Entrosten mit Strom

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    Galvanisch entrosten ist eine der ältesten Galvanotechniken überhaupt. Im vorigen Jahrhundert haben bereits Büchsenmacher verrostete Waffenteile in ein Gemisch aus Zinkpulver (Zinkfeilspäne) und Kalilauge gelegt. Der Zink-Lauge-Teig wirkt wie viele kleine Batterien, und das Eisenhydroxyd wird reduziert. Mit modernen Batterieladegeräten ist das viel einfacher zu machen. Auf meiner Page (http://www.anthro.univie.ac.at/admin/ginner.html) ist ein Url mit einem Rezept, das von Archäologen und Museumsrestauratoren immer wieder angewendet wird. Für den korrodierten Vergaser eines Austin A30-Seven einJungbrunnen





  • Als Antwort auf: Entrosten mit Strom geschrieben von Dr.Roman Ginner (http://www.anthro.univie.ac.at/admin/entrosten.html) am 16. Mai 2001 07:41:10:

    Das hier werde ich mal Probieren



    Ein altbewährtes Rezept der elektrolytischen Entrostung.

    Dazu braucht man:

    Sichere Kleinspannung, 6-24 V Gleichstrom, am Besten ein ÖVE-gemaesses Autobatterieladegerät, mit eingebauter Sicherung und so.Einen Plastikkübel. Verbindungsdrähte mit Krokoklemmen.(man will ja nicht die schönen Klemmen des Batterieladegerätes versauen, verzeihung, elektrolytisch verändern).Waschsoda. Wasser. Zur Nachbehandlung ein Bürste (Vorsicht Rost macht Flecken,vor allem auf Baumwolle).

    In einen Plastikkübel Wasser geben.In das Wasser eine Portion Waschsoda. Ein Autobatterieladegerät nehmen. An den Pluspol ein Stück rostfreier Stahl (kaputter Löffel, sonstiger Küchengeräteschrott).Vorsicht,die Anode wird wirklich zerstört, zerfressen vom Strom. Wie die Hülle einer Zinkbatterie. Damit es im Kübel mit der Sodalauge nicht zu Kurzschlüssen kommt kann man diese Anode noch in ein Kunststoffgewebe wickeln (eine alte Damenstrumpfhose )

    An den Minuspol kommt das verrostete Eisenstück.

    Anode und Eisenstück in den Laugenkübel tunken. Die 12V Gleichstrom einschalten,und der Rost wird gefressen.

    SICHERHEITSHINWEISE FÜR AUTOBATTERIE-LADEGERÄTE BEACHTEN!

    DURCH ELEKTROLYSE VON BUNTMETALLEN KANN GIFTIGER SCHLAMM ENTSTEHEN!

    Den abgeputzen Eisenteil kann man noch mit 2prozentiger Phosphorsäure bondern(phosphatieren) und mit Leinölfirnis lackieren.




    stellt sich die Frage bis zu welcher Grösse das klappt und ob es auch in einem Stahlcontainer mit einer Fahrzeugkarosse funktioniert, wenn man den Container z.B. mit Teichfolie auskleidet
    oder ist dann der ganze Container am Morgen danach verschwunden?
    wie hoch muss die Konzentration an Waschsoda sein??

    Könnte man den englischen Text mal übersetzen?
    ich kann zwar schon ein wenig englisch, aber mit den ganzen Fachbegriffen kommt man arg ins stocken.

    Gruss
    CB





  • Als Antwort auf: Entrosten mit Strom geschrieben von Dr.Roman Ginner (http://www.anthro.univie.ac.at/admin/entrosten.html) am 16. Mai 2001 07:41:10:

    >Galvanisch entrosten ist eine der ältesten Galvanotechniken überhaupt. Im vorigen Jahrhundert haben bereits Büchsenmacher verrostete Waffenteile in ein Gemisch aus Zinkpulver (Zinkfeilspäne) und Kalilauge gelegt. Der Zink-Lauge-Teig wirkt wie viele kleine Batterien, und das Eisenhydroxyd wird reduziert. Mit modernen Batterieladegeräten ist das viel einfacher zu machen. Auf meiner Page (http://www.anthro.univie.ac.at/admin/ginner.html) ist ein Url mit einem Rezept, das von Archäologen und Museumsrestauratoren immer wieder angewendet wird. Für den korrodierten Vergaser eines Austin A30-Seven einJungbrunnen


    Ob es mit ganzen Autokarosserien im Gartenteich geht?
    Mit Radio Eriwan: Im Prinzip ja.
    Aber: Das Verfahren braucht so ca 1Ampere pro Quadratdezimeter.
    Und eine rostige Karosserie vom Dreibein mit dem Kettenheber abgesenkt sticht sicher Löcher in eine Teichfolie.
    Die Käfer von 1951 wurden auch gebondert (Phosphatiert) und laufen oft unaufgearbeitet heute noch.
    Autofabriken haben Tauchbäder für ganze Karosserien. Manche professionellen Galvanisierer auch.
    Aber im Gartenteich, und den Strom aus dem U-Bootdiesel ?
    damit kommt man schon eher in die Zeitung oder ins "Wetten Dass".
    Mein grösstes mit dem Batterielader entrostetes Stück war eine gusseiserne Schreibmaschine. So eine Remington mit Jugendstiltypen, wo die Typenhebel noch von unten an die Walze klopfen. Holzkiste, Teichfolie, die Teichfolie kriegte ständig Löcher von den Kanten der Maschine, Einwirkdauer 1 Woche, Jeden Tag der Thermoschutz des Ladegerätes draussen ,aber der Antiquitätenfreak konnte die ursprünglich unbeweglich gerostete Maschine dann zerlegen, justieren und schlussendlich damit seine Post in Art-Nouveau-Buchstaben schreiben.
    Mit herzlichen Grüssen:
    Roman Ginner




  • Als Antwort auf: Re: Entrosten mit Strom geschrieben von CEBE am 16. Mai 2001 14:20:19:

    >du weißt keinen Kübel, in den ein /8 paßt?
    Gruß, Alex


    Das hier werde ich mal Probieren
    >Ein altbewährtes Rezept der elektrolytischen Entrostung.
    >Dazu braucht man:
    >Sichere Kleinspannung, 6-24 V Gleichstrom, am Besten ein ÖVE-gemaesses Autobatterieladegerät, mit eingebauter Sicherung und so.Einen Plastikkübel. Verbindungsdrähte mit Krokoklemmen.(man will ja nicht die schönen Klemmen des Batterieladegerätes versauen, verzeihung, elektrolytisch verändern).Waschsoda. Wasser. Zur Nachbehandlung ein Bürste (Vorsicht Rost macht Flecken,vor allem auf Baumwolle).
    >In einen Plastikkübel Wasser geben.In das Wasser eine Portion Waschsoda. Ein Autobatterieladegerät nehmen. An den Pluspol ein Stück rostfreier Stahl (kaputter Löffel, sonstiger Küchengeräteschrott).Vorsicht,die Anode wird wirklich zerstört, zerfressen vom Strom. Wie die Hülle einer Zinkbatterie. Damit es im Kübel mit der Sodalauge nicht zu Kurzschlüssen kommt kann man diese Anode noch in ein Kunststoffgewebe wickeln (eine alte Damenstrumpfhose )
    >An den Minuspol kommt das verrostete Eisenstück.
    >Anode und Eisenstück in den Laugenkübel tunken. Die 12V Gleichstrom einschalten,und der Rost wird gefressen.
    >SICHERHEITSHINWEISE FÜR AUTOBATTERIE-LADEGERÄTE BEACHTEN!
    >DURCH ELEKTROLYSE VON BUNTMETALLEN KANN GIFTIGER SCHLAMM ENTSTEHEN!
    >Den abgeputzen Eisenteil kann man noch mit 2prozentiger Phosphorsäure bondern(phosphatieren) und mit Leinölfirnis lackieren.
    >
    >
    >stellt sich die Frage bis zu welcher Grösse das klappt und ob es auch in einem Stahlcontainer mit einer Fahrzeugkarosse funktioniert, wenn man den Container z.B. mit Teichfolie auskleidet
    >oder ist dann der ganze Container am Morgen danach verschwunden?
    >wie hoch muss die Konzentration an Waschsoda sein??
    >Könnte man den englischen Text mal übersetzen?
    >ich kann zwar schon ein wenig englisch, aber mit den ganzen Fachbegriffen kommt man arg ins stocken.
    >Gruss
    >CB





  • Als Antwort auf: Hallo Schlosser, geschrieben von Alexander Jeitler am 19. Mai 2001 21:30:37:

    >>du weißt keinen Kübel, in den ein /8 paßt?
    >Gruß, Alex
    >

    aber sag bescheid wenn du soweit bist, dann stell ich meinen in die schlange..

    bei mir in der firma handeln wir übrigens mit netzteilen die 40 ampere strom abkönnen, mit regelung usw.. kosten allerdings knapp 400.-, dafür aber unkaputtbar (im gegensatz zu meiner autobatterie bei der nach tiefentladung eine zelle nen schluß hat)..

    *gruß, wolfi

    PS: bei interesse an sonem netzteil rück ich auch gern die url bzw bestellnummer raus..




  • Als Antwort auf: Re: Entrosten mit Strom geschrieben von CEBE am 16. Mai 2001 14:20:19:

    >Das hier werde ich mal Probieren
    >Ein altbewährtes Rezept der elektrolytischen Entrostung.
    >Dazu braucht man:
    >Sichere Kleinspannung, 6-24 V Gleichstrom, am Besten ein ÖVE-gemaesses Autobatterieladegerät, mit eingebauter Sicherung und so.Einen Plastikkübel. Verbindungsdrähte mit Krokoklemmen.(man will ja nicht die schönen Klemmen des Batterieladegerätes versauen, verzeihung, elektrolytisch verändern).Waschsoda. Wasser. Zur Nachbehandlung ein Bürste (Vorsicht Rost macht Flecken,vor allem auf Baumwolle).
    >In einen Plastikkübel Wasser geben.In das Wasser eine Portion Waschsoda. Ein Autobatterieladegerät nehmen. An den Pluspol ein Stück rostfreier Stahl (kaputter Löffel, sonstiger Küchengeräteschrott).Vorsicht,die Anode wird wirklich zerstört, zerfressen vom Strom. Wie die Hülle einer Zinkbatterie. Damit es im Kübel mit der Sodalauge nicht zu Kurzschlüssen kommt kann man diese Anode noch in ein Kunststoffgewebe wickeln (eine alte Damenstrumpfhose )
    >An den Minuspol kommt das verrostete Eisenstück.
    >Anode und Eisenstück in den Laugenkübel tunken. Die 12V Gleichstrom einschalten,und der Rost wird gefressen.
    >SICHERHEITSHINWEISE FÜR AUTOBATTERIE-LADEGERÄTE BEACHTEN!
    >DURCH ELEKTROLYSE VON BUNTMETALLEN KANN GIFTIGER SCHLAMM ENTSTEHEN!
    >Den abgeputzen Eisenteil kann man noch mit 2prozentiger Phosphorsäure bondern(phosphatieren) und mit Leinölfirnis lackieren.
    >
    >
    >stellt sich die Frage bis zu welcher Grösse das klappt und ob es auch in einem Stahlcontainer mit einer Fahrzeugkarosse funktioniert, wenn man den Container z.B. mit Teichfolie auskleidet
    >oder ist dann der ganze Container am Morgen danach verschwunden?
    >wie hoch muss die Konzentration an Waschsoda sein??
    >Könnte man den englischen Text mal übersetzen?
    >ich kann zwar schon ein wenig englisch, aber mit den ganzen Fachbegriffen kommt man arg ins stocken.
    >Gruss
    >CB





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