mal im Kofferraum angefangen da warst auf der linken Seite schon übel:( bissel gekratzt und geschliffen und das Blech wird immer dünner.


    links hinten Kofferaum


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    der Gummipfropfen sitz jetzt seh locker fehlt einiges an Blech mal sehen wenn nicht besorge ich mir eine große U-Scheibe wo das Gummi passt und klebe die mit Epoxy an.


    Rechte Seite geht noch
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    Batteriekasten unter der Sitzbank rostet von innen, wegen Batterieüberlauf, steckte nicht im Loch.:(


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    Morgen kommt dann noch Rostschutzfarbe drauf.

  • So habe mal ein bisschen weiter gemacht.


    Grundierung und Matte aufgelegt mit Harz


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    Hier war wohl der der Roststopper nach 24 h noch nicht ganz Trocken mhh:(


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    Do sieht’s jetzt aus gestrichen mit Industriefarbe so nee Art Einschicht Lack auch gegen Rost, habe gleich alles mit nachgestrichen wo Mercedes gespart hat.


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    Morgen kommt dann noch ordentlich Wachs drauf mal sehen wie lange es hält.
    Von unten habe ich natürlich das gleiche gemacht.
    Was mich am meisten nervt ist die Zeit wo man nichts machen kann, weil die Farbe trocknet muss, da muss ich mich wohl noch etwas in Geduld üben.:D

  • Hallo


    da ich mit meiner letzen Arbeit nicht so zufrieden war und ich nicht wieder einfach was im Baumarkt kaufen will, möchte ich jetzt beim Korrosionsschutz-Depot bestellen.


    Nun noch mal kurz ein paar Fragen


    Für die äußeren Karosseriestellen wie Türen Radlauf usw. (die später mal lackiert werden sollen), wollte ich Brantho-Korrux "nitrofest" kaufen und mich Stück für Stück am Auto entlang arbeiten.
    Kann ich die Grundierung nach dem Entrosten auftragen und diese stellen so lassen bis sie später gespachtelt und lackiert werden ?
    Ich muss erwähnen dass ich das Auto täglich benutze und somit nur am WE arbeiten kann.


    Ist es besser die Grundierung zu Spritzen (habe noch eine Sata Minijet) oder geht auch ein einfacher Auftrag mit dem Pinsel?


    Wie verhält sich Brantho-Korrux "nitrofest" beim Kontakt mit dem original Lack ist ein metallic Lack und ich glaube auf Wasserbasis?


    Dann wollte ich Fluid-Film Liq. A den Unterboden und alle erreichbaren stellen an den Türen, Motorraum und Kofferraumklappe einsprühen, zum Schluss Konservieren mit Perma-Film.


    Wie lange sollte ich warten zwischen Fluid-Film und Perma-Film welche Mengen soll ich bestellen ?


    Welche Schleifscheiben/Drahtbüsten zum Entrosten soll ich kaufen ?


    Ok das wars erst einmal wäre nett wenn mir jemand von euch helfen kann.


    Thomas

  • Hallo Thomas,

    Zitat von e430


    Für die äußeren Karosseriestellen wie Türen Radlauf usw. (die später mal lackiert werden sollen), wollte ich Brantho-Korrux "nitrofest" kaufen und mich Stück für Stück am Auto entlang arbeiten.
    Kann ich die Grundierung nach dem Entrosten auftragen und diese stellen so lassen bis sie später gespachtelt und lackiert werden ?

    Mit Brantho Korrux Nitrofest solltest Du eigentlich ewig und drei Tage herumfahren können, ein Decklack ist bei der Farbe für die Optik.


    Zitat

    Ist es besser die Grundierung zu Spritzen (habe noch eine Sata Minijet) oder geht auch ein einfacher Auftrag mit dem Pinsel?


    Ist laut Hersteller auch mit 2K-Produkten überlackierbar und kann gestrichen und gespritzt werden. Nähere Infos findest Du auf der Seite von Branth: http://www.branth-chemie.de/nitrof.htm. Wegen der generellen Verträglichkeit dieser Farbe hatte Holger aber mal Bedenken geäußert.


    Zitat

    Wie lange sollte ich warten zwischen Fluid-Film und Perma-Film welche Mengen soll ich bestellen ?


    Zur Wartezeit zwischen FF Liquid A und Perma heißt es im Technischen Datenblatt: "Empfehlenswert ist es ebenfalls, die Rostvorgrundierung 6-12 Stunden einziehen zu lassen, bevor die PERMA-FILM-Schicht aufgebracht wird." Also einfach über Nacht wirken lassen.


    FF Liquid A ist sehr ergiebig. Man sollte den Unterboden damit nicht zu sehr einsuppen, wenn noch Perma Film folgen soll. Wo der Original-Unterbodenschutz noch intakt ist, braucht man ohnehin wenig bis gar nichts davon. Eine 1-Liter-Flasche müsste genügen, wenn es nur um Perma-Vorbehandlung geht, und es könnte auch noch für die verrosteten übrigen Stellen reichen. Bei 2 Litern bist Du auf der sicheren Seite, aber Du wirst was übrig behalten. Bei Perma Film wären 2 Liter für Unterboden, Radkästen und vielleicht noch ein paar Fahrwerksteile vermutlich die richtige Menge. Für zwei Radkästen habe ich ungefähr einen halben Liter gebraucht, ohne sparsam zu sein.


    Du hattest noch geschrieben, dass Du Türen, Motorraum und Kofferraumklappe mit FF Liquid A einsprühen willst. Das ist wirklich nur als temporärer Schutz gedacht, oder? FF Liquid A ist nicht so dauerhaft beständig bei "fließend Wasser", für eine Saison wird´s reichen, aber nicht für Jahre.


    Zitat

    Welche Schleifscheiben/Drahtbüsten zum Entrosten soll ich kaufen ?


    Bei Härtefällen (Blätterteig-Rost) steht am Anfang meist das Runterklopfen der Rostschichten mit einem Schraubenzieher mit durchgehender Klinge bis zur untersten, tragfähigen Schicht (falls es noch eine gibt :rolleyes:). Im lackierten Bereich außen würde ich aber nicht mit dem Schraubenzieher rumfuhrwerken und beim Abschleifen den gesunden Bereich ohnehin vorsichtshalber mit Pappe abkleben, falls man mal abrutscht. Zum Abschleifen von Rost ist eine harte Zopf-Topf-Drahtbürste auf einer kleinen Flex gut für den "ersten Angriff" geeignet. Wenn das Gröbste runter ist, oder für weniger schlimmen Rost, empfiehlt sich eine CSD-Scheibe (Negerkeks) auf einer leichten Bohrmaschine. Zum Schluss evtl. noch mal mit einer feinen Drahtbürste, dann die Stelle mit Bremsenreiniger/Entfetter abwischen.


    Habe früher diese "Farb- und Grobschleifer"-Gitterschleifscheiben genommen.
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    Sind heute aber nur noch vereinzelt zu kriegen. Werden mit einem eigens dafür vorgesehenen Zubehör-Spanndorn zwischen zwei Metallscheiben fixiert. Der Spanndorn wird im Bohrfutter festgezogen, dann geht´s los. Damit ist genaueres Arbeiten bei besserem Materialabtrag als mit der CSD-Scheibe möglich. Eigentlich super, man durfte nur nicht im falschen Winkel an Ecken und Kanten kommen, dann flog einem die Scheibe um die Ohren. Trotzdem für viele Roststellen genau das Richtige, zudem einsetzbar für das weitere Bearbeiten von Schweißnähten nach der groben Schleifarbeit mit der Schruppscheibe.


    MfG, Hanseat

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