Seitenwand wechseln

  • Hallo,
    neu in diesem Forum, wollt ich gleich mal eine Frage stellen.


    Ich bin in einem Segelflugverein, der auch einige Fahrzeuge hat. Für den Flugbetrieb haben wir eine Art fahrbareren Tower, der allerhand Zeugs beherrbergt. Bislang ist das ein alter Robur LO-2002A. Der ist allerdings äußerst unzuverlässig und gammelt auch so langsam weg. Daher wollen wir nun einen Mercedes T1 210D (siehe Bild 1) für sowas umbauen. Sprich: Das Ding wird wohl nie wieder am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen, soll aber dennoch noch viele Jahre durchhalten. Mein Problem ist nun die völlig vergammelte Karosserie.


    Das Auto besteht unterhalb eines halben Meters nur noch aus Rost. Somit sind alle Seitenwände da unten zu reparieren. Und genau da ist schon mein Problem: Wie? Ich hab schon mehrere Schweller geflickt bzw. gewechselt. Aber da war irgendwie immer noch irgendwo Substanz da, an der man wieder was anschweißen konnte. Bei dem jetzigen Projekt ist das irgendwie anders. Es geht hierbei um nix (braucht keinen TÜV mehr) und ich kann sozusagen daran ein wenig üben. Dennoch soll es schon brauchbar und nicht in zwei Jahren wieder vewrgammelt sein. Anbei noch ein Bildchen von einer der typischen Stellen (Bild 2).


    Wie würdet Ihr dabei vorgehen? Das soll kein Oldtimer mehr werden, aber äußerlich soll man sich nicht mehr dafür schämen müssen. Weiterhin sollte es nich übertrieben teuer werden, da in einem Fliegerverein immer schwer vermittelbar ist, dass auch die Fahrzeuge Geld kosten. Eine besondere Frage stellt sich mir dabei von Anfang an: Wie wurden die Seitenwände denn überhaupt ursprünglich mit den Säulen verweißt? Gerade im Unteren Bereich kommt man von hinten garnicht an die Pfalze ran, da dort ja bereits innenliegende Bleche den Zugang versperren (Bild 3). Vielleicht denk ich ja auch einfach nicht weit genug, aber ich verstehe das nicht.


    Vielleicht hat ja jemand von Euch ein wenig Zeit, mir eine sinnvolle Vorgehensweise für solch einen hoffnungslosen Fall zu beschreiben. Ich bin bewaffnet mit dem üblichen Werkzeug: Absetz-, Knabber- und Lochzange, div. Blechscheren, Schweißpunktbohrer, Schleif- und Trennscheiben, Güde 170 Schutzgasschweißgerät.


    Vielen Dank schonmal im voraus. Grüße, Chris

  • Hat vielleicht jemand von Euch irgendwelche Zeichnungen/Darstellungen, anhand denen man den Aufbau der Karosserie erkennen und nachvollziehen kann. Oftmals gibt es doch Reparaturanleitungen, auch für Karosseriesachen. Mir fällt es nämlich ein wenig schwer, aus dem ganzen Rost noch abzuleiten was da mal mit wem verschweißt war und wie das mal ausgesehen haben könnte. Danke.

  • Danke schonmal für die Antwort. Das mit der Werkstatt ist ja so ein Ding. Das Auto gehört einem Fliegerverein, der schon genug damit zu tun hat, die Flugzeuge finanziell am Laufen zu halten. Der Verein wird auf keinen Fall viele hunderte Euro für Karosseriearbeiten an einem Fahrzeug ausgeben. Somit können wir eigentlich nur das verwenden was da ist. Das sind Blechtafeln, Schweißgerät und Zeugs wie Spachtel, Grundierung, Farbe... Lass das Budget mal 300 Euro sein. Mir ist völlig klar, dass ein Fachbetrieb das besser kann als ich, doch das steht hier garnicht zur Auswahl. Entweder es geschieht mit dem was da ist, oder die Kollegen laminieren dem Benz ne Bauchbinde aus GFK draum, was ich wiederum doof fänd, weil mir solche Blecharbeiten ja eigentlich Spaß machen und ich gerne ein wenig an dem Benz üben würde. Für mich ist es der Spaß an der Freude und die Möglichkeiten viele Baustunden in dem Verein zu machen, die mich nächstes Jahr günstiger fliegen lassen. ;)


    Mir fehlt halt bloß ein wenig der Anhaltspunkt. Bislang habe ich stets nur einzelne Bleche gewechselt und dabei immer das jeweils nächste Blech als Anhaltspunkt gehabt (Als ich nen Aussenschweller gewechselt hab, war der Innenschleller noch da und ich konnte ihn da fest brutzeln. Da gab es nicht viel zu vertsehen, ich sah ja wie das zusammengehört).


    Bei dem Benz hier sehe ich enweder 'n Loch oder bestenfalls zusammengegammelten braunen Rost. Selbst wenn ich die unteren Seitenwände als Reparaturblech hätte, weiß ich nicht wie die Bodengruppe dazu aussehen müsste. Natürlich wird es für die Bodengruppen auch Reparaturbleche geben (die preislich den Rahmen sprengen), doch genau dafür wäre ja eben solch eine Übersichtszeichnung ganz praktisch, damit ich weiß, was da wie mal zusammengehört hat.


    Mir ist schon klar, dass nur Profis das so hinbekommen, dass man es später nicht mehr erkennen kann. Dennoch geht es hier um nix und ich will gerne daran üben.


    Viellecht kann mir ja auch jemand einen passenden Link senden, auf dem sowas ähnliches mal beschrieben wird.


    Nochmal zum Transporter. Das ist ein Mercedes-Benz T1 210D Transporter als Kastenwagen mit Hochdach.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!