Owatrol vom Lack entfernen.

  • Hallo


    Möcht euch das nicht vorenthalten.


    Das hat mir Branth auf eine E-Mailanfrage geantwortet :


    > gerne beantworten wir Ihre Fragen nachfolgend. Zusätzliche
    > Informationen finden Sie in dem ausführlichen Text im Anhang.


    > 1. Brantho-Korrux "3in1" zeichnet sich durch seine besonders hohe
    > Haftfestigkeit aus, selbst auf so schwierigen Oberflächen wie blankem
    > Edelstahl, blankem Aluminium etc. Auf gestrahltem Stahl haftet es erst
    > recht hervorragend. Beachten Sie aber, dass "3in1" nicht gut zu
    > schleifen ist (dafür ist "nitrofest" besser geeignet). "3in1" und
    > "nitrofest" können zu jedem Zeitpunkt mit sich selbst oder miteinander
    > überlackiert werden, ohne abzuschleifen, sie können auch miteinander
    > gemischt werden, um die Eigenschaften zu kombinieren.


    > 2. Brantho-Korrux wandelt Rost nicht um, sondern kapselt ihn ein.
    > Flugrost ist o.K., Schichtrost muss entfernt werden. Bei chemischer
    > Rostentfernung muss die Chemikalie vor dem Farbauftrag sorgfältig ent-
    > fernt werden! Das Einkapseln des Rostes geschieht u.a. durch die
    > gewählte Oberflächenspannung, die Molekülgrößen (verteilung) der
    > Bindemittel und die Pigmente (Korrosionsschutz- und Barrierepigmente).


    > Beispiel: Es gibt Rostschutzfarben, deren Pigmente bis zu 45 my groß
    > sind, bei Brantho-Korrux sind die Pigmente bis zu 15 my groß. Eine
    > kleine Farbfläche von 150 my x 150 my (entspricht 0,15 mm x 0,15 mm)
    > mit 150 my Schichtdicke hat also bei Brantho-Korrux im ungünstigten
    > Fall 10 x 10 x 10 = 1000 Pigmente. Bei der anderen Rostschutzfarbe
    > sind es 3 x 3 x 3 = 27 Pigmente auf der gleichen Fläche.


    3. Festsitzender Restrost wir eingekapselt (auch Schichtrost wird
    perfekt gebunden, könnte aber mangels machanischer Verbindung später
    abplatzen). Ein rauher, unebener Untergrund erfordert ausreichende
    Schichtdicken.


    4. Keine Lack ist komplett dicht für Sauerstoff und Feuchtigkeit.
    Brantho-Korrux enthälte spezielle Barrierepigmente, die nur eine
    geringe Diffusion zulassen. Eine ordentlicht Schichtdicke ist
    zusätzlich hilfreich, wählen Sie zwei unterschiedliche Farbtöne für
    die Farbschichten.


    Brantho-Korrux "3 in 1" enthälte bewusst auch Anteile waserverdünn-
    barer Lösemittel. So wird beim Farbauftrag Restfeuchte des Unter-
    grundes aufgenommen und verdunstet mit den Lösemitteln während des
    Trocknungsprozesses. Lufteinschlüsse unter der Farbschicht sollten
    aufgrund der Eigenschaften von Brantho-Korrux (Partikelgrößen, Mole-
    külgrößen, Benetzungseigenschaften) ausgeschlossen sein.


    5. Nach unserer Erfahrung ist die Dichtigkeit des Lackes für einen
    guten Korrosionsschutz nur eines von mehreren Merkmalen. die lücken-
    lose Untergrundbenetzung, eine gute Haftung zum Untergrund, ein
    guter Kantenschutz (geringe Kantenflucht nach dem Farbauftrag),
    Elastiziät, Schutz neben mechanischen Verletzungen usw. sind
    gleichermaßen sehr wichtig. Entsprechend umfassenden Prüfungen nach
    gültigen DIN-EU-ISO-Normen sind alle 240 my Farbeschichtdicke mit
    Brantho-Korrux "3 in 1" Haltbarkeiten von über 15 Jahren zu
    erwarten; 240 my entspricht drei satten Farbschichten.


    Mit freundlichem Gruß aus Glinde
    BRANTH-CHEMIE A.V.BRANTH


    Zum Verbrauch an einem Traktor konnten Die mir leider nichts sagen.


    Also, da es das erste mal ist, das ich 1. einen Traktor herrichte, 2. Entroste, 3. Lackiere, habe ich ausser mit Sprühdosen an einem Rolly-Toy keinerlei Erfahrung.


    Wie viel der Farben werde ich wohl benötigen ?



    Gruß Stephan

  • Fragen mit Gegenfragen beantworten, mache ich nicht gerne, aber: willst Du es pinseln/rollen oder willst Du es spritzen?
    Tja, ich habe jetzt auf Anhieb nur die 5 Liter-Dose und die 750 ml Dose gefunden.
    Das Depot schreibt folgendes dazu


    Allgemeine Verarbeitungshinweise :
    ...
    Streichen und Rollen in Lieferform, also nicht verdünnen; Zum Spritzen (Spritzdüse ca. 1.2- 1.8mm) etwa 10% Branths Spezialverdünnung hinzugeben oder 15-25% Nitroverdünnung. Kombi- oder 2-K-Verdünnung sind ebenfalls geeignet. Terpentinersatz, Testbenzin, Universal- oder Kunstharzverdünnungen sind weniger geeignet. Verbrauchsmenge: Der praktische Verbrauch beträgt ca. 0,15 Ltr./ m2 je Farbschicht, was 5qm pro 750ml Dose entspricht. Abhängig von der Untergrundbeschaffenheit und der späteren Belastung empfehlen wir zwei bis drei Farbschichten aufzubringen.
    ....


    Rechne mal mit 2 Dosen - nachkaufen kann man immer, zurückgeben nimmer


  • Hallo


    Ich schreibe wohl ein wenig zu wenig, was ich will oder schon weis :D


    Also, ich will mit der Pistole ran. Die Verbrauchsmengen laut Depot und Branth-Chemie kannte ich.


    [size=x-large]Nur, wie viel m2 hat den so ein IHC 744 in sämtlichen Einzelteilen ?
    [/size]
    Weil die losen Teile werden ja Rundherum lackiert !


    Da hat weder Depot noch Branth Erfahrungswerte.


    Bin auch gerade wegen der Lackmenge noch in anderen Traktor-Foren unterwegs, aber bisher geringe Rückmeldungen.


    2-3 Leute sprechen von 6-9 Liter (aber incl. Grundierung)


    Außerdem muss ich die Gesamtmenge dann noch aufteilen in ( seitliche Verkleidungsbleche, Felgen, Kabinenseitenteile und Kabinendach ) die werden nämlich weiß, der Rest dann Rot.


    Gruß Stephan

  • Da lag ich mit 2 Dosen aber voll daneben!
    Ich habe ja auch noch nie ein Fahrzeug komplett damit behandelt.


    Aber zur menge: Nun ja, ich will es mal so sagen: bei Online-Geschäften hast Du ja ein gesetzliches Rückgaberecht von 2 Wochen. Wenn Du dann wirklich 10 kleine Dosen (als Einzelkäufe) kaufst, könntest Du den Rest zurückgeben oder hier mal nachfragen, ob wer nochwas braucht (ich nicht).
    Aber Dein Tracktor-Projekt hat sich ein wenig geändert, vom anfänglichen "mal eben Owatrol drüber" ist wenig übrig geblieben ....

  • Hallo


    Zitate aus meinem Erstbeitrag


    Zitat von Stephan64

    Erst mal eine Frage, ob ich einen Grundgedanken richtig verstanden habe.


    Wenn noch vorhandener Rost frei von Feuchtigkeit (Owatrol-Öl) und Luftdicht mittels dicker Schicht Lack ( Brantho Korrux 3in1 verpackt wird, ist dann ein weiter rosten
    ausgeschlossen ?


    oder das


    Zitat von Stephan64

    Jetzt habe ich gelesen, das das Owatrol, wenn auf blankem Metall aufgebracht, ein Überlackieren nicht möglich ist und deshalb das Öl vom Metall wieder runter muss.


    Du hast ja selbst geantwortet

    Zitat von stobi_de


    Hallo Stephan,
    vor meinem geistigen Auge steht gerade ein 70 Jahre alter verrotteter Lanz Bulldog...
    Wenn Du Dich für eine Sanierung mit Owatrol entschieden hast, [size=medium]so hätte Google bei den[/size] [size=medium]Worten OWATROL und ÜBERLACKIEREN diese Adresse [/size]ausgespuckt: http://www.korrosionsschutz-de…ce_downloads_owatrol.html.


    Das einzige, was sich geändert hat, das ich die schlimmsten Teile Strahlen lasse.


    Zitat von Stephan64

    Wegen dem immensen Arbeitsaufwand und den Kosten, möchte ich auf das völlige blank machen der Teile verzichten.(Sandstrahlen ect.)


    Ich hatte von Anfang das Lackieren geplant, nur nicht angesprochen weil die Vorbehandlung/Entrostung im Vordergrund stand.


    Und wo ich schon mal hier bin, habe ich mir gedacht, vielleicht hat hier schon mal jemand einen Traktor lackiert und weis was über die Lackmenge / Farbmenge.


    Dies tät mich aber immer noch interessieren.

    Zitat von Stephan64

    Erst mal eine Frage, ob ich einen Grundgedanken richtig verstanden habe.


    Wenn noch vorhandener Rost frei von Feuchtigkeit (Owatrol-Öl) und Luftdicht mittels dicker Schicht Lack ( Brantho Korrux 3in1 verpackt wird, ist dann ein weiter rosten
    ausgeschlossen ?


    Gruß Stephan

  • Hallo


    Ich habe nun mal die Teile meines 744 vermessen und folgende Werte erhalten.
    Dabei habe ich die Einzelteile so einbezogen, das diese rundherum bzw. auch die Innenseiten (z.B. Haube) lackiert werden.
    Ich will alle Teilhaben lassen die noch vorhaben, einen Traktor zu lackieren.
    Ich übernehme keine Garantie für die Angaben. Es sind alles ca. Werte.
    Wenn ich Lackiert habe, werde ich mal die tatsächlich verbrauchte Menge posten.


    Korpus ca. (solche Teile natürlich nur aussen) 5 m2


    Achsen Hinten ca. 1 m2


    Achse vorne 0,7 m2


    alle Teile des Frontkraftheber (bei mir 2 Seitenteile, 2 Verstärkungen für Seitenteile,
    ein dickes Rohr vorne oben, eine Aufnahme unten für die Unterlenker, 2 Unterlenker,
    2 Hydraulikzylinder) 3 m2


    Der Schwere Frontrahmen vorne (wo auch Haube angeschraubt) 0,6 m2


    alle Teile der Heckhydraulik (ohne dem Hydraulikblock) 1,6 m2


    Motorhaube, Blechteile des Instrumententrägers 4 m2


    Batteriekasten ( nur aussen) 0,6 m2


    Tank (aussen) 1,3 m2


    Weisterdreieck 0,6 m2


    Aufstiegstritt und die Fuß-Auflagebleche im Traktor 3,8 m2


    Dieser Mittelrahmen (wo die Türen eingehangen werden) 0,3 m2


    Schutzblechhalter vorne 0,25 m2


    beide Türen u. Türanschlagbleche von FM-Kabine 1,2 m2


    beide Kotflügel hinten incl. Seitenteile 8,2 m2


    vier Teile der Seitenbleche (wo der Schriftzug International drauf ist) 1 m2


    Dach innen und aussen 4,5 m2


    Felgen vorne (Innen und Aussenseite) 1,4 m2


    Felgen hinten (Innen und Aussenseite) 2,6 m2


    Seitenteile der Kabine 0,8 m2


    Dachrahmen, 2 Überrollbügel und der Rahmen für die Frontscheibe 2,6 m2

  • Zitat von Stephan64

    Kommt eigentl. durch den Korrux 3in1Lack weiterhin ( wenn auch geringe Mengen) Sauerstoff und Feuchtigkeit durch, oder erst wieder, wenn diese Lackschicht älter wird ?


    Hallo, die Frage möchte ich nochmal aufgreifen, weil sie sich nicht nur bei "3in1" stellt. Dazu folgende Tabelle:


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/sd-wertnq7r.gif]
    [size=x-small]Quelle: FARBEN IN DER DENKMALPFLEGE - Informationsblatt des Landkreises Hameln-Pyrmont. (PDF zum Download) [/size]


    Demnach schottet nicht mal Epoxy das Metall hundertprozentig ab. Sowas hatte ja auch die Firma Branth in ihrer Mailantwort (paar Beiträge weiter oben) schon geschrieben. Mach ja nichts: Ein geeigneter Lack kann bekanntermaßen trotzdem Rost am Kfz über Jahrzehnte verhindern. Warum das klappt, müsste mal jemand anders genau erklären :rolleyes:.


    MfG, Hanseat

  • Naja also Wasserdampfdurchlässig ist alles irgendwann mal glaub ich.


    Beim Autolack kommt hinzu das er ja nicht einfach nur aus einer Schicht besteht, sondern aus mehreren. Wenn man das mal gegeneinander verrechnet (wie auch immer man das verrechnen könnte) dann ist das Metall schon ziemlich perfekt abgeschottet.


    Im einzelnen befindet sich auf dem Auto ja ein Primer (der für sich allein genommen aber wasserduchlässig sein kann, je nach Art), ein Füller, ein Basislack, ein Klarlack. Wie wir alle wissen reicht das im Normalfall für 25 Jahre Rostschutz auf den Aussenflächen.


    Dazu kommt ja auch noch ein gewisser Schutz durch Pflege, also Wachs, Öl, usw.


    Ausnahmen sind wohl dann die Falze, Umschlagkanten, Hohlräume. Da ist oft nur Grundierung drauf, bei neuen "modernen" Fahrzeugen der Premiumklassen ist oft auch so gut wie gar nix drauf. Audi lackiert zum Beispiel keine Innenflächen mehr die man nicht sieht. Okay, wenns Aluminium ist gehts ja noch, aber es ist ja nicht alles aus Aluminium. BMW spart an solchen Stellen schon lange und Mercedes hälts an vielen Stellen nicht für nötig überhaupt irgendwas aufs Blech zu machen. Flugrost ab Werk ist bei neuen Autos keine Seltenheit mehr.

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