vw unterboden instandsetzen

  • hallo,


    ich hab mich in meinem stammforum schon mal mit dem thema beschäftigt aber ich denke ich werd die antworten auf meine fragen ehr hier bekommen und hab mich im forum schon mal eingelesen.
    gerade der beitrag zum golf1 und dem unterbodenschutz mit por15...


    ich habe einen vw golf und der originale unterbodenschutz ist an teilflächen mit rost unterwandert. ausgehend von den bekannten gummistopfen.


    ja nun ich beseitige den rost nun so weit und gründlich wie ich kann.
    löcher werden von fachpersonal geschweisst.


    2 hauptfragen bleiben aber für mich nun übrig.


    #1 kann ich auf das blankgeschliffene und sauber entfettete blech direkt eine grundierung auftragen - oder wird das nicht halten ?


    #2 an stellen wo ich den rost nicht zu 100% entfernen kann wollte ich mit por15 arbeiten hab aber jetzt hier gelesen das es haftungsprobleme damit geben kann wenn der untergrund nicht sauber vorbereitet wurde.


    was ich dann noch an wachs als "endschutzbeschichtung" auftragen möchte muss oder will - da muss ich mich nochmal weiter hier einlesen.
    aber soweit ich es verstanden habe fungiert por15 dann auch als eigenstädniger schutz für den unterboden.


    mfg
    loomi

  • Hallo,
    Grundierung ist dafür da, auf blankes und entfettes Blech gepinselt/gespritzt zu werden. :D


    Aber zum POR15: wenn Du es sorgfältig aufträgst, der Untergrund wirklich fettfrei ist, ist POR15 fast das Beste, was Du Deinem Unterboden antun kannst. Das Problem ist hier wirklich den Rost fettfrei zu bekommen, falls da jemals jemand Wachs drauf gesprüht hat. An so Stellen nehme ich gerne klassische Schuppenpanzerfarbe von Kreidezeit, ist eine Ölfarbe, die scheinbar vorhandene Ölreste/fettreste/Wachsreste nicht zu übel nimmt.
    Noch eine Alternative für solche Stellen ist Penetriermittel. Ist in klassischer Form gelb (weil auf Leinölbasis) und muss ewig trocknen (weil es den Rost auch gut durchdringen muss), habe keine pers. Erfahrungen damit.
    Hier in diesem Forum war mal ein Lackiermeister, der für alles 2K-Epoxy-Grundierung empfohlen hat, aber wohl nur für rostfreie Stellen.
    Ein allseits beliebtes Mittel ist Brantho Korrux, was wie POR15 auf leichten Restrost aufgetragen werden kann. Wenn Du mit Sprühdosen arbeiten willst, so suche nach ROSTUX (ist Brantho Korrux in Dosen).


    Tabu ist: Hammerite, Obi Rostgrundierung, Fertan (nur meine Meinung, viele schwören drauf), Brunox Epoxy (habe nur schlechte Erfahrungen mit dem Zeugs)


    Der Endschutz ist ganz einfach: ist der Unterboden absolut durchgetrocknet und ohne Restrost: Fertan UBS 220.
    Ist Restrost vorhanden: einen Liter Fluidfilm A drunter verteilen, eine Woche warten, dann Permafilm.
    Frank

  • hi,


    auf jeden fall schon mal vielen dank für die info.


    wenn ich por15 anbringen erfolgreich angebracht habe - benötigt das dann noch einen schutz wie fluidfilm bzw permafilm ?


    was meinst du mit "restrost" ?
    ich versuch natürlich jeden rost den ich seh völlig zu entfernen aber falls nicht ist ja dann por15 draufgekommen.
    oder muss ich das so verstehen AUF das por15 (unter dem der restrost ist) dann fluidfilm / permafilm .


    mfg
    loomi



    *NACHTRAG*


    ich hab mich hier jetzt mal durch die sachen mit fluid film bzw perma film gelesen, deren homepage besucht und dort schreiben die im kontext:
    fluidfilm sollte auf bleche aufgetragen werden die nicht 100% vom rost befreit werden konnten und nach dem aushärten dann mit permafilm "versiegeln".
    die frage stellt sich nun - wozu por15 UND fluidfilm verwenden ?
    gut sicher, doppelt gemoppelt hält besser aber macht das einen sinn ?
    ich hätte nun por15 und permafilm verwendet.


    mfg
    loomi

  • Hallo Loomi,
    wenn Du es schaffst, den Unterboden wirklich absolut komplett zu entrosten, entfetten, ent-irgendwassen, dann ist natürlich POR15 und anschließend Permafilm absolut perfekt.
    Ich ging halt davon aus, daß das nicht wirklich gut möglich ist, wenn Du nicht alles zerlegst.
    Oft gibt es halt so einige Stellen am Unterboden, die schon eher Hohlräume sind (da gabs mal ne tolle Diskussion hier, weil jmd. sagte, es gibt am Unterboden niemals Hohlräume), wo man halt nicht entrosten kann, da sollte dann halt vor dem Permafilm das Fluidfilm A rein (Achträger, Achsschenkel, Verstrebungen zur Stabilität etc).


    Auf eine geschlossene POR15 Fläche gehört natürlich kein Fluidfilm A, da hast DU absolut Recht!

  • hi,


    jetzt verstehen wir uns ;)
    ich hab solche und solche stellen - glatte stellen ohne kanten und ebenso welche mit kanten.


    Zitat

    wenn Du es schaffst, den Unterboden wirklich absolut komplett zu entrosten, entfetten, ent-irgendwassen, dann ist natürlich POR15 und anschließend Permafilm absolut perfekt.
    Ich ging halt davon aus, daß das nicht wirklich gut möglich ist, wenn Du nicht alles zerlegst.


    fett und alles andere muss natürlich weg - klar. aber ich dachte por 15 verträgt leichten (!) rost noch.


    vielleicht schaf ich es die tage mal paar bilder zu machen.
    mfg
    loomi

  • Zitat

    klar. aber ich dachte por 15 verträgt leichten (!) rost noch.


    Sollte man meinen, denn POR steht ja angeblich für 'Paint over rust'.


    Irgendwie werde ich aus dem ganzen POR-Zeug auch nicht so recht schlau, weil es mehrere völlig unterschiedliche Produkte gibt, die sich mit dem Namen POR zieren.
    Ich habe hier z.B. den Katalog vom Korrosionsschutz-Depot vorliegen: Hier die POR 15-Produkte, die ich auf die Schnelle beim durchblättern gefunden habe:
    -POR 15 Rostverhütungslack
    -Pelucid + Glisten Klarlack (POR 15)
    -POR 15 Decklacke
    -Krümmerlack (POR 15)
    -Motorlacke (POR 15)
    -Tankversiegelung (POR 15)
    -Bremsenlack (POR 15)


    Ich habe den Eindruck, dass POR 15 mehr eine Marke als ein Produkt ist weil unter POR 15 eine Menge unterschiedlicher Produkte mit unterschiedlichen Eigenschaften verkauft werden. Nur eine Frage der Zeit, wann POR 15 'Paint-Over-Rust'-Autositzbezüge auf den Markt kommen. ;)

  • Ja es gibt schon recht viele POR Produkte.


    Aber im allgemeinem wenn von Rostschutz die Rede ist dann ist natürlich POR15 Rostverhütungslack gemeint.


    Leichter Restrost ist z.B. Flugrost, oder eine Stelle wo der Rost weitgehend abgeschliffen ist und nur noch einige sehr kleine bräunliche Verfärbungen übrig sind die man nicht mehr rausschleifen kann ohne das Blech durchzuschleifen.


    5mm grosse Rostporen bei nahezu durchrostetem Blech kann man auch mit POR15 lackieren, aber ich denke das wird nicht lange halten weil der Rost zu tief im Blech ist und auch oft von der Blechrückseite weiterrostet wenn die nicht auch entrostet und geschützt wird.


    Das Problem..
    Die Schweller zum Beispiel. Ein Hohlraum und eine Falz. Von aussen, und mit viel Mühe auch von innen, kann man es entrosten. Dann mit POR15 von innen und aussen versiegeln. Aber..die Falzkante kann man nicht richtig bearbeiten. Das POR15 dringt dort nicht richtig ein und selbst wenn doch, dann würde dort nur dicker Rost "zugeschmiert" der dann weiterrostet.


    Lösung..
    Nur von aussen POR15, von innen dagegen FluidFilm NAS oder AS-R. DAs FluidFilm kriecht permanent in den Rost und in alle Ritzen ein. Es kriecht immer wieder nach.


    Du musst immer bedenken das auch POR15 keine Wunder vollbringt.



    Zum entfetten..
    Entfette schon vorher alles mit Aceton. Bevor du anfängst irgendwas zu schleifen. Denn sonst schmierst du beim schleifen den ganzen Schmier in die Blechporen und bekommst die nicht mehr raus.


    Sollte das mit dem entfetten nicht richtig klappen, naja dann bleibt noch die Möglichkeit auf blankem Blech einen Washprimer (Säurefreier Washprimer) aufzutragen. Der haftet auch auf schwierigerem Untergrund ziemlich gut. Darüber dann POR15 als Sperrschicht weil der Washprimer selbst Wasser ziehen kann.


    Auf Rost geht das allerdings nicht, da darf kein Washprimer drauf. Also müssen rostige Stellen ausgespart werden.

  • Das macht nix. Blankes Metall braucht ja einen Schutz. POR15 hat aber öfters Haftprobleme. Washprimer nicht, der hält immer.


    Das POR15 auf dem Washprimer ist dann nur die Sperrschicht um den Primer gegen Wasser abzuschotten. Also im Prinzip ist das dann nur ein kleiner Umweg.


    Man könnte auch EP-Rostschutz auftragen oder ähnliches. Aber ich persönlich bevorzuge da POR15 weil das so schön flexibel und Elastisch bleibt. Das ist gut gegen Steinschläge.


    Und welches genau da die chemische Reaktion von POR15 ist, naja ich weiss es nicht. Da es durch Luftfeuchtigkeit härtet, nehme ich an das es auch Rost die Feuchtigkeit entzieht beim härten. Auf blankem Blech ist natürlich keine Feuchtigkeit, normalerweise. Da härtet es allein durch die Luftfeuchtigkeit.


    Ich konnte vor kurzem feststellen wie POR15 auf schlecht entfettetem und praktisch nicht entrostetem Metall so ist. Kannste echt knicken. Das Teil stand im trockenen, und vor etwa 3 Monaten wurd das POR15 aufgetragen. Als ich dort etwas schweissen sollte musste ich das POR15 runterkratzen was kein Problem war. Darunter war es auch wie vorher leicht am weiterrosten. Das POR15 liess sich da abziehn wie die berühmte Folie. Also so wie es auch in den Anwendungshinweisen steht.


    Fazit...
    POR15 auf verschmiertem dicken Rost = übelst

  • hi,


    danke für die weiteren beiträge.


    ich muss also feststellen das por15 nur in erfahrenen händen mit guter rostentfernung und guter entfettung geht - dann allerdings wirklich gut sein soll.


    dazu möchte ich anmerken: wozu dann por15 ?
    denn: ist das blech rostfrei und fettfrei dann kann ich auch mit ner 2k epoxy grundierung drauf und die dann mit einem wachs, ubs oder sowas schützen.


    ...und bleibt minimaler rost nehm ich nur als beispiel mal fertan oder einen rostumwandler in der art. hab das selbst schon mehrfach verwendet und ganz klar: auf dickem rost taugt es nicht die bohne aber wenns wirklich nur n kleines bisschen ist dann echt gut.
    schlussendlich bleibt mir der ...wie soll ich dagen...naja der große vorteil von por15 - zumindest bislang- verborgen.


    aber ich bin ja hergekommen um zu lernen :)
    bilder vom unterboden hab ich auch schon gemacht ich muss sie nur noch bearbeiten und einstellen. hoffe das klappt die tage.


    besorgt habe ich mir bislang zu meinem vorhaben: fluid film AS-R, 2k epoxy grundierung ( ist aber für kleine lackarbeiten an der tür), fertan ( noch übrig) und natürlich schleifmittel u.a. auch nen sandstrahlbecher.


    nehmen wir an ich arbeite mit por15 und es klappt auch gut - wäre mike sanders fett als "schutzschicht" darauf okay bzw zu empfehlen ?
    oder soll ich lieber etwas anderes nehmen ?


    mfg
    loomi

  • Der Vorteil von POR15 ist die perfekte Haftung..wenn es haftet :D
    Es ist zähelastisch. Da kannste auch ruhig mitn Hammer draufkloppen oder nen Schraubenzieher reinhauen. Da passiert nix.


    EP ist auch gut, aber bei Steinschlägen versagt es. Daher ist POR15 am Unterboden und in ähnlich gefährdeten Bereichen klar überlegen.

  • hallo aus dem golf 1 unterbodenschutz thread ;)


    ich hatte ja auch erst überlegt POR15 zu nehmen, es gibt Leute die einfach nur mit Bremsenreiniger entfettet haben und das zeug drauf geschmiert haben -> gut ist! wie aber die vom Korrosionsschutz-Depot schon schreiben: man kann alles richtig machen und es klappt nicht bzw. alles falsch und es klappt trotzdem.


    Habe mein Motorblock mit POR15 behandelt und hätte auch kein Problem damit kleinere Teile damit zu streichen aber für den Unterboden habe ich mich aus Kosten gründen für Brantho-Korrux 3in1 entschieden, vor allem gibts das eben auch in meiner Wagenfarbe was dann das absolute Killerargument war.


    Ich habe jetzt auch bei http://www.prosol-farben.de/ gesehen das die auch Brantho-Korrux verkaufen (haben auch ne Filiale in Darmstadt) und auch gute Erfahrungen gemacht haben (laut dem Verkäufer).



    Habe für meine 3 Radläufe jetzt schon ca 1 1/2 Dosen verbraucht (1125ml) und der Unterboden hat noch nix gesehen von dem kram, denke da wird nochmal ne Dose nachgekauft werden müssen (bin dann bei 2250ml für Unterboden + Radläufe)

  • hi,


    ich hab heute mit den arbeiten begonnen.
    rost mit der flex und dem sandstrahlgerät entfernt - das ging supergut und mit dem auge ist keine einzige rostpore mehr zu sehen gewesen.
    die rostigen ränder der alten "stopfen" hab ich quadratisch um das loch herum rausgeschnitten.
    ein neues blech angepasst und punktgeschweißt.


    soweit so gut.


    nun hab ich fluid film AS-R aus der dose genommen und hab das von beiden seiten ( also von der unterboden seite und der innenraumseite) schön eingesprüht. bislang 2x.


    eine große dose perma film hab ich auch schon hier stehen.


    nun die fragen:
    #1 wie lange soll ich mit dem auftrag von perma film warten ?
    #2 wieviele schichten fluid film wären ratsam ? 2 sind es bisher...
    #3 ist das permafilm dann wenn es verarbeitet wurde sagen wir "dickflüssig" oder etwas in der art, also verschliesst es kleine ritzen die beim punktschweißen noch offen sind. (fluid film ist da ja schon reingekrochen)


    mfg
    loomi

  • okay dann wische ich vorher das überflüssige zeug runter und mache DANN erst das permafilm drauf.
    sind zum einen mittlerweile dann auch gute 24 stunden vergangen und rost war eh keiner mehr da. fluid film musste sich also lediglich zwischen schweißblech und karosse in der ritze verbreiten und das blanke blech überziehen.


    mfg
    loomi

  • loomi:
    Ich verarbeite FluidFilm (FF) und PermaFilm (PF) immer so, dass ich FF erstmal eine bis 4 Wochen einwirken lasse. Danach pinsele ich PF über das FF. Sollte auf rostfreier Fläche sehr viel FF vorhanden sein wische ich es mit Küchenpapier grob ab, nebele dann nochmal ganz wenig FF drüber und pinsele dann PF drüber.


    Je nachdem wie viel FF du vor dem Auftrag von PF stehen lässt kannst Du die Viskosität nach Deinen Vorstellungen beeinflussen. Das ist m.E. einer der ganz großen Vorteile beim System FF/PF.


    Gruß,
    g40

  • hi,


    hab heute fluid film verarbeitet und musste es streichen da meine pistole gestreikt hat...
    es ging ganz gut und es hat auch gut auf dem fluid film gehaftet aber nun hab ich zwei dringende fragen:


    richtig "dick" ist es nicht da es bei zu viel fluid film einfach langsam läuft bzw dann "abtropft". muss das dick aufgebracht werden oder lieber ich sag mal für einen anstrich normal


    und schon sind wir bei frage 2:
    kann ich fluid film mit einer 2 schicht bzw anstrich überstreichen - oder mach ich dann die sache nur kaputt ?
    wenn ja - wie lange sollte die erste schicht trocknen ?


    mfg
    loomi

  • FluidFilm trocknet nicht, es ist eher wie Öl oder Fett. Daher kann man es eigentlich nicht "aufeinanderschichten".


    Es zieht ein wenig in alten Unterbodenschutz ein, zum Beispiel in Bitumen. In Steinschlagschutz und Kautschuk zieht es kaum ein meiner Erfahrung nach.


    PermaFilm dagegen trocknet und härtet, das kann man in mehreren Schichten machen oder auch mal eine Stelle damit "glattspachteln".


    Das PermaFilm trägst du einfach in einer woche oder so auf das FluidFilm auf. Entweder mitn Pinsel, oder du mischt es mit Terpentinersatz oder auch mit FluidFilm. Dann wirds zumindest ein wenig dünner so das man es auch spritzen könnte. Falls nicht, dann muss man es erwärmen.

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