(blankes) Reparaturblech Innenseite wie behandeln?

  • Hallo Forum,


    ich stehe grade am Beginn der Reparaturarbeiten von meinem MB T1. Geschweisst werden muessen u.a. die Radlaeufe hinten, inklusive Unterkante der Seitenwände. Neue Reparaturbleche sind bereits vorhanden.


    Ich habe mich versucht, ein wenig einzulesen (hier, bei diespritzer.de und auch sonst), bin mir aber unsicher, wie ich die Innen/Rückseite der Bleche vor (und nach) dem Schweissen behandeln soll - also die Seite, die nachher nicht mehr zugänglich sein wird. Das Korrosionsschutz-Depot riet mir, die Bleche tatsaechlich *nicht* zu behandeln, sondern nur die Hohlfäume nach dem Einschweissen mit Fluidfilm zu fluten. Also lediglich blankes Blech + FF. An anderer Stelle ist die Rede von EP-Primer oder speziellem Schweissprimer, womöglich noch zusätzlich anderen Mittelchen? Bin verwirrt.


    Was meint ihr? Wie ist die Standard-Vorgehensweise?
    Die ganze Choose soll schon halbwegs dauerhaft repariert werden.. ;)


    Dank für alle Antworten!
    Sebastian

  • Heyho,
    Also ich mache auf blanke Bleche die geschweißt werden sollen immer POR15 auf die Rückseite drauf. Die Ränder lasse ich zum schweißen immer eineinhalb Zentimeter frei. Die Bleche schweiße ich ein wenn das POR15 frisch drauf ist, so kann es nicht rissig werden oder sich lösen wenn man das Blech hindengeln muss usw. Aber nur mit FluidFilm geht es auch gut.


    Nicht vergessen das "kranke" Blech wirklich rauszuschneiden wenn es möglich ist. Bis ins gesunde Blech hinein, so verhinderst du am besten das es weiterrostet. An manchen Stellen geht das jedoch nicht. Da muss man dann wählen zwischen isolieren (POR15) oder aktiv durchwandern lassen (FluidFilm), je nachdem ob dort viel Wasser oder Steinschläge hinkommen. Da kann man eben nur das kleinere Übel wählen.


    Von aussen kommt dann ebenfalls POR15 drauf. Das pinselt man dann mit den Pinselborsten richtig in die Kante rein damit es auch dahinterläuft. Einen Tag lang härten lassen.


    Als zweiten Schutz machste dann FluidFilm drüber, lässt es einen Tag einziehen und kriechen und dann UBS drüber. PermaFilm kann man spritzen wenn man es verdünnt, ansonsten halt einen Bitumen-Unterbodenschutz falls kein Kompressor zur Hand ist, der bleibt weich weil das FluidFilm sich damit verbindet. Wachs-Unterbodenschutz wird auch empfohlen, aber da kann ich noch nichts zu sagen. Da werden dir aber sicher noch die anderen hier mehr zu sagen können.


    Aber...Bei POR15: Es muss wirklich penibelst entfettet werden sonst hält es nicht auf blankem oder verzinktem Blech. Am besten mit Aceton das grobe runterholen, dann mit Silikonentferner gründlich entfetten und SOFORT trocken nachwischen. Anschliessend das Blech leicht anschleifen. Dann POR15 drauf.


    Sollte man nach dem schweißen nicht mehr von hinten drankommen bohre ich ein oder zwei Löcher in das Blech und fülle dann mit FluidFilm auf. Die Löcher verschliesse ich dann mit Kunststoffstöpseln. Falls hinter das Blech viel Wasser kommen kann oder sich dort Ablauflöcher oder so befinden, dann kannst du nach dem FluidFilm noch eine Ladung Bitumen-Unterbodenschutz (Sprühdose) oder PermaFilm (Falls ein Kompressor vorhanden ist) hinterherspritzen. Dadurch wir das Gemisch etwas dicker und läuft nicht raus und wird auch von Wasser nicht weggespült.


    Ich hab sehr gute Erfahrungen mit so einer Mischung.


    Einmal im Jahr kannst du dann die Kunststoffstöpsel rausziehen und wieder FluidFilm reinspritzen.



    ::EDIT::
    Noch was vergessen. Falls du die Stelle abdichten musst, dann mach diese Abdichtung drauf nachdem das POR15 drauf ist. Nahtabdichtung von 3M ist da eine gute Sache die ich schon mehrmals verwendet habe. Du kannst die überlackieren, am besten nochmal mit POR15 drüber bevor die völlig ausgehärtet ist, dann verbindet es sich sehr gut.

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