Rost am Unterboden Polo 6N

Hallo,

habe gestern und heute den Unterboden meines Polos unter die Lupe
genommen. Auf den ersten Blick sah der ja sehr gut aus. Aber es gibt
jede Menge Gummistopfen im Unterboden, um die herum der Unterboden-
schutz leicht aufgebläht war. (aber wirklich nur sehr leicht!) Habe den mit
Schraubenzieher und Zange entfernt (ging sehr leicht, da teilweise keinen
Kontakt mehr zum UB) wobei mir tatsächlich Wasser entgegen gelaufen
kam. Der Unterbodenschutz war um diese Stopfen herum stark angerostet,
teilweise sogar durchgerostet. (Gesamtrostfläche ca 5cm*5cm, Löcher in
der Größe einer Euro-Münze) An zwei Stellen habe ich mit der Flex ein
quadratisches Stück Blech herausgeschnitten, so dass der Rost komplett
entfernt war. Habe dann Karosserieblech draufgeschweißt.
(Lochpunktschweißung) Das sieht alles ziemlich ordentlich aus, weil ich das
Lochpunktschweißen vorher 'unter Laborbedingungen' geübt habe, aber auf
der Rückseite ist jetzt kein Hohlraumschutz.
Unmittelbar über dem Bodenblech befindet sich ein Hohlraum, der mit einer
Art Dämmstoff (Gott sei Dank trocken) gefüllt ist. Was würdet ihr an
meiner Stelle machen? Löchlein reinbohren und Mike-Sanders reinspritzen?
Oder ist es in desem Fall egal, weil eh trocken?

Oder würdet ihr sogar den kompletten Unterboden in regelmäßigen
Abständen anbohren und irgendeine Hohlraumversiegelung in diesen
doppelstöckigen Hohlraum einbringen? Wofür sind diese Gummistopfen
überhaupt gut?

Danke für Eure Infos und VG
Karl

Zu meiner Schande muss ich zugeben, dass der Dämmstoff, von dem ich oben geschrieben habe, tatsächlich nicht in einem Hohlraum steckt sondern unterhalb des Teppichs. Als ich mit einem Schraubenzieher feststellen wollte, wie hoch der Hohlraum ist und dabei irgendwie kein Ende kam, kam ich auf die Idee mal im Innenraum nachzusehen, ob sich beim Drücken von unten oben was tut. Und siehe da: Der Teppich hob sich an. Peinlich! Es ist also genau so, wie Stobi es geschrieben hat.

Dann muss ich morgen mal schauen, wie die Teppiche im Innenraum rausgehen.

Habe heute wieder viel Rost entdeckt, einiges rausgeschnitten und Bleche drüber lochpunktgeschweißt. Das klappt jetzt von Blech zu Blech besser und wenn ich mich meine aktuellsten Arbeiten mit denen von meinem Kumpel, der das gelernt hat, vergleiche, dann muss ich mich selbst loben, den ich glaube, ich hab ihn qualitativ überholt. :cool: Nur mit der Schnelligkeit hapert es noch, aber das ist für mich nicht so wichtig.

Rauschneiden muss ich jetzt wahrscheinlich nichts mehr, aber mir sind zahlreiche Stellen aufgefallen, an denen die Steinschlagbeschichtung angerissen ist. Ich komme nicht überall gut heran. Mit der Flex schon garnicht. Ich schwanke noch, ob ich einfach mit einem Schlitzschraubenzieher den Steinschlagschutz mitsamt Rost an diesen Stellen abschabe oder mir eine Sandstrahlpistole zulege und dort nach einer angemessen Trocknungsphase einfach WD40 und später Mike-Sanders drauf spritze. Werde eventuell einen neuen Fred mit Bildern eröffnen.

Ich hatte in der Zwischenzeit den Teppich herausgeholt und dann von beiden Seiten, nach Entrostung und teilweise massivem Schweißen Mike-Sanders drauf gesprüht. Einige Ablaufllöcher waren rundherum zwar auch stark angerostet, aber man kann selbst nach dem Sandstrahlen immer noch nicht durchschauen oder mit dem Schraubenzieher durchdringen. Weil diese stellen nichts zu tragen haben, habe ich hier nicht geschnitten und geschweißt, sondern einfach Fett Mike-Sanders drauf und drunter. Ich beobachte das die nächsten Jahre mal.

Mittlerweile ist der Innenraum fertig und alles wieder eingebaut. Gestern hatte ich den Mitteltunnel von unten aus freigehabt, so dass ich freien Zugriff auf die Schaltkulisse hatte. Die war auch schon deutlich angerostet. Der Mitteltunnel selbst hatte stellenweise leichten Flugrost. Habe das alles weggestrahlt und mit 2K-EP-Grund überstrichen. Danach Mike-Sanders drauf und wieder alles zugemacht.

Nun habe ich am Unterboden noch einige spezielle Stellen mit leichtem Rost:
Bleche, die am UB festgeschweißt sind, wie z.B. Tankhalterung oder hintere Achsaufnahme könnten unter dem UBS noch Rost verbergen. Die Stehbolzen, an denen die Hitzeschutzbleche des Schalldämpfers festgeclippt sind könnten unter dem umgebenden UBS ebenfalls noch Rost enthalten. Habe das gestern bei einem Stehbolzen durch Zufall entdeckt, nachdem ich die anderen bereits mit Mike-Sanders versiegelt hatte. Muss ich wohl noch mal öffen, damit hier nichts eingeschlossen ist.

Ich habe heute mal bei timemax.de angerufen und gefragt, was eine Trockeneisabstrahlung des Unterbodens so kostet. Da gehen wohl schon mehrere Stunden a 180€ netto für drauf. Zunächst einmal wieß er mich darauf hin, dass hier kein Bitumen-UBS sondern VW-PVC-UBS drunter wäre, der auch als Antidröhn dienen würde. Den würden sie grundsätzlich nicht abstrahlen.
Auch auf meine ausdrückliche Nachfrage, ob es denn ginge, wenn ich es ausdrücjklich wollte, hat er sich ziemlich um eine Antwort gedrückt. Es scheint also entweder garnicht zu gehen, oder ewig zu dauern. Also müssen die verbliebenen Stellen wohl doch mechanisch entfernt werden. Dann kann ich den ganzen Spaß mit Trockeneis auch gleich sein lassen.

Habe gestern zufällig auch nach Elektroschaber gegoogelt, nachdem ich irgendwo einen Hinweis darauf gefunden habe. Den Skil habe ich nirgendwo gefunden, dafür gibt's überall den Bosch PSE 180 E.

Aber hier sehe ich Probleme an Engstellen, spitzen Einkeln, Rundungen etc. Noch dazu habe ich irgendwo gelesen, dass die Schaber sehr spitz seien und unter Umständen ins Blech gehen könnten. Hm. Wäre nicht so gut. Man müsste sich so ein Teil mal ausleihen und es am VW-PVC-UBS testen.

Naja, die schlimmsten Stellen sind ja gemacht.

Nachdem ich eben noch zwischen dem Bosch und dem Skil geschwankt habe, habe ich mir den Schaber eben bei Amazon bestellt. Dort ist er bisschen teurer, dafür aber keine Versandkosten und ich weiß, dass ich keinen Stress mit Garantie habe. Dort gibt es auch zu den meisten Artikeln sehr informative Benutzerbewertungen. Mit dem Minibohrmaschinchen wüsste ich momenten noch nicht so viel anzufangen. Außerdem traue ich den kleinen Motörchen nicht so recht. Die können doch im Leben nicht lange halten oder?

Das Skil eine Boschmarke ist, wusste ich nicht. Ich dachte immer, das wäre billigster China-Kram. Beim Googlen habe ich festgestellt, dass Dremel wohl auch eine Bosch-Marke ist. Wenn das so ist....

Ich schau jetzt erst mal, wie ich mit dem Schaber klar komme und ob ich den Minibohrer tatsächlich noch brauche. Falls ja, wird er bestellt. Bei dem Preis kann man ja im Prinzip nicht viel falsch machen.

Echt so schlechte Erfahrunge mit Bosch gemacht? Hm. Ich habe viele Werkzeuge von Bosch. Zwei blaue Bohrhämmer, zwei blaue Einhandwinkelschleifer einen großen grünen Winkelschleifer, kleine grüne Bohrmaschine, eine uralte grüne Bohrmaschine (um die 30 Jahre) und hatte bisher erst einen einzigen Defekt bei einem Bohrhammer, dem ich unwissendlich zu große Bohrer zugemutet habe, wobei ich ein 20€ Teil im Getriebe getauscht habe und er ging wieder. OK, das sagt jetzt nicht viel aus, denn ich bin jetzt nicht der Vielhandwerker, der seine Maschinen 8 Stunden am Tag prügelt. Wäre das aber der Fall, dann würde der ziemlich gute Ersatzteil-Service von Bosch seine Trümpfe ausspielen. Außerdem gehe ich mit meinen Sachen allgemein sehr pfleglich um. Dass Bosch-Bohrhämmer nicht an die dreimal so teuren DUSS (schwärm :shy: ) herankommen, ist auch klar, aber ich muss finanziell die Kirche leider im Dorfe lassen.

Der Skil-Schaber ist übrigens gestern hier angekommen. Hatte aber noch keine Zeit zum testen.